Cinja Tillmann

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Cinja Tillmann
2022 bei der EM in München
Porträt
Geburtstag 13. Juli 1991
Geburtsort Senden, Deutschland
Größe 1,74 m
Hallen-Volleyball
Position Zuspiel/Außenangriff
Vereine
bis 2009
2009–2015
2015–2016
2016–2017
ASV Senden
USC Münster
Bayer Leverkusen
TV Gladbeck
Erfolge
2016 – Meisterin 2. Bundesliga Nord
Beachvolleyball
Partnerin 2009–2012 Teresa Mersmann
2010–2012 Isabel Schneider
2013 Christine Aulenbrock
2014–2017 Katharina Schillerwein
2017–2018 Teresa Mersmann
2019–2020 Kim Behrens
seit 2021 Svenja Müller
Verein DJK TuSA 06 Düsseldorf
Nationale Rangliste Position 1[1]
Weltrangliste Position 10[2]
Erfolge
2010 – deutsche Meisterin U20
2010 – Europameisterin U20
2011 – Platz 5 U23-Europameisterschaft
2011 – Platz 5 U21-Weltmeisterschaft
2012 – Platz 3 deutsche Meisterschaft
2013 – Platz 5 U23-Weltmeisterschaft
2013 – Platz 7 deutsche Meisterschaft
2014 – Siegerin Smart Super Cup Hamburg
2014 – Siegerin Smart Beach Cup Dresden
2014 – Platz 7 deutsche Meisterschaft
2015 – Siegerin Smart Super Cup Hamburg
2015 – Siegerin Smart Beach Cup Dresden
2015 – Siegerin Smart Super Cup Binz
2015 – Siegerin Smart Beach Cup St. Peter-Ording
2015 – Siegerin Smart Beach Cup Nürnberg
2015 – Siegerin CEV Satellite Timișoara
2015 – Platz 5 deutsche Meisterschaft
2016 – Siegerin Smart Super Cup Münster
2016 – Siegerin CEV Satellite Barcelona
2017 – Siegerin CEV Satellite Vilnius
2017 – Siegerin CEV Satellite Mersin
2017 – Platz 5 deutsche Meisterschaft
2018 – Siegerin Techniker Beach Tour Münster
2018 – Siegerin FIVB 1-Stern Baden
2018 – Siegerin Techniker Beach Tour Nürnberg
2018 – Siegerin Techniker Beach Tour Kühlungsborn
2018 – Siegerin FIVB 3-Sterne Tokio
2018 – Platz 3 deutsche Meisterschaft
2019 – Platz 5 FIVB 4-Sterne Den Haag
2019 – Siegerin Techniker Beach Tour St. Peter-Ording
2019 – Siegerin Techniker Beach Tour Kühlungsborn
2019 – Platz 17 Weltmeisterschaft
2019 – Platz 9 Europameisterschaft
2019 – Platz 3 deutsche Meisterschaft
2020 – Platz 3 deutsche Meisterschaft
2020 – Vize-Europameisterin
2021 – Platz 4 FIVB 4-Sterne Cancún
2021 – Platz 5 Europameisterschaft
2021 – Platz 5 deutsche Meisterschaft
2022 – Platz 5 FIVB Challenge Doha
2022 – Platz 5 FIVB Challenge Kuşadası
2022 – Siegerin FIVB Elite16 Ostrava
2022 – Platz 3 Weltmeisterschaft
2022 – Beachvolleyballerin des Jahres
2022 – Deutsche Meisterin
2023 – Platz 9 FIVB „The Final 2022“ Doha
2023 – Platz 5 FIVB Elite16 Tepic
2023 – Siegerin German Beach Tour Bremen 2
2023 – Platz 5 FIVB Elite16 Ostrava
2023 – Platz 4 FIVB Elite16 Gstaad
2023 – Platz 9 Europameisterschaft
2023 – Platz 3 FIVB Elite16 Hamburg
2023 – Deutsche Meisterin
2023 – Platz 9 Weltmeisterschaft
2023 – Platz 5 FIVB Elite16 João Pessoat
2023 – Platz 2 FIVB „The Final 2023“ Doha
2024 – Siegerin „King of the Court“ Teneriffa
Stand: 12. März 2024

Cinja Tillmann (* 13. Juli 1991 in Senden) ist eine deutsche Volleyball- und Beachvolleyballspielerin. 2022 und 2023 gewann sie die Deutsche Meisterschaft.

