Chronik des russischen Überfalls auf die Ukraine ab 2025

Diese Chronik stellt eine Übersicht zur Chronologie des russischen Überfalls auf die Ukraine ab Anfang Januar 2025 dar.
Januar 2025
1. bis 3. Januar
Bei einem neuen russischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Kiew brachen mehrere Brände aus, mindestens zwei Menschen kamen ukrainischen Angaben zufolge ums Leben und sieben weitere Menschen wurden verletzt.[1] Bei einem Raketeneinschlag in Tschernihiw am 3. Januar wurden laut ukrainischen Angaben 40 Wohnhäuser zerstört oder beschädigt.[2]
In den ersten drei Tagen des Jahres 2025 wurde die Ukraine nach Angaben von Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj mit mehr als 20 Raketen und etwa 300 Kampfdrohnen angegriffen.[3]
4. Januar
Der Flughafen Sankt Petersburg musste den Betrieb wegen ukrainischer Drohnenangriffe während mehrerer Stunden einstellen.[4]
Wegen ukrainischer Angriffe auf die Oblast Belgorod mit laut russischen Angaben acht ATACMS-Raketen sowie 72 Drohnen drohte Staatspräsident Wladimir Putin „mit Vergeltung“.[5]
5. Januar
Medien berichteten von neuen Angriffsoperationen ukrainischer Streitkräfte in der russischen Oblast Kursk, nachdem sie dort zuvor in der Defensive gewesen waren.[6][7]
Der ukrainische Auslandsnachrichtendienst SSRU schätzte, dass bisher etwa 140.000 bis 180.000 Menschen aus russischen Gefängnissen zum Kriegseinsatz in der Ukraine rekrutiert wurden.[8] Um die sinkenden Rekrutierungen von Freiwilligen zu kompensieren, warb das russische Militär Häftlinge für einen Kriegseinsatz an. Im Jahr 2024 begann Russland außerdem damit, auch Personen einen Armeevertrag anzubieten, die lediglich einer Straftat verdächtigt wurden. Im Gegenzug wurden Anklagen fallen gelassen.[9]
Russland hat im vergangenen Jahr fast 3600 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet erobert. Die höchsten Verluste gab es im November 2024 mit 610 Quadratkilometern. Auffällig ist laut einem Bericht, dass die Gebietsverluste nach der ukrainischen Sommeroffensive sowie der Kursk-Offensive deutlich zugenommen haben.[10]
6. Januar
Das russische Verteidigungsministerium erklärte die Stadt Kurachowe in der Oblast Donezk für erobert.[11]
Am 6. Januar sagte der Präsident von Aserbaidschan, İlham Əliyev, dass die Embraer 190 auf Flug 8243 der Azerbaijan Airlines am 25. Dezember 2024 abgeschossen worden sei, und gab „den Vertretern Russlands“ die Schuld. Die Auswertung der Flugschreiber dauerte noch an.[12]
Eine russische Drohne griff in der ukrainischen Stadt Cherson einen zivilen Linienbus an. Dabei wurde mindestens eine Person getötet, neun weitere wurden verletzt.[13]
8. Januar

Wie der Regionalgouverneur Iwan Fedorow mitteilte, wurden bei einem russischen Gleitbombenangriff auf die ukrainische Stadt Saporischschja mindestens 13 Menschen getötet. 30 Verletzte seien in Krankenhäuser der Stadt gebracht worden.[14] Die Beobachtermission für Menschenrechte der Vereinten Nationen erklärte, dass bei dem Angriff ausschließlich Zivilisten getötet worden seien.[15]
Nach Angaben der dortigen Regionalregierung wurden die russischen Nachbarstädte Engels und Saratow mit ukrainischen Drohnen angegriffen. Die Ukraine bestätigte einen Treffer auf ein russisches Erdöllager in Engels, das der Versorgung der russischen Luftwaffe dient, die dort mit dem Militärflugplatz Engels-2 einen der landesweit größten Militärflugplätze hat. Zwei Feuerwehrleute seien bei der Bekämpfung des Brandes ums Leben gekommen. In Engels sei nach dem Angriff der Notstand ausgerufen worden, wie der Gouverneur der Oblast Saratow, Roman Bussargin, bekanntgab.[16][17] Das Erdöllager brannte fünf Tage.[18]
9. Januar
Beim Ramstein-Format sagte die bis zum 20. Januar amtierende, von Präsident Biden geführte US-Regierung dem ukrainischen Staat Rüstungsgüter im Wert von 500 Millionen US-Dollar zu.[19]
11. Januar
Die russische Armee übernahm nach eigenen Angaben die Kontrolle über die Siedlung Schewtschenko in der ukrainischen Oblast Donezk.[20]
Dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zufolge wurden in der russischen Oblast Kursk zwei nordkoreanische Soldaten von der ukrainischen Armee als Kriegsgefangene genommen. Sie hätten trotz Verletzungen überlebt und seien nach Kiew gebracht worden, wo der ukrainische Geheimdienst sie in Zusammenarbeit mit dem südkoreanischen Geheimdienst und koreanischen Dolmetschern verhöre. Auch die Presse werde Zugang erhalten. Er fügte seinen Posts Fotos der Gefangenen bei. Zudem zeigte ein Foto einen russischen Armeeausweis. Einer der Gefangenen sagte laut dem ukrainischen SBU, er sei Grenadier in der nordkoreanischen Armee und habe geglaubt, zum Training nach Russland geschickt zu werden und nicht, um im Krieg zu kämpfen. Erneut warf Selenskyj den russischen und nordkoreanischen Truppen vor, verwundete Nordkoreaner zu „erledigen“, damit man deren Beteiligung am Krieg gegen die Ukraine nicht nachweisen könne.[20][21]
12. Januar
Wie der ukrainische Generalstab in Kiew mitteilte, wurde ein Luftangriff auf den Stab der russischen 2. Gardearmee in Nowohrodiwka südöstlich von Pokrowsk im Donbas durchgeführt.[22]
Laut Novaya Gazeta Europe traf in der Nacht auf den 12. Januar eine russische Fliegerbombe im ukrainisch besetzten Sudscha ein für die Unterbringung von hilflosen, alten Menschen verwendetes Internat.[23]
14. Januar
Aufgrund des Vorrückens der russischen Truppen im Osten der Ukraine stellte das dortige ukrainische Kohlebergwerk Pokrowsk seinen Betrieb ein. Es ist von Bedeutung für die Produktion von Stahl für das Militär. Außerdem ist Stahl das zweitwichtigste ukrainische Exportgut.[24]
Nach eigenen Angaben traf die Ukraine bei einem Drohnenangriff einen Industriebetrieb in Saratow sowie einen in der Stadt Engels. Nach Medienberichten wurde erneut das Treibstofflager getroffen, das in der Vorwoche nach einem Einschlag fünf Tage gebrannt hatte. Auf dem Luftwaffenstützpunkt Engels seien Lenkbomben und Raketen gelagert worden. Zudem sei eine Chemiefabrik (nach anderen Angaben ein Werk für Mikroelektronik) in Brjansk getroffen worden, und durch den Angriff seien Feuer im Chemiewerk in Alexin in der Oblast Tula sowie in der Ölraffinerie Saratowski ausgebrochen. Der ukrainische Generalstab erklärte, es habe sich um die „massivste“ nächtliche Angriffswelle gegen militärische Ziele in Russland seit Beginn des Krieges gehandelt. Russland sprach auch vom Einsatz weitreichender westlicher Waffen wie ATACMS-Raketen und Storm-Shadow-Marschflugkörpern und kündigte eine Antwort an.[24]
Nikolai Patruschew, ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, sagte, dass die Ukraine wie auch die Republik Moldau durch ihre „antirussische Politik“ in die Krise geraten seien. Es sei „nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine in diesem Jahr aufhört zu existieren“, und bei der Republik Moldau sei es wahrscheinlich, „dass sie zu einem anderen Staat kommt oder überhaupt aufhört zu existieren“.[24]
16. Januar
Die Ukraine bestätigte Angriffe auf ein Öllager im Westen Russlands. Mindestens drei Drohnen hätten das Ziel getroffen. Ebenso sei eine russische Produktionsanlage für Schießpulver in Tambow, einer der Hauptlieferanten für Sprengstoffe für die russische Armee, angegriffen worden. Nach russischen Angaben wurde auch ein Treibstofflager in der Oblast Woronesch durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand gesetzt.[25]
Der britische Premierminister Keir Starmer traf in Kiew ein, um eine 100-jährige Partnerschaft zur Vertiefung der Sicherheitsbeziehungen zwischen Großbritannien und der Ukraine abzuschließen. Auch die Bereiche Wissenschaft, Energie und Handel werden davon abgedeckt.[25]
Nach Angaben des für die Rüstung zuständigen Ministers Herman Smetanin hat die Ukraine im Jahr 2024 ihre Rüstungsproduktion ausgebaut: Es seien etwa 2,5 Millionen Mörser- und Artilleriegeschosse und die gleiche Menge an Munition für Drohnen hergestellt worden.[25]
17. Januar
In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih, der Heimatstadt von Präsident Selenskyj, wurden infolge eines russischen Raketenangriffs nach Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet, weitere sieben seien verletzt worden.[26]
In der russischen Stadt Ljudinowo in der Oblast Kaluga geriet ein Tanklager durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand. Zudem meldete die Ukraine, dass das Militär am Vortag in der russischen Grenzregion Belgorod Luftverteidigungssysteme des 568. Flugabwehr-Raketenregiments angegriffen und beschädigt habe.[26]
18. Januar
Laut russischem Verteidigungsministerium wurde in der Ukraine eine Produktionsstätte für Raketen mit hoher Reichweite vom Typ „Neptun“ zerstört. Es habe sich um Vergeltung für die ukrainischen Angriffe mit ATACMS-Raketen gehandelt.[27]
Durch nächtliche russische Angriffe starben in Kiew drei Menschen, drei weitere wurden verletzt; in Saporischschja gab es zehn Verletzte.[27]
20. Januar
Ein Öldepot beim russischen Liski wurde zum zweiten Mal nach dem 15. Januar getroffen.[28]
21. Januar
Der Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump sagte, dass er bald mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin reden wolle. Die ukrainische Regierung sei bereit für ein Friedensabkommen. Trump sah große Schwierigkeiten für Russlands Wirtschaft und Inflation voraus.[29][30] Wenn sich Putin nicht darauf einließe, dann würde er sein eigenes Land zerstören.[31][32]
Die ukrainische Armee teilte mit, die Infrastruktur eines Flugzeugwerks in der Oblast Smolensk angegriffen zu haben. In der Fabrik würden Kampfjets vom Typ Su-25 modernisiert. Laut dem von der russischen Regierung unabhängigen Internetportal Astra brach ein Feuer in dem Werk aus. Der Gouverneur der Oblast Smolensk, Wassili Anochin, erwähnte den Angriff in seiner Schadensmeldung nicht.[33]
Aus Moskau wurde gemeldet, dass die russische Armee im Osten der Ukraine die Ortschaft Wowkowe in der Oblast Donezk eingenommen habe.[33]
24. Januar
Der Nachrichtensender AnewZ aus Aserbaidschan meldete laut Euronews vom 24. Januar 2025, dass das die Embraer 190 auf Flug 8243 der Azerbaijan Airlines am 25. Dezember 2024 beschädigende Panzir-S1-System und dessen Offiziere identifiziert worden seien. Diplomatische Quellen in Aserbaidschan erklärten gegenüber AnewZ, dass die aserbaidschanische Regierung nicht zulassen werde, dass der Fall „vertuscht“ werde, und dass es weiterhin entschlossen sei, von Russland Rechenschaft für den Abschuss zu verlangen.[34]
Nach eigener Darstellung erzielten russische Truppen bei Kämpfen um die Stadt Welyka Nowosilka am Rande des Donbas einen entscheidenden Durchbruch; es sei gelungen, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen und einen Teil der ukrainischen Verbände abzuschneiden.[35]
In der Nacht schoss die Ukraine eine Ölraffinerie in Rjasan etwa 200 Kilometer südöstlich von Moskau in Brand. Auch ein benachbartes Heizkraftwerk wurde laut Medienberichten getroffen, nach ukrainischen Angaben zudem das Kremnij-Werk in Brjansk, das laut ukrainischen Stellen Mikroelektronik für russische Waffen herstellt.[35]
29. Januar
Bei einem russischen Angriff wurde in Saporischschja die von 2000 bis 2002 errichtete Sankt-Andreas-Kathedrale teilweise zerstört. Teile der Decke stürzten ein.[36]
Das ukrainische Militär meldete einen Drohnenangriff auf eine russische Ölraffinerie in Kstowo in der Oblast Nischni Nowgorod. Dabei sei in der Anlage ein großes Feuer ausgebrochen.[36] Zudem wurde in der Nacht vom 29. zum 30. Januar auch eine Pumpstation der Druschba-Pipeline in der Oblast Brjansk getroffen und geriet in Brand.[37]
31. Januar
Nach Angaben der New York Times meldete auch ein Sprecher der ukrainischen Spezialeinheiten, dass nordkoreanische Soldaten anscheinend vorläufig von der Front in der südwestrussischen Oblast Kursk – zumindest in den Abschnitten, in denen die ukrainischen Spezialeinheiten operieren – abgezogen worden seien; dies hänge wohl mit den hohen nordkoreanischen Verlusten zusammen.[38]
Februar 2025
1. Februar
Laut der ukrainischen Armee wurde in Sudscha in dem von der Ukraine kontrollierten Teil der russischen Oblast Kursk ein als Vertriebenenunterkunft genutztes Schulgebäude, in dem vor allem ältere Menschen untergebracht waren, von Russland mit einer Gleitbombe angegriffen. Dabei seien vier Menschen getötet und vier schwer verletzt worden.[39][40]
2. Februar
Nach ukrainischen Angaben wurden bei einem Angriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa 15 UNESCO-Weltkulturerbestätten im historischen Zentrum beschädigt, darunter das Hotel Bristol (stark zerstört), die Philharmonie (von der UNESCO im September 2023 angesichts des Kriegs unter verstärkten Schutz gestellt) und das Museum für westliche und orientalische Kunst. Die UNESCO verurteilte den Angriff.[39]
Russische Luftangriffe töteten in der ukrainischen Stadt Poltawa 14 Menschen und verletzten 17. In Sumy wurden zwei Menschen getötet, in Charkiw bei einem russischen Drohnenangriff einer.[39][41]
Ein vermutlich von einer russischen Drohne durch das offene Dach eines Minibusses abgeworfener Sprengsatz verletzte in der südukrainischen Hafenstadt Cherson fünf Menschen. Ein Mann wurde ebenfalls in Cherson schwer verletzt, als eine Drohne ein mehrstöckiges Wohnhaus traf.[41]
3. Februar
Einer Datenauswertung der Nachrichtenagentur AFP, basierend auf Daten des US-amerikanischen Institute for the Study of War, zufolge eroberte Russland im Januar 2025 430 Quadratkilometer Territorium, 80 Prozent davon in der Oblast Donezk. Im Januar 2023 hatte Russland nur 285 Quadratkilometer erobert und im Januar 2024 nur 146. Russland verzeichnete im Januar 2025 geringere Gebietsgewinne als in den beiden Vormonaten.[42]
Der Beobachtungsstelle des UNO-Hochkommissars für Menschenrechte zufolge gab es in den vergangenen Monaten einen alarmierenden Anstieg von Ermordungen ukrainischer Soldaten in russischer Gefangenschaft.[42]
Eine wichtige russische Ölraffinerie in Wolgograd wurde zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage von einem ukrainischen Drohnenangriff getroffen. Russische Telegramkanäle berichteten überdies von einem Brand in einer gasverarbeitenden Fabrik bei Astrachan am Kaspischen Meer. Laut regionalen Behörden griffen ukrainische Drohnen Anlagen der dortigen Energieindustrie an.[42]
4. Februar
Analytiker des Deepstate-Projekts berichteten, es sei der Ukraine gelungen, Stellungen in der Nähe von Nadijiwka in der Oblast Donezk zurückzuerobern. Der Ort liegt 20 Kilometer südwestlich der umkämpften ukrainischen Stadt Pokrowsk.[43]
Ein russischer Drohnenangriff auf die Stadt Cherson verletzte vier Menschen.[43]
Mit einer Drohne soll die Ukraine eine Ölraffinerie in Nowominskaja in der russischen Region Krasnodar getroffen und einen Brand verursacht haben.[43]
Dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zufolge starben bis dato 45.100 ukrainische Soldaten und 390.000 Armeeangehörige wurden verwundet. Rund 350.000 russische Soldaten seien gefallen und 600.000 bis 700.000 verletzt worden. Die russische Feldmedizin sei schwächer sei als die ukrainische. Die Russen brächten ihre Verwundeten nicht zurück, sondern ließen sie auf dem Schlachtfeld.[43]
Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, dementierte Berichte, wonach nordkoreanische Soldaten wochenlang nicht mehr an der Front gesehen worden seien. Er bestätigte, dass die Zahl der nordkoreanischen Soldaten zurückgegangen sei.[43]
5. Februar
In Druschkiwka starben bei einem russischen Angriff auf ein Wohnhaus zwei Menschen.[44]
7. Februar
Das russische Verteidigungsministerium meldete die Einnahme der strategisch wichtigen Bergbaustadt Torezk in der Ostukraine. Ukrainische Stellen bestätigten das nicht.[45]
8. Februar
In der von Russland annektierten ostukrainischen Stadt Makijiwka wurde nach Angaben der Besatzungsbehörden durch ukrainischen Beschuss eine Frau getötet, zehn Menschen seien verletzt worden.[46]
9. Februar
Russischen Truppen gelang nach eigenen Angaben die Einnahme der ostukrainischen Ortschaft Orichowo-Wassyliwka in der Oblast Donezk.[47] Eine russische 500-kg-Bombe tötete in Kramatorsk einen Menschen und verletzte weitere. Am 8. und 9. Februar hatte Russland insgesamt 290 Shahed-Drohnen gegen die Ukraine gestartet.[48]
Nordkoreas Staats- und Parteichef Kim Jong-un äußerte, dass sein Land und die Armee „die gerechte Sache der russischen Armee und des russischen Volkes zur Verteidigung ihrer Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität stets unterstützen und ermutigen“ würden, wie es im Vertrag über die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern vereinbart sei.[47]
10. Februar
Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow teilte mit, man sei bereit, mit den USA „auf Augenhöhe“ einen Dialog über ein mögliches Kriegsende zu führen. Ultimaten an Russland lehnte er ab. Für ein Kriegsende müssten alle Bedingungen von Präsident Putin erfüllt werden.[49]
Russische Angriffe töteten in der Stadt Kramatorsk und in Beryslaw zwei Menschen. In Kramatorsk wurden neun Menschen verletzt, nachdem eine Bombe des Typs FAB-500 ein voll belegtes Wohnhaus getroffen hatte.[49]
11. Februar
Laut der UNO-Beobachtermission für Menschenrechte waren Kurzstreckendrohnen im Januar die häufigste Todesursache unter ukrainischen Zivilisten. In diesem Januar seien mindestens 139 Zivilisten (27 Prozent davon durch Kurzstreckendrohnen) getötet und 738 (30 Prozent davon durch Kurzstreckendrohnen) verletzt worden. Bisher seien im Krieg fast 12.500 Zivilisten getötet worden, darunter 650 Kinder.[50]
Nach neuen russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur wurde die Stromversorgung in der Ukraine eingeschränkt. Ein Angriff mit mehreren Gleitbomben in der ukrainischen Oblast Saporischschja tötete einen Mann.[50]
Nach eigenen Berichten nahm das russische Militär das Dorf Jassenowe in der Südostukraine ein.[50]
Die Erdölraffinerie in Saratow an der Wolga wurde von der Ukraine angegriffen, der Angriff verursachte einen Brand.[50]
12. Februar
In der russischen Grenzregion Belgorod wurde nach Behördenangaben eine Frau bei einem ukrainischen Angriff in ihrem Auto getötet. Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew starb ein Mensch.[51]
Der Sprecher des russischen Präsidenten teilte mit, dass Russland „niemals“, wie vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj vorgeschlagen, über einen Tausch der von Russland gehaltenen ukrainischen Gebiete gegen die von der Ukraine gehaltenen Gebiete in der westrussischen Oblast Kursk diskutieren werde. Die ukrainischen Truppen würden aus Kursk vertrieben werden.[51]
14. Februar

An der Schutzhülle über dem 1986 zerstörten Block des Kernkraftwerkes Tschernobyl kam es am 14. Februar 2025 nach Angaben der IAEA zu einer Explosion. Die Ursache dafür war nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj ein russischer Drohnenangriff. Die Drohne habe die Ummantelung des zerstörten Kraftwerksblocks getroffen und ein Feuer ausgelöst, das jedoch gelöscht werden konnte. Auf Fotos der betroffenen Stelle ist ein Loch in der Schutzhülle zu sehen.[52] Die Schutzhülle wurde laut Selenskyj bei dem Einschlag erheblich beschädigt. Die Strahlenbelastung habe Stand Freitagmorgen, 14. Februar, jedoch nicht zugenommen.[53]
16. Februar
Erneut kam es zu schweren Kämpfen in der westrussischen Oblast Kursk. Der Generalstab in Kiew berichtete von starken russischen Angriffen mit Artillerieunterstützung. Wenige Tage zuvor hatten ukrainische Truppen dort bei überraschenden Vorstößen neue Geländegewinne erzielt.[54]
In der südwestukrainischen Stadt Mykolajiw wurde nach Behördenangaben bei einem russischen Angriff ein Heizkraftwerk zerstört. Mindestens hunderttausend Menschen seien bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ohne Heizung.[54]
Die ukrainische Armee eroberte nach eigenen Angaben das Dorf Pischtschane nahe der umkämpften Stadt Pokrowsk zurück. In Pischtschane befindet sich eine strategisch wichtige Kohlemine. Die russische Armee hatte das Dorf mehr als einen Monat zuvor erobert. Laut einem Sprecher der ukrainischen Armee wurden die russischen Truppen auch aus anderen Dörfern in der Umgebung zurückgedrängt.[54]
17. Februar
In einem Interview mit NBC News sprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von 45.100 getöteten und 390.000 verwundeten ukrainischen Soldaten. Zudem würden noch Zehntausende vermisst, die sich entweder in Kriegsgefangenschaft befänden oder ebenfalls gefallen seien.[55]
Ein Drohnenangriff der ukrainischen Luftwaffe beschädigte eine Pumpstation, Energieanlagen, eine Gasturbineneinheit und ein Umspannwerk des Caspian Pipeline Consortiums (CPC) in Kropotkin. Der Durchfluss durch das CPC wurde um 30–40 % reduziert.[56]
18. Februar
In Riad trafen sich mit Marco Rubio und Sergei Lawrow die Außenminister der Vereinigten Staaten und Russlands zu Gesprächen über ein Ende des Russland-Ukraine-Kriegs. Die ukrainische Regierung war zu dem Treffen nicht eingeladen. Es war das erste ranghohe Treffen der beiden Länder seit Februar 2022, dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine. Bei dem Treffen vereinbarten beide Regierungen sowohl weitere Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs zu führen, als auch die reguläre Wiederbesetzung ihrer jeweiligen Botschaften.[57][58][59]
20. Februar
Der US-Präsident Donald Trump übernahm nach den ersten Gesprächen mit Russland die Haltung von Russland und bezeichnete den gewählten ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als „Diktator ohne Wahlen“, gab der Ukraine die Schuld daran, dass sie von Russland überfallen wurde,[60] schloss bereits vor Beginn der direkten Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO aus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll außerdem die russische Hoheit über das bis dahin besetzte ukrainische Gebiet anerkennen,[61] was einer ukrainischen Kapitulation gleichkommen würde. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages Michael Roth drückte dazu seine Verwunderung aus, dass russische Propaganda im Weißen Haus angekommen sei. Dennoch sei er der Auffassung, dass Europa einen Deal mit Trump eingehen müsse.[62]
Weder die Ukraine noch die anderen Länder Europas wurden an den Verhandlungen zwischen den USA und Russland beteiligt. Zudem warf Trump Selenskyj vor, keinen Rückhalt in der Bevölkerung zu haben, was aktuellen Umfragen widerspricht.[63][64] Selenskyj war bemüht, die Beziehungen zu der US-amerikanischen Regierung möglichst intakt zu halten, und widersprach den Anschuldigungen des US-Präsidenten, dass die ukrainische Führung den Krieg begonnen habe und verantwortlich sei für das lange Andauern des Krieges. Die Aussagen von Trump wurden sowohl von Politikern der Demokratischen Partei wie Chuck Schumer als auch von solchen der Republikanischen Partei wie Don Bacon kritisiert. Europäische Politiker wie der französische Präsident Emmanuel Macron sagten der angegriffenen Ukraine dagegen weitere Unterstützung zu.[65]
Elon Musk kündigte an, auf seinem sozialen Netzwerk X gegen Kritik an Donald Trumps Ukrainekurs vorzugehen. Musk warf Regierungen und Medien am 20. Februar 2025 vor, eine Funktion auf X, mit dem man Einträge mit Kommentaren zu möglicherweise enthaltenen Falschinformationen versehen kann, zu missbrauchen.[66]
21. Februar
Der ukrainische Militärgeheimdienst erwartet, dass Russland am 24. Februar 2025, dem dritten Jahrestag des Beginns des Krieges von Russland gegen die Ukraine, den „Sieg gegen die Ukraine und die NATO“ verkünden will. Russische Propagandisten sollen diese Erzählung in die Welt tragen. Ziel ist es, in der Ukraine Verzweiflung zu erzeugen und das Narrativ zu verbreiten, dass die Ukraine vom Westen und den USA verraten worden sei.[67]
22. Februar
Die USA wollen in der Generalversammlung der Vereinten Nationen einen eigenen Entwurf für eine UNO-Resolution vorlegen. US-Außenminister Marco Rubio warb vorab bei den Mitgliedsstaaten um Unterstützung des Textes. Dieser nennt Russland nicht ausdrücklich als Aggressor und fordert keinen Rückzug russischer Truppen von dem ukrainischen Staatsgebiet. Anders als bei vorherigen Entwürfen enthält dieser Entwurf keine Kritik an dem russischen Krieg gegen die Ukraine mehr. Der Inhalt wurde von dem russischen UNO-Botschafter Wassili Nebensja als „guter Schritt“ gelobt. Westliche Diplomatinnen und Diplomaten zeigten sich dagegen tief besorgt.[68]
23. Februar
Der Chef des ukrainischen Militärnachrichtendienstes HUR erklärte, dass Nordkorea etwa die Hälfte des russischen Munitionsbedarfs an der Front zur Verfügung stelle und damit begonnen habe, in großem Umfang 170-mm-Panzerhaubitzen und 240-mm-Mehrfachraketenstartsysteme an Russland zu liefern.[69]
24. Februar
Die beiden russischen Internet-Zeitungen Meduza und Mediazona konnten insgesamt ca. 165.000 gefallene russische Soldaten identifizieren.[70]
26. Februar
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Oblast Kiew wurden nach Behördenangaben zwei Personen getötet, darunter laut der ukrainischen Nachrichtenagentur die Journalistin Tetjana Kulyk, mindestens vier weitere seien verletzt worden. Durch russischen Beschuss mit drei präzisionsgelenkten Gleitbomben wurden in der Stadt Kostjantyniwka in der ostukrainischen Oblast Donezk fünf Menschen getötet und acht verletzt.[71]
Nach eigenen Angaben eroberten russische Streitkräfte zwei Orte in der russischen Oblast Kursk zurück. Es handele sich um die Dörfer Pogrebki und Orlowka.[71]
Nach Mitteilung russischer Behörden griff die Ukraine den Schwarzmeerhafen Tuapse mit Drohnen an. Drei Wohnhäuser seien beschädigt worden. Die Raffinerieanlagen in Tuapse waren in der Vergangenheit wiederholt Ziele ukrainischer Angriffe.[71]
Laut der ukrainischen Armee war eine Gegenoffensive nahe der im Fokus der russischen Truppen stehenden Stadt Pokrowsk erfolgreich. Fallschirmjäger hätten die Ortschaft Kotlyne eingenommen, die seit Ende Januar unter russischer Kontrolle gestanden habe. Russland bestätigte die Rückeroberung nicht.[71]
28. Februar

