Carl Leonhard Becker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carl Leonhard Becker
mit Wappen Becker, Söhnen
und Devise „Per crucem ad lucem“
(Exlibris des Künstlers 1893)

Carl Leonhard Becker (* 5. Mai 1843 in Bonn; † 6. Januar 1917 ebenda; ± Alter Friedhof Bonn) war ein deutscher Lithograf, Kupferstecher, Maler und Radierer.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Becker entstammte der alten Bonner Kunstgärtner- und Landschaftsgärtner-Familie Becker. Sein Vater war der Kunstgärtner und Zeichner Anton Becker. Er war verheiratet mit Franziska Berke. Sein Sohn war der Maler Hans-Josef Becker-Leber, verheiratet mit der Malerin Sophia Becker-Leber. Sein Enkel, Sohn der vorgenannten, war der Zeichner und Grafiker Helmar Becker-Berke. Seine Tochter Elisabeth (1874–1942) war verheiratet mit dem Philosophen Joseph Geyser[2] Seine Enkelin war die Bundesrichterin Maria Elisabeth Geyser.

Seit 1867 lebte er in Berlin, wo er an der Akademie studierte. Er war vorwiegend als Maler und Illustrator tätig und arbeitete unter anderem für Max Lohde, dem er bei der Anfertigung von Sgraffitomalereien zur Hand ging. Becker wurde durch Zeichnen und Stechen von griechischen Münzen bekannt. Später fertigte er zahlreiche Exlibris. Hauptsächlich war er mit der Reproduktion von antiken Bildwerken beschäftigt.

Daneben war Becker ein passionierter Bariton-Sänger und sang in Konzerten.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder

Radierungen

  • Zwei Illustrationen zu Freiherr Wilhelm Philipp Alfred Ferdinand von der Horst: Sieben Edelsteine. Dichtungen aus früherer Zeit. Körber & Freytag, Minden 1879 (uni-muenster.de).
  • Ein Mann in sitzender Stellung auf einer Bank im Freien schlafend.
  • Ein altes Frauenzimmer mit einem Bettler redend.
  • Selbstbildniss (Brustbild)

Auftragsporträts

  • Julius Wolff (1834–1910), Tuchfabrikant, Schriftsteller und Begründer der „Harzer Zeitung“ (1880)

Exlibris

Sgraffiti

  • Karlshallen und Bierhaus Karlstraße Nr. 25, Berlin[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. W.: Carl Leonhard Becker in: Ex libris. Zeitschrift für Bücherzeichen – Bibliothekenkunde und GelehrtengeschichteEx libris. Buchkunst und angewandte Graphik, Band 3, 1871, S. 89f. (Digitalisat).
  • Becker, Karl Leonhard. In: Julius Meyer, Hermann Lücke, Hugo von Tschudi (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. 2., gänzlich neu bearbeitete Auflage. Band 3: Giambattista Barbieri–Giuseppe Bezzuoli. W. Engelmann, Leipzig 1872, S. 271 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Becker, Carl Leonhard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 283 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe, Nachträge).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Becker, Karl Leonhard. In: Julius Meyer, Hermann Lücke, Hugo von Tschudi (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. 2., gänzlich neu bearbeitete Auflage. Band 3: Giambattista Barbieri–Giuseppe Bezzuoli. W. Engelmann, Leipzig 1872, S. 271 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Fritz-Joachim von Rintelen: Geyser, Gerhard Joseph Anton Maria. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 363 f. (Digitalisat).
  3. Die Sgraffiti der Karlshallen. In: Erste Beilege zur königlich privilegierten Berlinischen Zeitung. 27. Oktober 1872 (staatsbibliothek-berlin.de).