Chrysler Crossfire

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Chrysler
Chrysler Crossfire Coupé (2003–2007)
Chrysler Crossfire Coupé (2003–2007)
Chrysler Crossfire Coupé (2003–2007)
Crossfire
Produktionszeitraum: 2003–2007
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
3,2 Liter
(160–246 kW)
Länge: 4058 mm
Breite: 1766 mm
Höhe: 1296–1303 mm
Radstand: 2400 mm
Leergewicht: 1296–1590 kg
Sterne im US-NCAP-Crashtest (2004),[1] Frontal, Front driver side 5 Sterne
Heck des Crossfire Coupé
Chrysler Crossfire Roadster
(2004–2007)

Der Chrysler Crossfire (interne Typbezeichnung ZH) war ein Produkt von DaimlerChrysler, das von Karmann als Coupé und als Roadster produziert wurde. Die Modelle basieren auf dem Mercedes SLK Baureihe 170. Das Coupé hat im Gegensatz zum SLK jedoch ein festes Stahldach, der Roadster ein Stoffdach.

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Crossfire wurde von 2003 bis 2007 bei Karmann in Osnabrück gefertigt. Er verdankt seinen Namen den sich kreuzenden Sicken (Cross – englisch „Kreuz“) in der Seitenlinie.[2] Er wurde von Tom Marinelli, dem damaligen Marketing Vice President von Chrysler als DaimlerChryslers erstes gemeinsam entworfenes Fahrzeug bezeichnet.[3]

Dem Fahrzeug ging ein Konzeptfahrzeug voraus, das erstmals auf der North American International Auto Show (NAIAS) 2001 gezeigt wurde.[4] Produktionsstart des Coupé-Serienmodells war der 3. Februar 2003[5] ; Produktionsstart des Crossfire Roadster war der 2. Februar 2004. Erstmals gezeigt wurde das Serienmodell des Coupés[6] auf der LA Auto Show 2002, das Serienmodell des Roadsters auf der NAIAS 2004.[7]

Die leistungsstärkere Variante SRT6 wurde erstmals auf dem Genfer Auto-Salon 2004 präsentiert.[8]

Am 17. Dezember 2007 wurde bei Karmann der letzte Crossfire gefertigt, da die Verkaufszahlen nicht die Erwartungen erfüllten.[9]

Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Crossfire war in zwei Versionen mit dem gleichen 3,2-Liter-V6-Basismotor, dem Typ Mercedes M112 zu haben: mit einem Saugmotor mit maximaler Leistung von 160 kW (218 PS) und 310 Nm maximalem Drehmoment sowie als Crossfire SRT6 mit einem Kompressormotor mit einer maximalen Leistung von 246 kW (335 PS) und 420 Nm maximalem Drehmoment. Letzterer ist nahezu identisch zum Motor des SLK 32 AMG[10], wurde aber in der maximalen Leistung um 14 kW (19 PS) gedrosselt.

In Verbindung dazu war ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder ein aufpreispflichtiges Fünfstufen-Automatikgetriebe[11] mit adaptiver Schaltsteuerung lieferbar. Die Automatikhandhabung ist wie üblich, mit einer zusätzlichen manuellen Eingriffsmöglichkeit über die „Auto-Stick“-Funktion durch kurzes Antippen des Wählhebels, wie ihn die baugleichen Automaten der Mercedes-C-, E- und S-Klassen auch haben. Den SRT6 gibt es nur mit Automatikgetriebe. Der Antriebsstrang überträgt die Motorleistung an die Hinterräder.

Sondermodelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um den Absatz anzukurbeln, wurde Ende 2004 das Sondermodell Black Line eingeführt. Diese Ausstattungslinie war sowohl für den Roadster wie auch für das Coupé zu einem deutlich günstigeren Kaufpreis erhältlich. Die Blackline-Modelle gab es jedoch nur mit Schaltgetriebe; sie sind weniger gut ausgestattet im Vergleich zu den normalen Crossfire. Gegenüber den Serienmodellen fehlen beheizbare Außenspiegel, Einstiegsleisten aus rostfreiem Stahl mit Crossfire-Schriftzug, elektrostatischer Luftfilter, Frontrahmen, Türgriffe und seitliche Luftauslässe in Satin-Silber-Lackierung, Fußmatten, Garagentoröffner HomeLink, Getränkehalter in der Mittelkonsole ausklappbar, Infinity-Soundsystem mit 240-Watt-Verstärker und zwei Subwoofern, Kartentaschen und Netze zwischen den Sitzen, Scheibenwischerdüsen beheizt, Ledersportsitze (stattdessen hat der Blackline Stoffsitze aus dem SLK R170), zweistufige Sitzheizung, Nebelscheinwerfer und Sportpedale aus Edelstahl mit Gumminoppen.