Der Besuch des ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj bei US-Präsident Donald Trump endete vorzeitig im Streit. Die geplante Rohstoffpartnerschaft zwischen beiden Ländern wurde nicht unterzeichnet.[72]
März 2025
2. März
Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez erteilte im Zusammenhang mit dem Eklat bei dem Treffen von Trump und Selenskyj am 28. Februar 2025 einer möglichen Unterwerfung Europas unter US-Präsident Donald Trump oder den russischen Präsidenten Wladimir Putin eine klare Absage.[73]
3. März
US-Präsident Trump ordnete einen vorläufigen Stopp US-amerikanischer Militärhilfen für die Ukraine an.[74] Eine Reaktion auf den drohenden Ausfall der Vereinigten Staaten als Bündnispartner ist der Vorschlag eines 800-Milliarden-Euro-Plans zur europäischen Aufrüstung durch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.[75]
US-Vizepräsident JD Vance beantwortete Forderungen nach US-amerikanischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine mit der Aussage: „Wenn man echte Sicherheitsgarantien will, wenn man wirklich sicherstellen will, dass Wladimir Putin nicht wieder in die Ukraine einmarschiert, dann ist die beste Sicherheitsgarantie, den Amerikanern wirtschaftliche Vorteile in der Zukunft der Ukraine zu verschaffen.“[76]
Michail Uljanow (russischer Gesandter beim Büro der Vereinten Nationen in Wien) zufolge lehnt Russland die Idee einer Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine ab; die Europäische Union sei „nicht unparteiisch, und Friedenstruppen müssen unparteiisch sein.“[76]
4. März
Nach Angaben ukrainischer Behörden wurden vier Menschen bei einem russischen Drohnenangriff auf Odessa verletzt. Zudem sei auch Energieinfrastruktur beschädigt worden.[77]
Russischen Angaben zufolge hat die Ukraine Erdölanlagen rund um die Stadt Tschertkowo in der Oblast Rostow mit Drohnen angegriffen. Das ukrainische Militär meldete, nach einem Angriff auf eine russische Ölraffinerie in Nowoschachtinsk stehe die Anlage in Flammen. Russische Quellen gaben an, der Angriff sei abgewehrt worden.[77]
6. März
Vertreter der US-Regierung führten Gespräche mit den abgewählten ukrainischen Politikern Julija Tymoschenko und Petro Poroschenko über die Durchführung von Präsidentschaftswahlen in der Ukraine.[78] Der US-Sondergesandte Keith Kellogg verglich die Einstellung der Belieferung der Ukraine mit Aufklärungsinformationen damit, einem Maultier mit einem Kantholz auf die Nase zu schlagen.[79]
Die US-Regierung unter Donald Trump hat die Zahlungen der Entwicklungshilfebehörde USAID eingefroren. Aus einer internen Analyse des deutschen Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) geht hervor, dass der dauerhafte Rückzug der USA aus der Entwicklungshilfe die Ukraine besonders hart treffen würde. Im Jahr 2023 habe die Ukraine 16,6 Milliarden Dollar von USAID bekommen, mehr als jedes andere Land. Die dauerhafte Beendigung dieser Zahlungen hätte in der Ukraine massive Auswirkungen auf die Stromversorgung, Wärmeversorgung, die Unterstützung von Schulen, Krankenhäusern und auf die Versorgung von Geflüchteten im Land.[80]
7. März
Am 7. März war nicht klar, wie die Vereinigten Staaten weiter vorgehen werden, da Präsident Donald Trump Allianzen in Frage stellt und gegen seine Bündnispartner gerichtete Politik betreibt. Trump konnte keine Erläuterung geben, ob das Rohstoffabkommen mit der Ukraine doch noch unterschrieben wird, ob die Ukraine wieder Geheimdienstinformationen aus den USA erhalten wird oder was aus seiner Sicht Russland zu einem Friedensabkommen bewegen könnte. Der US-Sondergesandte für die Ukraine Keith Kellogg argumentierte, dass es zwingend erforderlich sei, dass die Vereinigten Staaten ihre wirtschaftlichen Interessen in der Ukraine verfolgen könnten. Eine andere Art von Sicherheitsgarantie hielt er nicht für möglich. Der US-amerikanische Politiker der Demokratischen Partei Rahm Emanuel wies darauf hin, dass die Vereinigten Staaten anderen Ländern vorschreiben wollten, wie sie zu handeln haben. Es gebe einen Wechsel von einer prinzipientreuen zu einer räuberischen Außenpolitik.[81]
8. März
Die Vereinigten Staaten sperrten der Ukraine den Zugang zu Bildaufnahmen von Erdbeobachtungssatelliten von Maxar Technologies.[82] Dies ermöglichte Russland, seine Angriffe auf die Ukraine Tag und Nacht im ganzen Land auszuweiten. Damit nutzte Russland den Vorteil, der den Angreifern dadurch und durch die Aussetzung der Militärhilfe durch die US-amerikanische Regierung entstanden ist.[83]
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bezeichnete die letzten Angriffe auf die Ukraine mit mehr als 14 Toten als Beleg für die mangelnde Verhandlungsbereitschaft des russischen Präsidenten Wladimir Putin.[84] Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk kommentierte das mit den Worten „Das passiert, wenn man Appeasement gegenüber Barbaren betreibt“ und ergänzte: „Mehr Bomben, mehr Angriffe, mehr Opfer.“ Tusks Beitrag wird von Kommentatoren als Kritik an US-Präsident Donald Trump gelesen, der Verständnis für den Angriffskrieg zeigte und auf Russland zugegangen war.[85]
Der Präsident des deutschen Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, rechnete damit, dass Russland die Einheit des Westens auf die Probe stellen will, insbesondere mit Blick auf den NATO-Beistandsartikel 5. Wann Russland den Beistandsartikel austesten könnte, hängt nach seinen Worten auch vom Verlauf des Ukraine-Krieges ab. Wenn dieser früher zum Stillstand komme als 2029 oder 2030, sei Russland auch früher in der Lage, mit seinen technischen, materiellen und personellen Mitteln eine Drohkulisse gegen Europa aufzubauen.[86]
9. März
Elon Musk betonte die Bedeutung des von seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenen Satellitennetzwerkes Starlink. Er sagte, wenn er es abschalten würde, würde die gesamte Front in der Ukraine zusammenbrechen. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte. Er hätte das „Schlachten“ in einem Patt satt. Die Ukraine würde am Ende ohnehin verlieren. Daher sei es nötig, sofort Frieden zu schließen.[87]
10. März
In der russischen Oblast Kursk wurden die ukrainischen Truppen in den vergangenen Tagen immer weiter zurückgedrängt. Die russischen Truppen versuchten, die Versorgungslinien der Ukraine abzuschneiden. Bei den russischen Angriffen hätten russische Truppen auch die Gaspipeline, die noch bis Anfang 2025 Gas nach Europa lieferte, für ihren Vorteil genutzt. Die Rohre haben einen Durchmesser von 1,40 Metern. Laut russischen Angaben konnten so ukrainische Stellungen umgangen werden.[88][89]
11. März
Die Ukraine erklärte ihre Bereitschaft zu einer 30-tägigen Waffenruhe. Die USA würden Russland mitteilen, dass die gleichzeitige russische Bereitschaft der Schlüssel zum Frieden sei.[90]
Ukrainische Behörden meldeten russische Angriffe in der Ostukraine. Sechs Menschen, darunter zwei Kinder, seien dabei getötet worden.[91]
Russland meldete einen massiven ukrainischen Drohnenangriff auf Einrichtungen in der Hauptstadt Moskau, der gleichnamigen Oblast Moskau und acht weiteren russischen Regionen. Das russische Verteidigungsministerium sprach von drei Toten, zudem seien sechs russische Flughäfen zeitweise gesperrt worden.[92]
12. März
Der Sprecher Putins teilte mit, man werde die vorgeschlagene Waffenruhe-Vereinbarung vom 11. März prüfen.[93] Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Föderationsrats Konstantin Kosatschew meinte, dass Russland amerikanischen Bedingungen nicht zustimmen würde, da Russland auf dem Vormarsch sei. „Alle Vereinbarungen müssen zu unseren Bedingungen erfolgen, nicht zu amerikanischen.“[94]
Das Conflict Intelligence Team berichtete von einem systematischen ukrainischen Rückzug aus der russischen Kleinstadt Sudscha.[95][96] Dank dem kampflosen Rückzug blieben die meisten Gebäude unbeschädigt.[97]
13. März
Russlands Präsident Putin zögerte, der von US-Außenminister Marco Rubio geforderten bedingungslosen Waffenruhe zuzustimmen, und stellte Bedingungen.[98] Donald Trump nannte, anders als viele westliche Politiker, Putins Erklärung „vielversprechend“ und erklärte, es seien viele Details bereits besprochen. Sollte Putin nicht zustimmen, wäre dies „ein sehr enttäuschender Moment für die Welt“.[99]
Russische Staatsmedien verbreiteten Filmaufnahmen, bei denen Wladimir Putin zusammen mit dem Generalstabschef Waleri Gerassimow angeblich einen Gefechtsstand in der russischen Oblast Kursk besuchte, dabei trug Putin eine Tarnuniform.[100]
14. März
Die ukrainische Armee erlitt schwerwiegende Verluste in der russischen Oblast Kursk, wo bei einer Offensive im August 2024 Gebiete von der ukrainischen Armee besetzt worden waren.[101] Ein wesentlicher Faktor war die eingestellte Zurverfügungstellung von Aufklärungsdaten sowie von Bildaufnahmen der Erdbeobachtungssatelliten von Maxar Technologies durch die USA.[82] Die Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte, ihr Lagebild vom Gefechtsfeld und sogar das Funktionieren ihrer weitreichenden Artillerie waren von der US-Unterstützung abhängig. Die russischen Truppen nutzten diese Gelegenheit aus und verstärkten ihre Angriffe. Deswegen drohten ukrainische Truppen eingekesselt zu werden. Darüber hinaus versuchten russische Einheiten, die ukrainischen Stellungen durch eine große, nicht mer in Betrieb befindliche Gaspipeline zu infiltrieren. Zuerst brach der nördliche Abschnitt der Front zusammen, danach auch die Flanken. Russische Artillerie- und Drohnenangriffe fügten den ukrainischen Streitkräften in Kursk schwere menschliche und materielle Verluste zu.[102]
Nach Meinung des ZDF-Korrespondenten in Moskau, Armin Coerper, war das Verhalten von Putin bezüglich einer Waffenruhe ein Spiel auf Zeit. Fraglich bleibe, wie viel Geduld Trump für diese russische Verzögerungstaktik aufbringe. Putin stimmte zwar formal einer Waffenruhe zu, knüpfte sie jedoch an Bedingungen, die sehr unkonkret waren. Er legte sich dabei nicht eindeutig fest, wie diese Bedingungen zu erfüllen seien. Solange sich in der Oblast Kursk aber noch ukrainische Soldaten (Putin: „Terroristen“) befänden, könne es keinen Waffenstillstand geben. Außerdem würde Putin diesen nur mit Trump verhandeln wollen; Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erwähnte er überhaupt nicht. Unterdessen sei nach Coerpers Einschätzung der Grund für den Krieg gegen ein slawisches Brudervolk in Teilen der russischen Bevölkerung nicht nachvollziehbar; eine Mehrheit der Russen wolle ein Ende dieses Krieges.[103]
Der Gouverneur der russischen Region Krasnodar am Schwarzen Meer teilte mit, dass die Ukraine erneut eine Raffinerie in Tuapse, die Rohbenzin, Heiz- und Vakuumgasöl sowie Diesel produziert, angegriffen habe. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU meldete zudem, dass bei ukrainischen Drohnenangriffen zwei Gasverdichtungsanlagen in den westrussischen Oblasten Tambow und Saratow sowie ein „Raketenlager für die Systeme S-300 und S-400“ in der russischen Grenzregion Belgorod getroffen worden seien.[104]
15. März
Nach dem ukrainischen Generalstab wies auch der ukrainische Präsident Selenskyj Berichte über eine Einkesselung ukrainischer Truppen in der russischen Oblast Kursk zurück. Die Operation gehe in bestimmten Gebieten weiter.[105]
Selenskyj schrieb zudem auf seinem Telegramkanal, die ukrainische Armee habe die weiterentwickelte Anti-Schiffsrakete Neptun erfolgreich eingesetzt. Es sei eine „neue ukrainische Rakete“, deren Reichweite eintausend Kilometer betrage. Das Nachrichtenportal „Ukrajiinska Prawda“ berichtete, bei dem erwähnten Schlag könnte es sich um den Treffer auf die russische Raffinerie in Tuapse am Schwarzen Meer vom Vortag gehandelt haben.[105]
16. März
Angesichts Hunderter Luftschläge gegen ukrainische Städte warf der ukrainische Präsident Selenskyj Putin vor, kein Interesse an einem Kriegsende zu haben. Binnen einer Woche habe es Angriffe mit mehr als 1000 Drohnen und 1300 Gleitbomben gegeben.[106]
17. März
US-Präsident Trump kündigte an, am 18. März mit dem russischen Präsidenten Putin zu telefonieren. Auf die Frage, welche Zugeständnisse von welcher Kriegspartei erforderlich wären, antwortete Trump, bei dieser Diskussion drehe es sich vorrangig um Gebietsansprüche und Kraftwerke. Putin forderte unterdessen, dass die Ukraine das eigene Militär während einer solchen Waffenruhe nicht wieder aufstocken dürfe. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas war der Ansicht, dass Russland nicht an einem Frieden interessiert sei, da alle Kriegsziele als Bedingungen für einen Frieden formuliert würden.[107] Die nach Putin zu klärenden offenen Fragen stellen das Vorhaben einer Waffenruhe, die Verhandlungen über einen langfristigen Frieden den Weg ebnen soll, erheblich infrage. Er forderte Garantien für Russland, die bedeuten, dass die Ukraine faktisch demilitarisiert wird, ihre Armee drastisch verkleinert wird und dass das Land auf eine Mitgliedschaft in der NATO verzichtet. Während einer Waffenruhe gäbe es jedoch keine Beschränkungen dieser Art für Russland. Russland lehnt nach Aussage der Sprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa ab, dass europäische Soldaten entlang einer Demarkationslinie zur Sicherung der Waffenruhe stationiert werden könnten. Putin verlangte die Kapitulation der ukrainischen Einheiten in der Oblast Kursk. Russland beabsichtigte weiterhin, die Ukraine zu einem russischen Vasallenstaat zu machen, indem ein russlandfreundliches Regime in Kiew installiert werden soll.[108]
Das ukrainische Militär hielt nach eigenen Angaben auch nach dem Rückzug aus der Kleinstadt Sudscha weiterhin Positionen in der westrussischen Oblast Kursk; derzeit seien keine ukrainischen Einheiten dort eingekesselt.[109] In der Nacht griff die Ukraine Energieanlagen und andere Objekte in der Oblast Astrachan am Kaspischen Meer mit Drohnen an.[109] Nach eigenen Angaben hat die Ukraine eine Kampfdrohne mit einer Reichweite von 3000 Kilometern getestet. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte zudem, bei einer Sitzung der Militärführung sei ihm auch Bericht über den Einsatz der Rakete „Langer Neptun“ erstattet worden.[109]
18. März
Der Befehlshaber der Streitkräfte der Ukraine Syrskyj betonte, dass man sich nicht aus der russischen Oblast Kursk zurückziehen würde; man werde dort die Stellung „so lange halten, wie es sinnvoll und notwendig sei“.[101]
Russlands Präsident Putin erklärte sich in einem Telefonat mit US-Präsident Trump bereit, alle Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur für 30 Tage einzustellen, und stimmte weiteren Gefangenenaustauschen zu. Die russische Regierung teilte danach mit, dass unabdingbar sei, dass die westlichen Länder Lieferungen von Waffen und Geheimdienstinformationen einstellten. Laut Trump war nicht über die Hilfe an die Ukraine gesprochen worden.[110][111] Trump wiederholte, dass Russland aktuell im Vorteil sei und Tausende ukrainischer Soldaten eingekreist habe. Diese Aussage bezeichnete der ukrainische Verteidigungsminister Umjerow als falsch.[112] Kritiker warnten, dass Putin die USA nur hinhalte und auf Zeit spiele.[113] Dem amerikanisch-ukrainischen Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe ohne Vorbedingungen hatte Putin eine klare Absage erteilt.[114] Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hält die Vereinbarung für bedeutungslos, da die Energieinfrastruktur ohnehin am besten geschützt sei, und verwies darauf, dass die russischen Angriffe auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine nach dem Telefonat nicht nachgelassen hätten.[115] Er sei sich sicher, dass Trump darauf reagieren müsse.[116] Präsident Selenskyj verlangte mehr Details aus dem Telefonat.[117] Wenige Stunden danach waren der Großraum Lwiw und mehrere weitere Regionen der Ukraine Ziel russischer Drohnenangriffe, so wurde ein Krankenhaus von einer Shahed-Drohne getroffen.[112]
19. März
Die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja teilte mit, dass russische Streitkräfte am Morgen das Stromnetz der ukrainischen Staatsbahn in der Oblast Dnipropetrowsk mit Drohnen angegriffen habe. Trotz in manchen Streckenabschnitten ausgefallener Stromversorgung führen die Züge weiterhin planmäßig.[118]
Nachdem die USA bereits mit dem Amtsantritt von Präsident Trump am 25. Januar zahlreiche internationale Hilfsprogramme suspendiert hatten, wurde die Unterstützung eines Dokumentationszentrums für russische Kriegsverbrechen an der Yale University definitiv eingestellt. Die Mitarbeiter hatten keinen Zugang mehr zur Datenbank, in der seit 2022 unter anderem die Schicksale über 30.000 von Russland verschleppter ukrainischer Kindern dokumentiert worden sind. Informationen des Zentrums waren auch Europol und dem Internationalen Strafgerichtshof zur Verfügung gestellt worden.[119][120] Zudem beendeten US-Behörden auch die Zusammenarbeit mit der für die Verfolgung von Kriegsverbrechen gegen die Ukraine zuständigen Stelle in der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen.[121]
20. März
US-Präsident Trump machte in einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj nach Angaben des US-Außenministers Marco Rubio das Angebot, dass US-amerikanisches Eigentum an den vier ukrainischen Kernkraftwerken der beste Schutz für diese Infrastruktur und die Unterstützung der ukrainischen Energieinfrastruktur sei. Selenskyj widersprach der Darstellung der US-Regierung dabei in einem wichtigen Punkt: Ihm zufolge wurde nur über das russisch besetzte Kernkraftwerk Saporischschja gesprochen, das mehr als zwei Jahre bis zur erneuten Inbetriebnahme benötigen könne. Er betonte die Bedeutung dieser Anlage sowohl für die Ukraine als auch für den Rest von Europa. Selenskyj habe die Bereitschaft seines Staates betont, die Einstellung der Angriffe auf die Energieversorgung und andere zivile Infrastrukturen akzeptieren zu wollen. Auch den US-Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand an der Frontlinie würde die Ukraine akzeptieren.[122]
Der russische Militärflugplatz Engels-2, von dem nach wie vor viele Luftangriffe auf die Ukraine erfolgen, wurde durch ukrainische Drohnen angegriffen. Von der Nachrichtenagentur Reuters überprüfte Videos zeigten eine gewaltige Explosion, die sich vom Flugplatz ausbreitete und nahe gelegene Gebäude zerstörte. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Luftabwehr habe 132 ukrainische Drohnen über russischen Gebieten abgeschossen. Der Stützpunkt in Engels – der noch aus sowjetischen Zeiten stammt – beherbergt Russlands Bomber des Typs Tupolew Tu-160 sowie Tu-95, mit denen auch Atomwaffen eingesetzt werden können. Der Gouverneur der Oblast Saratow, Roman Busargin, sagte, die Anwohner seien evakuiert worden.[123] Nach Satellitenbildern wurde der Munitionslagerbereich des Stützpunkts getroffen; etwa 67 Prozent der Lagergebäude wurden zerstört, einige wurden beschädigt, während etwa 25 Prozent der Depots unversehrt blieben. Dieser Angriff soll demnach die Fähigkeit Russlands, weiterhin luftgestützte Marschflugkörper gegen die Ukraine einzusetzen, nachhaltig beeinträchtigt haben.[124]
21. März
Kurz vor den geplanten Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe überzog Russland die Ukraine in der Nacht zum 21. März erneut mit heftigen Angriffen. Die südliche Hafenstadt Odessa wurde Ziel eines massiven russischen Drohnenangriffs; 15 Explosionen wurden dort gemeldet. Videos in sozialen Netzwerken zeigten mutmaßliche Einschläge und Brände; in Teilen der Stadt fiel der Strom aus.[125] Im Nordosten der Ukraine in der Oblast Sumy wurden bei russischen Luftschlägen zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt.[126]
22. März
Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf Russland wurden nach Angaben aus Moskau sechs Menschen verletzt. In derselben Nacht griff auch Russland die Ukraine mit 179 Drohnen an.[127]
Nach Auffassung des US-Sondergesandten Steve Witkoff ist der russische Präsident Putin kein „Bösewicht“, sondern vielmehr ein „großartiger“ Anführer, der den Krieg in der Ukraine beenden wolle. Witkoff geht von einem persönlichen Treffen zwischen Putin und Trump in den kommenden Monaten aus. Putin wisse, dass es für Trump aktuell politisch schwierig sei, nach Russland zu kommen, sagte Witkoff. Das Ziel einer allgemeinen 30-tägigen Waffenruhe ist nach Witkoffs Ansicht nicht weit entfernt.[128]
23. März
Bei erneuten russischen Angriffen mit Kampfdrohnen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew wurden mindestens drei Menschen getötet, darunter ein fünfjähriges Kind, und zehn verletzt, darunter ein elf Monate altes Baby.[129] Insbesondere wurden Wohngebäude von den Flugkörpern getroffen. In den oberen Stockwerken der getroffenen Häuser brachen dem Rettungsdienst zufolge schwere Brände aus. Russland greift seit den Gesprächen mit dem US-Präsident Trump statt Zielen der Energieinfrastruktur verstärkt zivile Ziele in den Städten der Ukraine an.[130]
24. März
Nach eigenen Angaben haben ukrainische Spezialeinheiten bei einem Angriff hinter den feindlichen Linien gemeinsam mit dem Militärgeheimdienst, Raketentruppen und Artillerie in der Oblast Belgorod vier russische Hubschrauber zerstört. Dabei soll es sich um zwei Kamow Ka-52 und zwei Mil Mi-8 handeln, die mit M30A2-Munition, also präzisionsgelenkten Raketen, aus den HIMARS-Mehrfachraketenwerfern attackiert wurden. In der letzten Zeit hatte es auch vermehrt Berichte über Vorstöße ukrainischer Bodentruppen in die an die Ukraine angrenzende Oblast Belgorod gegeben.[131]
Laut dem ukrainischen Rundfunk, der sich auf das Militär berief, gelang den ukrainischen Streitkräften ein Durchbruch an der Frontlinie in der Oblast Charkiw. Ukrainische Truppen sollen Gebiete um den Ort Dworitschna zurückerobert haben. Ein ukrainischer Kommandeur bezeichnete die Vorgänge als „sehr wichtige, aber kleine Operationen“.[132]
Die nordostukrainische Stadt Sumy wurde mit russischen Raketen angegriffen. Unter den über 90 Verletzten waren 17 Kinder.[133]
25. März
Bei den Gesprächen in Riad über eine Waffenruhe haben ukrainische Unterhändler nach Angaben der USA in einen Vorschlag eingewilligt, gegenseitig auf Angriffe im Schwarzen Meer und die Energieinfrastruktur zu verzichten. Es solle eine sichere Schifffahrt gewährleistet und der Einsatz von Handelsschiffen für militärische Zwecke wie Waffentransporte verhindert werden. Außerdem wolle die US-Regierung dazu beitragen, Russlands Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und Düngemittelexporte wiederherzustellen. Die russische Regierung will eine Vereinbarung zur sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer allerdings erst dann umsetzen, wenn weiterreichende Sanktionen aufgehoben werden.[134][135]
28. März
Der russische Präsident Wladimir Putin schlug vor, die Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen. Ziel sei die Durchführung demokratischer Wahlen, bei der eine handlungsfähige Regierung für einen Friedensschluss an die Macht komme. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe nach Ablauf seiner regulären Amtszeit im vergangenen Jahr kein Regierungsmandat mehr. Putin zieht damit die Legitimation von Selenskyj für Verhandlungen in Zweifel.[136]
Doch sowohl Präsidentschafts- als auch Parlamentswahlen sind derzeit in der Ukraine auf unterschiedlicher Grundlage verboten. Die Verfassung der Ukraine verbietet die Parlamentswahlen unter Kriegsrecht, das Kriegsrecht verbietet jedoch alle Wahlen.[137] International wird Selenskyj weiterhin als Präsident anerkannt, unter anderem weil Neuwahlen im Land während des Krieges nicht durchführbar sind.[136] Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses sagte dazu, dass die Regierungsführung in der Ukraine von der Verfassung und der Bevölkerung des Landes bestimmt werde.[138]
Laut dem Institute for the Study of War konnten ukrainische Truppen bei ihren bereits am 18. März begonnenen Vorstößen in die russische Oblast Belgorod mehrere Dörfer entlang der Grenze im Rajon Krasnaja Jaruga, darunter Demidowka und Popowka, einnehmen. Laut der New York Times soll diese Operation russische Kräfte von der umkämpften Front in der Oblast Kursk ablenken und die ukrainische Verhandlungsposition stärken. Tschetschenische Einheiten und russische Marineinfanterie seien bereits verlegt worden. Laut Medienberichten sollen ukrainische Truppen mehrere Brücken in Belgorod zerstört haben, um russische Nachschublinien zu stören.[139]
29. März
Der Journalist Adam Entous berichtete in der New York Times von der zentralen Rolle der Streitkräfte der Vereinigten Staaten bei der Zielplanung der Ukraine. Diese direkte Beteiligung an den Kriegshandlungen, auch auf russischem Territorium, würde vom Shali Center in Wiesbaden in Deutschland aus stattfinden, wo sich auch mitwirkende ukrainische Offiziere aufhalten. Die Zeitung zitierte einen nicht namentlich genannten europäischen Geheimdienstchef zur Rolle der USA und Deutschlands in diesem Krieg: They are part of the kill chain now („Sie sind jetzt Teil der Tötungskette“).[140]
30. März
US-Präsident Trump äußerte sich verärgert über die Äußerungen von Russlands Präsident Putin vom 28. März, worin dieser erneut die Rolle des ukrainischen Präsidenten Selenskyj bestritt. Trump sei von Putins Verhalten „angepisst“.[141] Putin hat mehrfach betont, dass er Selenskyj für keinen rechtmäßigen Präsidenten halte. Laut NBC drohte Trump, wenn kein „Deal“ zustande käme, der das Blutvergießen beende, zusätzliche Strafzölle von 25 bis 50 Prozent auf russisches Öl zu verhängen. Importeure dürften keine Geschäfte mehr in den USA tätigen. Er kündigte an, in der Folgewoche mit Putin telefonieren zu wollen, und betonte sein „sehr gutes Verhältnis“ zu ihm.
Trump behauptete zudem, Selenskyj versuche „aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen, und wenn er das tut, hat er ein paar Probleme. Große, große Probleme.“ Selenskyj hatte zuvor gesagt, von den USA ein „vollkommen anderes Dokument“ bekommen zu haben – verglichen mit dem Papier, das am 28. Februar im Weißen Haus unterzeichnet werden sollte, was im Eklat geendet war. Der neue Entwurf enthalte „viele Dinge, die nicht diskutiert“ oder die „von den Parteien bereits abgelehnt worden waren“. Weiter sagte Trump, Selenskyj wolle NATO-Mitglied sein, aber das werde er nie, und das verstehe dieser.[142][143][144]
31. März
Die russische Regierung dämpfte die Erwartungen unter anderem von US-Präsident Trump auf eine schnelle Friedenslösung für die Ukraine. Regierungssprecher Dmitri Peskow sagte, dass Russland die Bemühungen um ein Ende der Kämpfe als „langwierigen Prozess“ ansehe. Auf Donald Trumps letzte Kritik an Wladimir Putin ging Peskow nicht direkt ein.[145]
Russland setzte die Shahed-Drohnen nicht mehr gegen eine Vielzahl von Zielen in der gesamten Ukraine ein, sondern ging dazu über, die Drohnen konzentriert gegen eine oder zwei größere Städte in der Nähe der Frontlinie einzusetzen. Dadurch wurde die ukrainische Flugabwehr lokal überlastet. Auch wenn sie noch in der Lage war, viele Drohnen abzuschießen, kamen noch einige durch. Die wenigen ukrainischen Kampfflugzeuge waren bei Einsätzen gegen die Drohnen in Gefahr, von Russlands weitreichenden Flugabwehrsystemen abgeschossen zu werden. In Kiew wurden am 23. und 28. März drei Menschen getötet und zehn verletzt, in Charkiw waren es neun. In Dnipro wurden beim ersten derartigen Angriff sechs Menschen verletzt, beim zweiten wurden vier Menschen getötet und weitere 21 verwundet.[146]
Das republikanische Mitglied des US-Repräsentantenhauses Don Bacon warf Trump und anderen Republikanern in der New York Times vor, sie hätten „Russland mit Samthandschuhen angefasst“ und seien „davor zurückgeschreckt, Putins eindeutig illegalen Krieg anzuprangern, und haben sogar der Ukraine die Schuld für dessen Beginn gegeben“. Die Geschichte dieses Konflikts mache deutlich, dass die USA die „moralische Verpflichtung“ hätten, der Ukraine bis zu fairen und gerechten Friedensverhandlungen weiterhin Hilfe zu leisten. Er warnte auch vor weiteren Flüchtlingsströmen, Handelsinstabilität und steigenden Energiepreisen, sollte die Ukraine den Krieg verlieren. Die USA würden „verlieren, was Amerika zu einer großen Nation macht“.[147]
Nach einer Mitteilung der ukrainischen Streitkräfte wurde in der russischen Oblast Kursk ein russischer Angriff zurückgeschlagen, wobei mehrere russische Soldaten getötet und zwei gefangen genommen wurden.[147]
Laut offiziellen ukrainischen Quellen kamen an einem Tag 1230 russische Soldaten im Krieg ums Leben oder konnten nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums wurden seit Beginn des Krieges im Frühjahr 2022 insgesamt 915.230 russische Soldaten „eliminiert“, zudem habe Russland fast 22.000 gepanzerte Fahrzeuge und rund 31.400 Drohnen verloren.[147]
April 2025
2. April
Die Ukraine warf Russland erneut vor, gegen die vereinbarte Feuerpause bei Angriffen auf Energieanlagen verstoßen zu haben. Das russische Militär habe nach Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei neuen Angriffen mit einer Drohne eine Umspannstation getroffen.[148] Das russische Verteidigungsministerium meldete mindestens zwei Angriffe der Ukraine in den letzten 24 Stunden auf russische Energieanlagen. Das Ministerium erklärte, die Ukraine habe Drohnen- und Artillerieangriffe auf Anlagen in der russischen Oblast Kursk durchgeführt und dadurch Stromausfälle verursacht. Die Angriffe beider Seiten konnten nicht unabhängig bestätigt werden. Beide Seiten warfen sich nach wie vor gegenseitig vor, die vereinbarte Feuerpause auf Energieanlagen verletzt zu haben.[149]
3. April
Die NATO schätzte die russischen Verluste auf bisher etwa 900.000 getötete oder verletzte russische Soldaten, davon bis zu 250.000 Tote. Allein für Februar 2025 wurde von mehr als 35.100 russischen Verlusten an getöteten oder verletzten Soldaten ausgegangen.[150]
4. April
Bei Drohnenangriffen durch Russland wurden nach Angaben des ukrainischen Rettungsdienstes mindestens vier Menschen in Charkiw im Osten der Ukraine getötet und mehr als 30 weitere Menschen verletzt. In den ukrainischen Oblasten Dnipro, Saporischschja und Kiew seien zudem fünf weitere Menschen verletzt worden.[151] Das russische Verteidigungsministerium in Moskau meldete, dass in der Nacht zum 4. April 107 ukrainische Drohnen durch die russische Flugabwehr abgefangen und zerstört worden seien, darunter 34 über der westrussischen Oblast Kursk. Außerdem erklärte der Gouverneur der russischen Oblast Brjansk, dass ein Mensch bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Dorf getötet worden sei. Ein weiterer Mensch wurde nach seinen Angaben verletzt.[152]
Der innere Kreis um den US-Präsidenten Donald Trump riet ihm nach Presseberichten offenbar von einem weiteren Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorerst ab. Putin sollte sich nach Empfehlung von Trumps Beratern erst zu einem vollständigen Waffenstillstand mit der Ukraine verpflichten, berichtete NBC News unter Berufung auf Regierungsmitglieder. Trump hatte am 30. März gesagt, er wolle in der kommenden Woche mit Putin sprechen.[153]

Nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden bei einem Angriff auf ein Wohngebiet in seiner Heimatstadt Krywyj Rih mindestens 20 Menschen, darunter mindestens 9 Kinder, getötet. Mehr als 50 weitere seien verletzt worden, teilte der Chef der örtlichen Militärverwaltung Oleksandr Wilkul mit. Diese Zahl erhöhte sich später noch auf 75 teils Schwerstverletzte, darunter Erwachsene und Kinder, mit abgetrennten Gliedmaßen und schwersten Splitterverletzungen. Um die Zahl der Toten und Verletzten zu maximieren, setzte Russland eine ballistische Rakete vom Typ Iskander-M mit Streumunitions-Gefechtskopf ein. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, bei diesem Angriff „bis zu 85 Soldaten und Offiziere aus dem Ausland sowie bis zu 20 Fahrzeuge zerstört“ zu haben. Journalisten internationaler Medien, die unmittelbar nach dem Angriff vor Ort waren, konnten jedoch bestätigen, dass es ausschließlich zivile Opfer gab und dass sich keinerlei beschädigte oder unbeschädigte Militärfahrzeuge im Gebiet befanden. Russland hatte den US-Vorschlag für eine sofortige und vollständige Einstellung der Kämpfe für 30 Tage faktisch zurückgewiesen.[154][155][156][157][158][159][160][161][162]
5. April
US-Außenminister Marco Rubio sagte bei einem NATO-Treffen in Brüssel, dass US-Präsident Donald Trump die Hinhaltetaktik des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu seinen Friedensbemühungen vermutlich nicht mehr lange akzeptieren werde. Dabei ginge es eher um Wochen als um Monate. Als mögliche Optionen gelten neue US-Sanktionen gegen die russische Wirtschaft, aber auch zusätzliche Waffenhilfen für die Ukraine.[163]
Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnete die Reaktion der Kiewer US-Botschaft auf den Angriff auf Krywyj Rih vom Vortag als „schwach“. Insbesondere kritisierte er die US-Botschafterin Bridget Brink dafür, Russland nicht explizit als Verursacher genannt zu haben. Brink hatte zuvor erklärt, sie sei „entsetzt“ über den Angriff mit einer Rakete, die neben einem Spielplatz und einem Restaurant eingeschlagen sei und der auch das Leben von Kindern gefordert habe, und hinzugefügt, darum müsse der Krieg aufhören. Russland hatte sie jedoch nicht als Angreifer benannt.[156] Die Anzahl der Toten des Raketenangriffs auf Krywyj Rih vom Vortag war am 5. April auf 19 und die Anzahl der Verletzten auf 72 gestiegen. Zu den Verletzten zählten ein drei Monate altes Baby sowie Senioren. 40 Menschen wurden den Angaben zufolge weiterhin im Krankenhaus behandelt, auch Kinder in kritischem und ernstem Zustand.[164]
6. April
Die Hauptstadt Kiew wurde in der Nacht zum 6. April erneut mit Raketen angegriffen. Das Nachrichtenportal The Kyiv Independent berichtete unter Berufung auf Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko von drei Verletzten und einem teilweise zerstörten Bürogebäude. In mehreren Bezirken der Millionenstadt seien Brände ausgebrochen. Außerdem gab es Berichte über Trümmer in unbewohnten Gebieten. Auch in anderen Teilen der Ukraine gab es in der Nacht Luftalarm. Bereits am Vorabend gab es im ganzen Land Angriffe mit Drohnenschwärmen.[165][166] In der Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine meldete die regionale Militärverwaltung Einschläge von Kampfdrohnen und mindestens zwei brennende Wohnhäuser.[166][167] Nach russischen Luftangriffen auf den Westen der Ukraine setzte die polnische Luftwaffe eigenen Angaben zufolge Flugzeuge zum Schutz des polnischen Luftraumes ein. Auch Flugzeuge von Verbündeten seien zur Unterstützung in der Luft im Einsatz gewesen.[168]
8. April
Erstmals bestätigte der ukrainische Präsident Selenskyj den Einsatz ukrainischer Truppen in der russischen Oblast Belgorod. Er sagte, man führe in den Oblasten Kursk und Belgorod „aktive Operationen in den Grenzregionen auf dem Gebiet des Feindes aus“; der Krieg müsse „dorthin zurückkehren, woher er gekommen“ sei. Es gehe darum, ukrainische Gebiete wie die Grenzregionen Charkiw und Sumy zu schützen. Moskauer Militärbeobachter hatten gemeldet, dass Russland in der Oblast Belgorod unweit der Grenze einen eigenen Damm mit einer Fliegerbombe zerstört habe, um den Einsatz ukrainischer Panzertechnik zu verhindern. Selenskyj betonte weiter, dass russische Ausrüstung und die Logistik der Besatzer zerstört werden müssten, und kündigte neue Schläge im russischen Hinterland mit reichweitenstarken Drohnen an.[169]
9. April
Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte auf Telegram, man habe zwei chinesische Soldaten gefasst, die an der Seite Russlands gekämpft hätten. Er veröffentlichte ein Video, das einen der Gefangenen zeigen soll, und teilte mit, man habe die Dokumente dieser beiden Personen. Zudem verfüge man über Informationen, wonach „viele weitere chinesische Staatsbürger“ sich in den Reihen der russischen Armee befänden. Selenskyj forderte von China eine Erklärung und rief den Westen zu einer Reaktion gegen Russland auf. Chinas Glaubwürdigkeit und sein Eintreten für Frieden seien in Frage gestellt. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking wies die Berichte zurück; es gebe keine Grundlage für diese Behauptung, denn die chinesische Regierung habe ihre Bürger stets aufgefordert, sich nicht an militärischen Aktionen der einen oder anderen Seite zu beteiligen. China stellte sich bisher als neutrale Partei dar, hat Russlands Vorgehen bislang jedoch nicht verurteilt und die politische, militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland seit Kriegsbeginn deutlich verstärkt.[170]
13. April

Die ukrainische Stadt Sumy wurde von den russischen Streitkräften mit Raketen angegriffen. Dabei kamen mindestens 34 Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Es handelte sich damit um den tödlichsten Einzelangriff auf ukrainische Zivilisten seit 2023. Bei dem Bombardement – das sich ereignete, als sich die Einwohner am Palmsonntag zum Gottesdienst versammelten – wurden außerdem 117 Menschen verletzt, darunter fünfzehn Kinder. Ukrainische Beamte berichteten, dass die russischen Streitkräfte den Angriff mit zwei ballistischen Raketen von Typ Iskander-M ausgeführt haben, wobei erste Hinweise auf den Einsatz von Streumunition hindeuteten.[171][172][173]
US-Präsident Trump sagte über den russischen Raketenangriff auf Sumy mit mindestens 34 Todesopfern: „Mir wurde gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber ich denke, es ist eine schreckliche Sache. Ich denke, der ganze Krieg ist eine schreckliche Sache.“ Dabei erwähnte er Russland nicht namentlich. Zuvor hatte Außenminister Marco Rubio den „Opfern des heutigen schrecklichen russischen Raketenangriffs auf Sumy“ sein Beileid ausgesprochen.[174] Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, schrieb: „Als früherer militärischer Befehlshaber verstehe ich etwas von Zielplanung, und das hier ist falsch.“ Der Angriff gegen Sumy überschreite „die Grenzen des Anstands“.[175]
Nach ukrainischen Angaben wurden allein im März 2025 von den ukrainischen Einheiten insgesamt 1644 russische Artilleriesysteme zerstört.[175]
16. April
Auf Antrag von Präsident Selenskyj verlängerte das ukrainische Parlament das zum 9. Mai auslaufende Kriegsrecht bis zum 6. August 2025. Nach Medienberichten stimmten deutlich mehr als zwei Drittel der Abgeordneten dafür.[176]
Der frühere Gouverneur der russischen Oblast Kursk, Alexei Smirnow, wurde wegen angeblichen Betrugs festgenommen, nachdem ein wegen Veruntreuung von Geldern für die Befestigungsanlagen der Region in Untersuchungshaft sitzender ehemaliger ranghoher Beamter gegen ihn ausgesagt hatte.[176]
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj stammten 40 Prozent der Waffen zur Abwehr der russischen Invasion bereits aus eigener Produktion.[177]
In der ukrainischen Industriestadt Dnipro kamen mindestens drei Menschen, darunter ein Kind, bei einem russischen Drohnenangriff ums Leben. Außerdem gab es 30 Verletzte, darunter fünf Minderjährige.[178]
17. April
Nach Behördenangaben wurden in der südukrainischen Stadt Nikopol durch russischen Artilleriebeschuss zwei Menschen getötet.[178]
Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zufolge wurden in der Nacht 71 ukrainische Drohnen vom russischen Militär abgewehrt.[178]
21. April
Nachdem am Ostersonntag, dem 20. April 2025, der russische Präsident Putin zu einer Feuerpause aufgerufen hatte, berichteten sowohl die Ukraine als auch Russland, dass die jeweils andere Seite mehrfach dagegen verstoßen habe. Russland wollte diese angebliche Feuerpause nicht verlängern. Am Ostermontag meldete die ukrainische Armee, eine russische Drohnenstartbasis in der Oblast Kursk angegriffen und dabei bis zu 20 russische Drohnenpiloten getötet zu haben.[179]
23. April
Bei einem russischen Drohnenangriff in der zentralukrainischen Oblast Dnipropetrowsk kamen neun Menschen ums Leben. In der Stadt Marhanez wurden bei der Attacke auf einen Bus mit Arbeitern mindestens 30 Menschen verletzt.[180]
Laut der stellvertretenden Ministerpräsidentin der Ukraine, Julija Swyrydenko, ist die Ukraine bereit zu Verhandlungen, nicht zur Kapitulation. Man werde „einen eingefrorenen Konflikt nicht akzeptieren“, so Swyrydenko. Es werde kein Abkommen geben, das Russland in eine bessere Lage versetze, seine Truppen neu aufzustellen und mit größerer Gewalt zurückzukehren. Ein vollständiger Waffenstillstand zu Wasser, zu Lande und in der Luft sei „der notwendige erste Schritt“.[180]
24. April
US-Präsident Donald Trump gab bekannt, einen „Deal“ mit Russland erreicht zu haben. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warf er vor, den Krieg mit „aufhetzenden Äußerungen“ zu verlängern. Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social: „Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?“ Selenskyj hatte Trumps Linie zurückgewiesen, sein Staat könne für einen Frieden auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten. Er sagte, dass die Ukraine immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln würde, welche die Unverletzlichkeit des ukrainischen Staatsgebiets festschreibt. Zuletzt erhöhte Washington den Druck auf Kiew, auf die Rückgabe einiger von Russland besetzter Gebiete zu verzichten.[181] US-Vizepräsident JD Vance sprach von einem Einfrieren des aktuellen Frontverlaufs und von gegenseitigen Gebietsabtretungen.[182]
Aus Deutschland kamen zu den US-Vorschlägen ablehnende Reaktionen, da damit Russland mit seinem kriegerischen Vorgehen gegen die Ukraine Erfolg gehabt haben würde.[181] Die US-Vorschläge wurden beispielsweise als Diktatfrieden bezeichnet.[183] Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sprach davon, dass der russische Präsident Wladimir Putin nicht wirklich Frieden wolle und dass die USA Werkzeuge hätten, Druck auf Russland auszuüben, sie aber nicht genutzt hätten.[184] Die deutsche Militärexpertin Claudia Major bezeichnet die von Trump vorgeschlagene Einigung ebenfalls als Diktatfrieden und einen eindeutigen Erfolg für Russland. Offenbar sei es für die USA leichter, auf die Ukraine Druck auszuüben als auf Russland. Es handele sich um den Versuch, eine Art völkerrechtliche Verankerung der Annexion und der Okkupation der ukrainischen Gebiete festzuschreiben. Putin halte die USA mit kleinen Schritten hervorragend hin, ohne wirkliche Zugeständnisse machen zu müssen. Der angedrohte US-Rückzug aus den Verhandlungen bei einem Misserfolg würde international den Eindruck entstehen lassen, dass die USA bei der Lösung dieses Krieges versagt hätten.[185]
Am frühen Morgen des 24. April wurden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew bei einem nächtlichen russischen Angriff mindestens neun Menschen getötet. Mindestens 63 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter auch sechs Kinder. Ukrainische Medien berichteten von russischen Luftschlägen auch in anderen Teilen des Landes.[186] Nach vorläufigen Informationen griff Russland laut Präsident Selenskyj mit mehr als 250 Drohnen und Raketen Zivilisten an.[187]
25. April
In Balaschicha bei Moskau wurde der Generalleutnant Jaroslaw Moskalik bei einem Bombenattentat getötet.[188]
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Pawlohrad im Südosten der Ukraine wurden drei Menschen getötet, darunter eine 15-Jährige, und 14 Personen verletzt, darunter drei Kinder.[189]
US-Präsident Trump machte erneut indirekt die Ukraine für den Kriegsausbruch verantwortlich. In einem Interview mit dem Time Magazine sagte er im Hinblick auf die von der Ukraine angestrebte NATO-Mitgliedschaft: „Ich glaube, das war vom ersten Tag an der Grund für den Krieg, als sie anfingen, über einen Nato-Beitritt zu sprechen. Wenn das nicht zur Sprache gekommen wäre, wäre die Chance, dass er nicht begonnen hätte, viel größer gewesen.“[190]
Trump wertete es als „großes Zugeständnis“ Putins, die Ukraine nicht mehr komplett einnehmen zu wollen. Laut tagesschau.de lässt sich das allerdings bei Betrachtung der Fakten kaum derart interpretieren, da nichts darauf hindeute, dass die russischen Truppen aktuell überhaupt in der Lage seien, die Ukraine komplett zu erobern. Der deutsche Sicherheitspolitik-Experte Christian Mölling bezeichnete Trumps Äußerung als „sehr nah am Kreml“.[191] Auch der ehemalige NATO-General James Stavridis wies die Vorstellung zurück, wonach es eine „Konzession“ Russlands sei, die Ukraine nicht vollständig einzunehmen. Putin habe diesen Krieg begonnen, sei in die Ukraine einmarschiert und habe Kriegsverbrechen begangen, die bis jetzt anhielten, indem sie weiterhin die „Zivilbevölkerung und die kritische Infrastruktur angreifen“.[192]
Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zufolge wurden in einer am Vortag von Russland auf Kiew abgefeuerten Rakete nordkoreanischer Bauart „mindestens 116 Komponenten“ gefunden, „die aus anderen Ländern stammten – und die meisten von ihnen wurden, leider, von US-Firmen produziert“. Er forderte daher mehr Druck und Sanktionen gegen Moskau und Pjöngjang.[193]
Der deutsche Politikwissenschaftler Stephan Bierling sagte, US-Präsident Trump sei eine Marionette Putins, was keine gute Voraussetzung für einen dauerhaften und gerechten Frieden sei. Er bezeichnete ihn als einen Selbstdarsteller, der nichts von Geschichte wisse und nichts von Wirtschaft verstehe. Trumps Verhältnis zu Selenskyj sei zudem durch Rache geprägt, was aus Trumps erster Amtszeit herrühre, als Selenskyj sich geweigert hatte, Ermittlungen gegen Hunter Biden aufzunehmen. Auch der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel äußerte, die aktuellen Vorschläge Trumps dienten nur dazu, dass sich die US-Regierung „so schnell wie möglich aus dem Staub machen und aus der Verantwortung stehlen“ könne. Trumps Vorbild scheine der Friedensvertrag von Versailles zu sein, von dem man nur zu gut wisse, wie „schwach und brüchig“ er gewesen sei. Europa müsse daher „für die Zeit nach Trumps Abschied aus Europa planen“. Je schneller dieser Abschied komme, „desto besser“, denn dann müsse Putin mit Europa verhandeln.[193]
26. April

Im Rahmen der Begräbnisfeier für Papst Franziskus in Rom trafen sich US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Petersdom zu einem Gespräch. Die US-Regierung bezeichnete das Treffen als „sehr produktiv“. Selenskyj erklärte, es habe sich um ein gutes Gespräch gehandelt, und dankte Trump für das kurze Treffen. Selenskyjs Meinung nach war es ein sehr symbolisches Treffen, das als „historisch bedeutend“ bezeichnet werden kann, wenn die Ergebnisse gemeinsam erreicht werden sollten.[194] Zu den Gesprächsthemen zählten laut Selenskyj der Schutz des Lebens der ukrainischen Bevölkerung, „ein vollständiger und bedingungsloser Waffenstillstand“ sowie „ein verlässlicher und dauerhafter Frieden“. Neben dem Zweiergespräch kam es auch zu einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer.[195]
Wenige Stunden nach dem Gespräch mit Selenskyj in Rom äußerte Trump Zweifel an der Bereitschaft des russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Krieg in der Ukraine tatsächlich beenden zu wollen. Trump sagte, dass es keinen Grund für Putin gebe, Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Orte abzufeuern. Trump vermutete, dass Putin den Krieg vielleicht gar nicht beenden wolle, sondern ihn nur hinhalten wolle, und überlegte, mit Putin anders im Bankenwesen oder mit Sekundärsanktionen umzugehen.[196]
Angaben Russlands zufolge wurde die letzte Siedlung in der russischen Oblast Kursk „befreit“. Das ukrainische „Abenteuer“ in der Region, so Präsident Putin, sei damit beendet. Kurz darauf widersprach die ukrainische Armee Meldungen einer vollständigen Rückeroberung; die Kämpfe in der Grenzregion dauerten weiter an.[197] Erstmals gab Russland den Einsatz nordkoreanischer Soldaten zu.[198]
28. April
Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bestätigte, dass Einheiten der nordkoreanischen Streitkräfte an den „Operationen zur Befreiung“ der Gebiete in der russischen Oblast Kursk teilgenommen hätten. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un bezeichnete diese Truppen, „die für die Gerechtigkeit gekämpft haben“, als „Helden, die die Ehre ihres Vaterlandes repräsentieren“. Geplant sei in Pjöngjang ein Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten im Ukraine-Krieg.[199]
Auch Russlands Präsident Putin dankte den „Freunden“ für deren Einsatz bei den Kämpfen zur Rückeroberung des Gebietes Kursk. Der Kampfeinsatz sei durch den bilateralen Vertrag über strategische Partnerschaft gedeckt gewesen und habe auch im Einklang mit dem Völkerrecht gestanden. Südkoreanischen Angaben zufolge soll Nordkorea im Herbst 2024 etwa 11.000 Soldaten geschickt haben, weitere 3000 zu Beginn des Jahres 2025.[200]
29. April
Laut russischen Behörden wurden bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Oblast Belgorod zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt. Bei einem russischen Drohnenangriff wurde ukrainischen Angaben zufolge in der zentralen Oblast Dnipropetrowsk ein zwölfjähriges Mädchen getötet.[201]
30. April
Ein ukrainischer Drohnenangriff setzte eine Fabrik in der russischen Stadt Murom 300 Kilometer östlich von Moskau in Brand.[202]
Südkoreanische Abgeordnete teilten unter Berufung auf den Geheimdienst ihres Landes mit, dass etwa 600 nordkoreanische Soldaten im Krieg in der Ukraine gefallen seien. Mit den Verletzten habe es unter den 15.000 Soldaten aus Nordkorea insgesamt 4700 Opfer gegeben. Die Kampfkraft des nordkoreanischen Militärs habe sich nach einem halben Jahr „deutlich verbessert, da es sich an den Einsatz neuer Waffen wie Drohnen gewöhnt“ habe.[202]
Mai 2025
2. Mai
Nach Angaben aus Togo wurden Togolesen, die an Militäroperationen der russischen Armee teilgenommen hätten, in der Ukraine gefangen genommen. Die meisten seien junge Studenten gewesen, die ihr Land im Rahmen „angeblicher Stipendien“ verlassen hätten. Diese seien „von Strukturen angeboten worden, die angeblich ihren Sitz in Russland“ hätten. Das Außenministerium Togos rief die Bürger zu „äußerster Wachsamkeit“ bei angebotenen Stipendien auf.[203]
3. Mai
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR gab bekannt, erstmals mit Hilfe einer Seedrohne ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen zu haben. Die Su-30 sei bei Noworossijsk ins Meer gestürzt; ein Video wurde veröffentlicht. Russische Militärblogger gaben an, dass die Piloten den Absturz überlebt hätten.[204]
In Kupjansk wurde eine Person bei russischen Luftangriffen getötet.[204]
4. Mai
Die New York Times berichtete von den geplanten Lieferungen eines bisher in Israel stationierten Patriot-Flugabwehrsystems in die Ukraine sowie einem weiteren aus Deutschland oder Griechenland. Damit würden zehn Patriot-Raketensysteme abgegeben worden sein.[205]
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Kiew wurden Behördenangaben zufolge in der Nacht mindestens elf Menschen verletzt.[206]
Nach Angaben russischer Behörden wurden bei einem ukrainischen Angriff auf eine Elektronikfabrik in der westrussischen Oblast Brjansk große Teile der Anlage in der Siedlung Susemka zerstört.[206]
10. Mai
Bei einem gemeinsamen Besuch in Kiew haben der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron, der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der britische Premierminister Keir Starmer der Toten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gedacht. In einer Erklärung forderten sie Russland auf, einem „vollständigen und bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand zuzustimmen, um Raum zu schaffen für Gespräche über einen gerechten und dauerhaften Frieden.“[207]
13. Mai
Nach Angaben eines Behördensprechers wurden bei einem russischen Bombenangriff in der Oblast Charkiw mindestens drei Menschen getötet.[208]
Laut Angaben des Oblast-Gouverneurs Wjatscheslaw Gladkow wurden in der russischen Oblast Belgorod mindestens 16 Menschen durch ukrainische Drohnen verletzt.[209]
15. Mai
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Industriegelände nahe der nordost-ukrainischen Stadt Sumy wurden drei Menschen getötet, wie der Gouverneur der Oblast Sumy, Oleh Hryhorow, mitteilte.[210]
Laut dem täglichen Lagebericht des Institute for the Study of War (ISW) drang Russland im Donbas nördlich und westlich von Torezk bei den Ortschaften Sorja und Jabluniwka vor. Die Ukraine verzeichnete dagegen einen kleinen Geländegewinn bei Pokrowsk.[211]
16. Mai
Gegen 3:30 Uhr verlor die ukrainische Luftwaffe ihre dritte F-16. Der Pilot verließ die Maschine mit dem Schleudersitz und wurde geborgen. Er zerstörte vorher drei Ziele und wollte das vierte mit der Bordkanone angreifen, als das Flugzeug verloren ging.[212] Die erste F-16 ging im August 2024 verloren,[213] die zweite im April 2025[214] – die Piloten beider Maschinen starben.
17. Mai
Nach ukrainischen Angaben wurden bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Bus, der Zivilisten evakuierte, in Bilopillja in der ukrainischen Oblast Sumy neun Menschen getötet.[215]
18. Mai
Nach eigenen Angaben erlebte die Ukraine in der Nacht mit 273 russischen Flugobjekten den größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn. Eine Frau kam dabei ums Leben, drei Menschen, darunter ein vierjähriges Kind, wurden verletzt.[216]
21. Mai
Bei einem russischen Luftangriff auf ein Übungsgelände der ukrainischen Armee wurden laut der ukrainischen Nationalgarde in der Oblast Sumy sechs Soldaten getötet, mehr als zehn weitere wurden verletzt. Der Angriff erfolgte während einer Übung auf einem Schießplatz, der Kommandeur der Einheit wurde daraufhin suspendiert.[217]
Das ukrainische Militär erklärte, es habe in der russischen Oblast Orjol mit Drohnen eine Halbleiterfabrik angegriffen, die russische Kampfjet- und Raketenhersteller beliefere.[217]
Der ukrainische Präsident Selenskyj widersprach in einer Videobotschaft Putin, der am Vortag bei einem Besuch in der russischen Oblast Kursk von einer vollständigen Rückeroberung dieses Gebiets gesprochen hatte. Ukrainische Militärbeobachter gaben an, dass noch einige wenige Quadratkilometer dort unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen stünden. Laut Selenskyj kämpften ukrainische Einheiten auch in der russischen Oblast Belgorod zum Schutz der ostukrainischen Stadt Charkiw.[217]
22. Mai
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in den vergangenen 24 Stunden 317 ukrainische Drohnen abgefangen. Zudem sei die Ortschaft Nowa Poltawka in der Oblast Donezk eingenommen worden.[218]
Bei russischen Angriffen in der Oblast Cherson wurde ukrainischen Angaben zufolge eine 85-jährige Frau getötet. Der nächtliche Angriff auf die Ukraine sei mit einer Rakete des Typs Iskander-M sowie 128 Drohnen und Drohnenattrappen erfolgt.[218]
Russland meldete die Zerstörung zweier Patriot-Flugabwehrsysteme mit einer Iskander-Rakete. Dabei seien auch ein Kommandoposten sowie ein Radar in der ukrainischen Oblast Dnipropetrowsk vernichtet worden.[218]
23. Mai
Nach russischen Medienberichten trafen ukrainische Drohnen eine militärisch wichtige Batteriefabrik im russischen Jelez 400 Kilometer südlich von Moskau. Ebenso wurde ein ukrainischer Raketenangriff auf die Kleinstadt Lgow in der russischen Oblast Kursk gemeldet. Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS wurden dabei 16 Zivilisten verletzt, vier davon schwer.[219]
In der südukrainischen Stadt Odessa wurden bei einem russischen Angriff durch den Einschlag zweier ballistischer Raketen ein Mensch getötet, acht Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Tschuhujiw wurden zudem eine Frau getötet und zwei Männer verletzt.[219]
24. Mai
In der Nacht zum 24. Mai meldete die Ukraine einen russischen Großangriff auf Kiew; die ukrainische Luftwaffe erklärte, sechs von 14 Raketen und 245 von 250 Drohnen abgefangen zu haben.[220][221]
25. Mai
Bei russischen Angriffen auf die Hauptstadt Kiew in der Nacht zum 25. Mai wurden der ukrainischen Militärverwaltung zufolge mindestens drei Menschen getötet und mindestens zehn verletzt. Am frühen Morgen wurden auch russische Marschflugkörper vom Typ Kalibr von Schiffen im Schwarzen Meer sowie von Bombern der Typen Tupolew Tu-95 und Tu-160 auf die Ukraine abgefeuert. Nach Angaben von Rettungskräften wurden bei einem russischen Angriff in der Nordwestukraine drei Minderjährige im Alter von acht, zwölf und 17 Jahren getötet, zehn weitere Menschen in der Oblast Schytomyr verletzt. In der Oblast Kiew wurden bei nächtlichen russischen Angriffen vier Menschen getötet, ebenfalls vier Tote wurden aus der südwestlichen ukrainischen Oblast Chmelnyzkyj gemeldet.[222]
Laut der russischen Armee wurde das Dorf Romaniwka in der ostukrainischen Oblast Donezk eingenommen; bereits am Vortag wurde die Einnahme zweier weiterer Ortschaften in der Region gemeldet.[222]
Mit dem Austausch von je 303 Gefangenen auf beiden Seiten wurde am Morgen der größte Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn, mit 1000 Kriegsgefangenen und zivilen Gefangenen jeweils auf beiden Seiten, zu Ende gebracht.[223][224]
Nach den Angriffen Russlands äußerte sich Trump ungewöhnlich scharf über Putin; zugleich kritisierte er auch Äußerungen Selenskyjs heftig.[224][225]
27. Mai
Laut dem Gouverneur der ukrainischen Oblast Sumy, Oleh Hryhorow, haben russische Truppen im Nordosten der Ukraine die vier Dörfer Nowenke, Bassiwka, Wesseliwka und Schurawka eingenommen. Diese seien jedoch bereits vor langer Zeit evakuiert worden. Russland sei bestrebt, in der Region eine Pufferzone einzurichten.[226]
29. Mai
Nach Erkenntnissen des Multilateral Sanctions Monitoring Team (MSMT) wurden von Nordkorea über 20.000 Container mit Munition nach Russland geliefert, darunter neun Millionen Artilleriegranaten und Munition für Raketenwerfer. Nordkorea habe zudem zur Verbesserung der Zielgenauigkeit ballistischer Raketen beigetragen.[227]
Bei russischen Drohnenangriffen wurde nach ukrainischen Angaben in der Stadt Bilopillja in der Oblast Sumy ein Zivilist getötet.[227]
Juni 2025
1. Juni
Die ukrainische Luftwaffe meldete, in der Nacht zum 1. Juni drei von sieben Raketen und 382 von 472 Drohnen abgefangen zu haben. Es sei der größte russische Drohnenangriff seit Kriegsbeginn vor über drei Jahren gewesen.
Westliche Medien berichteten unter Berufung auf den ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU, dieser habe russische Militärflugplätze in der ostsibirischen Oblast Irkutsk (Flugplatz Belaja), der Oblast Rjasan (Militärflugplatz Djagilewo), der Oblast Iwanowo (Militärflugplatz Iwanowo) und der arktischen Oblast Murmansk (Militärflugplatz Olenja) mit FPV-Drohnen angegriffen und dabei 41 russische Kampfflugzeuge getroffen. Es zirkulierten Videos, die Beschädigung bzw. Zerstörung von Flugzeugen zeigen – darunter strategische Bomber vom Typ Tupolew Tu-95 sowie Tu-22M, mit denen Russland Marschflugkörper auf die Ukraine abfeuerte, sowie Frühwarnflugzeuge vom Typ Berijew A-50.[228][229][230] Nach SBU-Angaben wurden mit der Operation „Spinnennetz“[231] etwa 34 Prozent der russischen Bomber zerstört, die in der Lage sind, Marschflugkörper abzusetzen. Den Schaden bezifferte der SBU auf etwa sieben Milliarden US-Dollar (über 6 Mrd. Euro).[232] Ein fünfter Angriff in der Oblast Amur, die an China grenzt (Militärflugplatz Ukrainka), soll erfolgreich abgewehrt worden sein.[233] Nach ukrainischer Schilderung geschah der Angriff in einer konzertierten Aktion mit insgesamt 117 Drohnen, von denen jede ihren eigenen Piloten gehabt habe. Diese Drohnen seien in Holzkisten nach Russland geschmuggelt und auf Lastwagen verladen worden. Als sich diese nahe der Luftwaffenbasen befanden, wurden die Kisten ferngesteuert geöffnet und die Drohnen gestartet.[234] Mittels Satellitenbildern konnte der Verlust bzw. die Beschädigung später von mindestens vier Tu-22M3 und vier Tu-95 allein auf dem Flugplatz Belaja bestätigt werden;[235] weitere Auswertungen ergaben weitere vier Tu-95 und ein Transportflugzeug An-12 auf dem Militärflugplatz Olenja; insgesamt 13 zerstörte oder schwer beschädigte Flugzeuge an den beiden Standorten.[236] Auf dem Militärflugplatz Djagilewo soll des Weiteren möglicherweise eine A-50 zerstört worden sein, während am Standort Iwanowo vorerst keine Schäden dokumentiert werden konnten.[237]

