Cabezón de Cameros

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Gemeinde Cabezón de Cameros

Cabezón de Cameros – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
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Cabezón de Cameros (Spanien)
Cabezón de Cameros (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: La Rioja La Rioja
Provinz: La Rioja
Comarca: Camero Viejo
Gerichtsbezirk: Logroño
Koordinaten: 42° 12′ N, 2° 31′ WKoordinaten: 42° 12′ N, 2° 31′ W
Höhe: 920 msnm
Fläche: 41,60 km²
Einwohner: 109 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 3 Einw./km²
Postleitzahl(en): 26135
Gemeindenummer (INE): 26082 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Rodrigo Alba
Lage des Ortes

Cabezón de Cameros ist ein Ort und eine zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit nur noch 109 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Autonomen Gemeinschaft La Rioja im Norden Spaniens.

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Cabezón de Cameros liegt am Oberlauf des Río Leza gut 42 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Logroño in einer Höhe von ca. 920 m. Soria, die Hauptstadt der südlich an die Rioja angrenzenden altkastilischen Provinz, befindet sich ca. 60 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 625 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1857 1900 1950 2000 2018
Einwohner 563 563 392 176 116[3]

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs ist die Einwohnerzahl des Bergorts seit Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht).

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde war jahrhundertelang zum Zweck der Selbstversorgung landwirtschaftlich orientiert, wobei die Viehwirtschaft (Milch, Käse, Fleisch) im Vordergrund stand; aus der Schafwolle wurden Weberzeugnisse hergestellt, die auch getauscht oder verkauft werden konnten. Heute werden vor allem im Sommerhalbjahr Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keltiberische, römische, westgotische und selbst islamisch-maurische Siedlungsspuren wurden auf dem Gemeindegebiet nicht entdeckt. Das hochgelegene Gebiet diente jahrhundertelang als Sommerweide für Schafe und Ziegen. Eine militärische Rückeroberung (reconquista) durch die Christen fand wohl nicht statt, doch wurde der Platz im Rahmen der Repoblación allmählich besiedelt. Seit etwa 1040 gehörte die Gegend zur von García Sánchez III. geschaffenen Grundherrschaft (señorio) der Tierra de Cameros. Im Mittelalter war die Region zeitweise zwischen den Königreichen Kastilien und Navarra umstritten. Nach der Abschaffung der Grundherrschaften im Jahr 1811 gehörte sie zur Provinz Soria und kam erst im Jahr 1833 zur neugeschaffenen Provinz Logroño, aus der später die Region La Rioja hervorging.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbild

Die im 16. Jahrhundert an der Stelle eines mittelalterlichen Vorgängerbaus aus Hau- und Bruchsteinen (sillería y mampostería) errichtete einschiffige Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción ist der Himmelfahrt Mariens geweiht. Sie verfügt über einen Glockenturm (campanario) und ein niedrigeres Querhaus. Im sterngewölbten Innern ist vor allem das imposante Altarretabel (retablo) hinter dem Hauptaltar sehenswert. In der südlichen Querhauskapelle findet sich ein bewegliches Retabel mit einer fast kitschig anmutenden Darstellung der Passion Christi aus dem Jahr 1839; es konnte demontiert und bei Prozessionen andernorts wiederaufgebaut werden.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cabezón de Cameros – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Cabezón de Cameros – Klimatabellen
  3. Cabezón de Cameros – Bevölkerungsentwicklung
  4. Cabezón de Cameros – mobiler Altar