Ebenfalls Ende 2004 wurde das Modell Silver Line aufgelegt, ausschließlich mit Automatikgetriebe. Bei dieser Ausstattungsvariante gab es ein Interieurpaket mit Verkleidungen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff („Carbon“), ergänzt um ein DVD-Navigationssystem sowie einen CD-Wechsler mit MP3-Funktion.[12]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell 3.2 3.2 SRT-6
Motorart Ottomotor
Motorbauart V6
Motoraufladung Kompressor
Hubraum in cm³ 3199
max. Leistung in kW (PS) bei min−1 160/218 bei 5700 246/335 bei 6100
max. Drehmoment in Nm bei min−1 310 bei 3000 420 bei 3500
Höchstgeschwindigkeit in km/h 250 255
Getriebe, serienmäßig 6-Gang-Schalt­getriebe 5-Stufen-Automatik­getriebe
Getriebe, optional 5-Stufen-Automatik­getriebe
Beschleunigung, 0–100 km/h in s 6,4 (6,9) 5,3
Kraftstoff­verbrauch,
kombiniert in l/100 km
10,1 11,0
Kofferraumvolumen in l 260 / 104–184(1) 260
Tankinhalt in l 60
CO2-Emissionen in g/km 243 264
Abgasnorm EU 4
(1) 
Werte gelten für die Roadster-Variante.

Produktionszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produktionszahlen von 2003 bis 2007[13]
Jahr Chrysler Crossfire
Coupé
Chrysler Crossfire
Roadster
gesamt
2003 18.389 0 18.389
2004 19.424 16.240 35.664
2005 4.126 8.329 12.455
2006 1.547 3.258 4.805
2007 2.020 2.712 4.732
Summe 45.506 30.539 76.045

Zulassungszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 2003 und 2011 wurden in der Bundesrepublik Deutschland 7.338 Chrysler Crossfire neu zugelassen. Mit 3.571 Einheiten war 2004 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chrysler Crossfire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2004 CHRYSLER CROSSFIRE 2 DR | NHTSA. In: nhtsa.gov. Abgerufen am 25. März 2019 (englisch, erweiterter Bericht im PDF-Format: http://www-nrd.nhtsa.dot.gov/database/MEDIA/GetMedia.aspx?tstno=4969&index=2&database=V&type=R).
  2. John ODell: Chrysler Crossfire - Los Angeles Times Review | Cars.com. In: cars.com. 28. Mai 2003, abgerufen am 25. März 2019 (englisch).
  3. ‘04 Crossfire is first offspring of DaimlerChrysler. In: gmtoday.com. 14. April 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Mai 2004; abgerufen am 25. März 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gmtoday.com
  4. Chrysler Crossfire to debut at 2001 Detroit Auto Show - Car Design News. In: cardesignnews.com. 29. Dezember 2000, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2018; abgerufen am 25. März 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cardesignnews.com
  5. Chrysler Group COO Wolfgang Bernhard Drives First All-New 2004 Chrysler Crossfire Off the Production Line. In: autointell.com. 3. Februar 2003, abgerufen am 25. März 2019 (englisch).
  6. Used 2004 Chrysler Crossfire Review & Ratings | Edmunds. In: edmunds.com. Abgerufen am 25. März 2019 (englisch).
  7. Kreuzfeuer eröffnet: Chrysler stellt den Crossfire Roadster vor | heise Autos. In: heise.de. 7. Januar 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2020; abgerufen am 25. März 2019 (Permalink: https://heise.de/-442146).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heise.de
  8. Fabian Grass: Chrysler Crossfire SRT-6: Kreuzfeuer unter der Haube. In: de.motor1.com. 23. Februar 2004, abgerufen am 25. März 2019.
  9. Letzter Chrysler Crossfire bei Karmann produziert - STIMME.de. In: stimme.de. dpa, 17. Dezember 2007, abgerufen am 25. März 2019.
  10. Matt Stone: Exclusive First Drive: 2005 Chrysler Crossfire SRT-6 Roadster - MotorTrend. In: motortrend.com. 31. August 2004, abgerufen am 25. März 2019 (amerikanisches Englisch).
  11. Fabian Grass: Chrysler Crossfire Coupé: Bequemer Sportler mit Edeldesign. In: de.motor1.com. 7. April 2004, abgerufen am 25. März 2019.
  12. Chrysler Crossfire Black Line - autobild.de. In: autobild.de. 2. November 2004, abgerufen am 25. März 2019.
  13. Stand der Produktionszahlen 17. Dezember 2007 – Quelle: Karmann und dpa
  14. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 16. Februar 2023. Jahr 2003, Jahr 2004, Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011