Nahezu zeitgleich sprengte die ukrainische Seite zwei Brücken an Bahnstrecken in Russland nahe der ukrainischen Grenze. Bei Wygonitschi stieß der Fernreisezug von Klimowo nach Moskau auf die Trümmer der Brücke der föderalen Fernstraße A240, wobei sieben Menschen starben und 69 weitere verletzt wurden. In der Oblast Kursk wurde eine Brücke bei Schelesnogorsk unter einem darüberfahrenden Güterzug gesprengt.[238][239][240]
Durch einen russischen Raketenangriff auf ein Trainingsgelände wurden nach ukrainischen Angaben mindestens zwölf ukrainische Soldaten getötet und mehr als 60 verletzt. Daraufhin kündigte der Kommandeur des ukrainischen Heeres, Generalmajor Mychajlo Drapatyj, seinen Rücktritt an.[241]
2. Juni
Nach ukrainischen Behördenangaben wurden in der Oblast Saporischschja bei russischen Artillerie- und Luftangriffen fünf Menschen getötet und neun verletzt.[242]
3. Juni
Am Vormittag kam es erneut zu einem Angriff auf die Krim-Brücke bei Kertsch; nach ersten Bildern, die im Internet zirkulierten, kam es zu einer Explosion unter Wasser an einem der Brückenpfeiler. Laut dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst (SBU) war die Operation mehrere Monate in Vorbereitung. SBU-Agenten hätten die Stützpfeiler vermint und gesprengt, ohne dass es zu zivilen Opfern gekommen sei. Der SBU fügte hinzu, dass die Unterwasserstützen der Brücke schwer beschädigt worden seien, als Sprengstoff mit 1100 Kilogramm TNT-Äquivalent zur Explosion gebracht wurde. Laut lokalen russischen Telegram-Kanälen war die Krim-Brücke bereits vorher für den Verkehr gesperrt. Einige russische Medien berichteten zudem, dass eine ukrainische Flugdrohne in der Nacht im Rahmen eines massiven ukrainischen Drohnenangriffs auf Ziele in der Krim zuvor über der Brücke abgeschossen worden sei und Trümmer auf die Straße gefallen seien.[243] Der russische Präsidentensprecher bestätigte den Angriff auf die Krim-Brücke; es sei jedoch nichts beschädigt worden, die Brücke funktioniere weiter.[244]
5. Juni

Bei russischen Drohnenangriffen wurden nach Behördenangaben in der Nordukraine mindestens fünf Menschen getötet, darunter in der Stadt Pryluky zwei Frauen und ein einjähriges Kind, mindestens sechs weitere wurden verletzt.[245] Nach eigenen Angaben beschoss das ukrainische Militär russische Raketensysteme in der Oblast Brjansk, ein Raketenwerfer sei dabei explodiert.[245]
6. Juni
Die massiven russischen Angriffe auf die Ukraine in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni waren laut dem russischen Verteidigungsministerium eine „Reaktion auf die Terrorakte aus Kiew“ (siehe 1. Juni). Moskau habe „einen massiven Schlag mit hochpräzisen Waffen größerer Reichweite aus der Luft, zu Wasser und zu Land sowie mit Angriffsdrohnen“ gestartet. Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj wurden sechs Menschen getötet – drei davon bei einem Rettungseinsatz – und 49 verletzt.[246][247]
7. Juni
Bei großangelegten russischen Luftangriffen auf die ukrainischen Städte Charkiw und Cherson wurden nach ukrainischen Angaben fünf Menschen getötet.[247]
Russische Behörden meldeten zwei Verletzte durch ukrainische Drohnenangriffe am 6. Juni sowie in der Nacht zum 7. Juni.[247]
8. Juni
Bei russischen Angriffen auf die Oblast Dnipropetrowsk wurden nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet und weitere verletzt.[248]
Der ukrainische Generalstab widersprach russischen Angaben, wonach russische Einheiten auch in die ukrainische Oblast Dnipropetrowsk vorgestoßen seien.[248]
9. Juni
Die ukrainische Luftwaffe meldete, in der Nacht zum 9. Juni insgesamt 19 von 20 Marschflugkörpern und 460 von 479 Drohnen abgefangen zu haben. Es sei der größte russische Angriff seit Kriegsbeginn gewesen.[249]
Nach Angaben des Regionalgouverneurs wurde in der russischen Teilrepublik Tschuwaschien nach einem ukrainischen Drohnenangriff eine bedeutende Fabrik für elektronische Komponenten zwischenzeitlich geschlossen. Wie der ukrainische Generalstab mitteilte, war ein Großbrand ausgebrochen. Zugleich sei der Militärflugplatz Sawasleika in der russischen Oblast Nischni Nowgorod angegriffen worden, wobei zwei Kampfflugzeuge getroffen worden seien.[250]
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde ein massiver Angriff auf einen Flugplatz nahe der Ortschaft Dubno im Westen der Ukraine durchgeführt.[250]
10. Juni

Bei einem russischen Angriff wurde nach Angaben des ukrainischen Kulturministeriums die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählende Sophienkathedrale in Kiew beschädigt. Eine Druckwelle habe ein Stück Gesims der Außenfassade zerstört, im Inneren gebe es keine Schäden.[251]
Bei nächtlichen Angriffen auf die Ukraine wurden nach Behördenangaben in Kiew und Odessa drei Menschen getötet. In Odessa wurden eine medizinische Notaufnahme und eine Geburtsklinik getroffen. Diese sei aber zuvor rechtzeitig evakuiert worden.[251] Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj hat Russland die Ukraine in der Nacht mit mindestens 315 Drohnen und sieben Raketen angegriffen. Zwei der Raketen seien aus nordkoreanischer Produktion.[251]
Dem Präsidenten zufolge rekrutiert die Ukraine monatlich etwa 27.000 Menschen für den Kriegsdienst, während Russland 40.000 bis 50.000 Personen für den Kriegseinsatz mobilisiere.[252]
Der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes der Ukraine warnte, dass Russland bis Ende 2026 die Ukraine bis zum Dnepr und auch die Oblaste Mykolajiw und Odessa an der Schwarzmeerküste zu erobern plane, was die Ukraine vom Meereszugang abschneiden würde.[253]
11. Juni
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Charkiw wurden nach Angaben des Bürgermeisters zwei Menschen getötet und 54 verletzt, darunter fünf Kinder.[254]
12. Juni
Nach eigenen Angaben griff die Ukraine in der Nacht in der Oblast Moskau eine Fabrik an, die Elektronik für Hochtechnologie-Waffen und übrige Militärausrüstung herstellt. Es sei zu Explosionen gekommen.[255]
In der grenznahen ukrainischen Stadt Charkiw wurden bei Drohnenangriffen laut Militärgouverneur Oleh Synjehubow 15 Menschen verletzt, darunter vier Kinder. Auch in der umgebenden Oblast wurden bei Angriffen mit Drohnen und Gleitbomben elf Wohnblocks, zwei Schulen und Autos beschädigt; es gab 16 Verletzte.[255]
17. Juni

Bei einem russischen Luftangriff auf Kiew wurden nach ukrainischen Angaben 28 Menschen getötet und über als 140 verletzt. Aus Odessa wurden ein Toter und mehrere Verletzte gemeldet.[256][257]
19. Juni
Bei einem russischen Angriff wurde in der Oblast Dnipropetrowsk ein Mann getötet.[258]
Laut dem Lagebericht des Institute for the Study of War sind russische Truppen an zwei Stellen nördlich von Torezk vorgedrungen.[258]
20. Juni
Bei einem Auftritt am Sankt Petersburger Wirtschaftsforum bekräftigte Präsident Putin den russischen Anspruch auf die ganze Ukraine und drohte mit der Eroberung der Oblasthauptstadt Sumy. Er bestritt erneut die Eigenständigkeit des ukrainischen Volkes; Russen und Ukrainer seien ein einziges Volk.[259]
22. Juni
Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Slowjansk wurde ein 17-Jähriger getötet. Bei weiteren Angriffen auf die Städte Kramatorsk und Nischyn gab es ein Todesopfer.[260][261]
Der ukrainische Präsident Selenskyj warf Unternehmen aus sechs Ländern (Tschechien, Deutschland, Südkorea, Taiwan, Japan, USA) vor, Russland mit zur Waffenherstellung geeigneten Werkzeugmaschinen zu beliefern, und forderte Sanktionen gegen diese Unternehmen.[260]
Nach Angaben der Ukraine griff das russische Militär einen Truppenübungsplatz der ukrainischen Streitkräfte an. Dabei habe es drei Tote und elf Verwundete gegeben.[261]
Der ukrainische Militärgeheimdienst berichtete, dass in der Oblast Saporischschja ein Tankzug des russischen Militärs mit Drohnen zerstört worden sei.[261]
23. Juni


Nach ukrainischen Angaben wurden bei russischen Angriffen auf die Hauptstadt Kiew und die umliegende Region acht Menschen getötet und in Kiew selbst mindestens 34 Menschen verletzt. Bei den nächtlichen Angriffen auf vier Oblaste wurden laut Präsident Selenskyj auch ballistische Waffen aus Nordkorea eingesetzt.[261] Bei einem russischen Raketenangriff wurden in der Südukraine mindestens zwei Menschen getötet. Dabei wurde in der Stadt Bilhorod-Dnistrowskyj auch ein Gymnasium von einer ballistischen Rakete getroffen. Wegen der Schulferien waren keine Kinder im Gebäude.[261]
Der Militärexperte Pawlo Naroschnyj bezeichnete den Angriff auf ein Wohnhaus in Kiew als geplant. Die russischen aeroballistischen Raketen seien zielgenaue Präzisionswaffen, deren Zweck es sei, die Bevölkerung zu terrorisieren.[261]
29. Juni
Der ukrainische Präsident unterzeichnete ein Dekret zum Austritt aus dem Antipersonenminen-Übereinkommen (Ottawa-Konvention). Das Parlament muss dem noch zustimmen. Die Ukraine war dem Abkommen 2005 beigetreten. Russland hatte es nie unterzeichnet und setzte im Krieg bereits derartige Minen ein.[262]
Juli 2025
2. Juli
Bei einem ukrainischen Angriff wurde der russische Generalmajor Michail Jewgenjewitsch Gudkow in einem Kommandoposten in der Oblast Kursk getötet.[263]
3. Juli
US-Präsident Donald Trump telefonierte mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin, erzielte dabei aber nach eigenen Angaben keine Fortschritte hinsichtlich einer Beendigung des Krieges.[264]
4. Juli
Laut deutschem Bundesnachrichtendienst und zwei niederländischen Nachrichtendiensten (MIVD und AIVD) setzten die russischen Streitkräfte den Lungenkampfstoff Chlorpikrin sowie Tränengas häufig ein.[265] Die Chemiewaffenkonvention, zu der auch Russland sich verpflichtete, ächtet den Einsatz aller Chemikalien, die eine auch nur vorübergehende Handlungsunfähigkeit herbeiführen.[266]
Nachdem US-Verteidigungsminister Pete Hegseth Anfang Juli das Zurückhalten von Waffenlieferungen, darunter Flugabwehrraketen, die noch unter US-Präsident Joe Biden zugesagt worden waren, mit Munitionsmangel in den Beständen begründet hatte, berichteten US-Medien, u. a. unter Berufung auf Personen aus dem Verteidigungsministerium, dass dies nicht zutreffe.[267][268]
Unmittelbar nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin erfolgten massive Luftangriffe mit der bislang größten kombinierten Angriffswelle aus Raketen und Drohnen seit Kriegsbeginn: 539 Drohnen, überwiegend vom Typ Shahed, sowie elf Raketen wurden abgefeuert. 478 Flugkörpern seien abgefangen worden; neun Raketen und 63 Drohnen seien eingeschlagen. Die Angriffe, die vor allem Kiew zum Ziel hatten, erfolgten laut Bürgermeister Vitali Klitschko über acht Stunden hinweg. Laut Ukraines Staatspräsident waren auch die Oblaste Dnipropetrowsk, Sumy, Charkiw, Kiew und Tschernihiw betroffen.[269] Zuvor machte Putin Trump klar, dass Russland kompromisslos an seinen Kriegszielen festhalte. Beobachter meinten, dass Russland der Ansicht sei, sich militärisch weitere Eskalation ohne Konsequenzen leisten zu können.[270]
7. Juli
US-Präsident Trump kündigte an, der Ukraine weiter Waffen zur Verteidigung (gegen russische Luftangriffe) bereitzustellen: „Wir werden der Ukraine mehr Waffen schicken. Wir müssen. Sie müssen sich verteidigen können. Sie werden gerade sehr hart angegriffen.“[271][272]
Nach Angaben des österreichischen Berufsoffiziers Markus Reisner haben die russischen Streitkräfte im Mai und Juni 2025 im Donbas insgesamt über 1000 km² Geländegewinne erzielt.[273]
8. Juli
Der Einschlag einer russischen Kampfdrohne in die Schutzhülle über dem 1986 zerstörten Block 4 des Kernkraftwerkes Tschernobyl am 14. Februar 2025 hat diese schwerer beschädigt als zunächst angenommen. Bei der 2019 für über 2 Mrd. Euro fertiggestellten Schutzhülle wurde von der Drohne sowohl die äußere als auch die innere Wand der Schutzhülle durchschlagen als auch eine Kunststoffmembran in Brand gesetzt, die sich an der äußeren Hülle zwischen Schichten anderen Materials befand. Um den Schwelbrand zu löschen, mussten Löcher in die äußere Hülle geschnitten werden. Eine vollständige Reparatur wäre zwar wahrscheinlich möglich, sagte der Betriebsleiter Artem Siryj, doch die finanziellen Mittel dafür dürften kaum aufzubringen sein. Zwischen beiden Hüllen herrschte ursprünglich ein Überdruck, der verhinderte, dass hochradioaktive Partikel die Außenwand der Schutzhülle erreichen konnten. Spezialisten halten es jedoch für möglich, wenigstens die innere Schutzhülle wieder abzudichten. Möglicherweise kann damit noch 2025 begonnen werden. Der Einschlag einer Kampfdrohne war bei der Konstruktion nicht berücksichtigt worden, da damit niemand gerechnet hatte. Die Investition in Milliardenhöhe für die Schutzhülle wurde dadurch teilweise zunichtegemacht. Der innere Sarkophag von 1986 ist inzwischen zunehmend baufällig. Ein teilweiser Einsturz könnte unkontrolliert eine hochradioaktive Staubwolke freisetzen.[274]
9. Juli
In der Nacht zum 9. Juli wurden erneut die schwersten russischen Luftangriffe seit Kriegsbeginn gemeldet: Das ukrainische Militär zählte 728 Shahed- sowie Täuschungsdrohnen und 13 Raketen. Davon seien über 700 der Objekte abgewehrt worden, darunter mindestens sieben Raketen. ZDF-Korrespondent Dara Hassanzadeh zufolge deuteten Probleme bei der Abwehr von Kinschal-Raketen auf einen Mangel an Patriot-Raketen hin; als Ursache sah er den Lieferstopp der USA.[275]
10. Juli
Die Ukraine zerstörte am Abend eine russische Gaspipeline bei Langepas im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen in Sibirien, rund 3000 Kilometer von der Staatsgrenze entfernt.[276]
In Malaysia trafen sich die Außenminister der USA (Marco Rubio) und Russlands (Sergei Lawrow) am Rande des ASEAN-Gipfels.[277] In den Tagen zuvor hatte sich US-Präsident Donald Trump nach fortdauernden russischen Luftangriffen verstimmt über die russische Staatsführung geäußert: „Putin erzählt uns eine Menge Bullshit, offen gestanden. Er ist immer sehr nett zu uns, aber das erweist sich als bedeutungslos.“ Trump fuhr fort, Putin töte zu viele Menschen.[278][279]
Durch russische Luftangriffe auf Kiew starben mindestens zwei Menschen, dreizehn wurden verletzt. Mehrere Wohngebäude wurden durch die Angriffe in Brand gesetzt.[280]
Laut dem Büro des UNO-Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR) war der Juni 2025 mit mindestens 1575 zivilen ukrainischen Opfern (232 Tote, 1343 Verletzte) der Monat mit den höchsten Zahlen seit Juni 2022. Seit Beginn des Überfalls seien 13.580 Zivilisten getötet und 34.115 verletzt worden.[281]
Dem Militärökonomen Marcus Keupp zufolge ist die Kriegswirtschaft noch das Einzige, was Russlands Ökonomie stärke und stabilisiere; die zivile Wirtschaft sei in einer Rezession. Finanziell könne Russland den Krieg weiterführen, auch wenn dies mit einem Verlust der staatlichen Goldreserven und weiterem Wohlstandsverlust der Bevölkerung einhergehe. Wegen materieller und personeller Erschöpfung sei 2025 für Russland das letzte Jahr, um „den Krieg überhaupt noch irgendwie voranzubringen.“ Die auf Krieg umgestellte Wirtschaft könne nicht einfach zurückgestellt werden, da ein normaler Außenhandel wegen der Sanktionen unmöglich geworden sei.[282]
Nach Angaben des Chefs der ukrainischen Militärverwaltung in der Oblast Donezk lebten im ersten Halbjahr 2025 noch etwa 270.000 Menschen in den ukrainisch kontrollierten Gebieten dort, gegenüber 1,9 Millionen in der Vorkriegszeit.[283]
11. Juli
Der deutsche Generalmajor Christian Freuding gab eine Finanzierung von Langstreckenwaffen für die Ukraine bekannt; sie würden von der ukrainischen Industrie in einer „hohen dreistelligen Stückzahl“ produziert und ab Ende Juli ausgeliefert werden.[284]
14. Juli
US-Präsident Trump kündigte für den Fall, dass nicht in 50 Tagen Waffenruhe herrsche, Zölle von 100 % gegen Russlands Handelspartner an. Er sei „enttäuscht“ von Präsident Putin und konkretisierte seine angekündigten Waffenlieferungen an die Ukraine: So sollen Patriot-Flugabwehrraketen von anderen NATO-Staaten finanziert werden.[285][286] Bundeskanzler Merz kündigte an, dass Deutschland sich dabei „entschieden einbringen“ werde, damit sich die Ukraine „gegen Russlands Bombenterror“ weiterhin verteidigen könne und so der Druck wachse, „endlich über Frieden zu verhandeln“.[287][288]
18. Juli
Vertreter der EU-Mitgliedstaaten verständigten sich in Brüssel nach wochenlanger Blockade durch die Regierung der Slowakei auf das 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland. Es soll dessen Einkünfte aus dem Öl-Export in Drittstaaten reduzieren und den Finanzsektor schwächen. Ebenfalls vereinbart wurde, dass Nord Stream 1 und 2 nicht wieder betrieben werden.[289][290]
19. Juli

Ukraines Präsident Selenskyj verkündete, der russischen Staatsführung Gespräche für eine Waffenruhe vorgeschlagen zu haben.[291] Die australische Regierung gab bekannt, der Ukraine den größten Teil der zugesagten 49 Abrams-Kampfpanzer geliefert zu haben.[292]
Bei russischen Luftangriffen auf Odessa und auf die Zentralukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden.[293]
20. Juli
Wegen substantieller ukrainischer Drohnenangriffe mussten die Flughäfen von Moskau zeitweise geschlossen werden.[294]
22. Juli
Am Abend des 22. Juli 2025 verloren die ukrainischen Luftstreitkräfte in der Oblast Wolyn aufgrund technischer Probleme eine Dassault Mirage 2000-5F.[295] Der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz.[296]
23. Juli
In Istanbul trafen sich Vertreter von Russland und der Ukraine zu Verhandlungen. Zu einer Waffenstillstandsvereinbarung kam es nicht. Stattdessen einigten sich beide Kriegsparteien auf einen weiteren Austausch von Kriegsgefangenen. Es war das dritte derartige Treffen in Istanbul im laufenden Jahr[297] nach den Treffen vom März und Mai 2025.
26. Juli
Durch nächtliche russische Luftangriffe wurden ukrainischen Angaben zufolge drei Menschen in der Oblast Dnipropetrowsk getötet sowie fünf Menschen in der Stadt Charkiw und drei in der Oblast Sumy verletzt. Die Angriffe lösten den Angaben zufolge außerdem Brände in den Oblasten Dnipropetrowsk und Saporischschja aus. Die ukrainische Luftwaffe gab an, Russland habe dabei 208 Drohnen und Drohnenattrappen, 12 ballistische Raketen des Typs „Iskander-M“ sowie 15 Marschflugkörper verschiedener Typen eingesetzt. Davon seien 183 Drohnen und 17 Raketen und Marschflugkörper abgefangen worden. Russische Behörden meldeten, es habe ukrainische Drohnenangriffe in der Oblast Rostow gegeben, dabei seien zwei Personen getötet worden.[298][299]
28. Juli
Hatte US-Präsident Donald Trump Russland am 14. Juli eine 50-tägige Frist zur Implementierung einer Waffenruhe gestellt, reduzierte er sie auf 24 bis 26 Tage bzw. beginnend ab 28. Juli „zehn bis zwölf Tage“. Trump zeigte sich wegen der nicht endenden russischen Luftangriffe erneut tief enttäuscht vom russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin.[300]
29. Juli
Bei einem russischen Luftangriff auf ein Gefängnis in der Oblast Saporischschja wurden nach ukrainischen Angaben 17 Menschen getötet und mehr als 80 Menschen verletzt. Bei weiteren russischen Luftangriffen starben fernab der Front nach ukrainischen Angaben fünf weitere Menschen.[301]
31. Juli


Ukrainische Behörden meldeten nach am Vorabend und in der Nacht erfolgten russischen Luftangriffen auf Kiew mindestens 26 Todesopfer und mindestens 145 Verletzte. US-Präsident Donald Trump verurteilte die Angriffe und kündigte an, Sanktionen gegen Russland zu verhängen.[302][303][304]
August 2025
1. August
US-Präsident Trump gab an, zwei nuklearwaffenfähige U-Boote näher an Russland beordert zu haben, nachdem der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew in den Tagen zuvor aggressive Drohungen ausgesprochen hatte.[305]
3. August
Bei russischem Beschuss wurden laut ukrainischen Behörden in den Oblasten Cherson und Donezk mindestens sieben Menschen getötet.[306] Durch einen ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Stadt Sotschi am Schwarzen Meer geriet laut Behörden ein Öldepot in Flughafennähe in Brand.[306]
5. August

Bei massiven Attacken auf die ukrainischen Oblaste Charkiw und Sumy wurden mindestens drei Menschen getötet. In der Stadt Losowa in der ostukrainischen Oblast Charkiw war insbesondere die Bahninfrastruktur Ziel der russischen Angriffe. In Russland geriet nach Medienberichten das Bahndrehkreuz in Tazinskaja nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Brand. Der Ort gilt als wichtiger Knotenpunkt für Transporte von Öl und Getreide.[307] Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU meldete, er habe mit Drohnen auf dem Militärflugplatz Saky auf der Krim einen russischen Kampfjet Suchoi Su-30 vollständig zerstört sowie einen weiteren und drei Jagdbomber Suchoi Su-24 beschädigt.[308]
6. August
Der Chefunterhändler der US-Regierung für außenpolitische Konflikte, Steve Witkoff, traf sich in Moskau zu mehrstündigen Verhandlungen mit der russischen Staatsführung. US-Präsident Trump ordnete danach u. a. eine Verdopplung bestehender Zölle auf 50 % auf Importe aus Indien (Ausnahmen: Elektronik und Pharmazeutika) an. Grund dafür sei der Kauf russischen Öls durch Indien. Des Weiteren verbot er die Einfuhr bestimmter Produkte russischen Ursprungs, darunter Rohöl, Petroleum sowie Erdölbrennstoffe, Öle und Produkte aus deren Destillation. Laut Dekret gilt der Zoll ab dem 21. Tag, nachdem das Dekret unterzeichnet wurde (27. August).[309][310][311]
Bei einem russischen Angriff auf ein Ferienlager im Süden der Ukraine wurden nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet sowie zwölf verletzt.[312]
8. August
Nach Angaben der ukrainischen Seite, die mit einem Video untermauert wurden, zerstörte eine ukrainische Kamikazedrohne eine strategisch wichtige Brücke in der russischen Oblast Belgorod, die eine zentrale Rolle beim Transport von russischer Ausrüstung und Truppen spielen soll. Diese Brücke war von russischen Pionieren mit Panzerminen präpariert worden, um sie im Fall einer ukrainischen Offensive sprengen zu können. Von ukrainischen Spähern seien diese Minen entdeckt worden und eine FPV-Drohne habe daraufhin gezielt eine der Sprengfallen angesteuert und eine Kettenreaktion ausgelöst.[313]
9. August
Regierungsvertreter des Vereinigten Königreichs (David Lammy), der USA (JD Vance), der Ukraine, von Frankreich, Deutschland, Italien, Finnland und Polen sondierten vor einem auf den 15. August in Alaska anberaumten Treffen der Staatspräsidenten der USA und Russlands und möglicherweise der Ukraine einen gemeinsamen Standpunkt bzw. Vorschlag für die Einleitung von Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Die europäischen Regierungen sowie die EU-Kommission veröffentlichten diesbezüglich ein gemeinsames Statement.[314][315][316][317]
11. August
Bei der Pokrowsk-Offensive gelang russischen Soldaten auf Motorrädern nordöstlich von Pokrowsk ein ca. 20 km weiter Durchbruch. Es blieb jedoch unklar, ob sie sich dort festsetzen konnten.[318][319]
12. August
Laut dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU griff er ein russisches Armeelager 1300 Kilometer von der Grenze entfernt in der Teilrepublik Tatarstan mit Drohnen an. Eine Lagerstätte für Langstreckendrohnen vom Typ Shahed sei getroffen worden.[320]
13. August
Laut dem Büro des Menschenrechtskommissars der Vereinten Nationen erreichte die Zahl der zivilen Opfer in der Ukraine im Juli 2025 einen neuen Dreijahreshöchststand; mit 286 Getöteten und 1388 Verletzten war die Zahl die höchste seit Mai 2022.[321]
Zwei Tage vor einem anberaumten Treffen der Staatspräsidenten von USA und Russland einigten sich die Staats- beziehungsweise Regierungschefs der Ukraine (Wolodymyr Selenskyj), des Vereinigten Königreichs (Keir Starmer), Frankreichs (Emmanuel Macron), Polens (Karol Nawrocki), Deutschlands (Friedrich Merz), Italiens (Giorgia Meloni), Finnlands (Alexander Stubb) sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa und NATO-Generalsekretär Mark Rutte in einer Videokonferenz auf eine gemeinsame Haltung zu Verhandlungen mit Russland und erklärten diese dem US-Präsidenten Donald Trump. Laut dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz sind die gemeinsamen Standpunkte folgende: 1) Bei Folgetreffen zwischen USA und Russland bezüglich des Russisch-Ukrainischen Kriegs muss auch die Ukraine teilnehmen 2) Ein Waffenstillstand ist eine Bedingung für weitere Verhandlungen 3) Ausgangspunkt für territoriale Fragen der Ukraine ist die Kontaktlinie bzw. Frontlinie. Eine rechtliche Anerkennung von russisch besetzten ukrainischen Gebieten als Staatsgebiet Russlands kommt nicht in Frage 4) Die Ukraine erhält zuverlässige und „robuste“ Sicherheitsgarantien, die eine Zusage langfristiger westlicher Militärhilfe mit einschließt 5) Sollte der russische Staatspräsident Putin dem nicht zustimmen, solle es weitere Sanktionen gegen Russland geben. Laut Bundeskanzler Merz, der die Konferenz anberaumt hatte und zugleich den ukrainischen Staatspräsidenten Selenskyj in Berlin empfing, teilte US-Präsident Trump in der digitalen Konferenz die Positionen „weitgehend“. Trump habe aber wissen lassen, dass er sich „Spielräume“ offen halten wolle.[322][323]
Nach Angaben der ukrainischen Strafverfolgungsbehörden haben sich in der Zeit von November 2024 bis Anfang August 2025 insgesamt 29.000 zuvor desertierte ukrainische Soldaten zum Militärdienst zurückgemeldet. Bis Ende August 2025 stand ukrainischen Soldaten, die fahnenflüchtig sind, noch eine erleichterte Wiedereingliederung in das ukrainische Militär offen.[324][325]
In der südukrainischen Oblast Cherson starben drei Menschen durch russischen Artilleriebeschuss bzw. Kampfdrohnen.[321]
14. August
Die Ukraine hat nach Angaben des Staatspräsidenten Selenskyj 1,5 Milliarden US-Dollar von verbündeten Staaten für den Kauf von US-amerikanischen Waffen zugesagt bekommen. Jeweils 500 Millionen US-Dollar sollten von den Niederlanden und Deutschland kommen, Dänemark, Norwegen und Schweden sollten die restlichen 500 Millionen US-Dollar beisteuern.[326]
15. August
Nach eigenen Angaben griff die Ukraine den Hafen von Olja in der russischen Oblast Astrachan an und traf ein Schiff mit Drohnenteilen und Munition aus dem Iran. Der Hafen ist an das Kaspische Meer angeschlossen. Die Ölraffinerie Sysran in der russischen Oblast Samara wurde ebenfalls attackiert. Russische und ukrainische Telegramkanäle berichteten über einen großen Brand in der Fabrik. In einer Rüstungsfabrik in der russischen Oblast Rjasan wurden nach russischen Angaben bei einer Explosion und einem Brand mindestens fünf Menschen getötet und mehr als 100 verletzt.[327]
Nach russischen und ukrainischen Quellen stürzte eine Suchoi Su-30 nahe der Schlangeninsel aus unbekannten Gründen ins Schwarze Meer. Ob die beiden Piloten überlebt hatten, war unklar.[328]
Ukrainische Medien berichteten über die Rückeroberung von sechs Dörfern in der Oblast Donezk.[329]
16. August
Die Anzahl der Opfer nach einer schweren Explosion und dem anschließenden Großbrand in einer Rüstungsfabrik in der russischen Oblast Rjasan ist auf mindestens elf Tote und 130 Verletzte gestiegen.[330] In der Ukraine wurden weitere russische Angriffe mit 85 Kampfdrohnen und einer ballistischen Rakete gemeldet.[331] Russland meldete ebenfalls Angriffe durch ukrainische Drohnen.[332]

