Chauny
Chauny | ||
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Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Aisne (02) | |
Arrondissement | Laon | |
Kanton | Chauny | |
Gemeindeverband | Chauny Tergnier la Fère | |
Koordinaten | 49° 37′ N, 3° 13′ O | |
Höhe | 42–96 m | |
Fläche | 13,35 km² | |
Einwohner | 11.773 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 882 Einw./km² | |
Postleitzahl | 02300 | |
INSEE-Code | 02173 | |
Website | www.ville-chauny.fr | |
![]() Rathaus |
Chauny ist eine französische Gemeinde mit 11.773 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Laon und ist Sitz des Gemeindeverbandes Chauny Tergnier la Fère.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Chauny liegt an der Oise und dem parallel verlaufenden Oise-Seitenkanal, 34 Kilometer von Soissons, 36 Kilometer von Laon und 30 Kilometer von Saint-Quentin entfernt. Nahe Chauny zweigen zwei Schifffahrtskanäle vom Oise-Seitenkanal ab:
- der Canal de Saint-Quentin (nach Norden)
- der Oise-Aisne-Kanal (nach Süden).
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Philipp von Elsass, Graf von Flandern und Vermandois, stimmte 1167 der ersten Charta von Chauny zu. Chauny wird 1213 der direkten Autorität des Königs unterstellt; hier tritt zum ersten Mal der Name Ville de Chauny auf; bis dahin war der Name lediglich mit einem Château verbunden. Der Ort wird 1417 wird von den Bourguignons erobert. Maria von Kleve, Mutter des späteren Königs Ludwig XII., die sich seit mehreren Jahren in Chauny aufhält, stirbt im August 1487. Sie residierte im „Maison d’Orléans“ nahe der Place de l’Hôtel de Ville. Eine spanische Besatzung zerstört 1557 die Kirchen Saint-Martin und Notre-Dame. Chauny wurde im Jahre 1662 vier Tage lang von spanischen Truppen belagert. Die Oise ist ab Beginn des 18. Jahrhunderts von Paris her schiffbar; wenig später installiert die Compagnie de Saint-Gobain am Ufer ein Glaslager Während der Revolution werden 1789 die beiden Kirchen erneut zerstört.
Ab 1840 sammelte der junge Baptistenpastor Victor Lepoids Gläubige um sich, die 1850 im Ort einen Temple évangélique, eine baptistische Kirche, eröffneten. Die etwa 80 Personen umfassende Kirche wurde auf Befehl des Präfekten 1852 geschlossen; erst 1866 konnte sie wiedereröffnet werden.[1]
Im Februar 1917 wurde die Stadt beim Rückzug der deutschen Armee (Unternehmen Alberich) – mit Ausnahme des Vororts Le Brouage gesprengt. Von 1920 bis 1930 wurde Chauny wieder aufgebaut´.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2016 |
Einwohner | 12.626 | 13.920 | 14.405 | 13.435 | 12.926 | 12.523 | 12.518 | 11.975 |
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Barthélemy Louis Joseph Schérer (1747–1804), französischer Revolutionsgeneral und Kriegsminister von Frankreich
- Marie-Françoise Constance Mayer-La Martinière (1775–1821), französische Malerin
- Louis Bergeron (1811–1890), Schriftsteller
- Jean-Olivier Hucleux (1923–2012), französischer zeitgenössischer Maler und Zeichner
- Philippe Saudé (* 1960), ehemaliger französischer Radrennfahrer
- Mylène Troszczynski (* 1972), französische Politikerin
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Sébastian Fath: Du ghetto au réseau. Le protestantisme évangélique en France 1800–2005. (= Histoire et société. N° 47). Labor et Fides, 2005, ISBN 2-8309-1139-3, S. 116 und S. 332.