Chronik eines angekündigten Todes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2011 um 13:33 Uhr durch LucienBOT (Diskussion | Beiträge) (r2.6.4) (Bot: Ergänze: az:Gözlənilən bir qətlin tarixçəsi (roman)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Chronik eines angekündigten Todes (im Original Crónica de una muerte anunciada) ist ein Roman des kolumbianischen Schriftstellers Gabriel García Márquez. Er erschien erstmals 1981 in spanischer Sprache und wurde im selben Jahr ins Deutsche übersetzt. Der Roman spielt in verwandtem Umfeld zu demjenigen aus Hundert Jahre Einsamkeit; einige Personen treten in beiden Romanen zumindest erwähnungshalber auf.

Inhalt

Die Handlung des Romans spielt innerhalb einer Nacht beziehungsweise eines Morgens. Sie wird aus der Sicht eines nach 27 Jahren in das Dorf Zurückkehrenden erzählt.

Der Tag bricht mit der Gewissheit an, dass die Brüder Vicario den jungen Santiago Nasar ermorden werden, um die Verletzung der Ehre ihrer Schwester Ángela und der Familie zu rächen. Ángela wurde am Abend zuvor von ihrem designierten Bräutigam Bayardo San Román zurückgewiesen, da ihr die Jungfräulichkeit fehlte. Nasar wird als der Verursacher dieses Umstandes angesehen (ohne dass seine Verantwortlichkeit dafür im Buch letztlich aufgelöst würde; der Erzähler jedenfalls scheint sie zu bezweifeln).

Der Roman erzählt in dokumentarischer, fast journalistischer Genauigkeit die Umstände, in denen ein ganzes Dorf von der bevorstehenden Gewalttat weiß, aber niemand sie zu verhindern vermag, obwohl selbst die zukünftigen Täter mehr aus Pflichtbewusstsein als aus Überzeugung handeln, ja sogar regelrecht hoffen, dass jemand sie an der Tat hindern möge.

Verfilmungen

Sekundärliteratur

  • Herforth, M.-F.: Gabriel García Márquez: Chroniken eines angekündigten Todes. Königs Erläuterungen und Materialien (Bd. 477). Hollfeld: C. Bange Verlag 2008, ISBN 978-3-8044-1881-3.