Das USA-Russland-Gipfeltreffen zwischen dem US-Präsidenten Trump und dem russischen Präsidenten Putin auf der Elmendorf Air Force Base in Alaska vom Vortag ging ohne konkrete Ergebnisse in Bezug auf die Ukraine zu Ende.[333] Es wurden weder ein Waffenstillstand noch weitere Konsequenzen angekündigt.[334] Der Vorsitzende der Partei Einiges Russland und seit 2020 stellvertretende Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Dmitri Medwedew, sah das Treffen als Beleg dafür, dass Verhandlungen über ein Kriegsende ohne Vorbedingungen zeitgleich zu laufenden Kampfhandlungen stattfinden könnten.[335] Die meisten Pressekommentatoren bewerteten das Treffen als Erfolg für Putin, da er – als mutmaßlicher Kriegsverbrecher – mit protokollarischen Ehren empfangen und ihm vom US-Präsidenten applaudiert worden sei. Zugleich sei es ihm gelungen, die angedrohten US-Sanktionen abermals abzuwenden. Für die Ukraine habe sich nichts Zählbares ergeben. Auch die oppositionellen US-Demokraten sowie zahlreiche Politiker der EU-Länder (mit Ausnahme des ungarischen Ministerpräsidenten Orbán) äußerten sich ähnlich. US-Präsident Trump ließ nach dem Treffen wissen, er strebe direkt ein Friedensabkommen an, statt zuvor eine Vereinbarung über eine Waffenruhe zu schließen.[336]
17. August
Russland fing nach eigenen Angaben 300 ukrainische Drohnen ab.[337] Die Nachrichtenagentur Interfax meldete unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, dass ein Lager für ukrainische Sapsan-Raketen getroffen worden sei. Es erfolgten weitere russische Angriffe mit Drohnen und einer Iskander-Rakete.[338]
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR meldete die Zerstörung eines russischen Munitionsdepots im besetzten Melitopol.[339]
18. August

US-Präsident Donald Trump empfing Staats- und Regierungschefs der Ukraine (Wolodymyr Selenskyj), des Vereinigten Königreichs (Keir Starmer), Frankreichs (Emmanuel Macron), Deutschlands (Friedrich Merz), Italiens (Giorgia Meloni) und Finnlands (Alexander Stubb) sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und NATO-Generalsekretär Mark Rutte zu Sondierungsgesprächen im Weißen Haus.[340][341] Im Verlauf der Konferenz wurde der russische Staatspräsident Wladimir Putin von US-Präsident Trump über den Stand der Dinge und laut Stubb über bei der Konferenz angeblich getroffene Entscheidungen informiert.[342] Dem ukrainischen Staatspräsidenten Selenskyj zufolge schlug Putin ein Treffen zwischen den beiden sowie ein trilaterales Treffen mit Trump vor.[343] Trump rief außerdem den ungarischen Regierungschef Viktor Orbán an, um zu erörtern, warum die ungarische Regierung eine Integration der Ukraine in die Europäischen Union (EU) blockiert. Trump war schließlich von den anwesenden Staats- und Regierungschef gebeten worden, seinen Einfluss auf Orbán geltend zu machen, damit dieser seinen Widerstand gegen einen Beitritt der Ukraine zur EU aufgebe.[344][345]
Bei nächtlichen russischen Luftangriffen auf die Städte Charkiw und Saporischschja wurden laut ukrainischen Angaben zehn Menschen getötet und 40 verletzt.[341] Das ukrainische Militär griff eigenen Angaben zufolge eine Erdöl-Pumpstation in der russischen Oblast Tambow mit Drohnen an. Dies habe zur Unterbrechung der Versorgung über die Druschba-Pipeline geführt.[341]
Nach russischen und ukrainischen Angaben wurde der stellvertretende Kommandeur des Militärbezirks Leningrad, Generalleutnant Essedulla Abatschew, der aus der russischen Teilrepublik Dagestan stammt, schwer verwundet. Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR bezeichnete dies als einen Erfolg, der durch einen Schlag gegen eine Militärkolonne in der westrussischen Oblast Kursk erzielt worden sei.[341]
19. August
Der Europäische Rat tagte in einer Videokonferenz bezüglich des Krieges. Auch die Koalition der Willigen – ein Zusammenschluss von Staaten (alle NATO-Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Ungarn, Albanien, Montenegro, Nordmazedonien und der Slowakei, sowie Australien, Japan und Neuseeland), die unter Umständen bereit sind, die Einhaltung einer möglichen Waffenruhe zu überwachen und der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben – tagte im Rahmen einer Videokonferenz.[346][347][348]
Nach ukrainischen Angaben attackierte das russische Militär die Oblaste Tschernihiw, Saporischschja, Cherson, Charkiw, Dnipropetrowsk und Poltawa in der Nacht mit 270 Drohnen und zehn Raketen, von denen 230 Drohnen und sechs Raketen abgefangen wurden. An 16 Orten wurden Einschläge registriert, wodurch in der Stadt Saporischschja fünf Menschen ums Leben kamen und 33 weitere verletzt wurden. Des Weiteren wurden dadurch Stromausfälle in etwa 1500 Haushalten registriert. Aus Russland wurde gemeldet, es seien 23 ukrainische Drohnen abgeschossen worden. In der Oblast Wolgograd habe ein ukrainischer Drohnenangriff Brände in einer Ölraffinerie und auf dem Dach eines Krankenhauses ausgelöst.[348][346]
Russland übergab der Ukraine Leichen von 1000 ukrainischen Soldaten und erhielt im Gegenzug 19 Leichen gefallener Russen.[346]
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden 2025 in der Ukraine bisher 325 Angriffe auf Krankenhäuser und Ambulanzen registriert, wodurch 114 Menschen verletzt und zehn Menschen getötet wurden.[346]
20. August
In der 100 Kilometer südöstlich von Warschau gelegenen Ortschaft Osiny stürzte eine Militärdrohne in ein Maisfeld und der enthaltene Sprengstoff explodierte. Laut einem Sprecher des polnischen Außenministeriums handelte es sich dabei um eine russische Drohne iranischer Bauart (Shahed-Drohne). Polens Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz warf der russischen Regierung vor, damit die NATO-Staaten provozieren zu wollen. Dem Oberkommando der polnischen Armee zufolge handelte es sich um eine Drohne mit relativ geringer Spengkraft, die zur Ablenkung der gegnerischen Luftabwehr dient. Die in Polen abgestürzte Drohne unterflog jedoch offenbar die Radarsysteme der polnischen Flugabwehr und wurde vor dem Absturz nicht vom Radar wahrgenommen.[349] Wiederholt kam es zu Verletzungen des polnischen Luftraumes durch Russland, sei es durch Militärdrohnen und Raketen, die abstürzten respektive explodierten, oder durch das Eindringen von Flugzeugen aus Kaliningrad.[349][350][351][352]
21. August
Die russische Drohne, die am Vortag in Polen einschlug, flog nach Aussage örtlicher Behörden wahrscheinlich aus der Richtung von Belarus in den polnischen Luftraum ein. Es habe sich möglicherweise um einen gezielten Test der polnischen und damit der NATO-Flugabwehr gehandelt, sagte der polnische General Dariusz Malinowski.[353] Die polnische Regierung schickte wegen des Absturzes der russischen Militärdrohne auf polnischem Staatsgebiet eine Protestnote an die russische Regierung. Der Sprecher des polnischen Außenministeriums Pawel Wronski sagte: „Polen fordert die Russische Föderation auf, diesen Vorfall aufzuklären und provokative Handlungen dieser Art einzustellen.“ Dieses Ereignis sei Bestandteil einer hybriden Kriegsführung durch Russland.[354]
Aktivitäten russischer Langstreckenflugzeuge in der Westukraine sorgten für Einsätze der polnischen Luftwaffe und verbündeter Staaten im polnischen Luftraum. Der Einsatz konnte jedoch beendet werden, ohne dass eines der russischen Kampfflugzeuge in den polnischen Luftraum eindrang.[353]

Bei einem der schwersten Luftangriffe seit Beginn des Krieges hat Russland die Ukraine nach ukrainischer Darstellung mit 614 Flugkörpern angegriffen. Neben Hunderten von Drohnen habe die russische Armee auch Hyperschallraketen, ballistische Raketen und Marschflugkörper eingesetzt, sagten ukrainische Quellen.[355] Die meisten Verletzten gab es den Behörden zufolge bei einem Angriff mit zwei Marschflugkörpern auf ein Produktionswerk des singapurischen Elektronikherstellers Flex,[356] in Mukatschewo in der westukrainischen Oblast Transkarpatien, die an der Grenze zur Slowakei und zu Ungarn an die Europäische Union grenzt.[355] Die betroffene Flex-Fabrik sei eine der größten US-Investitionen in der Ukraine, teilte Andy Hunder, der Präsident der US-amerikanischen Handelskammer in der Ukraine, der Nachrichtenagentur AP telefonisch mit.[357] Ein Grund für den Luftangriff auf das Werk, in dem 600 Mitarbeiter an diesem Tag arbeiteten, wurde von den russischen Streitkräften nicht genannt.[358]
Außerdem gab es Luftangriffe in Lwiw und Kiew. Der ukrainische Präsident Selenskyj sah wegen der schweren aktuellen Luftschläge bei dem russischen Präsidenten Putin keinen Willen zum Frieden. Es gäbe kein Signal aus Moskau für die Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen, um den Krieg zu beenden. Russland verhalte sich so, als ob sich nichts geändert habe.[355] Selenskyj warf Putin vor ein direktes Treffen für Friedensverhandlungen vermeiden zu wollen.[359] Selenskyj kündigte an, dass sich die Ukraine aus der ständigen Verteidigung gegen russische Angriffe lösen und selbst zum Angriff übergehen würde.[360] Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj testete das Land erfolgreich einen als „Flamingo“ bezeichneten Marschflugkörper mit 3000 Kilometern Reichweite. Die Massenproduktion könne spätestens im Februar 2026 beginnen.[361] Nach einer Serie ukrainischer Angriffe auf Ölraffinerien in Russland stiegen die Börsenpreise für gängiges Motorenbenzin in Russland stark auf 72663 bis 81342 Rubel (rund 774 bis 866 Euro) pro Tonne an.[362]
Der Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk in der ostukrainischen Oblast Donezk wurde erneut zum Mittelpunkt schwerer Kämpfe. Von dort wurden am 21. August vom ukrainischen Generalstab in Kiew insgesamt 24 bewaffnete Zusammenstöße gemeldet.[363]
Nach Angaben des russischen Außenministers Sergei Lawrow soll Russland der Ukraine eine Sicherheitsgarantie durch die Abstellung von Truppen bieten. Die Präsenz ausländischer Truppen in der Ukraine sei dagegen absolut inakzeptabel.[364] Die Ukraine soll nach den Angaben des amerikanischen Institute for the Study of War daran gehindert werden „bilaterale oder multilaterale Sicherheitsabkommen abzuschließen, ihr Militär aufzurüsten und zu modernisieren und Unterstützung von den Partnern zu erhalten“. „Würde man Russland ein Veto-Recht bei westlichen Sicherheitsgarantien einräumen, könnte der Kreml Bedingungen diktieren, die die Widerstandsfähigkeit der Ukraine gegen eine weitere russische Invasion schwächen würden“, kommentierte das Institut.[365] Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte, dass Russland ihrer Einschätzung nach kein wirkliches Interesse an Friedensgesprächen habe. Russland würde nur Spiele spielen und eine Verzögerungstaktik verfolgen. Die Gespräche mit Donald Trump in Alaska hätten nur dazu gedient, wieder auf der Weltbühne zu erscheinen und Zeit zu gewinnen. Putin habe sein Ziel bei Trump erreicht, weitere Sanktionen zu verzögern.[366]
22. August
Die ukrainische Armee griff nach eigenen Angaben ein weiteres Mal die russische Erdölpipeline Druschba an, die bis dahin Öl in Richtung Ungarn und Slowakei transportiert hatte. Die Pumpstation Unetscha in der westrussischen Oblast Brjansk wurde mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben des ungarischen Außenministers Péter Szijjártó wurde der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn, nach einem Angriff am 18. August auf eine andere Pumpstation, erneut unterbrochen.[367]
US-Präsident Donald Trump sagte, er werde abwarten, ob es zu einem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj komme. Ob er bei einem Treffen der beiden anwesend sein müsse, sei er sich nicht sicher. Die russische Regierung sah keine Grundlage für ein direktes Treffen zwischen Selenskyj und Putin, Pläne gebe es dafür nicht. Selenskyj wiederum warf der russischen Regierung vor, nicht an einem Frieden interessiert zu sein. NATO-Generalsekretär Mark Rutte forderte bei einem unangekündigten Besuch in Kiew „robuste Sicherheitsgarantien“ der westlichen Verbündeten für die Ukraine. Es müsse sichergestellt werden, „dass Russland sich an jedes Abkommen hält“ und „niemals wieder versuchen wird, auch nur einen Quadratkilometer der Ukraine zu erobern“, sagte Rutte in Kiew.[368]
23. August
Eine MiG-29 der Ukraine stürzte beim Landeanflug nach einem Kampfeinsatz ab. Der 46-jährige Pilot kam beim Absturz ums Leben.[369]
Das Wall Street Journal berichtete exklusiv, dass die Ukraine seit Monaten wieder den Einsatz weitreichender US-Technik auf russischem Territorium vom Pentagon im Einzelfall genehmigen lassen müsse. Das betreffe US-Raketen vom Typ ATACMS, aber auch nichtamerikanische Systeme, die auf US-Zieldaten angewiesen sind – wie die britischen Storm-Shadow-Marschflugkörper. Mindestens einmal sei ein Einsatz von ATACMS gegen Ziele in Russland laut Aussage zweier US-Beamter abgelehnt worden.[370]
Die Leitung des Kernkraftwerks Kursk teilte mit, dass durch die Explosion einer abgeschossenen ukrainischen Kampfdrohne ein Transformator auf dem Kraftwerksgelände beschädigt worden sei und Feuer ausgelöst habe. Die Strahlenbelastung am Standort des Kernkraftwerks und in der Umgebung habe sich nicht verändert. Sie entspreche den natürlichen Werten, versicherte das Kraftwerk. Jedoch sei die Leistung des Blocks 3 des Atomkraftwerks halbiert worden.[371] Auch die IAEA meldete normale Strahlungswerte in der Nähe des AKWs Kursk.[372]
24. August
Bei Ust-Luga setzte ein ukrainischer Drohnenangriff den zweitgrößten Ölhafen Russlands in Brand. Nach russischen Behördenangaben ist das Feuer zügig gelöscht worden.[373][374]
In einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC News gestand der Außenminister Russlands, Sergei Lawrow, der Ukraine Sicherheitsgarantien durch westliche Staaten zu, indem die fünf ständigen Mitglieder im UNO-Sicherheitsrat (Russland, USA, China, Vereinigtes Königreich, Frankreich) die Sicherheit garantieren sollten. Die Gruppe der Garantiemächte könnte durch Deutschland, die Türkei sowie andere Staaten ergänzt werden.[375][376] Laut US-Vizepräsident JD Vance bot Russland erstmals umfangreiche Zugeständnisse für eine Verhandlungslösung an, wie die Sicherheitsgarantien für die territoriale Integrität der Ukraine. Auch solle Russland erkannt haben, dass es in Kiew kein Marionettenregime installieren könne.[377]
Kanadas Premierminister Mark Carney besuchte die ukrainische Staatsführung in Kiew und sagte ihr Kriegshilfen über eine Milliarde kanadischer Dollar (rund 617 Mio. Euro) zu.[378] Norwegen teilte mit, sich mit umgerechnet etwa 600 Millionen Euro an der Lieferung von Flugabwehrtechnik zu beteiligen.[377]
Angesprochen auf einen Bericht des Wall Street Journals vom Vortag[370] über US-Auflagen zum Einsatz weitreichender Waffen sagte Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass die Armee in jüngster Zeit eigene Waffen für Angriffe gegen Russland benutzt habe und sich darüber nicht mit den USA abstimme.[378]
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums tauschten beide Kriegsparteien jeweils 146 Kriegsgefangene aus.[378]
26. August
Erstmals im Verlauf des Krieges drangen russische Soldaten in Ortschaften der Oblast Dnipropetrowsk vor.[379][380]
28. August

Bei russischen Luftangriffen, insbesondere auf Kiew, wurden nach ukrainischen Angaben mindestens 23 Menschen getötet und laut ukrainischen Behörden 50 Menschen teils schwer verletzt. In Kiew wurde auch die diplomatische Vertretung der Europäischen Union beschädigt. Der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen zufolge schlugen zwei Raketen innerhalb von 20 Sekunden 50 Meter von der EU-Vertretung entfernt ein. Der EU-Ratspräsident António Costa zeigte sich entsetzt über die nächtlichen Angriffe auf die Ukraine. Er bezeichnete den russischen Angriff auf die diplomatische Vertretung der EU als vorsätzlich. Das ukrainische Militär gab bekannt, landesweit 563 von 629 russischen Drohnen und 26 von 31 feindlichen Raketen abgefangen zu haben. Außerdem waren nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe auch zwei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal, neun ballistische Raketen vom Typ Iskander sowie 20 Marschflugkörper vom Typ Х-101 beteiligt. Laut ukrainischen Behörden gab es rund 50 Verletzte. Das russische Verteidigungsministerium behauptete, bei dem Großangriff auf „Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes und Militärflugplätze in der Ukraine“ abgezielt zu haben. Der Angriff wurde von europäischen Spitzenpolitikern, wie dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, verurteilt. Die EU bestellte den russischen Gesandten ein. Auch das Vereinigte Königreich bestellte den russischen Botschafter ein, nachdem das britische Kulturinstitut British Council in Kiew ebenfalls durch die Luftangriffe beschädigt worden war.[381][382][383]
Das ukrainische Aufklärungsschiff Simferopol wurde in der Donaumündung mit einer russischen Seedrohne angegriffen. Russischen Angaben zufolgte erfolgte die Versenkung des Schiffes. Nach ukrainische Stellen gab es zwei Tote und mehrere Verletzte, sie bestätigten eine Versenkung aber nicht. Der Angriff auf die Simferopol ist der erste dokumentierte russische Angriff mit einer Seedrohne.[384]
29. August
Die USA genehmigten den Verkauf von 3350 Flugkörpern des Typs ERAM (Extended Range Attack Munition) an die Ukraine. Laut dem US-amerikanischen Außenministerium werden die finanziellen Hilfen von Dänemark, den Niederlanden und Norwegen für die 825 Millionen US-Dollar hohe Rechnung aufgewendet.[385]
Dem ukrainischen Staatspräsidenten zufolge wurden bis zu 100.000 russische Soldaten im Bereich des Frontabschnitts bei Pokrowsk zusammengezogen. Die Lage in dem Frontbereich sei von allen „derzeit am besorgniserregendsten“; dort werde eine Offensive vorbereitet.[386]
30. August
Die ukrainische Luftwaffe meldete, 510 von 537 feindlichen Drohnen und 38 von 45 Raketen abgewehrt zu haben. Durch die nächtlichen Luftangriffe der russischen Streitkräfte sind nach ukrainischen Angaben mindestens eine Person getötet und 24 Menschen verletzt worden.[387][388]
31. August
Nach eigenen Angaben griff das ukrainische Militär auf der Krim den russischen Militärflugplatz Hwardijske in der Nähe von Simferopol an. Dabei seien mindestens drei russische Hubschrauber getroffen und zerstört worden. Bei Woloschyne an der Krim-Küste seien mit Flamingo-Marschflugkörpern mindestens sechs Luftkissenboote der russischen Küstenwache zerstört worden.[389] Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR teilte mit, bei einem Einsatz gegen eine russische Radarstation auf der Krim seien mit Drohnen die Radarführung sowie andere Komponenten eines russischen Flugabwehrsystems S-400 zerstört worden.[390]
Infolge nächtlicher Drohnenangriffe auf die Energieinfrastruktur in der Oblast Odessa waren nach ukrainischen Behördenangaben 29.000 Haushalte in der Hafenstadt Tschornomorsk ohne Strom. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr griff Russland mit 142 Drohnen an, von denen 126 abgewehrt werden konnten. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass bei ukrainischen Drohnenangriffen 21 Drohnen über Russland abgewehrt werden konnten.[391]
September 2025
1. September
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in einem Interview mit der britischen Tageszeitung Financial Times, dass es konkrete Planungen in EU-Staaten gebe, nach dem Krieg Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden. Dazu gehöre auch eine Unterstützung durch die USA.[392] Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius kritisierte diese öffentlichen Aussagen. Zudem habe die Europäische Union „keinerlei Zuständigkeiten und Kompetenzen [, …] was die Stellung von Truppen – egal für wen und für was“ anbelange.[393]
Auf veröffentlichten Aufnahmen einer Besprechung im russischen Verteidigungsministerium zeigte eine Wandkarte – zusätzlich zu den bisher fünf beanspruchten ukrainischen Regionen – auch die Oblaste Mykolajiw und Odessa an der Schwarzmeerküste als Teil der Russischen Föderation.[394]
2. September
Bei russischen Angriffen wurden in der Nacht auf den 2. September in der südukrainischen Oblast Saporischschja sowie in der Großstadt Bila Zerkwa (Oblast Kiew) zwei Menschen getötet.[395]
Nach südkoreanischen Angaben wurden im Krieg gegen die Ukraine bisher schätzungsweise 2000 nordkoreanische Soldaten getötet. Im April war der südkoreanische Geheimdienst noch von mindestens 600 Getöteten ausgegangen. Nach Erkenntnissen südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Nordkorea 2024 mehr als 10.000 Soldaten entsandt, vor allem in die russische Oblast Kursk. Laut südkoreanischen Geheimdienstinformationen plante Nordkorea, weitere 6000 Soldaten zu schicken, 1000 davon seien bereits in Russland eingetroffen; dabei handle es sich um Pioniertruppen.[395]
3. September
Die britische Regierung verhängte wegen der Zwangsdeportation und Umerziehung ukrainischer Kinder in den besetzten Gebieten Sanktionen gegen weitere acht russische Funktionäre und drei Organisationen. Es seien bisher über 19.500 ukrainische Kinder verschleppt worden.[396]
Bei russischen Angriffen auf die Stadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine wurden nach Behördenangaben mindestens neun Menschen getötet.[397]
Russland fragte die türkische Regierung an, 2019 gelieferte Luftabwehrsysteme S-400 zurückkaufen zu können.[398]
4. September
Mehr als 30 Staats- und Regierungschefs konferierten in Paris und per Videoschaltung über Sicherheitsgarantien für die Ukraine. 26 Länder erklärten sich bereit, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens in die Ukraine zu entsenden. Im Anschluss an diese Konferenz der Koalition der Willigen wurde US-Präsident Donald Trump über das Ergebnis informiert.[399] Dieser forderte die europäischen Staats- und Regierungschefs nach Angaben eines Vertreters des Weißen Hauses dazu auf, kein Öl aus Russland mehr zu kaufen.[400]
Dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte zufolge steigerten Russland und China ihre rüstungsindustrielle Zusammenarbeit auf ein „beispielloses Niveau“. Diese Bemerkung folgte zwei Tage nachdem die Führung der Volksrepublik China um Xi Jinping in Anwesenheit von 20 Staatsgästen, darunter der russischen und nordkoreanischen Staatsoberhäupter Wladimir Putin und Kim Jong-un, anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs im Pazifik eine Militärparade in der chinesischen Hauptstadt Peking abgehalten hatte.[400][401]
Bei einem russischen Luftangriff mit einer Iskander-Rakete[402] wurden zwei Mitglieder eines als zivil erkennbaren Minenräumteams des Dänischen Flüchtlingsrats in der Oblast Tschernihiw getötet[403] und acht weitere verletzt. Dies verstieß gegen das humanitäre Völkerrecht, da humanitäre Helfer während der Durchführung lebensrettender Maßnahmen nicht attackiert werden dürfen.[404]
7. September

In der Nacht auf den 7. September 2025 kam es zum bisher größten Luftangriff auf die Ukraine seit Kriegsbeginn. Insgesamt kamen mindestens 805 Drohnen sowie 13 ballistische Raketen und Marschflugkörper zum Einsatz. Laut Präsident Selenskyj wurden dabei mindestens vier Zivilisten getötet und 40 verletzt; die Hälfte davon entfalle auf die Hauptstadt Kiew, wo Russland mit einem Iskander-Marschflugkörper erstmals das Regierungsviertel angegriffen hat; dabei gerieten die beiden obersten Stockwerke des halbrunden zehnstöckigen Regierungsgebäudes der Ukraine in Flammen.[405] Die ukrainischen Streitkräfte konterten mit Attacken auf Pipelines und Raffinerien.[406][407]
9. September
Bei einem russischen Angriff auf die Siedlung Jarowa in der Oblast Donezk wurden nach Behördenangaben mindestens 24 Zivilisten getötet und weitere 19 verletzt. Mit weiteren Opfern werde gerechnet. Die Menschen hätten für ihre Rentenzahlung angestanden, als eine Gleitbombe eingeschlagen sei.[403][408]
10. September


