Burg Heidenreichstein

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Burg Heidenreichstein
Wasserburg in Heidenreichstein

Wasserburg in Heidenreichstein

Staat Österreich
Ort Heidenreichstein
Entstehungszeit um 1190
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Grafen
Geographische Lage 48° 52′ N, 15° 7′ OKoordinaten: 48° 51′ 52″ N, 15° 7′ 18″ O
Burg Heidenreichstein (Niederösterreich)
Burg Heidenreichstein (Niederösterreich)

Die Burg Heidenreichstein ist eine Wasserburg in Heidenreichstein 17 km nordöstlich von Gmünd in Niederösterreich.

Anlage

Die Burg Heidenreichstein liegt auf einem Felskopf, der nur wenig die Umgebung überragt. Allein die Wassergräben, die Türme und die hohen, schroffen Mauern signalisieren Abwehrbereitschaft. Die Burg wird im Süden vom Hauswehrteich, im Osten vom Romaubach und im Westen sowie im Norden durch Gräben begrenzt.

Die Burg ist nur über zwei Zugbrücken und ein Renaissancetor erreichbar. Die runden Ecktürme haben ein spitzes, kegelförmiges Dach. Der Wehrgang des größten Turmes wird vom vorragenden Dach geschützt. Der hohe Bergfried ist der älteste Teil der Burganlage und dürfte schon um 1160 errichtet worden sein, während die meisten Wirtschaftsgebäude erst zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert erbaut wurden.

Der großteils gotische Dachstuhl mit gehackten Balken wird von geschnitzten Holznägeln zusammengehalten, das Dach ist noch mit Schindeln gedeckt.

Die Einrichtung stammt aus verschiedenen Zeitepochen, einige Tische und Truhen stammen noch aus der Gotik, auch alte Rüstungen und Waffen sind erhalten.

Geschichte

Ähnlich wie Burg Rappottenstein ist Burg Heidenreichstein eine Minnesängerburg. Gleich den Babenbergern förderte der Burggraf Heidenreich von Gars stark den Minnesang. 1190 begann er mit dem Bau der Burg.

Eine erste richtige Bewährungsprobe musste die Burg im 15. Jahrhundert bestehen, als Anhänger des Jan Hus und rebellische Bauern sie während der Hussitenkriege belagerten. Sie konnten die Anlage aber nicht erobern.

Die Burg ist seit 1961 im Besitz der Grafen Kinsky und teilweise öffentlich zugängig.

Sonstiges

Am 25. Oktober 1957 brachte die Österreichische Post zu diesem Motiv eine Dauermarke der Briefmarkenserie Österreichische Baudenkmäler im Wert von 10,00 Schilling heraus.

Literatur

  • Chris Gravett: Atlas der Burgen. Die schönsten Burgen und Schlösser. Tosa, Wien 2001, S. 87, ISBN 3-85492-470-4.

Weblinks