Karriere Hallen-Volleyball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cinja Tillmann begann mit dem Volleyball bei ihrem Heimatverein ASV Senden. 2009 wechselte sie zum USC Münster, wo sie als Zuspielerin und als Außenangreiferin der zweiten Mannschaft in der Zweiten Bundesliga spielte. Auch in der Erstligamannschaft des USC hatte Tillmann einige Einsätze. 2015 wechselte sie zum Zweitligisten Bayer Leverkusen, mit dem sie in der folgenden Saison Meister der Nordstaffel wurde. In der Saison 2016/17 spielte sie für den Ligakonkurrenten TV Gladbeck.[3]

Karriere Beachvolleyball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 2009 spielte Tillmann mit ihrer Vereinskameradin Teresa Mersmann Beachvolleyball. In ihrer ersten Saison landeten sie bei der U20-Europameisterschaft in Kos auf Platz neun. 2010 wurde Tillmann an der Seite von Isabel Schneider Deutsche U20-Meisterin und mit Christine Aulenbrock U20-Europameisterin in Catania.[4] Bei den Deutschen Meisterschaften belegten Schneider/Tillmann Platz Neun.

2011 erreichte Tillmann mit Teresa Mersmann bei der U23-Europameisterschaft in Porto und mit Victoria Bieneck bei der U21-Weltmeisterschaft in Halifax jeweils den fünften Platz. Mersmann/Tillmann konnten sich auch in der nationalen Spitze etablieren. So erreichten sie bei den Deutschen Meisterschaften 2011 Platz Neun und gewannen 2012 die Bronzemedaille.[5] Bei der Studenten-WM in Maceió (BRA) erreichten die beiden die K.o.-Runde, mussten dort aber wegen einer Erkrankung von Mersmann aufgeben und belegten damit den 17. Platz. Zum Ende der Saison 2012 trennten sich Mersmann und Tillmann.

2014 in Dresden
Schillerwein/Tillmann 2014 in Dresden

2013 spielte Tillmann mit Christine Aulenbrock Beachvolleyball für den Hamburger SV.[6] Bei der U23-WM im Juni in Polen belegten sie den fünften Platz. Auf der Smart Beach Tour belegte sie den zweiten Platz in Binz und Norderney, den vierten Platz in Mannheim, jeweils den fünften Platz in Kühlungsborn und St. Peter-Ording und den siebten Platz in Hamburg. Bei den deutschen Meisterschaften landeten sie im August auf Platz Sieben. Den FIVB Grand Slam in Berlin spielte Tillmann mit Chantal Laboureur und erreichte den 17. Platz.

Wegen einer Pause im Leistungssport von Aulenbrock bildete Tillmann ab 2014 ein Duo mit Katharina Schillerwein. In Hamburg konnten sie den Super Cup der Smart Beach Tour gewinnen. In Binz belegten sie den zweiten Platz, in Nürnberg den dritten Platz, in Münster wurden sie Fünfte und in Köln Siebte. In Dresden besiegten sie im Finale des Beach Cups Jana Köhler und Anni Schumacher. Auf der CEV Tour erreichten sie beim Satellite in Antalya den vierten und beim Satellite in Vaduz den dritten Platz. Wie schon im Vorjahr belegte Cinja Tillmann mit ihrer Partnerin bei den deutschen Meisterschaften den siebten Platz.

Mit Katharina Schillerwein (rechts) 2015 in Münster

2015 war die erfolgreichste Saison von Schillerwein/Tillmann. Mit fünf Siegen in diesem Jahr auf der ranghöchsten nationalen Smart Beach Tour in Hamburg, Dresden, Binz, St. Peter-Ording und Nürnberg stellten sie einen historischen Rekord aus dem Jahr 2001 ein. Im August 2015 gewannen sie auch das CEV-Satellite im rumänischen Timișoara. Bei den deutschen Meisterschaften belegten Schillerwein/Tillmann Platz fünf.