In der Nacht auf den 10. September drangen mindestens 19 Flugdrohnen vorwiegend vom Typ Gerbera in den polnischen Luftraum ein[409] und wurden von westlichen Kampfjets bekämpft. Nach Angaben eines NATO-Sprechers war es das erste Mal, dass NATO-Flugzeuge potenzielle Bedrohungen im Luftraum eines Bündnispartners bekämpft haben.[410] Vier Flughäfen in Polen wurden temporär geschlossen. Trümmer von mindestens drei Drohnen konnten geborgen werden, eine davon 300 Kilometer von der polnischen Staatsgrenze entfernt.[411][412][413] Bis zum folgenden Tag wurden die Trümmer von 16 Flugkörpern gefunden, von denen nach ersten Erkenntnissen keine mit Sprengkopf versehen waren.[410] Nach Informationen der Zeitschrift Spiegel ging die NATO davon aus, dass mehrere der russischen Drohnen den Flughafen Rzeszów-Jasionka treffen sollten. Laut dieser Meldung gab die Flugbahn von fünf der Drohnen Hinweise auf einen Angriff auf diesen Flughafen, über den seit Beginn des Krieges ein Großteil der westlichen Waffenlieferungen zur Unterstützung der Ukraine abgewickelt worden ist. Niederländische Kampfjets vom Typ F-35 hätten mindestens drei dieser Drohnen abgeschossen, eine sei nach ersten Erkenntnissen abgestürzt.[414]
Laut dem polnischen Regierungschef Donald Tusk drangen viele dieser Drohnen aus dem Nachbarstaat Belarus in den polnischen Luftraum ein. Die polnische Regierung trat am Morgen in Warschau zu einer Krisensitzung zusammen; Polen beantragte Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags. Dieser Artikel sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein NATO-Mitgliedstaat von außen gefährdet sieht. Russland bestritt eine Verletzung des polnischen Luftraums.[415][416] Belarus gab an, die Drohnen seien durch die Ukraine elektronisch abgelenkt worden und dann versehentlich nach Polen geflogen.[417]
Polen beantragte eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. Zuvor hatten auch bereits Slowenien, Dänemark, Griechenland, Frankreich und das Vereinigte Königreich um ein Treffen des Sicherheitsrates am 12. September 2025 gebeten. Verschiedene Militärexperten, aber auch westliche Politiker wie der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sprachen von einer absichtlichen Verletzung des polnischen Luftraums; es wurde von einer gezielten Eskalation durch Russland ausgegangen. Donald Trump hingegen sagte, dass es sich um einen Fehler der Russen gehandelt haben könnte. Dem wurde von westlichen Militärexperten und polnischen Politikern entschieden widersprochen.[418]
11. September
Für den Fall, dass Russland weiterhin einen Waffenstillstand ablehne, bat Ukraines Präsident Selenskyj US-Präsident Trump um die Lieferung von Langstreckenwaffen.[419][420]
12. September
Ukrainische Kräfte griffen den russischen Ölverladehafen von Primorsk an der Ostsee mit Flugdrohnen an.[421]
Die NATO kündigte an, mit dem Einsatz Eastern Sentry – nach dem Vorbild von Baltic Sentry zur Ostsee-Überwachung – den Schutz des Luftraums der östlichen Mitgliedstaaten zu verstärken.[422]
Bei der Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats wegen der Verletzung polnischen Luftraums durch russische Drohnen am 10. September kritisierte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, Russland und erklärte, dass die USA jeden Zoll des NATO-Territoriums verteidigen werde. Die zunehmenden Bombardierungen in der Ukraine und die Verletzungen des NATO-Luftraums seit dem Gipfeltreffen in Alaska am 15. August würden eine immense Respektlosigkeit gegenüber den US-Vermittlungsbemühungen zeigen. Vor der Sitzung bezeichneten 40 Staaten die Luftraumverletzungen als eklatanten Verstoß gegen internationales Recht. Der russische UNO-Botschafter Wassili Nebensja wies alle Vorwürfe zurück.[423]
13. September
Am 13. September näherten sich erneut russische Flugdrohnen der polnischen Grenze, drangen aber nicht in den Luftraum ein. Als Reaktion ließ das polnische Militär Kampfflugzeuge und -hubschrauber aufsteigen sowie bodengestützte Flugabwehrsysteme in höchste Bereitschaft versetzen. Auch wurde vorsorglich die Bevölkerung in fünf grenznahen Bezirken per SMS-Meldungen und Sirenenalarm gewarnt. Der Flughafen von Lublin wurde wegen der Aktivität vorübergehend für den zivilen Luftverkehr geschlossen. Rumänien meldete im östlichen Kreis Tulcea nahe der ukrainischen Grenze einen russischen Drohnenüberflug über sein Territorium. Zwei F-16-Kampfjets der Luftwaffenbasis Fetești verfolgten die Drohne, bis sie in der Nähe des Dorfes Chilia Veche vom Radar verschwand. Auch alarmierte die NATO in Rumänien zwei dort stationierte deutsche Eurofighter. Die Flugdrohne „flog nicht über bewohnte Gebiete und stellte keine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung dar“, teilte das Verteidigungsministerium mit.[424][425]
US-Präsident Donald Trump gab bekannt, für stärkere Sanktionen gegen Russland bereit zu sein, wenn alle NATO-Länder mitzögen und zudem den Kauf von Erdöl (und sinngemäß: Erdgas) aus Russland einstellten.[426]
15. September
Am 15. September meldete der polnische Ministerpräsident Donald Tusk einen Drohnenüberflug über Regierungsgebäuden und dem Präsidentenpalast Belvedere in Warschau. Die Drohne wurde unschädlich gemacht. In dem Zusammenhang wurden zwei belarussische Staatsbürger festgenommen. Nach polnischen Regierungsangaben war bislang unbekannt, um welche Art Drohne es sich handelte und ob sie militärisch genutzt werden konnte.[427][428]
Polens Außenminister Radosław Sikorski forderte, dass die NATO eine Flugverbotszone über ukrainischem Territorium in Erwägung ziehen solle, um bereits dort Drohnen abschießen zu können, die sich der NATO-Grenze nähern.[429]
16. September
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump eine Initiative an, um den Ausstieg aus dem Import von russischem Öl und Gas zu beschleunigen. Sie kündigte dabei erneut auch die zügige Vorlage eines Vorschlags für das mittlerweile 19. Paket mit EU-Russland-Sanktionen an. Das solle sich insbesondere gegen Russlands Banken, den Energiesektor sowie gegen die Nutzung von Kryptowährungen zur Umgehung von Sanktionen richten.[430]
18. September
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass in der Oblast Donezk durch ukrainische Gegenoffensiven in der Gegend um die Stadt Pokrowsk sowie östlich der Kleinstadt Dobropillja 160 Quadratkilometer Gebiet befreit, russische Truppen aus 170 weiteren Quadratkilometern verdrängt und mehr als 100 russische Soldaten gefangen genommen worden seien. Beobachter und militärnahe ukrainische Quellen wie die Beobachtergruppe DeepState zogen die Rückeroberung hunderter Quadratkilometer in Zweifel. Offiziell schwiegen sowohl das ukrainische als auch das russische Militär weitgehend zur Lage bei Dobropillja. Beobachter und Militärblogger beider Seiten führten an, dass die Karten zum dortigen Frontverlauf so ungenau wie selten zuvor seien. Eine klare Front gebe es dort nicht mehr. Die Lage habe „einen Punkt erreicht, an dem sogar Soldaten beider Seiten unsicher über den Verlauf der Frontlinie sind“, schrieb ein ukrainischer Militärblogger vom Analystenteam Frontelligence Insight. So stimme es, dass Russlands Vormarsch in Donezk anhalte und zugleich die Ukraine dort Gebiete befreit habe.[431]
Die Ukraine teilte mit, zwei Ölraffinerien in Wolgograd und der russischen Teilrepublik Baschkortostan angegriffen zu haben.[432]
19. September
Drei russische MiG-31-Kampfjets verletzten für zwölf Minuten nahe der Ostsee-Insel Vaindloo den Luftraum von Estland. Die Flugzeuge hatten keine Flugpläne übermittelt, ihre Transponder ausgeschaltet und auch keinen Funkkontakt mit der estnischen Flugsicherung gehalten. Die NATO ließ dort stationierte F-35-Kampfjets der italienischen Luftwaffe aufsteigen und die russischen Flugzeuge aus dem Luftraum in Richtung der Oblast Kaliningrad eskortieren. Estland verlangte nach der Verletzung seines Luftraumes Artikel-4-Konsultationen mit den NATO-Partnern. Zwei russische Kampfjets näherten sich später nach Angaben des polnischen Grenzschutzes im Tiefflug einer polnischen Bohrinsel in der polnischen Wirtschaftszone der Ostsee, etwa 70 km nördlich der Stadt Jastarnia. Die Kampfjets flogen die Bohrplattform PetroBaltic in einer Flughöhe von 150 Metern an, wobei die Sicherheitszone über der Plattform verletzt wurde. Zur Verletzung der polnischen Staatsgrenze kam es dabei nicht.[433][434]
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte für das Jahr 2026 Exporte überschüssiger Waffensysteme an, um die eigene Rüstungsindustrie zu finanzieren. Damit solle die Drohnenproduktion für die Front weiter erhöht werden. Hintergrund sei, dass bei bestimmten Waffensystemen wie Seedrohnen, Panzerabwehrwaffen und anderen Systemen die einheimische Produktion bereits den Eigenbedarf übersteige. Waffenlieferungen an die Front und die Aufstockung eigener Arsenale hätten aber weiterhin oberste Priorität. Der Export unterliege einer zuverlässigen Kontrolle, damit ukrainische Technologien nicht nach Russland oder zu dessen Verbündeten gelangen. An erster Stelle stünden der Export und die Kooperation mit den Vereinigten Staaten, an zweiter Stelle die europäischen Partner und an dritter Stelle andere interessierte Staaten, welche die Ukraine unterstützt haben.[435]
Vom frühen Abend bis in den Vormittag des 20. September griff Russland mit 40 Raketen und Marschflugkörpern und etwa 580 Flugdrohnen die Oblaste Dnipropetrowsk, Mykolajiw, Tschernihiw und Saporischschja sowie Gemeinden in den Oblasten Poltawa, Kiew, Odessa, Sumy und Charkiw an. Es wurden dabei drei Menschen getötet und Dutzende verletzt. Beschädigt wurden Wohnhäuser, Wirtschaftsgebäude und Betriebsgelände. Selenskyj rief verbündete Staaten zum gemeinsamen Handeln für einen zuverlässigen Schutzschild auf und forderte einmal mehr, die Flugabwehr zu verstärken, Waffenlieferungen zu erhöhen und die Sanktionen gegen Russland auszuweiten.[436]
21. September
Wegen eines russischen Aufklärungsflugzeuges des Typs Iljuschin Il-20M im internationalen Luftraum über der Ostsee alarmierte die NATO zwei deutsche Eurofighter der Alarmrotte des Fliegerhorstes Rostock-Laage. Das Flugzeug sei ohne Flugplan, Transpondersignal und Funkkontakt im internationalen Luftraum unterwegs gewesen. Es wurde per Sichtidentifizierung aufgeklärt, teilte die deutsche Luftwaffe mit.[437] Die Eskortierung der russischen Militärmaschine wurde später an den NATO-Partner Schweden übergeben.[438]
Der russische Generaloberst Alexander Lapin wurde aus dem Militärdienst entlassen. Lapin solle künftig Assistent des Chefs der russischen Teilrepublik Tatarstan, Rustam Minnichanow, werden. Er solle für Fragen um den Russisch-Ukrainischen Krieg, die Verteidigung und die Arbeit mit Veteranen zuständig sein. Lapin – der aus der tatarischen Hauptstadt Kasan stammt – hatte bis Oktober 2022 unter anderem das Kommando über die Heeresgruppe Zentrum in der Ukraine inne, wurde aber nach militärischen Rückschlägen und Kritik abgelöst. Später übernahm er Führungsrollen im Generalstab. Als Leiter des Militärbezirks Leningrad kommandierte er zuletzt erneut einen Teil der Streitkräfte. Schon vor Beginn des Krieges gegen die Ukraine kommandierte er bereits eine Zeit lang die russischen Truppen in Syrien.[439][440]
Am frühen Abend griffen sich Russland und die Ukraine gegenseitig in geringem Umfang mit Flugdrohnen an. Ukrainische Streitkräfte griffen nach russischer Darstellung verschiedene Ziele auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim mit Drohnen an. Dabei seien zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Kurz darauf wurde in Sewastopol Luftalarm ausgelöst. Der russische Gouverneur Michail Raswoschajew rief die Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Flugabwehr schoss über dem Hafen drei unbemannte Flugkörper ab, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtete. Kurz zuvor waren russische Drohnenangriffe gemeldet worden. Unter anderem sorgten Drohnenexplosionen in der zentralukrainischen Stadt Poltawa für Schäden und Brände, wie der regionale Militärverwalter Wolodymyr Kogut mitteilte. Auch aus den umliegenden Ortschaften wurden Drohneneinflüge gemeldet.[441]
22. September
Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR wurden auf der besetzten Halbinsel Krim zwei russische Amphibienflugzeuge vom Typ Be-12 „Tschaika“ zerstört, von denen Russland laut dem International Institute for Strategic Studies 2018 noch vier besessen hatte. Bei einem Angriff mit Kamikazedrohnen sei zudem ein russischer Militärhubschrauber vom Typ Mi-8 zerstört worden.[442]
23. September
Nach gemeinsamen Beratungen warnten die NATO-Staaten Russland vor weiteren Luftraumverletzungen. Das Verteidigungsbündnis und die Alliierten würden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und Bedrohungen aus allen Richtungen abzuschrecken, heißt es in einer Erklärung. Künftig würden nicht nur Drohnen, sondern auch russische Flugzeuge abgeschossen werden, um eine Bedrohung des Bündnisgebietes auszuschließen. In der Folge könnte es zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen der NATO und Russland kommen.[443]
Nach einem Treffen mit Präsident Selenskyj anlässlich der UNO-Generalversammlung in New York verkündete US-Präsident Trump, dass die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage sein könne, zu kämpfen und ihr Staatsgebiet in der ursprünglichen Form zurückzugewinnen.[444][445]
24. September
Die Treibstofffabrik in Salawat in der russischen Teilrepublik Baschkortostan wurde bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Über dem Betrieb stieg eine kilometerweit sichtbare Rauchsäule auf.[446]
Russische Militärflugzeuge überflogen in der Ostsee in den vergangenen Tagen als Provokation zweimal die deutsche Fregatte Hamburg, die an der NATO-Übung „Neptune Strike“ beteiligt war. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius stellte den Vorfall in eine Reihe mit dem Eindringen von russischen Flugdrohnen und Kampfflugzeugen in den polnischen und estnischen Luftraum. Russland teste mit zunehmender Intensität auch gegenüber NATO-Staaten Grenzen buchstäblich aus, sagte Pistorius. Es gehe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin darum, vermeintliche Schwachstellen im Bündnis zu identifizieren.[447]
25. September
Der Oberste Rat für Landesverteidigung in Rumänien entschied, dass aufgrund der russischen Luftraumverletzungen die Armee Flugdrohnen und bemannte Militärflugzeuge schneller abschießen darf, die die Landesgrenze verletzen. Bisher mussten derartige Abschüsse einzeln vom Verteidigungsminister gebilligt werden. Nun darf dies der militärische Einsatzleiter von Fall zu Fall entscheiden. Im Fall bemannter Militärflugzeuge, die unerlaubt in den Luftraum eindringen, muss die Armee die Besatzung des Flugzeugs warnen, bevor sie es angreift. Handelt es sich um eine zivile Maschine, entscheidet wie bisher der Verteidigungsminister über das Vorgehen. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine waren oft russische Drohnen in Rumäniens Luftraum eingedrungen oder deren Trümmer auf rumänisches Territorium gefallen. Meistens geschah dies im Donaudelta, das an die Ukraine grenzt, bei russischen Angriffen auf ukrainische Donauhäfen.[448]
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz schlug vor, dass die EU der Ukraine einen zinslosen 140-Milliarden-Euro-Kredit aus eingefrorenen russischen Vermögen zur Verfügung stellt. Dieser Kredit würde erst dann zurückgezahlt, wenn Russland Reparationen an die Ukraine zahlt. Die EU-Staaten würden damit einen Großteil der demnächst notwendigen Unterstützung für die Ukraine erst einmal nicht mehr aus eigenen Haushalten finanzieren müssen. Stattdessen müssten sie nur Garantien für den Fall leisten, dass die eingefrorenen russischen Gelder freigegeben werden. Diese bilateralen Garantien sollten durch eine Absicherung über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU abgelöst werden, sobald der Haushaltsrahmen 2028 steht. Die so zu mobilisierenden Mittel würden die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine für mehrere Jahre absichern. Einige EU-Staaten hatten angesichts knapper Haushaltskassen die Beschlagnahmung des Geldes gefordert. Andere Staaten, darunter Deutschland, äußerten sich dazu bisher kritisch, unter anderem aus Angst vor juristischen Konsequenzen und negativen Folgen für den Finanzplatz Europa.[449] Merz wollte seinen Vorschlag beim informellen EU-Gipfel am 1. Oktober in Kopenhagen thematisieren. Beim EU-Gipfel Ende Oktober in Brüssel könnte der Auftrag zur Kreditgewährung erteilt werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlug ebenfalls vor, auf Grundlage der eingefrorenen russischen Vermögenswerte die ukrainischen Kriegsanstrengungen zu finanzieren. Ihr Plan sah vor, der Ukraine auf Basis der liquiden Anteile ein Reparationsdarlehen zu gewähren. Die Vermögenswerte selbst sollten unberührt bleiben. Nach EU-Kommissionsangaben waren rund 200 Milliarden Euro der russischen Zentralbank eingefroren. Die Zinserträge wurden bereits dazu genutzt, Waffen und Munition für die Ukraine zu finanzieren.[450]
In der Nacht zum 26. September fanden in Deutschland verdächtige Drohnenüberflüge über Schleswig-Holstein statt. Die schleswig-holsteinische Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack teilte mit, dass diese Sichtungen ausgewertet würden. Dabei werde auch dem Verdacht auf Spionage und Sabotage nachgegangen.[451]
In Dänemark gaben Behörden bekannt, eine mögliche Verwicklung des russischen Landungsschiffes Aleksandr Shabalin der Baltischen Flotte in die Aufklärungsdrohnen-Überflüge über dänische Flughäfen und Militäranlagen in jüngster Vergangenheit zu prüfen. Das Schiff befand sich mit ausgeschaltetem Ortungssystem direkt an der Grenze zwischen internationalen und dänischen Gewässern. Dänische Journalisten der Boulevardzeitung Ekstra Bladet stießen bei einem Hubschrauberflug zwischen den Inseln Langeland und Lolland auf das Schiff. Die Entfernung zu den betroffenen Flughäfen und Militäranlagen betrug zwischen 70 und 270 Kilometern. Zu den erneuten Drohnenvorfällen an mehreren Flughäfen des Landes gebe es keine Informationen um die Urheber zu benennen, sagte Thomas Ahrenkiel, der Leiter des Militärgeheimdienstes Forsvarets Efterretningstjeneste. Finn Borch, der Leiter des Inlandsgeheimdienstes Politiets Efterretningstjeneste, sagte, die Vorfälle ähnelten dem Muster der hybriden Kriegführung, das man anderswo in Europa beobachtet habe. Das Risiko russischer Sabotage in Dänemark sei erhöht.[452][453]
26. September
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Ungarn Drohnenflüge über der Ukraine vor. Selenskyj schrieb auf X: „Die ukrainischen Truppen haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen festgestellt, die wahrscheinlich ungarisch sind.“ Ersten Untersuchungen zufolge hätten die Drohnen möglicherweise ukrainische Industrieanlagen nahe der Grenze im Blick gehabt. Er habe weitere umfassende Untersuchungen eingeleitet. Gegen drei ungarische Militärs wurden Einreiseverbote ausgestellt.[454]
US-Präsident Donald Trump drängte bei einem Treffen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zum Verzicht auf russisches Erdöl. Im Gegenzug stellte Trump der Türkei das Ende von Sanktionen im Verteidigungsbereich und einen milliardenschweren F-16- und F-35-Kampfjet-Deal in Aussicht. Die USA hatten in Trumps erster Amtszeit im Jahr 2020 Sanktionen im Verteidigungssektor gegen die Türkei verhängt. Grund dafür war, dass die Türkei als NATO-Land trotz US-Widerstands das russische Flugabwehrsystem S-400 gekauft hatte. Die Vereinigten Staaten schlossen die Türkei aus dem F-35-Kampfjet-Programm aus.[455]
27. September
Ukrainische Drohnen beschädigten eine Ölpumpstation in der Ortschaft Konar in der russischen Teilrepublik Tschuwaschien leicht. Die Pumpstation ist Teil der Druschba-Pipeline, über die Russland Erdöl in den Westen liefert. Verletzt wurde niemand. Die Ukraine nahm zur Abwehr der russischen Invasion in den vergangenen Monaten gezielt russische Anlagen der Ölindustrie unter Beschuss. Damit sollte einerseits die Treibstoffversorgung der russischen Streitkräfte unterbrochen, andererseits die Finanzierung des Krieges über Ölexporte erschwert werden.[456]
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass beim Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum am 9. September ursprünglich 92 Drohnen aus Russland in das Land unterwegs waren. Die Ukraine habe den Großteil davon abgeschossen, sodass nur 19 Drohnen in Polen angekommen seien. Europa sei derzeit nicht in der Lage, russische Drohnenangriffe abzuwehren. Die Ukraine sei aber bereit zu helfen. Selenskyj bot dazu die Expertise eigener Fachleute an.[457]
Israel lieferte nach einer Modernisierung ein Flugabwehrsystem des Typs Patriot an die Ukraine. Wolodymyr Selenskyj erwarte zwei weitere Systeme noch in diesem Herbst. Er präzisierte dabei nicht, aus welchem Land sie stammen.[458]
In der Ukraine wurden durch nächtliche russische Angriffe mit Drohnen und Raketen nach Angaben von Präsident Selenskyj mindestens vier Menschen getötet und 40 verletzt. 595 Drohnen und 48 Raketen, darunter die Hyperschallrakete Kinschal, wurden eingesetzt. Die ukrainische Armee konnte 568 Drohnen und 43 Raketen abschießen. Der Angriff dauerte mehr als zwölf Stunden, bis in den Vormittag des 28. Septembers hinein. Betroffen waren die Hauptstadt Kiew und das Umland, dazu die Oblaste Saporischschja, Chmelnyzkyj, Sumy, Mykolajiw, Tschernihiw und Odessa. In Kiew wurde das Gebäude des Instituts für Kardiologie beschädigt. Selenskyj rief dazu auf, jegliche Importe aus Russland einzustellen, und kündigte ukrainische Gegenschläge an.[459][460]
In Dänemark wurden in der Nacht nach Angaben der Streitkräfte erneut verdächtige Drohnenüberflüge an Militärstandorten gesichtet. Das habe aber zu keiner Sperrung des Luftraums über dänischen Flughäfen geführt. Wegen des EU-Gipfeltreffens am 1. und 2. Oktober im Land verbot Dänemark für die kommende Woche aus Sicherheitsgründen landesweit alle zivilen Drohnenflüge.[461]
28. September
Polen schloss vorsichtshalber am Morgen wegen eines landesweiten Luftalarms in der Ukraine seinen Luftraum nahe der Städte Lublin und Rzeszów im Südosten des Landes teilweise. Die Sperrung galt bis sechs Uhr morgens.[462] Auch ließ das Land sicherheitshalber Kampfjets aufsteigen und das Luftabwehrsystem am Boden in hohe Alarmbereitschaft versetzen, teilte die polnische Armee mit.[463]
Die Ukraine warf Russland vor, das Atomkraftwerk (AKW) Saporischschja gezielt vom ukrainischen Stromnetz abgeschnitten zu haben. Außenminister Andrij Sybiha schrieb auf X, dass man das AKW „stehlen“ und an das russische Stromnetz anschließen wolle. Es war am 23. September vom nationalen Netz getrennt – so lange wie nie seit Kriegsbeginn. Sybiha warf dem Betreiber vor, die nukleare Sicherheit zu ignorieren. Russland habe 200 Kilometer Stromleitungen verlegt, um das Kraftwerk wieder hochzufahren und mit vom Gegner kontrollierten Netzen zu verbinden. Das AKW hat sechs Reaktoren und ist das größte Atomkraftwerk Europas. Russische Truppen hatten es bereits im März 2022 besetzt. Die stillstehenden Reaktoren bekamen seit vier Tagen Strom von Dieselgeneratoren für ihre Kühlung. Sybiha appellierte an alle Staaten, die um die nukleare Sicherheit besorgt seien, Druck auf Russland auszuüben. Die Regierung in Moskau versuche, die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) in ihre Pläne einzubinden.[464]
Die Ukraine traf mit einer Rakete das Heizkraftwerk der russischen Großstadt Belgorod. Der Oblastgouverneur Wjatscheslaw Gladkow sprach in einem Video auf Telegram von „bedeutsamen“ Stromausfällen und zwei Verletzten. Die Ukraine hat Stadt und Oblast immer wieder vor allem mit Drohnen angegriffen, um russische Militärlogistik zu zerstören.[465]
Oktober 2025
1. Oktober
Das Wall Street Journal berichtete, dass US-Präsident Donald Trump entschieden habe, der Ukraine Geheimdienstinformationen zur Bekämpfung von Energieinfrastruktur in Russland zu liefern.[466]
Bei einem russischen Beschuss der Stadt Slawutytsch, etwa 50 Kilometer von dem ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl entfernt, wurde die Stromversorgung der Reaktorhülle des zerstörten Kraftwerks temporär unterbrochen.[467]
Staats- und Regierungschefs von EU-Mitgliedsländern äußerten sich befürwortend zum Vorschlag der EU-Kommission, der Ukraine ein Reparationsdarlehen in Höhe von 140 Milliarden Euro zu gewähren, unterlegt mit eingefrorenen Vermögenswerten der russischen Zentralbank. Damit könnte der Kampf des Landes zwei bis drei Jahre lang finanziert werden.[468]
2. Oktober
Russland gelang es, durch Softwaremodifikationen seiner Iskander-M- und Kinschal-Raketen deren Abfangrate von 77 % im August 2025 auf nur noch 6 % im September 2025 zu senken. Durch Flugmanöver kurz vor dem Ziel konnten die Raketen die ukrainischen Abwehrsysteme „verwirren und umgehen“.[469]
3. Oktober
Ukrainische Drohnen trafen ein russisches Düngemittelwerk in Beresniki und eine Erdölraffinerie in Orsk, jeweils mehr als 1500 Kilometer von der Front entfernt. Es gab keine Verletzten.[470]
Das russische Militär griff ukrainische Energieanlagen in mehreren Gebieten mit fast 400 Drohnen und 35 Raketen an. 18 Raketen und 78 Kampfdrohnen schlugen an 15 Orten ein. Die Hauptschläge seien dabei in der zentralukrainischen Oblast Poltawa und in der ostukrainischen Oblast Charkiw durchgeführt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Beschädigungen gab es auch in den Oblasten Sumy, Dnipropetrowsk, Odessa und Kiew. Nach Auskunft des Energieministeriums wurden dabei auch Anlagen der Gastransportinfrastruktur attackiert. In der Oblast Poltawa gab es dabei nach Behördenangaben weder Tote noch Verletzte. In der Oblast Charkiw wurden drei Menschen verletzt.[471]
Thomas Ahrenkiel, der Chef des dänischen militärischen Geheimdienstes Forsvarets Efterretningstjeneste, warf Russland hybriden Krieg gegen den Westen vor. Verdächtige Drohnen wurden zuletzt über Dänemark und Deutschland gesichtet. Der Geheimdienst warnte vor der wachsenden Bedrohung aus Russland. Wer hinter den Drohnenflügen steckte, war weiterhin unklar. Es bestand aber die Vermutung, dass Russland etwas damit zu tun hatte.[472]
5. Oktober
In der westukrainischen Oblast Lwiw fanden in der Nacht auf den 5. Oktober die schwersten Luftangriffe seit Kriegsbeginn statt. Laut Oblastgouverneur Maksym Kosyzkyj griff Russland allein diese Oblast mit 140 Drohnen und 23 Raketen an.[473]
Die ukrainische Stadt Saporischschja wurde erneut Ziel von russischen Angriffen. Mindestens zehn Kampfdrohnen und gelenkte Flugzeugbomben schlugen in der Stadt ein. Ein Toter und mindestens vier Verletzte wurden gemeldet.[474]
9. Oktober
Mit Inkrafttreten von US-Sanktionen endeten die Rohöllieferungen über die Adria-Pipeline an Naftna industrija Srbije in Serbien.[475][476][477]
Der russische Präsident Putin gestand ein, dass Russlands Flugabwehr für den Absturz von Azerbaijan-Airlines-Flug 8243 am 25. Dezember 2024 verantwortlich sei. Zum einen sei eine ukrainische Drohne in der Luft gewesen, zum anderen habe es eine technische Störung gegeben. Die Raketen der Flugabwehr seien in der Nähe des Flugzeugs explodiert, dabei hätten Teile der Raketen die Maschine getroffen, als diese gerade zur Landung in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny ansetzen wollte, sagte Putin am Rande eines Besuchs in Tadschikistan. Er versprach auch, die Verantwortlichen für den Absturz zur Rechenschaft zu ziehen und die Opferfamilien zu entschädigen. Der aserbaidschanische Präsident Əliyev dankte Putin dafür, dass dieser sich um eine Lösung gekümmert habe.[478]
10. Oktober

