Claudia Cardinale

Claudia Cardinale (* 15. April 1938 als Claude Joséphine Rose Cardinale in Tunis, Französisches Protektorat Tunesien; † 23. September 2025 in Nemours, Frankreich) war eine italienische Schauspielerin. Sie zählte zu den herausragenden Filmdiven Italiens und spielte Haupt- und Nebenrollen in internationalen Filmklassikern wie Achteinhalb (1963), Der Leopard (1963), Spiel mir das Lied vom Tod (1968) und Fitzcarraldo (1982).
Für ihr Lebenswerk als Darstellerin erhielt Claudia Cardinale diverse Auszeichnungen, darunter eine Reihe von Verdienstorden der Italienischen Republik sowie zahlreiche Filmpreise wie den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig (1993), den David di Donatello (1997), den Goldenen Ehrenbären (2002) und den Preis für das Lebenswerk des Locarno Film Festival (2011).
Leben und Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Familie und Sprachen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Claudia Cardinales Eltern wurden als Nachfahren sizilianischer Auswanderer in Nordafrika geboren. Claude, so ihr ursprünglicher Name, hatte zwei Brüder und eine jüngere Schwester.[1] Als ihre Muttersprache bezeichnete Cardinale das Französische; dies habe sie zu Hause in der Familie gesprochen.[2] Die Unterrichtssprache am Lycée Paul Cambon, das sie in Tunis besuchte, war Französisch; Sizilianisch lernte sie, wie sie später oft erzählte, vor allem im Viertel ihrer Großmutter in La Goulette, wo viele Sizilianer lebten. Darüber hinaus sprach Cardinale ein wenig tunesisches Arabisch,[3] lernte Spanisch und Englisch. Hochitalienisch lernte sie erst zu Beginn ihrer Filmkarriere.[1][4] In den Medien ihrer Wahlheimat Frankreich und der frankophonen Länder wird Cardinale oft beschrieben als „Tunisienne de cœur, Italienne de nationalité, Française de culture“ (Tunesierin von ihrem Herzen, Italienerin von ihrer Herkunft und Französin durch ihre Erziehung).[5][6]
Anfänge in den 1950er Jahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zusammen mit weiteren Schülerinnen des Lycée Paul Cambon in Tunis war sie 1955 in dem Kurzfilm Les Anneaux d’or des französischen Regisseurs René Vautier[7] als Statistin zu sehen, als Frau eines arabischen Fischers. Im Jahr 1957 erhielt sie eine kleine Rolle in Jacques Baratiers tunesisch-französischem Spielfilm Goha an der Seite von Omar Sharif und gewann einen Schönheitswettbewerb als „schönste Italienerin von Tunesien“.[1] Eigentlich wollte sie von klein auf Lehrerin werden,[8] doch der Preis aus dem Wettbewerb, eine Reise zu den Filmfestspielen in Venedig, sollte ihr Leben von Grund auf verändern. Am Lido zeigte sie sich in einem von ihrer Mutter genähten Bikini, den sie zu einer tunesischen Dschellaba trug, und wurde für eine junge Schauspielerin gehalten. Sie weckte das Interesse zahlreicher Filmemacher[1] und kehrte als „Claudia“ nach Tunis zurück. Dort erhielt sie unter anderem von der Produktionsfirma Unitalia Film Rollenangebote, die sie jedoch ablehnte,[1] da sie diese Leute für „völlig verrückt“ hielt, einem „Mädchen ohne jegliche Schauspielausbildung Filmrollen anzubieten“.[1] Die mit der Unabhängigkeit Tunesiens verbundene ungewisse Zukunft der im Land lebenden Europäer bewog Cardinales Vater schließlich, in die Filmangebote einzuwilligen.[1]
Claudia Cardinale reiste erneut nach Italien, zum Vorsprechen an der nationalen Filmschule in Rom, bei dem sie mangels Sprachkenntnissen die Hilfe eines Souffleurs in Anspruch nehmen musste, jedoch aufgrund ihres Temperaments (sie rannte hinaus und schlug die Türen hinter sich zu, als die Juroren laut über die „stumme, kleine Araberin“ diskutierten) ein Stipendium erhielt. Weil sie sich einsam fühlte[1] und ihr französischer Akzent ihre Diktion behinderte,[9] kehrte sie nach zwei Monaten der Filmbranche den Rücken und zu Weihnachten 1957 nach Tunis zurück. Ein ihr am Flughafen von Rom begegnender Journalist verglich sie mit Aschenputtel, das vorzeitig den Ball verlässt, und schrieb in einem Artikel in der Zeitschrift Epoca: „Per stare con la mamma ha rinunciato al cinema“ (Sie verzichtete aufs Kino, um bei ihrer Mama zu sein). Doch im Mai 1958, kurz nach ihrem 20. Geburtstag, kam sie erneut nach Rom und unterschrieb den wenige Monate zuvor abgelehnten Vertrag eines Produzenten, weil „er so hartnäckig war“, wie sie öffentlich angab, doch in Wahrheit, um ein unabhängiges Leben als ledige Mutter führen zu können.[1]