2016 begann für Schillerwein/Tillmann mit einem Sieg beim Smart Beach Supercup in Münster. Das CEV-Satellite in Ankara beendete die gebürtige Sendenerin mit Interimspartnerin Sandra Seyfferth auf dem Bronzerang[7]. Bei den deutschen Meisterschaften belegten Schillerwein/Tillmann Platz neun. Anschließend gewann Tillmann mit Sandra Ittlinger das CEV-Satellite-Turnier in Barcelona und 2017 mit Schillerwein in Vilnius und in Mersin. Nach einem fünften Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2017 beendete Schillerwein ihre Beachvolleyball-Karriere.

Von Ende 2017 bis Ende 2018 war Teresa Mersmann wieder Tillmanns Partnerin. Auf der FIVB World Tour gewannen Mersmann/Tillmann 2018 das 1-Stern-Turnier im österreichischen Baden und das 3-Sterne-Turnier in Tokio. Auf der Techniker Beach Tour siegten sie in Münster, in Nürnberg und in Kühlungsborn. Bei der Deutschen Meisterschaft wurden sie Dritte.

Seit 2019 spielte Tillmann an der Seite von Kim Behrens. In ihrer ersten gemeinsamen Saison konnten sie zwei Turniere der nationalen Techniker Beach Tour gewinnen. International gelangen ihnen drei 17. Plätze bei den 4 Stern Turnieren der FIVB World Tour in Xiamen, Jinjiang und Espinho, wobei sie vom Deutschen Volleyball-Verband zu sechs weiteren Turnieren, bei denen sie spielberechtigt gewesen wären, nicht gemeldet wurden. Der Verband berief sich bei seiner Entscheidung auf die Notwendigkeit, den Nationalteams im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2020 bevorzugt internationale Spielpraxis einräumen zu müssen und sich daher gegen Behrens/Tillmann entschieden zu haben, wogegen sich das Team juristisch zur Wehr setzte[8]. Nach einem 17. Platz bei der Weltmeisterschaft in Hamburg und einem 9. Rang bei der Europameisterschaft in Moskau beendete das Duo die Saison mit einem 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften, wobei Kim Behrens im kleinen Finale gegen ihre ehemalige Partnerin Sandra Ittlinger gewann. Auch 2020 erreichten Behrens/Tillmann bei den Deutschen Meisterschaften Platz drei.

Der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere gelangen Cinja Tillmann und Kim Behrens jedoch bei der Europameisterschaft in Jūrmala im gleichen Jahr. Nach einer 0:2 Auftaktniederlage gewann das deutsche Duo die folgenden fünf Spiele jeweils mit 2:0 Sätzen und wurde erst im Finale von den Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré nach einem vergebenen Matchball in drei Sätzen knapp besiegt (21:18, 14:18, 16:18). So wurden die beiden Deutschen zum Saisonabschluss noch Vize-Europameisterinnen.[9]

Seit 2021 ist Svenja Müller Tillmanns neue Partnerin. Mit Interimspartnerin Chantal Laboureur erreichte sie beim FIVB 4-Sterne-Turnier im mexikanischen Cancún Platz vier und bei der EM in Wien Platz fünf. Anfang September erreichten Müller/Tillmann bei der deutschen Meisterschaft Platz fünf. Beim FIVB 4-Sterne-Turnier im brasilianischen Itapema belegten sie im November den neunten Platz. 2022 erreichten Müller/Tillmann auf der World Beach Pro Tour im März beim Elite16-Turnier im mexikanischen Rosarito den neunten Platz und im Mai bei den Challenge-Turnieren im katarischen Doha sowie im türkischen Kuşadası jeweils den fünften Platz. Den beiden gebürtigen Westfälinnen gelang ihr erster Sieg bei der World Tour im tschechischen Ostrava, als sie von der Qualifikation bis ins Finale durchmarschierten und dort gegen die Brasilianerinnen Talita Antunes und Rebecca Silva in zwei Sätzen mit 21:18/21:16 gewannen.[10][11][12][13]

Bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft 2022 erreichten Müller/Tillmann den dritten Platz. Nach der Niederlage im Halbfinale gegen die Kanadierinnen Bukovec/Wilkerson musste das Bronze-Spiel gegen Heidrich/Vergé-Dépré bei einer Schweizer Führung wegen einer Verletzung Heidrichs abgebrochen werden. Nach einem neunten Platz beim Elite16-Turnier in Hamburg schieden Müller/Tillmann bei der Europameisterschaft in München als Gruppenzweite bereits in der ersten K.-o.-Runde aus. Durch die Erfolge im Jahr 2022 belegen Tillmann/Müller Spitzenplätze in der deutschen Rangliste und in der Weltrangliste. Im August wurde Cinja Tillmann als Deutschlands Beachvolleyballerin des Jahres 2022 ausgezeichnet. Im September gewann sie mit ihrer Partnerin die deutsche Meisterschaft. Nach dem neunten Platz beim „The Final 2022“ im Januar 2023 in Doha erreichten Müller/Tillmann bei den Elite16-Turnieren auf der World Beach Pro Tour 2023 die Plätze dreizehn in La Paz, fünf in Tepic und Ostrava sowie Platz vier in Gstaad. Auf der German Beach Tour 2023 siegten sie im Mai beim zweiten Turnier in Bremen. Bei der Europameisterschaft in Wien erreichten sie als Gruppensieger das Achtelfinale, bei dem sie gegen die nationalen Konkurrenten Laura Ludwig und Louisa Lippmann ausschieden. Das Elite16-Turnier in Hamburg konnten die beiden als Dritte abschließen. Bei der deutschen Meisterschaft konnten sie ihren Vorjahrestitel verteidigen. Beim Elite16-Turnier in Paris wurden sie Neunte. Bei der anschließenden Weltmeisterschaft in Tlaxcala erreichten Müller/Tillmann als Gruppensiegerinnen die Hauptrunde. Nach einem Sieg über die Spanierinnen Liliana Fernández und Paula Soria schieden sie im Achtelfinale gegen die Brasilianerinnen Tainá Silva und Victória Lopes aus. Im November wurden sie beim Elite16-Turnier in João Pessoa Fünfte. Beim Saisonfinale in Doha erreichte das deutsche Team nach einem dritten Rang im Pool durch Siege über Tainá / Victória im Viertelfinale und die Weltranglistenersten Ana Patrícia / Duda in der Vorschlussrunde das Endspiel, unterlagen dort jedoch den US-Amerikanerinnen Kristen Nuss und Taryn Kloth in zwei Sätzen.

Zusammen mit der Tschechin Kylie Neuschaeferová startete Tillmann 2024 auf Teneriffa als Siegerin des „King of the Court“-Turniers.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tillmann ist mit dem Beachvolleyballer Thomas Kaczmarek liiert, der sie auch bis Ende 2020 trainierte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cinja Tillmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsche Rangliste (Stand: 11. März 2024)
  2. FIVB-Weltrangliste (Stand: 11. März 2024)
  3. Maximilian Lazar: Vom heißen Sand geht’s nun in die Halle. In: derwesten.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. April 2021; abgerufen am 16. September 2016.
  4. Cinja Tillmanns Sommermärchen geht weiter. In: echo-muenster.de. 13. Juli 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. September 2013; abgerufen am 27. August 2012.
  5. Teresa Mersmann und Cinja Tillmann holen bei Deutscher Meisterschaft Bronzemedaille. Westfälische Nachrichten, 27. August 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. August 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.wn.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Beachvolleyball: Neues Damen-Duo läuft für den HSV auf (Memento vom 2. Juli 2013 im Internet Archive), HSV.de, 26. Oktober 2012, abgerufen am 26. Oktober 2012.
  7. 2016 CEV Beach Volleyball Satellite Ankara. CEV, abgerufen am 21. Juni 2016 (englisch).
  8. Achim Dreis, Christoph Becker: Kampf um das freie Spiel der Kräfte. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. August 2019, abgerufen am 6. September 2019.
  9. Newsblock der Beach-EM 2020. In: beach-volleyball.de. Abgerufen am 20. September 2020.
  10. Archivierte Kopie (Memento vom 29. Mai 2022 im Internet Archive)
  11. Direkt aus dem dpa-Newskanal: Beach-Volleyball - Ostrava - Müller/Tillmann überraschen mit Sieg in Ostrava. In: sueddeutsche.de. 29. Mai 2022, abgerufen am 28. Januar 2024.
  12. dpa Hamburg/Schleswig-Holstein: Beachvolleyball: Müller/Tillmann überraschen mit Sieg in Ostrava. In: zeit.de. 29. Mai 2022, abgerufen am 27. Januar 2024.
  13. https://www1.wdr.de/sport/volleyball/beach-pro-tour-100.html