Christina Lathan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christina Lathan 1980

Christina Lathan, geb. Brehmer (* 28. Februar 1958 in Altdöbern) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiasiegerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Training begann sie 1969 bei der SG Dynamo Senftenberg. Gerhard Lootze war es, der ihr wichtige Grundlagen für ihre sportliche Entwicklung vermittelte. Im September 1973 wurde sie zum SC Dynamo Berlin delegiert. Sie wurde Angehörige der Volkspolizei, studierte Ökonomie und arbeitete nach dem Ende der DDR beim Ordnungsamt in Senftenberg.

Sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie stellte 1976 gleich mehrere deutsche Rekorde über 400 Meter auf. Am 25. April verbesserte sie den bestehenden Rekord in Sotschi auf 50,1 s, am 1. Mai in Split auf 50,39 s und am 9. Mai in Dresden auf 49,77 s, was auch gleichzeitig Weltrekord bedeutete (die erste elektronisch gestoppte Zeit unter 50 Sekunden).

Bei den XXI. Olympischen Spielen 1976 in Montréal, Kanada errang sie im 400-Meter-Lauf die Silbermedaille (50,51 s) hinter der Polin Irena Szewińska (Gold) und vor der Deutschen Ellen Streidt (Bronze) sowie die Mannschaftsgoldmedaille in der 4-mal-400-Meter-Staffel in Weltrekordzeit zusammen mit ihren Teamkolleginnen Doris Maletzki, Brigitte Rohde und Ellen Streidt. 1979 siegte sie bei den Hallenmeisterschaften der DDR und 1980 belegte sie Platz zwei über 400 Meter.

Bei den XXII. Olympischen Spielen 1980 in Moskau erreichte sie über 400 Meter die Bronzemedaille hinter der ebenfalls Deutschen Marita Koch (Gold) und der Tschechin Jarmila Kratochvílová. Auch über 4-mal 400 Meter holte sie sich wieder eine Medaille, dieses Mal die Silbermedaille, zusammen mit ihren Teamkolleginnen Gabriele Löwe, Barbara Krug und Marita Koch.

Ihre Trainerin Inge Utecht lobt ihren ausgeprägten Kampfgeist und Siegeswillen, aber auch ihre Beständigkeit. In ihrer aktiven Zeit war Christina Lathan 1,68 m groß und wog 64 kg.

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1975[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder- und Jugendspartakiade der DDR: 200 m und 4 × 100 m 1. Platz
DDR-Meisterschaften – Junioren: 400 m und 4 × 100 m 1. Platz
Europameisterschaften – Junioren: 400 m, 4 × 100 m und 4 × 400 m 1. Platz

1976[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele: 4 × 400 m Goldmedaille
400 m Silbermedaille

1977[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europapokal: 4 × 400 m 1. Platz
Weltpokal: 4 × 400 m 1. Platz

1978[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DDR-Meisterschaften: 400 m 2. Platz
Europameisterschaften: 4 × 400 m 1. Platz
400 m 2. Platz (50,38 s)

1979[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DDR-Meisterschaften: 400 m 1. Platz
Europapokal: 4 × 400 m und 4 × 100 m 1. Platz
Weltpokal: 4 × 400 m 1. Platz

1980[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele: 4 × 400 m Silbermedaille
400 m Bronzemedaille (49,66 s)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge, Medaillen und Biographien. 2., aktualisierte Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-538-4, S. 338.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christina Lathan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Silber. In: Neues Deutschland. ZEFYS Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, 10. September 1976, S. 4, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2018; abgerufen am 10. April 2018 (kostenfreie Anmeldung erforderlich).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zefys.staatsbibliothek-berlin.de