Charles Garnier

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Charles Garnier um 1865
Charles Garnier
Die Opéra Garnier

Charles Garnier (* 6. November 1825 in Paris; † 3. August 1898 in Paris), war ein französischer Architekt. Sein wohl bekanntestes Werk ist die nach ihm benannte Opéra Garnier (auch „Palais Garnier“ genannt), ein Hauptstandort der Pariser Oper.

Leben

Garnier stammt aus einfachen Verhältnissen. Nach seinem Architekturstudium in Paris arbeitet er unter anderem als Zeichner für einen der namhaftesten und einflussreichsten französischen Architekten seiner Zeit, Eugène Viollet-le-Duc. 1848 gewinnt Garnier den Prix de Rome. Von 1849 bis 1854 lebt er in Rom, außerdem bereist er Griechenland und die Türkei.

1858 heiratet Charles Garnier Louise Bary (* 1836). Das Ehepaar Garnier hat zwei Kinder. Sohn Tony (1869 - 1948) wird ebenfalls Architekt und gilt zusammen mit Auguste Perret als einer der wichtigsten Wegbereiter der Moderne.

Zurück in Paris gewinnt der junge und weitgehend unbekannte Architekt im Jahr 1860 ganz überraschend den Architekturwettbewerb für den Bau der neuen Pariser Oper. Er konnte sich dabei sogar gegen seinen früheren Lehrmeister Viollet-le-Duc durchsetzen und sich einen der größten Bauaufträge im Paris des 19. Jahrhunderts sichern. Nach 15-jähriger Bauzeit wird sein Opernhaus im Jahr 1875 im neuen Stil Napoleon III. fertiggestellt. Die Arbeiten an der Oper sollten ihn bis an sein Lebensende nicht mehr loslassen.

Weitere Werke Garniers sind das Théâtre Marigny in Paris, der Konzertsaal des Casinos von Monte Carlo (1878/79) und - in Zusammenarbeit mit Gustave Eiffel - das Observatorium von Mont-Gros (1880 - 1892).

Im Jahr 1874, kurz vor Beendigung der Bauarbeiten an der Oper, spricht das Institut de France Garnier einen Sitz in der Sektion III (Architektur) der französischen Académie des Beaux-Arts zu. Er ruht in Paris auf dem Friedhof Montparnasse.

Literatur

Weblinks