Clara Quandt
Clara Quandt (* Dezember 1841 in Rügenwalde, Hinterpommern; † 25. April 1919 in Neustadt, Westpreußen) war eine deutsche Schriftstellerin und Pädagogin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quandt[1] entstammte einer alten Königsberger Bürgerfamilie und war Nachkommin des Königsberger Hofpredigers Johann Jakob Quandt.[2] Sie war die Tochter des evangelischen Superintendenten Johann Ludwig Quandt (1801–1871), eines seinerzeit beliebten pommerschen Kanzelredners und Geschichtsforschers[3], der im Zeitraum 1836–1849 Pfarrer der Marienkirche von Rügenwalde gewesen war. Sie war seit 1859 Lehrerin in Stettin und ab 1869 in Neustadt Leiterin einer privaten Höheren Töchterschule.
Als Schriftstellerin bevorzugte Quandt Themen aus der altpreußischen Vergangenheit, insbesondere aus der Zeit der Christianisierung im Osten sowie auch der Reformation. Besonders erfolgreich war sie mit ihrer 1880 erschienenen, während der Reformationszeit handelnden historischen Erzählung Johann Knades Selbsterkenntnis, die bis 1922 sechsmal aufgelegt wurde.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verschlossene Türen. 1874.
- Im alten Preußen – Eine historische Erzählung. Herausgegeben und bevorwortet von M. von Nathusius, P., Quedlinburg 1875.
- Johannes Knades Selbsterkenntnis – Historische Erzählung aus der Zeit der Reformation. Verlag Wollermenn, Braunschweig 1880; 6. Auflage: 1922.
- Die Polen in Danzig – Historische Erzählung. Verlag Oemler, Hamburg 1881.
- Gertrud von Loden – Erzählung aus der Schwedenzeit. 3. Auflage der Verschlossenen Türen. Verlag Goeritz, Braunschweig 1891.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gottfried von Bülow: Quandt, Johann Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 13. – (Nebeneintrag im Artikel ihres Vaters (am Ende))
- Lexikon der Frau. Encyclios Verlag, 1953, S. 998.
- Wilhelm Kosch, Bruno Berger, Heinz Rupp: Deutsches Literaturlexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch, Verlag Francke, 1990, ISBN 3317016477 bzw. ISBN 9783317016476, S. 433. (Auszug)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Clara Quandt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sie wird oft mit Clara Bianca von Quandt (1790–1862) verwechselt, Ehefrau des Kunstschriftstellers Johann Gottlob von Quandt (1787–1859).
- ↑ Altpreussische Monatsschrift, Verlag Thomas & Oppermann, 1879, Seite 629. (Auszug)
- ↑ Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Repertorien zur Deutschen Literaturgeschichte, Verlagsbuchhandlung J. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3476004562 bzw. ISBN 9783476004567 (Auszug)
Personendaten | |
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NAME | Quandt, Clara |
ALTERNATIVNAMEN | Quandt, Klara |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | Dezember 1841 |
GEBURTSORT | Rügenwalde, Hinterpommern |
STERBEDATUM | 25. April 1919 |
STERBEORT | Neustadt, Westpreußen |