Russlands Streitkräfte griffen vor Beginn des Winters erneut massiv die Energieinfrastruktur der Ukraine an. Nach einem Luftangriff auf die Hauptstadt Kiew sei der Teil linksufrig des Dnepr ohne Strom, auch bei der Wasserversorgung gebe es Probleme, schrieb der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden bei den Angriffen mit mehr als 450 Kampfdrohnen und mehr als 30 Raketen über 20 Menschen verletzt und ein Kind getötet. Stromausfälle gab es ihm zufolge in den Oblasten Kiew, Donezk, Tschernihiw, Tscherkassy, Charkiw, Sumy, Poltawa, Odessa und Dnipropetrowsk. Auch die Oblaste Saporischschja, Kirowohrad und Cherson waren von den Attacken betroffen.[479]
12. Oktober
Ukraines Präsident Selenskyj forderte die Staatengemeinschaft zum Handeln auf, da die russische Seite die Situation nutze, dass die Welt sich auf die Beendigung des Krieges im Nahen Osten konzentrierte. In der vergangenen Woche hätten 4000 Luftangriffe sein Land getroffen. Selenskyj forderte Sanktionen, Zölle und gemeinsame Maßnahmen gegen die Käufer von russischem Öl.[480] Er beriet mit dem US-Präsidenten Trump zum zweiten Mal in zwei Tagen über die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung und Langstreckenfähigkeiten.[481] Er sagte zu, dass man mit den erbetenen Marschflugkörpern des Typs Tomahawk keine Zivilisten in Russland angreifen, sondern nur militärische Ziele bekämpfen werde.[482]
13. Oktober
US-Präsident Trump schloss die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine nicht mehr aus, wenn Russland seine Angriffe in der Ukraine nicht stoppen würde. Damit beabsichtigte er, den Druck auf den russischen Präsidenten Putin zu erhöhen. Die maximale Reichweite von 2500 Kilometern der Tomahawks würde es den ukrainischen Streitkräften ermöglichen, Ziele wie Erdölraffinerien auch im asiatischen Teil Russlands mit sehr hoher Genauigkeit zu beschießen.[483]
Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) sah aufgrund der Anhäufung russischer Aktivitäten wie versuchte Wahlmanipulation, Desinformation, Sabotage, dem Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum im September 2025 und Auftragsmorden das Risiko einer zeitnahen Eskalation. Das Handeln Russlands war nach Aussage des BND-Präsidenten Martin Jäger darauf angelegt, die NATO zu unterminieren, Europa zu destabilisieren und die westliche Gesellschaft zu spalten. Man dürfe sich nicht zurücklehnen in der Annahme, ein möglicher russischer Angriff käme erst 2029.[484]
15. Oktober
In der nordöstlichen Ukraine ordneten die Behörden die Evakuierung von 40 Ortschaften an, die in der Region um die strategisch wichtige Stadt Kupjansk liegen. Grund waren die seit Monaten andauernden schweren russischen Angriffe in der Gegend.[485]
16. Oktober
Die russischen Streitkräfte führten Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung aus. Unter anderem wurden mehrere Gasförderanlagen getroffen. Es seien mehr als 300 Drohnen sowie 37 Raketen und Marschflugkörper eingesetzt worden. Attackiert wurde demnach die Infrastruktur in der Oblast Winnyzja im Westen sowie der Oblast Sumy und der Oblast Poltawa im Nordosten der Ukraine. In der Oblast Charkiw im Osten des Landes seien kritische Infrastruktur und eine Einheit des Zivilschutzes angegriffen worden. In der russischen Oblast Belgorod und der Oblast Woronesch kam es im Gegenzug zu ukrainischen Abgriffen auf die Infrastruktur der Elektrizitätsversorgung.[486]
17. Oktober
Die Ukraine versuchte weiterhin, mit Angriffen auf den Öl- und Treibstoffsektor Russlands den russischen Präsidenten Putin zu Verhandlungen zu bewegen. Unter anderem wurde in Saratow eine Erdölraffinerie angegriffen. In der Oblast Wolgograd wurde ein großes Umspannwerk getroffen.[487]
18. Oktober
Bei seinem Besuch im Weißen Haus in Washington bekam der ukrainische Präsident Selenskyj nicht die gewünschte Zusage vom US-Präsidenten Trump für die Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk. Das weitere Vorgehen der USA war nach dem Treffen unklar. Trump änderte seine Ansicht erneut und vertrat die Meinung, dass der russische Präsident Putin den Krieg beenden wolle. Beobachter hielten das Ergebnis des Gespräches von Trump mit Selenskyj für offen.[488]
Die russischen Streitkräfte setzten ihre Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung unverändert fort. Aus der Oblast Charkiw und der Oblast Saporischschja wurden Angriffe gemeldet. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe erfolgten Angriffe aus Russland mit 164 Drohnen. Davon seien 136 abgewehrt worden, an 12 Orten wurden 27 Treffer festgestellt.[489]
Seit dem Beginn des Krieges wurden Bahnhöfe und Brücken in der Ukraine durch die russischen Streitkräfte angegriffen. Mit neuen Drohnen zielten diese mittlerweile verstärkt auch auf Lokomotiven.[490]
19. Oktober
Beide Kriegsparteien überzogen sich jeweils mit Drohnenangriffen. Die Ukraine schoss nach eigenen Angaben in der Nacht zum 19. Oktober 40 russische Drohnen ab. Insgesamt seien von den russischen Streitkräften 62 unbemannte Flugobjekte unterschiedlichen Typs eingesetzt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. In der Stadt Schachtarske in der Oblast Dnipropetrowsk seien bei Drohnenangriffen mehrere Wohnhäuser beschädigt und zehn Menschen verletzt worden. Die russische Seite habe 45 Drohnen größtenteils über den Oblasten Samara und Saratow abgefangen.[491]
Die russischen Streitkräfte verdrängten nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums die ukrainischen Streitkräfte aus den Ortschaften Tschunyschyne in der Oblast Donezk und Poltawka in der Oblast Saporischschja. Darüber hinaus sei in der Oblast Tschernihiw ein von den USA geliefertes HIMARS-Raketenwerfersystem mit einer Iskander-M-Rakete zerstört worden.[492]
US-Präsident Donald Trump soll bei dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 17. Oktober im Weißen Haus versucht haben, ihn dazu zu bewegen, die gesamte östliche Donbas-Region an Russland abzutreten. Er soll sich dabei den Argumenten des russischen Präsidenten Putin bei einem Telefongespräch am 18. Oktober angeschlossen haben. Selenskyj sei es jedoch letztlich gelungen, Trump zu einer Unterstützung für das Einfrieren der aktuellen Frontlinien zu bewegen.[493]
Die russischen Streitkräfte führten auch immer wieder Angriffe auf ukrainische Kohlegruben durch, um die ukrainische Energiewirtschaft zu Beginn der Heizperiode zu schädigen. Auf eine Kohlegrube in der Oblast Dnipropetrowsk wurde bereits der vierte Angriff innerhalb von zwei Monaten durchgeführt.[494]
21. Oktober
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnte vor Nachgiebigkeit gegenüber Moskau. Es dürfe kein Druck auf die Ukraine ausgeübt werden. Sie erinnerte daran, dass Russland hier der Aggressor und die Ukraine das Opfer sei.[495]
Der russische Außenminister Sergei Lawrow lehnte ein Einfrieren an der aktuellen Frontlinie ab.[496]
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Oblast Tschernihiw wurden nach Angaben der Behörden mindestens vier Zivilisten getötet. In der Stadt Nowhorod-Siwerskyj seien sieben Menschen verletzt worden. Es kam zu Stromausfällen in der kompletten Region.[497]
Die US-Regierung teilte mit, dass in naher Zukunft kein Treffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten Trump und dem russischen Präsidenten Putin geplant sei. Auch US-Außenminister Marco Rubio und der russische Außenminister Sergei Lawrow hätten keine Pläne für ein persönliches Treffen.[498] US-Präsident Trump wolle „kein vergebliches Treffen“.[499]
Russland griff Kiew in der Nacht zum 22. Oktober erneut an, mit mindestens vier ballistischen Raketen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete unter Berufung auf Militärangaben, es habe mindestens ein Todesopfer gegeben. Im südlichen Stadtteil Holossijew sei ein Brand ausgebrochen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko über Telegram mit. In zwei weiteren Stadtbezirken seien Raketentrümmer herabgestürzt und dabei mindestens ein Auto in Brand gesetzt worden. Militärbeobachtern zufolge waren die beiden Heizkraftwerke der Stadt Ziel des Angriffes.[500]
22. Oktober
Am 22. Oktober wurde bekannt, dass der US-amerikanische Präsident Trump das Verbot von Langstreckenangriffen mit Waffen, die US-Technik enthalten, aufgehoben haben soll. Dies geschah als Reaktion auf die Unwilligkeit des russischen Präsidenten Putin, in der Ukraine Kompromisse einzugehen und sinnvolle Gespräche über einen Waffenstillstand zu führen. In der Nacht auf den 22. Oktober wurde eine russische Fabrik für Schießpulver durch einen in Großbritannien hergestellten Storm-Shadow-Marschflugkörper getroffen. Angriffe über längere Distanzen wurden bisher mit in der Ukraine gebauten Drohnen oder Marschflugkörpern durchgeführt.[501]
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete in Schweden eine Absichtserklärung für den Kauf von bis zu 150 Mehrzweckkampfflugzeugen des Typs Saab JAS 39E „Gripen“, dessen Produktion anläuft. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson betonte, dass es sich dabei um eine langfristige industrielle Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern handelt. Man rechne damit, dass die ersten Flugzeuge wohl innerhalb von drei Jahren geliefert werden könnten. Die Finanzierungsfrage ist nicht geklärt.[502]
Die EU-Staaten haben sich auf eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland verständigt. Die Pläne sehen unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Erdöl weiter zu reduzieren, wie die dänische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mitteilte.[503]
Die US-Regierung verhängte neue Sanktionen gegen zwei große russische Ölkonzerne. Angesichts der Weigerung des russischen Präsidenten Putin, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, verhänge sein Ministerium Strafmaßnahmen gegen die beiden größten Öl-Unternehmen Russlands, wurde US-Finanzminister Scott Bessent zitiert. Diese finanzierten Russlands Kriegsmaschinerie. Die neuen US-Sanktionen verbieten jede wirtschaftliche Interaktion mit den Unternehmen. Sie richten sich gegen den russischen Staatskonzern Rosneft (geführt von Igor Setschin, einem engen Vertrauten von Putin) und gegen Lukoil. Außerdem seien Tochterunternehmen der beiden Konzerne in Russland betroffen. Der scheidende republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus Don Bacon kritisierte die Maßnahmen als nicht ausreichend und bemängelte das lange Zögern durch Präsident Trump. Der amerikanische Präsident müsse sich endlich eindeutig auf die Seite der angegriffenen Ukraine stellen.[504][505]
Bei einem russischen Drohnenangriff wurde in der ostukrainischen Großstadt Charkiw ein Kindergarten getroffen. Ein Mensch sei getötet worden, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Außerdem gebe es sieben Verletzte. Der Bürgermeister forderte, nicht nur bombensichere Schulen unter der Erde, sondern dort auch Kindergärten zu bauen.[506]
23. Oktober
Nach den Angaben des US-Präsidenten Trump sagte er das geplante Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin ab, weil es sich nicht danach angefühlt habe, als käme man dahin, wo man hinkommen müsse.[507] Er halte die Ausbildung ukrainischer Soldaten für den Umgang mit den Marschflugkörpern des Typs Tomahawk für zu aufwändig. Sie würde mindestens sechs Monate oder sogar ein Jahr dauern.[508]
Beide Seiten meldeten Erfolge bei heftigen Kämpfen. Russland nahm nach eigenen Angaben zwei weitere Dörfer im Südosten der Ukraine sowie eine Insel im Süden des Landes ein. Die russischen Streitkräfte kontrollierten nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums nun Pawliwka in der Oblast Saporischschja und Iwaniwka in der Oblast Dnipropetrowsk. Nach Angaben von russischen Nachrichtenagenturen überquerten Fallschirmjäger der Fluss Dnipro und nahmen die Insel Karantynnyj nahe der Stadt Cherson ein. Die ukrainischen Streitkräfte meldeten ihrerseits einen Erfolg in der Oblast Donezk, wo in der Nähe der Stadt Dobropillja das Dorf Kutscheriw Jar von einem Bataillon der Luftlandetruppen zurückerobert worden sei.[509]
Die Europäische Union verabschiedete ein 19. Sanktionspaket gegen Russland. Es umfasste ein stufenweises Verbot der Einfuhr russischen Flüssigerdgases und Sanktionen gegen die sogenannte russische Schattenflotte. Außerdem wurden die Bewegungsmöglichkeiten russischer Diplomaten in der EU eingeschränkt.[510]
Bei gegenseitigen Drohnenangriffen trafen ukrainische Kräfte im russischen Rjasan eine große Erdölraffinerie und lösten dabei einen Brand aus.[511] Eine in Richtung von Moskau fliegende Drohne wurde abgefangen.[512] Bei russischen Angriffen mit 130 Drohnen auf Kiew wurden neun Menschen verletzt. In der gesamten Stadt seien Gebäude beschädigt worden. Zwei Wohnhäuser seien direkt getroffen und 92 Drohnen abgeschossen worden.[513]
Litauen meldete das Eindringen von zwei russischen Flugzeugen in den eigenen Luftraum. Nach Angaben der litauischen Streitkräfte wurde das Eindringen eines russischen Mehrzweckkampfflugzeuges vom Typ Su-30 und eines Tankflugzeuges vom Typ Il-78 von der russischen Exklave Kaliningrad aus gegen 18:00 Uhr bei Kybartai festgestellt. Die Flugzeuge seien etwa 700 Meter tief in litauisches Gebiet eingeflogen und hätten sich etwa 18 Sekunden lang darin aufgehalten. Als Reaktion seien zwei spanische Eurofighter des Air Policing Baltikum der NATO aufgestiegen.[514]
25. Oktober
In der Nacht auf den 25. Oktober griffen die russischen Streitkräfte die Ukraine erneut mit Raketen und Drohnen an. Es wurden mindestens drei Menschen getötet und 17 weitere verletzt. In Kiew sei bei einem Raketenangriff in den frühen Morgenstunden ein Mensch getötet worden und mehrere weitere seien verletzt worden. Im Ostteil von Kiew brachen laut Bürgermeister Vitali Klitschko mehrere Brände aus. Inoffiziellen Informationen zufolge waren die dort befindlichen Heizkraftwerke erneut das Ziel der Angriffe. In der Oblast Dnipropetrowsk wurden nach Angaben des Chefs der regionalen Militärverwaltung Wladyslaw Gaiwanenko bei den russischen Angriffen zwei Menschen getötet und sieben verletzt.[515][516][517] Die ukrainischen Streitkräfte eroberten nach eigenen Angaben im Norden der Oblast Donezk das für die Verteidigung der Stadt Lyman wichtige Dorf Torske zurück.[515]
Nach der Einschätzung des russischen Gesandten Kirill Dmitrijew standen die Vereinigten Staaten, die Ukraine und Russland kurz vor einer diplomatischen Lösung des seit mehr als drei Jahre andauernden Krieges. Er sagte: „Es ist ein großer Schritt von Präsident Selenskyj, bereits anzuerkennen, dass es um Frontlinien geht. Seine frühere Position war, dass Russland vollständig abziehen sollte. Ich denke, wir sind einer diplomatischen Lösung, die ausgearbeitet werden kann, ziemlich nahe.“ Er war der Ansicht, dass das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Putin und dem US-amerikanischen Präsidenten Trump wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden werde.[518] Trump sagte, dass er Putin erst dann treffen wolle, wenn er sich einer Einigung im Ukraine-Krieg sicher sein könne und er wisse, dass ein Deal erzielt werden könne. Er wolle seine Zeit nicht verschwenden.[519]
26. Oktober
In der Nacht auf den 26. Oktober griffen die russischen Streitkräfte die Ukraine erneut mit Drohnen an. In Kiew wurden 27 Menschen verletzt, darunter sechs Kinder. Herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen beschädigten in mehreren Stadtbezirken Wohnhäuser. Nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko wurden zudem drei Menschen getötet. In zwei mehrstöckigen Wohngebäuden im Nordosten der Stadt brach in einigen Wohnungen Feuer aus.[520][521]
Erneut wurde nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergei Sobjanin eine in Richtung Moskau fliegende Drohne abgefangen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schoss die russische Flugabwehr in der Nacht insgesamt 82 ukrainische Drohnen ab.[522]
Der polnische Ministerpräsident Tusk rechnete nicht mit einem dauerhaften Frieden für die Ukraine, solange der russische Präsident Putin an der Macht sei. Der Konflikt drohe zu einem „permanenten ewigen Krieg“ zu werden, wenn es nicht zu drastischen Veränderungen in Russland komme.[523]
27. Oktober
Nach Angaben russischer Behörden wurden in der Nacht zum 27. Oktober 193 Drohnen abgeschossen, davon 34 im Anflug auf Moskau[524] und 47 in der Oblast Brjansk. Dort wurde ein Kleinbus getroffen. Dabei wurde der Fahrer getötet und fünf Passagiere verletzt.[525] Ukrainische Drohnen beschädigten die Talsperre von Belgorod. Nach den Angaben des Kommandanten der ukrainischen Drohnentruppen setzte das ausströmende Wasser des Flusses Siwerskyj Donez russische Stellungen bei dem Ort Grafowka in der russischen Oblast Belgorod unter Wasser.[526]
In der Stadt Pokrowsk in der Oblast Donezk wurden die ukrainischen Truppen verstärkt, nachdem einzelne russische Truppen eindringen konnten. Die Kämpfe im Stadtgebiet dauerten an. Die eingedrungenen russischen Soldaten versuchten, weiter nach Norden vorzurücken.[527]
28. Oktober
Ukraines Präsident Selenskyj erklärte die Bereitschaft zu Friedensgesprächen, wenn sie den Krieg tatsächlich beendeten. Er lehnte Gebietsabtretungen ab. Man werde verstärkt Marschflugkörper der selbst hergestellten Typen Ruta und Flamingo gegen russische Ziele einsetzen. Durch ukrainische Langstreckenangriffe sei dort die Treibstoffversorgung um etwa ein Viertel reduziert und über ein Fünftel der Ölraffineriekapazität zerstört worden.[528]
31. Oktober
Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte, dass die Ukraine bei einer Geheimdienstoperation im Inneren Russlands im Sommer 2024 eine Rakete vom Typ Oreschnik zerstört habe, und zwar auf dem Testgelände Kapustin Jar in der Oblast Astrachan.[529]
November 2025
1. November
Nach eigenen Angaben schoss Russland einen ukrainischen Black-Hawk-Hubschrauber mit einer Spezialeinheit auf dem Flug in die umkämpfte Stadt Pokrowsk im Donbas ab. Alle elf an Bord befindlichen ukrainischen Soldaten seien dabei getötet worden.[529] Von ukrainischen Geheimdienstquellen wurde das allerdings dementiert.[530]
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR teilte mit, ein ukrainischer Angriff habe an einer Pipeline für Erdölprodukte in der Oblast Moskau zu Explosionen und dadurch zu Unterbrechungen im Betrieb geführt. Ukrainische Rettungsdienste gaben bekannt, dass ein russischer Angriff einen Brand in einer Gasanlage in der zentralukrainischen Oblast Poltawa ausgelöst habe.[529]
4. November
Durch ukrainische Drohnen kam es in der Stadt Sterlitamak im südlichen Ural in einem petrochemischen Werk zu Explosionen und Bränden. Im russischen Kstowo in der Oblast Nischni Nowgorod entstand bei einem ukrainischen Angriff ein Brand in einer Ölraffinerie des Konzerns Lukoil und in einem petrochemischen Werk. Durch einen russischen Bombenangriff wurden nach Behördenangaben in der Siedlung Pokrowske in der südostukrainischen Oblast Dnipropetrowsk mindestens zwei Menschen getötet, vier wurden verletzt. Auch in der Oblast Odessa im Süden der Ukraine kam es nach Behördenangaben zu mehreren Bränden nach russischen Angriffen gegen die Energie- und Hafeninfrastruktur.[531][532]
7. November
Die britische Tageszeitung Financial Times berichtete aus einem internen Dokument der EU-Kommission, wonach die Mitgliedstaaten unbefristet jährlich bis zu 5,6 Milliarden Euro Zinsen bezahlen müssen, wenn keine Einigung über die Verwendung der bei Euroclear in Belgien eingefrorenen 140 Milliarden Euro an russischem Staatsvermögen zu Gunsten der Ukraine erzielt wird, und darum stattdessen ein Kredit in diesem Betrag aufgenommen werden muss.[533]
Russische Drohnen- und Raketenangriffe verursachten schwere Schäden an Kraftwerken und Stromleitungen. Laut Energieministerin Switlana Hryntschuk sei die Nacht eine der schlimmsten seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 gewesen.[534]
Weblinks
- Karte bzw. Übersicht des Kriegsgeschehens mit Zeitleiste diesbezüglicher Nachrichten auf Liveuamap.com (mehrsprachig)
- Auf Open Source bzw. Open Source Intelligence basierende Gefechtsformation mit Zeitleiste auf uawardata.com (englisch)
- Tägliche Zusammenfassung des Kriegsverlaufs durch das ISW
- Chronologie des Konflikts und tägliche Zusammenfassung des Kriegsverlaufs, bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Fußnoten
- ↑ Tote und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Kiew. swissinfo.ch, 1. Januar 2025.
- ↑ Ukraine: Russland verliert laut Wolodymyr Selenskyj ganzes Bataillon in Kursk. In: Der Spiegel. 5. Januar 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Januar 2025]).
- ↑ Russische Truppen rücken in Ostukraine vor – unter hohen Verlusten. In: Der Spiegel. 4. Januar 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Januar 2025]).
- ↑ Ukraine verliert weitere Ortschaften im Osten. deutschlandfunk.de, 4. Januar 2025.
- ↑ Selenskyj: Russische Verluste in Kursk. tagesschau.de, 4. Januar 2025.
- ↑ Ukraine startet überraschend Gegenoffensive in Kursk. In: Der Spiegel. 5. Januar 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Januar 2025]).
- ↑ Ukraine startet neue Offensive in Kursk. tagesschau.de, 5. Januar 2025.
- ↑ Russland soll bis zu 180.000 Häftlinge für Ukraine-Krieg rekrutiert haben. In: Der Spiegel. 5. Januar 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Januar 2025]).
- ↑ Putins großes Problem: Russlands Armee rekrutiert immer weniger Soldaten. In: t-online.de. 7. Januar 2025, abgerufen am 9. Januar 2025.
- ↑ Bericht beziffert Gebietsverluste der Ukraine. tagesschau.de, 5. Januar 2025.
- ↑ Ukraine-Krieg – Russland will Kontrolle über Kurachowe übernommen haben. In: deutschlandfunk.de. 6. Januar 2025, abgerufen am 6. Januar 2025.
- ↑ Nach Flugzeugabsturz – Präsident Alijew macht Moskau für Tote verantwortlich. In: spiegel.de. 6. Januar 2025, abgerufen am 6. Januar 2025.
- ↑ Russian drone kills one, injures nine in passenger bus in Ukraine’s Kherson. Reuters, abgerufen am 6. Januar 2025 (englisch).
- ↑ 13 Tote bei Gleitbombenangriff auf Saporischschja. mdr.de, 8. Januar 2025.
- ↑ Ukraine-Krieg: Uno macht russische Gleitbomben für höhere Zahl ziviler Opfer verantwortlich. In: Der Spiegel. 10. Januar 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 10. Januar 2025]).
- ↑ В Энгельсе введут режим ЧС после атаки украинского беспилотника. kommersant.ru, 8. Januar 2025.
- ↑ Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja. tagesschau.de, 8. Januar 2025.
- ↑ Ukrainian army hits Russian military, industrial sites in overnight barrage. themoscowtimes.com, 14. Januar 2025.
- ↑ Ukraine-Liveblog: Selenskyj zu Gesprächen nach Rom. In: tagesschau.de. 9. Januar 2025, abgerufen am 9. Januar 2025.
- ↑ a b Russland meldet Einnahme von Siedlung in Donezk. tagesschau.de, 11. Januar 2025.
- ↑ Ukraine meldet nordkoreanische Kriegsgefangene. tagesschau.de, 11. Januar 2025.
- ↑ Third Russian command center hit in days as Ukraine targets Novohrodivka. euromaidanpress.com, 12. Januar 2025.
- ↑ Irina Garina: В приграничных районах под Курском остаются более 3000 человек, 340 имен установлено волонтерами. Novaya Gazeta Europe, 13. Januar 2025.
- ↑ a b c Selenskyj und Macron sprechen über westliche Truppen. tagesschau.de, 14. Januar 2025.
- ↑ a b c Starmer schließt Sicherheitsabkommen mit Kiew. tagesschau.de, 16. Januar 2025.
- ↑ a b Litauen will Rüstungsausgaben erhöhen. tagesschau.de, 17. Januar 2025.
- ↑ a b Ukraine bestätigt Angriff auf russisches Öldepot. tagesschau.de, 18. Januar 2025.
- ↑ На воронежской нефтебазе в Лисках снова возник пожар из-за дрона. rbc.ru, 20. Januar 2025.
- ↑ Президент США повел на мировую. kommersant.ru, 21. Januar 2025.
- ↑ Трамп посоветовал Путину не «разрушать» Россию и заключить сделку по Украине. bbc.com, 21. Januar 2025.
- ↑ Trump will bald mit Putin sprechen. In: zdf.de. 21. Januar 2025, abgerufen am 21. Januar 2025.
- ↑ Christoph Gschoßmann: Putin erhält Warnung von Trump: „Russland wird in große Schwierigkeiten geraten“. In: fr.de. 24. Januar 2025, abgerufen am 26. Januar 2025.
- ↑ a b Ukraine greift offenbar russisches Flugzeugwerk an. tagesschau.de, 21. Januar 2025.
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- ↑ a b c Trump will Seltene Erden aus Ukraine. tagesschau.de, 3. Februar 2025.
- ↑ a b c d e 17:27 Ukraine will Roboter an der Front einsetzen. n-tv.de, 4. Februar 2025.
- ↑ За три года войны семейная пекарня в прифронтовой Дружковке закрылась всего один раз — чтобы переехать из разрушенного здания в новое. Тем, кто не может заплатить, хлеб выдают бесплатно. meduza.io, 9. Februar 2025.
- ↑ Kreml meldet Wirtschaftswachstum. tagesschau.de, 7. Februar 2025.
- ↑ Selenskyj wirft Putin Aufrüstung vor. tagesschau.de, 8. Februar 2025.
- ↑ a b Russland meldet Einnahme von Ortschaft in Donezk. tagesschau.de, 9. Februar 2025.
- ↑ ВС РФ атакуют под Суджей, встречные бои на подступах к Покровску, в районе Горловки потерян российский Су-25. Что происходит на фронте. The Insider, 10. Februar 2025.
- ↑ a b Tote durch Angriffe in Ostukraine. tagesschau.de, 10. Februar 2025.
- ↑ a b c d Polen meldet Luftraumverletzung. tagesschau.de, 11. Februar 2025.
- ↑ a b USA sehen Verantwortung für Ukraine bei Europäern. tagesschau.de, 12. Februar 2025.
- ↑ Ukraine meldet Schaden an ehemaligem Kernkraftwerk Tschernobyl. Am früheren Atomkraftwerk Tschernobyl hat es laut IAEA eine Explosion gegeben. Der ukrainische Präsident Selenskyj macht einen russischen Drohneneinschlag dafür verantwortlich. Die Strahlenwerte sind bisher stabil. In: spiegel.de. Der Spiegel, 14. Februar 2025, abgerufen am 14. Februar 2025.
- ↑ Liveblog – Krieg gegen die Ukraine. Selenskyj: Sarkophag in Tschernobyl durch russische Drohne beschädigt. In: tagesschau.de. 14. Februar 2025, abgerufen am 14. Februar 2025.
- ↑ a b c Russischer Angriff zerstört Heizkraftwerk. tagesschau.de, 16. Februar 2025.
- ↑ Zelenskyy: 46,000 Ukrainian troops killed, countless missing in Russia’s brutal invasion. Abgerufen am 18. Februar 2025 (englisch).
