Calbindin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Calbindin
Calbindin
Bändermodell (mit eigener Farbe für jedes EF-Hand-Motiv) nach PDB 2F33
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 260 Aminosäuren
Bezeichner
Gen-Name CALB1
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie CALB
Übergeordnetes Taxon Kiefermäuler

Calbindin (CALB) (genauer Calbindin-D(28k)) ist ein Protein, das Calciumionen bindet und so als Transportprotein für diese fungieren kann. Es entwickelte sich mit den Kiefermäulern und ist beim Menschen in Darm, Nieren, Inselzellen und Gehirn zu finden. Noch ist unklar, ob Calbindin über seine Rolle als Calciumpuffer hinaus weitere Funktionen besitzt.

Expression im Darm von Calbindin kann bei Hühnern (Gallus gallus) durch Vitamin-D-Gabe erhöht werden. Im Gegensatz dazu ist die Expression im Gehirn vitaminunabhängig; dort ist sie insbesondere mit Interneuronen und den Purkinje-Zellen assoziiert. Man verwendet Calbindin-Immunassays daher, um solche Zellen zu markieren. Bei Ratten war die Calbindinexpression im Gehirn abhängig von Steroidhormonen, insbesondere in weiblichen Tieren.[1][2][3]

Das Molekül hat vier Bindungsstellen für Calcium und kann daher auch so viele Ionen transportieren. Es besitzt fünf EF-Hand-Domänen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. J. Barski, J. Hartmann u. a.: Calbindin in cerebellar Purkinje cells is a critical determinant of the precision of motor coordination. In: The Journal of neuroscience : the official journal of the Society for Neuroscience. Band 23, Nummer 8, April 2003, S. 3469–3477, ISSN 1529-2401. PMID 12716955.
  2. Calbindin. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch).
  3. Stuart EB, Thompson JM, Rhees RW, Lephart ED: Steroid hormone influence on brain calbindin-D(28K) in male prepubertal and ovariectomized rats. In: Brain Res. Dev. Brain Res. 129. Jahrgang, Nr. 2, August 2001, S. 125–133, PMID 11506857 (elsevier.com).
  4. UniProt P05937.