In Tunis hatte ihr ein älterer Mann nachgestellt, der „ihre Jugend und Naivität [schamlos ausnutzte]“ und sie schwängerte – damals „eine Schande und eine Abtreibung undenkbar“. Der Exklusivvertrag des Filmproduzenten Franco Cristaldi sah ein festes Monatsgehalt mit etlichen Regelungen vor, um Cardinale zum neuen Star in Konkurrenz zu Sophia Loren und Gina Lollobrigida aufzubauen. Ihre Schwangerschaft konnte sie in den Filmen Drei Ausländerinnen in Rom und Diebe haben’s schwer, mit dem sie als Sizilianerin Carmelina in einer Nebenrolle einem breiten Publikum bekannt wurde, unbemerkt halten.[1]
Als ihr Zustand nicht mehr zu verbergen war, vertraute sie sich Cristaldi an, der sie auf eine „Sprachreise“ schickte, doch in Wahrheit zur Geburt ihres Kindes nach London. Cristaldi ließ gegenüber der Presse Cardinales Sohn als ihren kleinen Bruder ausgeben, um den Aufstieg seines Schützlings nicht zu behindern. In seinen Filmen wählte Cristaldi dieselbe Strategie wie Carlo Ponti in Bezug auf Sophia Loren: Er besetzte Cardinale zunächst in Nebenrollen an der Seite von Stars unter namhaften Regisseuren.[1]
Durchbruch und Erfolge in den 1960er Jahren
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1960 spielte Cardinale Nebenrollen in Luchino Viscontis Sozialdrama Rocco und seine Brüder und in Austerlitz – Glanz einer Kaiserkrone von Abel Gance. Mit der weiblichen Hauptrolle in der Commedia all’italiana Bel Antonio an der Seite von Marcello Mastroianni, der ihren charmanten, aber impotenten Ehemann gibt, gelang ihr im selben Jahr der Durchbruch. Die weibliche Hauptrolle neben Renato Salvatori in dem Filmdrama Wind des Südens folgte. Cardinale etablierte sich in kurzer Zeit als eine der führenden weiblichen Darstellerinnen des italienischen Kinos und galt als dessen Exportschlager wie die beiden anderen italienischen Filmdiven, Loren und Lollobrigida, die jedoch oft als romanische Sexbomben vermarktet wurden. Cardinale hingegen wirkte, wie es eine Fernsehdokumentation von 2019 zusammenfasst, „betörend und scheu, sinnlich und doch keusch, feminin und burschikos“.[10] In dem komödiantischen Abenteuerfilm Cartouche, der Bandit (1962) spielte sie die Geliebte des von Jean-Paul Belmondo verkörperten Titelhelden. Ihre Stimme mit dem starken Akzent und dem rauen Timbre wurde anfangs in ihren italienischen Filmen nachsynchronisiert; erstmals Federico Fellini ließ sie 1963 in seiner Gesellschaftsstudie Achteinhalb, in der Cardinale mit Anouk Aimée und erneut an der Seite Mastroiannis auftrat, unverändert.[1]
Cardinale übernahm Rollen in weiteren Klassikern der Kinokunst wie dem Historienepos Der Leopard von Visconti nach dem gleichnamigen Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa (mit Burt Lancaster und Alain Delon) und der Krimikomödie Der rosarote Panther (mit David Niven und Peter Sellers) unter der Regie von Blake Edwards. 1964 verbuchte sie in der Rolle der Toni Alfredo neben John Wayne und Rita Hayworth in dem US-amerikanischen Film Circus-Welt einen weiteren internationalen Erfolg. 1968 überzeugte Cardinale als Charakterdarstellerin in der weiblichen Hauptrolle in Damiano Damianis Der Tag der Eule (nach dem gleichnamigen Roman von Leonardo Sciascia), einem der ersten Filme, die sich kritisch mit der Mafia auseinandersetzten und dieses heikle Thema im italienischen Film sichtbar machten.
In Anlehnung an die damals übliche Abkürzung des Namens Brigitte Bardots als BB nannte man Cardinale in den Medien oft CC. Sie spielte in dieser Zeit fast ausschließlich Hauptrollen, so auch 1968 in Sergio Leones Westernklassiker Spiel mir das Lied vom Tod, der vor allem in Frankreich und Deutschland ein überragender Kassenerfolg wurde.