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- ↑ USA und Russland wollen Botschaften wieder regulär besetzen. In: Zeit.de. Die Zeit, 18. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Alena Kammer, dpa, Reuters: Krieg in der Ukraine: Außenminister Rubio und Lawrow sprechen in Riad über Ukraine. In: Die Zeit. Hamburg 18. Februar 2025 (zeit.de [abgerufen am 21. Februar 2025]).
- ↑ Gespräche in Riad: Was fordern USA, die Ukraine und Russland? In: faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Februar 2025, abgerufen am 21. Februar 2025.
- ↑ Diktator ohne Wahlen – Warum Trumps Aussagen zur Ukraine falsch sind. In: zdf.de. ZDF, 20. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Thomas Latschan: Trumps Pläne für die Ukraine: Was bislang bekannt ist. In: dw.com. Deutsche Welle, 13. Februar 2025, abgerufen am 21. Februar 2025.
- ↑ Roth über Trumps Europa-Kurs – Die transatlantischen Beziehungen sind over. In: zdf.de. ZDF, 20. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Torben Börgers: Trump-Äußerung zu Selenskyj – Eine kalkulierte Provokation. In: tagesschau.de. ARD, 20. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Georg Schwarte: Reaktionen auf Trumps Ukraine-Politik – Das Ende alter Gewissheiten. In: tagesschau.de. ARD, 19. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Nina Barth: Spannungen mit den USA – Selenskyj bemüht sich um Beschwichtigung. In: tagesschau.de. ARD, 20. Februar 2025, abgerufen am 20. Februar 2025.
- ↑ Liveblog Krieg gegen die Ukraine. Kritik an Trumps Ukraine-Kurs: Musk kündigt neue Regeln auf Plattform X an. In: tagesschau.de. ARD, 21. Februar 2025, abgerufen am 21. Februar 2025.
- ↑ News zum Ukraine-Krieg – Geheimdienst: Russland will am 24. Februar „Sieg gegen Ukraine und Nato“ verkünden. In: Focus Online. Focus, 21. Februar 2025, abgerufen am 21. Februar 2025.
- ↑ Kein Rückzug Russlands gefordert: Ukraine: USA werben für eigene UN-Resolution. In: zdf.de. ZDF, 22. Februar 2025, abgerufen am 22. Februar 2025.
- ↑ USA und Russland – offenbar bald neues Treffen. tagesschau.de, 23. Februar 2025.
- ↑ Three years of death A new estimate from Meduza and Mediazona shows Russia is paying for its war against Ukraine with hundreds of lives each day. Abgerufen am 27. Februar 2025 (englisch).
- ↑ a b c d Trump erteilt NATO-Beitritt deutliche Absage. tagesschau.de, 26. Februar 2025.
- ↑ Trump und Selenskyj brechen Treffen ab. tagesschau.de, 28. Februar 2025.
- ↑ Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat einer möglichen Unterwerfung Europas unter US-Präsident Donald Trump oder den russischen Präsidenten Wladimir Putin eine klare Absage erteilt. ad-hoc-news.de Finanzzeitung für Deutschland, 2. März 2025.
- ↑ Druck auf Präsident Selenskyj: Donald Trump setzt offenbar US-Hilfen für Ukraine aus. In: Der Spiegel. 4. März 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. März 2025]).
- ↑ Von der Leyen schlägt 800-Milliarden-Euro-Plan für europäische Aufrüstung vor. Die USA sind raus, Europa will einsteigen. In: spiegel.de. 4. März 2025, abgerufen am 4. März 2025.
- ↑ a b Ukraine-Liveblog: Drohnenangriff auf Odessa. In: tagesschau.de. 4. März 2025, abgerufen am 4. März 2025.
- ↑ a b Selenskyj bedauert Eklat mit Trump. tagesschau.de, 4. März 2025.
- ↑ Luke Harding: Ukraine opposition leaders confirm talks with US but deny plotting to oust Zelenskyy. The Guardian, 6. März 2025.
- ↑ Sophia Barkoff: Envoy Keith Kellogg compares Ukraine intel sharing pause to “hitting a mule with a two-by-four” across nose. CBS News, 6. März 2025.
- ↑ Sorge im Entwicklungsministerium Der Kahlschlag bei USAID trifft die Ukraine ganz besonders. spiegel.de, 6. März 2025.
- ↑ Unklarer Kurs in der Außenpolitik – Wohin steuert Trump die USA? tagesschau.de, 7. März 2025.
- ↑ a b Maxar Cuts Off Ukraine’s Access To Satellite Imagery. In: mil.in.ua. 7. März 2025, abgerufen am 8. März 2025 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Russland greift die Ukraine an: Aktuelles zum Krieg in der Ukraine – ZDF-Reporter Lessmeister: Russland hat Angriffe intensiviert. zdf.de, 8. März 2025, 13:30 Uhr.
- ↑ Russland greift die Ukraine an: Aktuelles zum Krieg in der Ukraine – EU-Chefdiplomatin: Putin zeigt „keinerlei Interesse an Frieden“ zdf.de, 8. März 2025, 14:34 Uhr.
- ↑ Mindestens 14 Tote durch russische Angriffe – Selenskyj fordert härtere Sanktionen gegen Russland. spiegel.de, 8. März 2025.
- ↑ News zum Ukraine-Krieg – BND-Chef prognostiziert, was Putin vorhat: „Wir hoffen sehr, dass das nicht stimmt.“ focus.de, 8. März 2025.
- ↑ Musk: Bei Abschaltung von Starlink bricht Ukraine zusammen. liveblog.zdf.de, 9. März 2025.
- ↑ Ukrainekrieg: Russland schlägt ukrainische Truppen in Kursk deutlich zurück. In: Die Zeit. Hamburg 10. März 2025 (zeit.de [abgerufen am 10. März 2025]).
- ↑ Kursk: Russen wollen Ukrainer einkesseln – Überraschungsangriff durch Gaspipeline. Die Welt, abgerufen am 10. März 2025.
- ↑ Ukraine accepts ‘interim ceasefire’ as U.S. resumes intelligence sharing and military aid. themoscowtimes.com, 11. März 2025.
- ↑ Starmer begrüßt „bemerkenswerten Durchbruch“. tagesschau.de, 11. März 2025.
- ↑ Großer Drohnenangriff auf Moskau. tagesschau.de, 11. März 2025.
- ↑ Russland will Waffenruhe „gründlich prüfen“. mdr.de, 12. März 2025.
- ↑ Nach Waffenruhe-Vereinbarung – Alle Augen auf Russland – 30 Tage Waffenruhe in der Ukraine und doch wieder US-Militärhilfen: Nach den in Dschidda vereinbarten Zielen lautet der Tenor vielerorts gleich: „Der Ball liegt bei Russland.“ Doch erste Reaktionen von dort klingen verhalten. tagesschau.de, 12. März 2025.
- ↑ Anna Wajs-Wiejacka: Ukrainische Truppen ziehen sich aus Kursk zurück, Russland übernimmt Kontrolle. msn.com, März 2025.
- ↑ Sitrep for March 7–10, 2025 (as of 11 a.m. UTC+3). citeam.org, 10. März 2025.
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- ↑ Sebastian Ehm: Warum Putin bei der Waffenruhe zögert. zdf.de, 13. März 2025.
- ↑ Putin begrüßt Waffenruhe-Vorschlag unter Bedingungen – Trump nennt Erklärung „vielversprechend“. welt.de, 13. März 2025.
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- ↑ a b „Horror“ von Kursk: Ukraine widerspricht Klagen seiner Soldaten. 18. März 2025, abgerufen am 18. März 2025.
- ↑ Ukraine-Rückzug aus Russland: Warum die Operation in Kursk zu Ende geht – Die Ukraine zieht sich aus Kursk zurück, die Verluste sind schwerwiegend. Ein wesentlicher Faktor war die eingestellte Unterstützung mit US-Aufklärungsdaten. zdf.de, 14. März 2025.
- ↑ Waffenruhe-Vorschlag: „Es scheint so, als gehe diese Rechnung auf“ – Putins Zustimmung zu einer Waffenruhe sei ein Spiel auf Zeit, so ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Fraglich bleibe, wie viel Geduld Donald Trump für diese Taktik aufbringen werde. zdf.de, 14. März 2025.
- ↑ Selenskyj: Lage in Kursk „sehr schwierig“. tagesschau.de, 14. März 2025.
- ↑ a b Kellogg nicht mehr US-Sondergesandter für Russland. tagesschau.de, 15. März 2025.
- ↑ Selenskyj besetzt Armeespitze neu. tagesschau.de, 16. März 2025.
- ↑ Trump will mit Putin telefonieren. tagesschau.de, 17. März 2025.
- ↑ Reaktion auf Waffenruhe-Vorschlag – Was hinter Putins „Nuancen“ steckt – Russland erweckt den Eindruck, es sei grundsätzlich bereit, über eine Waffenruhe zu sprechen. Andererseits formuliert Putin „Nuancen“, die noch zu klären seien – und die haben es in sich. Welche Botschaft vermittelt Putin damit? tagesschau.de, 17. März 2025.
- ↑ a b c Ukraine hält offenbar weiter Gebiete bei Kursk. tagesschau.de, 17. März 2025.
- ↑ Natalja Gluchowa: Хоккейная дипломатия. Novaya Gazeta Europe, 19. März 2025.
- ↑ Удары по Украине и России после разговора Путина с Трампом: Москва и Киев обвиняют друг друга. bbc.com, 19. März 2025.
- ↑ a b Russland fliegt Luftangriffe – nach Putins Telefonat mit Trump – Von Frieden ist die Ukraine auch nach dem Trump-Putin-Gespräch weit entfernt. Das zeigen neue Attacken der russischen Luftwaffe. Ein Auftritt des US-Präsidenten bei Fox News wirft neue Fragen auf. spiegel.de, 18. März 2025.
- ↑ Trump-Putin-Telefonat: Große Worte und ein mageres Ergebnis – Nach seinem Gespräch mit Russlands Staatschef Putin zeigt US-Präsident Trump sich mit dem Ergebnis zufrieden. Kritiker warnen dagegen, dass Putin die USA nur hinhalte und auf Zeit spiele. tagesschau.de, 18. März 2025.
- ↑ Christoph Schwanitz Interview mit Rafael Loss: Telefonat von Putin und Trump „USA haben die russische Perspektive übernommen“. tagesschau.de, 18. März 2025.
- ↑ Pistorius nennt Trumps Vereinbarung mit Putin „Nullnummer“. tagesschau.de, 18. März 2025.
- ↑ Pistorius zu Ukraine-Gespräch: „Putin spielt hier ein Spiel“ – Eine „Nullnummer“: Verteidigungsminister Pistorius hat sich enttäuscht vom Ergebnis des Gesprächs zwischen Trump und Putin über die Ukraine gezeigt. Der Kremlchef spiele ein Spiel, auf das der US-Präsident reagieren müsse. tagesschau.de, 18. März 2025.
- ↑ Neue Luftangriffe auf Ukraine: „Putin hat vollständige Waffenruhe abgelehnt“ – Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin gehen die Angriffe auf die Ukraine weiter. Kiew ist weiter bereit für eine Waffenruhe und wünscht sich mehr Druck auf Russland. tagesschau.de, 18. März 2025.
- ↑ Ukrainische Bahn: Russischer Angriff auf Stromnetz. zdf.de, 19. März 2025.
- ↑ Ray Furlong: Exclusive: 'A catastrophic blow' as US shuts unit investigating war crimes in Ukraine. RFE/RL, 19. März 2025.
- ↑ Jennifer Hansler: Researchers have lost access to evidence of alleged Russian war crimes following Trump admin funding cut. CNN, 19. März 2025.
- ↑ Ali Abbas Ahmadi: Trump administration withdraws from Russian war crime investigations. BBC, 19. März 2025.
- ↑ Telefonat zu Ukraine-Krieg:Selenskyj: Mit Trump nur über ein AKW gesprochen – Nachdem er bereits mit Putin telefoniert hatte, tauscht sich Trump mit Selenskyj aus. Das Fazit fällt positiv aus, doch in puncto AKW unterscheiden sich die Darstellungen. zdf.de, 20. März 2025.
- ↑ Reuters: Ukraine strikes Russian strategic bomber airfield, triggering huge blast. reuters.com, 20. März 2025.
- ↑ Christian Mölling und András Rácz: Krieg in der Ukraine: Erfolg für Kiew, kaum Bewegung an der Front – Der Angriff auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt verschafft der Ukraine Luft. Am Boden gibt es jedoch kaum Bewegung. Der Drohnenkrieg geht weiter. Von Waffenruhe keine Spur. zdf.de, 23. März 2025.
- ↑ „Odessa brennt“: Russland greift Ukraine vor Treffen zu Waffenruhe massiv an. web.de, 21. März 2025.
- ↑ Selenskyj sieht UN-Mission kritisch. tagesschau.de, 21. März 2025.
- ↑ Ukraine meldet Tote durch russischen Beschuss. tagesschau.de, 22. März 2025.
- ↑ Christian Mölling und András Rácz: Interview zu Besuch im Kreml: US-Gesandter schwärmt von Putin: „Ich mochte ihn“ – Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach einem Besuch im Kreml offenbar begeistert vom russischen Präsidenten Putin. Er berichtet von Gebeten – und einem Geschenk für Trump. zdf.de, 23. März 2025.
- ↑ Russische Drohnen treffen Kiew. tagesschau.de, 23. März 2025.
- ↑ Angriffe auf Städte in Ukraine: Russische Drohnen treffen auch Ziele in Kiew – Ungeachtet Trumps Telefonaten mit Putin und Selenskyj für eine Waffenruhe geht der Ukraine-Krieg weiter. Vergangene Nacht griffen russische Drohnen auch zivile Ziele in Kiew an. zdf.de, 23. März 2025.
- ↑ Schwerer Angriff soll vier russische Helikopter zerstört haben. n-tv.de, 24. März 2025.
- ↑ Kiew gelingt wohl „wichtiger“ Vorstoß an der Front. fr.de, 24. März 2025.
- ↑ Nikolai Linke: Удар РФ по Сумам: около 90 раненых, среди них дети. DW.com, 24. März 2025.
- ↑ Russland und die Ukraine: Waffenruhe im Schwarzen Meer – unter Bedingungen – Erst wurden keine Details aus den Verhandlungen in Riad bekannt. Jetzt teilte die US-Regierung mit: Russland und die Ukraine wollen keine Schiffe mehr im Schwarzen Meer angreifen. Moskau stellt aber Bedingungen. tagesschau.de, 25. März 2025.
- ↑ Кремль: Россия перестанет атаковать украинские корабли в Черном море, когда США снимут санкции с Россельхозбанка и других организаций. The Insider, 25. März 2025.
- ↑ a b Russlands Angriffskrieg: Putin will Ukraine befristet unter Uno-Verwaltung stellen lassen – Wladimir Putin drängt auf Wahlen in der von Russland angegriffenen Ukraine. Am Rande eines Treffens mit Matrosen hat der Kremlchef einen überraschenden Vorschlag gemacht. spiegel.de, 28. März 2025.
- ↑ Igor Burdyga, Iryna Ukhina: Ukraine: Warum Selenskyj ohne Wahlen im Amt bleiben kann – Die Amtszeit des ukrainischen Präsidenten endet formell am 20. Mai (2024). Wahlen hätten turnusgemäß im März (2024) stattfinden sollen. Juristen erklären, warum Wolodymyr Selenskyj weiter regieren wird. dw.com, 19. Mai 2024.
- ↑ Weißes Haus: Ukrainer entscheiden über Regierungsführung. tagesschau.de, 28. März 2025.
- ↑ Max Nebel: Verzweiflungsakt? Ukrainische Streitkräfte starten offenbar großen Angriff auf Russland. fr.de, 30. März 2025.
- ↑ Adam Entus: The secret history of the war in Ukraine. The New York Times, 29. März 2025.
- ↑ Gabriela Pomeroy: Russia still „working with US“ after Trump says he is „angry“ with Putin. bbc.com, 31. März 2025.
- ↑ Interview mit US-Sender NBC Trump „sehr verärgert“ über Putin – „Verärgert und stinksauer“: Laut NBC hat sich US-Präsident Trump in einem Interview ungewöhnlich kritisch über Kremlchef Putin geäußert. Demnach drohte er auch mit Zöllen – betonte aber, bald mit Putin sprechen zu wollen. tagesschau.de, 30. März 2025.
- ↑ Robert Tannenberg: Putin lässt 160.000 Wehrpflichtige einziehen – mehr als in den Vorjahren. welt.de, 2. April 2025.
- ↑ Simon Cleven: Trump gerät zwischen die Fronten. t-online.de, 31. März 2025.
- ↑ Nach Kritik von Trump: Kreml dämpft Hoffnung auf schnelle Fortschritte – Verhandlungen gerne, aber kein schneller Frieden: Russland erwartet bis zu einer Waffenruhe in der Ukraine einen „langwierigen Prozess“. Auf ungewohnt deutliche Kritik von US-Präsident Trump geht Moskau nicht direkt ein. tagesschau.de, 30. März 2025.
- ↑ Christian Mölling und András Rácz: Ukraine-Krieg: Was hinter Moskaus neuer Drohnen-Taktik steckt – Russland fliegt verheerende Drohnenangriffe gegen Städte und verfolgt damit eine neue Taktik. Und: Moskau verlegt wohl erstmals Nordkoreaner an die Südfront. Die Militäranalyse. zdf.de, 31. März 2025.
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- ↑ Selenskyj meldet russischen Beschuss von Energieanlagen. tagesschau.de, 2. April 2025.
- ↑ Russland wirft Ukraine Angriffe auf Energieanlagen vor. tagesschau.de, 2. April 2025.
- ↑ Nato-Schätzung: Rund 900.000 russische Soldaten in der Ukraine getötet oder verletzt. In: spiegel.de. Der Spiegel, 3. April 2025, abgerufen am 3. April 2025.
- ↑ Ukraine meldet drei Tote bei Angriffen auf Charkiw. tagesschau.de, 4. April 2025.
- ↑ Ukraine meldet vierten Toten bei Angriff auf Charkiw. tagesschau.de, 4. April 2025.
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- ↑ Arbeitsgruppen sollen Friedenstruppe vorbereiten. tagesschau.de, 4. April 2025.
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- ↑ Simon Schröder, Paula Völkner, Bedrettin Bölükbasi: Trump erteilt Ukraine-Hoffnung auf Nato-Beitritt Absage. fr.de, 25. April 2025.
- ↑ Sonja Thomaser, Paula Völkner: Trump erhöht Druck auf Ukraine – und macht Krim-Ansage: „Wird bei Russland bleiben“. merkur.de, 27. April 2025.
- ↑ Die Ukraine nicht ganz erobern – laut Trump ein „Zugeständnis“ Russlands. tagesschau.de, 25. April 2025.
- ↑ Carsten Kühntopp: Trump irritiert mit Aussage über angebliche Zugeständnisse Russlands. tagesschau.de, 25. April 2025.
- ↑ a b Ukraine meldet US-Bauteile in Rakete. tagesschau.de, 25. April 2025.
- ↑ dpa, Reuters: Treffen bei Feiern für Papst: Trump und Selenskyj: Optimistisch nach Gespräch. Am Rand der Papst-Trauerfeier haben sich US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj überraschend zu einem Gespräch getroffen. Der Austausch sei „produktiv“ gewesen. In: zdf.de. ZDF, 26. April 2025, abgerufen am 26. April 2025.
- ↑ Gespräch von Trump und Selenskyj: Annäherung im Vatikan. In: tagesschau.de. 26. April 2025, abgerufen am 26. April 2025.
- ↑ feb/dpa/AFP/Reuters: Gespräche im Vatikan: Nach „Beerdigungsdiplomatie“ deutet Trump Distanz zu Putin an. Vereint in der Trauer um Papst Franziskus sprachen führende Politiker in Rom auch über den Krieg in der Ukraine. Kurz nach seinem Abflug überraschte Donald Trump mit Zweifeln am Friedenswillen Wladimir Putins. In: spiegel.de. Der Spiegel, 26. April 2025, abgerufen am 26. April 2025.
- ↑ Stephanie Munk, Sonja Thomaser, Simon Schröder, Paula Völkner, Bedrettin Bölükbasi: Trump droht Putin mit Sanktionen – und wird konkret. fr.de, 27. April 2025.
- ↑ Ukraine dementiert Rückeroberung der Region Kursk. tagesschau.de, 26. April 2025.
- ↑ Nadja Zinsmeister: USA in Sorge über „heilige Mission“: Nordkorea bestätigt Truppen im Ukraine-Krieg. merkur.de, 29. April 2025.
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- ↑ a b Merz wirbt bei Xi für Waffenruhe. tagesschau.de, 23. Mai 2025.
- ↑ Ukraine meldet massive russische Angriffe auf Kiew – Selenskyj fordert neue Sanktionen. In: welt.de. 24. Mai 2025, abgerufen am 24. Mai 2025.
- ↑ Heftige Luftangriffe bereits in der Nacht zum Samstag. In: Trotz Gefangenenaustausch: Weiter schwere Angriffe auf Ukraine. br.de, 25. Mai 2025, abgerufen am 25. Mai 2025.
- ↑ a b Gefangenenaustausch abgeschlossen. tagesschau.de, 25. Mai 2025.
- ↑ Ukraine-News: Russland und Ukraine tauschen weitere 303 Gefangene aus. In: mdr.de. 25. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ a b Nach Luftangriffen auf Ukraine Trump bezeichnet Putin als „absolut verrückt“. In: tagesschau.de. 26. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Trump says Putin ‘has gone absolutely crazy’ after major Russian attack on Ukraine. In: cnn.com. 25. Mai 2025, abgerufen am 26. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Putin spielt laut Trump „mit dem Feuer“. tagesschau.de, 27. Mai 2025.
- ↑ a b Ukraine meldet einen Toten durch Drohnenangriffe. tagesschau.de, 29. Mai 2025.
- ↑ Militärstützpunkte in Sibirien attackiert: Ukrainischer Großangriff „Spinnennetz“ soll Russland verheerend getroffen haben. Der ukrainische Geheimdienst SBU hat in einer koordinierten Aktion wohl gleich vier russische Militärflughäfen attackiert. Nach eigenen Angaben wurden mehr als 40 Kampf- und strategische Nuklearbomber zerstört. In: spiegel.de. Der Spiegel, 1. Juni 2025, abgerufen am 1. Juni 2025: „Die Drohnen hätten 40 russische Kampfflugzeuge getroffen, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen ukrainischen Sicherheitsbeamten.“
- ↑ Ukraine zerstört bei Operation „Spinnennetz“ zahlreiche Bomber – Moskau reagiert. In: fr.de. Frankfurter Rundschau, 1. Juni 2025, abgerufen am 1. Juni 2025: „Update, 18.51 Uhr: Die Ukraine hat russische Militärflugplätze in fünf Regionen angegriffen und dabei zahlreiche Flugzeuge beschädigt oder zerstört.“
- ↑ Schlag der Ukraine gegen Russland: Russland meldet mehrere Festnahmen nach Angriffen auf Kampfflugzeuge. Russland bestätigt Attacken auf militärische Flugzeuge an mehreren Orten. Das Verteidigungsministerium bezeichnete die Aktion als Terroranschlag und gibt an, erste Verdächtige gefasst zu haben. In: spiegel.de. Der Spiegel, 1. Juni 2025, abgerufen am 1. Juni 2025.
- ↑ Selenskyj feiert »Operation Spinnennetz« als »absolut brillanten« Erfolg. Der Spiegel, 1. Juni 2025, abgerufen am 1. Juni 2025.
- ↑ Russische Militärflugzeuge zerstört: Selenskyj spricht von „brillantem“ Angriff. In: tagesschau.de. 1. Juni 2025, abgerufen am 1. Juni 2025.
- ↑ Volker Pabst: «Russisches Pearl Harbor»: Die Ukraine führt einen spektakulären Angriff gegen Luftwaffenstützpunkte tief im russischen Hinterland aus. Neue Zürcher Zeitung, 1. Juni 2025.
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- ↑ Sabotage? Zwei Brücken in Russland eingestürzt. tagesschau.de, 1. Juni 2025.
- ↑ Zug-Sabotage in Russland? Was bekannt ist. zdfheute.de, 1. Juni 2025
- ↑ Zugunglücke in Russland kurz nacheinander: Verdacht auf Sabotage. br.de, 1. Juni 2025.
- ↑ Ukrainischer Heereschef tritt zurück. In: tagesschau.de. 1. Juni 2025, abgerufen am 1. Juni 2025.
- ↑ US-Senator Graham rechnet mit scharfen Sanktionen. tagesschau.de, 2. Juni 2025.
- ↑ Sasha Vakulina: Ukraine greift Kertsch-Brücke auf der Krim mit Unterwassersprengstoff an. Euronews, 3. Juni 2025, abgerufen am 3. Juni 2025 (englisch).
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- ↑ a b Satellitenbilder zeigen Schäden an Flugzeugen. tagesschau.de, 5. Juni 2025.
- ↑ Kreml verärgert wegen Trumps Kleinkinder-Vergleich. tagesschau.de, 7. Juni 2025.
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- ↑ Vorerst wohl keine Tomahawks für Kiew: Was bleibt von Selenskyjs Besuch bei Trump in Washington? In: zdfheute.de. 18. Oktober 2025, abgerufen am 18. Oktober 2025.
- ↑ Russland setzt Angriffe auf ukrainische Energieversorgung fort. In: zdfheute.de. 18. Oktober 2025, abgerufen am 18. Oktober 2025 (Liveblog 18.10.2025, 11:16 Uhr).
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- ↑ Russland meldet Vordringen in Regionen Donezk und Saporischschja. In: tagesschau.de. 19. Oktober 2025, abgerufen am 19. Oktober 2025 (Liveblog 19.10.2025, 12:39 Uhr).
- ↑ Trump soll Ukraine zur Annahme russischer Bedingungen gedrängt haben. In: tagesschau.de. 19. Oktober 2025, abgerufen am 19. Oktober 2025 (Liveblog 19.10.2025, 21:37 Uhr).
- ↑ Ukraine: Russischer Angriff auf Kohlegrube. In: zdfheute.de. 19. Oktober 2025, abgerufen am 19. Oktober 2025 (Liveblog 19.10.2025, 22:05 Uhr).
- ↑ „Russland ist hier der Aggressor“: Trump-Putin-Treffen: EU warnt vor Zugeständnissen an Moskau. In: zdfheute.de. 21. Oktober 2025, abgerufen am 21. Oktober 2025.
- ↑ Russland will Kämpfe nicht an Frontlinie einfrieren. In: tagesschau.de. 21. Oktober 2025, abgerufen am 21. Oktober 2025 (Liveblog 21.10.2025, 14:50 Uhr).
- ↑ Vier Tote bei russischem Angriff auf Kleinstadt. In: tagesschau.de. 21. Oktober 2025, abgerufen am 21. Oktober 2025 (Liveblog 21.10.2025, 16:34 Uhr).
- ↑ Russlands Krieg gegen die Ukraine Weißes Haus: »In naher Zukunft« kein Treffen mit Putin geplant. In: spiegel.de. 21. Oktober 2025, abgerufen am 21. Oktober 2025.
- ↑ Trump will „kein vergebliches Treffen“ mit Putin. In: zdfheute.de. 21. Oktober 2025, abgerufen am 21. Oktober 2025 (Liveblog 21.10.2025, 23:31 Uhr).
- ↑ Nächtliche Raketenangriffe auf Kiew. In: tagesschau.de. 22. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 22.10.2025, 05:34 Uhr).
- ↑ Christian Mölling, András Rácz: Hin und Her um Reichweitenfreigabe: Was über den Einsatz westlicher Langstreckenraketen bekannt ist. In: zdfheute.de. 24. Oktober 2025, abgerufen am 24. Oktober 2025.
- ↑ Selenskyj zu Besuch in Skandinavien: Ukraine will mindestens 100 Kampfjets aus Schweden kaufen. In: spiegel.de. 22. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025.
- ↑ EU-Staaten einigen sich auf neue Russland-Sanktionen. In: tagesschau.de. 22. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 22.10.2025, 21:07 Uhr).
- ↑ Ukraine-Krieg: US-Regierung verhängt Sanktionen gegen russische Öl-Firmen. In: zeit.de. 22. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025.
- ↑ Krieg gegen die Ukraine: USA verhängen Sanktionen gegen russische Ölkonzerne. In: tagesschau.de. 23. Oktober 2025, abgerufen am 24. Oktober 2025.
- ↑ Russische Drohne trifft Kindergarten in Charkiw. In: tagesschau.de. 22. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 22.10.2025, 14:25 Uhr).
- ↑ Trump will Treffen mit Putin abgesagt haben. In: tagesschau.de. 23. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 23.10.2025, 00:47 Uhr).
- ↑ Trump: „Tomahawk“-Ausbildung zu zeitaufwendig. In: tagesschau.de. 23. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 23.10.2025, 02:44 Uhr).
- ↑ Heftige Kämpfe – beide Seiten melden Erfolge. In: tagesschau.de. 23. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 23.10.2025, 04:29 Uhr).
- ↑ EU-Staaten beschließen 19. Sanktionspaket gegen Russland. In: tagesschau.de. 23. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 23.10.2025, 08:40 Uhr).
- ↑ Ukraine greift Rosneft-Raffinerie in Rjasan an. In: tagesschau.de. 23. Oktober 2025, abgerufen am 23. Oktober 2025 (Liveblog 23.10.2025, 09:44 Uhr).
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- ↑ Klitschko: Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen. In: zdfheute.de. 25. Oktober 2025, abgerufen am 25. Oktober 2025 (Liveblog 25.10.2025, 06:46 Uhr).
- ↑ Russischer Gesandter: Baldige diplomatische Lösung in Sicht. In: zdfheute.de. 25. Oktober 2025, abgerufen am 26. Oktober 2025 (Liveblog 25.10.2025, 13:50 Uhr).
- ↑ US-Präsident Trump: Treffen mit Putin nur bei Einigung. In: zdfheute.de. 25. Oktober 2025, abgerufen am 26. Oktober 2025 (Liveblog 25.10.2025, 22:42 Uhr).
- ↑ 14 Verletzte bei Drohnenangriff auf Kiew. In: zdfheute.de. 26. Oktober 2025, abgerufen am 26. Oktober 2025 (Liveblog 26.10.2025, 03:12 Uhr).
- ↑ Bürgermeister: Mindestens drei Tote bei Angriffen auf Kiew. In: zdfheute.de. 26. Oktober 2025, abgerufen am 26. Oktober 2025 (Liveblog 26.10.2025, 07:24 Uhr).
- ↑ Russland: Luftabwehr schießt Drohne im Anflug auf Moskau ab. In: zdfheute.de. 26. Oktober 2025, abgerufen am 26. Oktober 2025 (Liveblog 26.10.2025, 07:01 Uhr).
- ↑ Polens Ministerpräsident Tusk warnt vor „ewigem Krieg“. In: zdfheute.de. 26. Oktober 2025, abgerufen am 26. Oktober 2025 (Liveblog 26.10.2025, 09:58 Uhr).
- ↑ Russland: 193 Drohnen abgeschossen – 34 davon zielten auf Moskau. In: zdfheute.de. 27. Oktober 2025, abgerufen am 28. Oktober 2025 (Liveblog 27.10.2025, 06:57 Uhr).
- ↑ Gouverneur: Toter bei Drohnenangriff auf russische Grenzregion Brjansk. In: zdfheute.de. 27. Oktober 2025, abgerufen am 28. Oktober 2025 (Liveblog 27.10.2025, 07:14 Uhr).
- ↑ Ukrainische Drohnen beschädigen Talsperre von Belgorod. In: zdfheute.de. 27. Oktober 2025, abgerufen am 28. Oktober 2025 (Liveblog 27.10.2025, 16:55 Uhr).
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