Chaco-Sperlingskauz

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Chaco-Sperlingskauz
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Sperlingskäuze (Glaucidium)
Art: Chaco-Sperlingskauz
Wissenschaftlicher Name
Glaucidium tucumanum
Chapman, 1922

Der Chaco-Sperlingskauz (Glaucidium tucumanum) ist eine Vogelart aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae).[1]

Diese Art wird teilweise als Unterart des Brasilzwergkauzes angesehen und dann als Glaucidium brasilianum pallens[2] oder Glaucidium brasilianum tucumanum bezeichnet.[3][4]

Als eigene Art wurde dieser Sperlingskauz vom Brasilzwergkauz aufgrund von Unterschieden in Genetik, Größe und Ruf abgetrennt durch P. Heidrich und Mitarbeiter.[5][6][7]

Diese Abtrennung wurde vom South American Classification Committee (SACC), einem Ausschuss der American Ornithological Society nicht akzeptiert.[8][9]

Die Art kommt in Südamerika in Argentinien südlich der Provinz Tucumán und in der nördlichen Hälfte der Provinz Córdoba, in Bolivien in der Gran Chaco Region und in Paraguay vor.

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst trockene und halbtrockene (dornen)buschbestandene Lebensräume von 500 bis 1800 m Höhe.[2][10][11]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Chaco-Sperlingskauz ist eine sehr kleine Eule, 14 bis 18 cm groß, das Männchen wiegt zwischen 52 und 56, das Weibchen etwa 60 g. Er ist dunkelgrau bis graubraun mit hellen „Augenbrauen“ ohne sichtbare Federohren, hellem Gesicht, breiter, gelber Iris und weißen breiten Streifen an Brust und Bauch.[12][11][13]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ruf des Männchens wird als Reihe von zahlreichen gleichmäßigen Tönen beschrieben.[11]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avibase unterscheidet folgende Unterarten:[1]

  • Glaucidium tucumanum tucumanum Chapman, 1922, Nominatform, Salta und Tucumánregion bis Córdobaprovinz
  • Glaucidium tucumanum pallens Brodkorb, 1938, Chacoregion, Westen Paraguays und Norden Argentiniens

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht aus kleinen Vögeln, Säugetieren und Reptilien.

Die Brutzeit ist nicht bekannt.[11]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Chaco-Sperlingskauz gilt als nicht gefährdet (least concern).[14]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. M. Chapman: American Museum Novitates (Am. Mus. Novit.), 1922, no. 30: p. 8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chaco-Sperlingskauz, in Avibase - Die Weltvogel-Datenbank
  2. a b F. Weick: Owls (Strigiformes): Annotated and Illustrated Checklist, Springer, 2006, S. 171–172, ISBN 978-3-540-35234-1
  3. Cornell Lab of Ornithology Update 2008, S. 171
  4. IOC World Bird List Owls
  5. P. Heidrich, C. König und M. Wink: Bioakustik, Taxonomie und molekulare Systematik amerikanischer Sperlingskäuz (Strigidae: Glaucidium spp.). In: Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, 1995, Ser. A, 534: 1-47.
  6. C. König, F. Weick, J,-H. Becking: Owls A Guide to the Owls of the World. 1999, Pica Press, S. 354–355. ISBN 1-873403-74-7
  7. C. König und F. Weick: Owls: A Guide to the Owls of the World (Second Edition). Yale University Press., 2008
  8. SACC
  9. H. Mikkola: Owls of the World - A Photographic Guide. 2. Auflage, Bloomsbury, 2013. ISBN 978-1-4729-0593-2
  10. Aves Pampa
  11. a b c d Handbook of the Birds of the World
  12. Owlpages
  13. M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
  14. IUCN Redlist

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]