Burg Coraidelstein

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Burg Coraidelstein
Burg Coraidelstein

Burg Coraidelstein

Alternativname(n) Burg Klotten
Staat Deutschland
Ort Klotten
Entstehungszeit 960 (strittig)
Burgentyp Höhenburg, Hanglage
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Kurtrierische Landesburg
Geographische Lage 50° 10′ N, 7° 12′ OKoordinaten: 50° 10′ 2,1″ N, 7° 12′ 2,3″ O
Höhenlage 177 m ü. NN
Burg Coraidelstein (Rheinland-Pfalz)
Burg Coraidelstein (Rheinland-Pfalz)

Die Burg Coraidelstein, auch Burg Klotten genannt, ist die Ruine einer Hangburg bei 177 m ü. NN auf einer Bergkuppe an der Mosel oberhalb der Gemeinde Klotten im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz.

Burg Coraidelstein, Luftaufnahme (2015)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der örtlichen Überlieferung nach wurde die Höhenburg 960 von Pfalzgraf Hermann I. gegründet. Die erste sichere Erwähnung der Reichsburg Klotten stammt jedoch erst von 1294. Zu diesem Zeitpunkt gelangte die Burg an den Trierer Erzbischof. Die Übertragung an Kurtrier wurde 1346 bestätigt. Ein gleichnamiges Rittergeschlecht lässt sich schon früher nachweisen. Von 1410 bis 1542 hatten die Herren von Winneburg die Burg als Lehen. Danach kam es zur Teilung, 1545 war Heinrich von Hagen mit einem Teil der Burg belehnt, während die Erben der Winneburger, die Haust von Ulmen, die Höin von Hartenfels sowie Hugo und Gerlach Zandt von Merl ebenfalls Anteile an der Burg innehatten. Ab 1654 hat Johann Eberhard von Kesselstatt Burg Klotten als kurtrierisches Lehen und war dann bis 1917 im Besitz der Reichsfreiherren von Kesselstatt.

Die Burg wurde bis 1830 bewohnt und ist zu einem unbestimmten Zeitpunkt zur Ruine geworden.

Im Jahre 1917 erwarb Hans Harney (1877–1954), ein ehemaliger Konsul und früherer Direktor der Deutschen Bank in Düsseldorf, die Burg von den Grafen von Kesselstatt und ließ dort zwei Wohnhäuser errichten. 1952 hatte dessen Tochter Else Harney gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Wendelin Stahl dort eine Töpferwerkstatt errichtet. Nach ihrem Tod 1984 betrieb Wendelin Stahl die Werkstatt dort noch bis zu seinem Tod im Jahr 2000 gemeinsam mit seiner einstigen Schülerin Ayca Riedinger.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ältester Teil der Burg ist die Ruine des romanischen Bergfriedes, der aufgrund einer ausgeprägten Lücke im Mauerwerk nicht bestiegen werden kann. Das Wohngebäude (Palas) wurde erst im 16. Jahrhundert erbaut und später ergänzt.

Heutige Situation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfons Friderichs: Klotten und seine Geschichte, Briedel 1997, 158/81; ISBN 3-929745-48-8.
  • Alfons Friderichs: Klotten an der Mosel mit Burg Coraidelstein, Rheinisches Kunststättenheft Heft 8/1969; 2. veränderte Auflage 1980, Heft 120; ISBN 3-88094-321-4.
  • Uschi Friderichs: Von der Römerfeste zur Töpferburg, in: Kreisjahrbuch Cochem-Zell, 1988, 237/45.
  • Alexander Thon, Stefan Ulrich: „Von den Schauern der Vorwelt umweht ...“ Burgen und Schlösser an der Mosel. 1. Auflage. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7954-1926-4, S. 76–79.
  • Alexander Thon: Zwischen Reich, rheinischer Pfalzgrafschaft und Erzbistum Trier - Neue Erkenntnisse zur hochmittelalterlichen Geschichte der Burgen Bischofstein, Cochem und Klotten. In: Olaf Wagener (Hrsg.): Die Burgen an der Mosel. Akten der 2. internationalen wissenschaftlichen Tagung in Oberfell an der Mosel. Görres, Koblenz 2007, ISBN 978-3-935690-59-1, S. 62–82.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burg Coraidelstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrike Poller / Wolfgang Todt: Moselsteig, S. 214, Neuwied 2017, ISBN 978-3-942779-21-0