Christian Leye

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Christian Leye (* 6. April 1981 in Bochum) ist ein deutscher Politiker (BSW,[1] zuvor Die Linke) und seit der Bundestagswahl 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.[2] Seit der Parteigründung am 8. Januar 2024 ist er Generalsekretär des Bündnisses Sahra Wagenknecht.[1]

Leben und Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leye erwarb den Abschluss Master International Economics an der Universität Göttingen. Von 2016 bis 2021[3] war er Landessprecher der Linken NRW.[4]

Leye war bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017 zusammen mit Özlem Demirel Spitzenkandidat der Linken Nordrhein-Westfalen. Die Partei verfehlte den Einzug in den Landtag von Nordrhein-Westfalen. Bis 2021 war er Mitarbeiter im Wahlkreisbüro von Sahra Wagenknecht.[5] Bei der Bundestagswahl 2021 trat er als Direktkandidat für den Bundestagswahlkreis Duisburg II an und zog über die Landesliste seiner Partei in den deutschen Bundestag ein. Dort war er ordentliches Mitglied des Wirtschaftsausschusses und stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuss.[6] In seiner Fraktion hatte er das Amt des Landesgruppensprechers NRW inne.[7]

Im Oktober 2023, mit der Vorstellung des Vereins BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit, trat Leye mit neun weiteren Bundestagsabgeordneten aus der Linkspartei aus. Er wurde stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Leye wurde im Januar 2024 Generalsekretär der neugegründeten Partei BSW, die aus dem Verein hervorging.[8]

Politische Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Leye setzt sich für die Aufnahme von Flüchtlingen ein. 2. August 2018 warb er in einem Interview dafür, dass Kommunen sich freiwillig zur Aufnahme über die Quoten bereit erklären sollen. Auch dürfe das Handeln von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) vor der Küste Nordafrikas nicht kriminalisiert werden, sondern gehöre unterstützt: „Vor Europas Haustür ertrinken täglich Männer, Frauen und Kinder – das darf uns nicht gleichgültig sein.“[9]

Zudem macht er sich stark für Gewerkschaften sowie den Mindestlohn. Ein Anliegen waren ihm in einem Interview am 21. Oktober 2021 besonders auch die Arbeiter der Stahlindustrie.[5]

Leye gehörte 2022 zu den Mitunterzeichnern des Manifests für Frieden aus dem Lager um Sahra Wagenknecht, einer Erklärung, die sich für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen einsetzt und den Vereinigten Staaten eine maßgebliche Verantwortung für den russischen Überfall auf die Ukraine 2022 zuschreibt.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sahra Wagenknecht: Partei BSW offiziell gegründet. In: Der Spiegel. 8. Januar 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 8. Januar 2024]).
  2. Christian Leye, Die Linke. bundestag.de, abgerufen am 2. November 2021.
  3. NRW-Linke: Jules El-Khatib ist neuer Landessprecher. 4. Dezember 2021, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. Christian Leye Bewerbung auf Platz 2 der Landesliste der LINKEN. NRW. dielinke-nrw.de, 3. Dezember 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2021; abgerufen am 2. November 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dielinke-nrw.de
  5. a b Interview: Tilman Steffen: "Das fühlt sich schon etwas komisch an" - Interview mit Linkenpolitiker Christian Leye. In: Zeit Online. 21. Oktober 2021, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  6. Deutscher Bundestag - Christian Leye. Abgerufen am 18. Dezember 2021.
  7. Im Bundestag. Abgerufen am 18. Dezember 2021.
  8. Spaltung der Linkspartei vollzogen: Wagenknecht und Co. treten aus. In: Die Tageszeitung: taz. 23. Oktober 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 23. Oktober 2023]).
  9. Dem Sterben im Mittelmeer nicht länger zusehen. In: www.dielinke-nrw.de. Die Linke NRW, 3. August 2018, abgerufen am 6. Dezember 2023.
  10. »Liebe Sahra, ich bin über eure Erklärung entsetzt«. In: Der Spiegel. 1. März 2022, abgerufen am 9. März 2022.