Calixtus Kern

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Calixtus Kern (* 15. Oktober 1577 in Stockholm, Königreich Schweden; † 9. April 1656 in Sangerhausen, Kurfürstentum Sachsen) war ein kursächsischer Bergbeamter. Er war Bergvogt in Sangerhausen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calixtus Kern stammte aus Schweden und kam Anfang des 17. Jahrhunderts in das Kurfürstentum Sachsen. Zuerst ließ er sich in der Bergstadt Schneeberg im sächsischen Erzgebirge nieder, wo er 1612 nachweisbar ist, aber nicht heimisch wurde.

In Leipzig erfolgte am 16. Januar 1619 seine Ernennung zum Bergvogt des Kurfürsten von Sachsen. Er wurde in der Amtsstadt Sangerhausen eingesetzt. Dort war er für die Einhaltung des herrschaftlichen Bergregals und die Einnahme des Bergzehnts für den Kurfürsten von Sachsen zuständig.

Zu seinem Lebensmittelpunkt wählte er sich den kleinen Ort Pölsfeld bei Sangerhausen. Dort ließ er sich in der Kirche[1] einen eigenen Kirchenstuhl errichten. Im Dreißigjährigen Krieg musste er mehrere Plünderungen des Sangerhäuser Berg- und Hüttenwerkes sowie seines eigenen Hausrates miterleben. 1634 zog er endgültig nach Sangerhausen, nachdem er dort ein Freigut in der Magdeburger Straße käuflich erworben hatte.

Er wurde am 17. April 1656 in der St.-Ulrici-Kirche in Sangerhausen beigesetzt. Die Grabplatte mit bildlichem Halbrelief hat sich bis heute erhalten.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er heiratete 1627 im kurfürstlichen Wohnhaus an der Schmelzhütte vor Sangerhausen. Seine Ehefrau war Barbara geborene Prenckenhoff.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thilo Ziegler: Die Geschichte des Sangerhäuser Berg- und Hüttenwerkes von den Anfängen bis zur Neuzeit. Heft 1 Der Gesamtüberblick, Selbstverlag, 2011, S. 37f.
  • Rudolf Mirsch: Persönlichkeiten des Mansfelder Berg- und Hüttenwesens. In: Mitteilungen 126 des Vereins Mansfelder Berg- und Hüttenleute e. V., 6/2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dem Vorgängerbau der heutigen St.-Moritz-Kirche.
  2. Mathias Köhler: St. Ulrici in Sangerhausen (= Große Baudenkmäler, Heft 458), 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1998.