Filmrollen und weitere Auftritte ab 1970
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl Claudia Cardinale weiterhin regelmäßig als Filmdarstellerin beschäftigt war, konnte sie ab den 1970er Jahren nicht mehr an ihre großen Kassenerfolge anknüpfen. Prägnante Hauptrollen im leichten Fach hatte sie noch 1971, an der Seite von Brigitte Bardot, als Marie Sarrazin in einer Titelrolle in der Italowestern-Komödie Petroleum-Miezen und 1972 neben Jean-Paul Belmondo im Gangsterfilm Der Mann aus Marseille. Es folgten zahlreiche ernste Rollen, die ihren Ruf als Charakterdarstellerin festigten. So spielte sie 1974 unter der Regie Viscontis in Gewalt und Leidenschaft zusammen mit Burt Lancaster, Helmut Berger und Silvana Mangano, außerdem in Die Rache der Camorra mit Franco Nero und Fabio Testi, Regie Pasquale Squitieri. Franco Zeffirelli besetzte sie 1977 in der vierteiligen Bibelverfilmung Jesus von Nazareth als Ehebrecherin.
Ende der 1970er Jahre trat Cardinale auch als Sängerin auf und nahm einige Single-Schallplatten auf. Beachtung fanden die Discosongs Love Affair (1977) und Sun … I Love You (1978), die auch in Deutschland veröffentlicht wurden.[11]
Im Jahr 1982 spielte sie in Werner Herzogs Fitzcarraldo die Bordellbesitzerin Molly, die Geliebte der von Klaus Kinski verkörperten exzentrischen Titelfigur. 1983 übernahm sie die tragende Rolle der Baronin in dem französischen Abenteuerfilm Der Rammbock an der Seite von Lino Ventura. Die Darstellung der Geliebten von Diktator Benito Mussolini, Clara Petacci, in Claretta brachte ihr 1984 den Pasinetti-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig ein. 1986 war sie die weibliche Hauptfigur in dem vierstündigen Kriegsdrama La Storia nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Elsa Morante, Regie Luigi Comencini. In dem Historiendrama Die Französische Revolution übernahm sie 1989 die tragende Rolle der Madame de Polignac und spielte an der Seite von Klaus Maria Brandauer (als Danton) und Peter Ustinov. Henri Verneuil besetzte Cardinale 1991 neben Omar Sharif in einer Mutterrolle im Filmdrama Mayrig – Heimat in der Fremde über den Völkermord an den Armeniern. An der Seite von Roberto Benigni war sie 1993 die Maria Gambrelli in der amerikanisch-italienischen Filmkomödie Der Sohn des rosaroten Panthers, die die beliebte Pink-Panther-Reihe fortsetzte, und 2002 unter der Regie von Claude Lelouch in dem Liebesfilm And Now … Ladies and Gentlemen die Madame Falconetti neben Jeremy Irons und Patricia Kaas.
Theaterdebüt und filmisches Spätwerk
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Ihr damaliger Lebensgefährte, Pasquale Squitieri, überzeugte Cardinale im Jahr 2000, erstmals auf einer Theaterbühne aufzutreten, was, wie sie später einräumte, Visconti und Giorgio Strehler nie gelungen war. In Frankreich (Théâtre du Rond-Point, Théâtre de la Madeleine in Paris) und Italien (auf Tournee) spielte sie in den 2010er Jahren unter anderem in dem Stück La Venexiana (von einem unbekannten Autor des 16. Jahrhunderts),[12] Wie du mich willst von Luigi Pirandello sowie Süßer Vogel Jugend und Die Glasmenagerie von Tennessee Williams.[13]
2012 agierte sie in der portugiesisch-französischen Filmproduktion O Gebo e a Sombra unter der Regie von Manoel de Oliveira neben Michael Lonsdale in der Hauptrolle der Doroteia. In dem österreichisch-italienisch-US-amerikanischen Filmdrama Der stille Berg von Ernst Gossner übernahm sie 2014 die Hauptrolle der italienischen Matriarchin Nuria Calzolari.
Im Jahr 2020 spielte Cardinale in der Netflix-Produktion Rogue City mit und war im Jahr 2022 – in ihrer letzten Rolle – die Agostina in dem Filmdrama L'Île du pardon von Ridha Behi, in dem sie noch einmal in ihre tunesische Heimat zurückkehrt, der sie sich ein Leben lang eng verbunden fühlte und über die sie in einem Zeitungsinterview zu ihrem 85. Geburtstag sagte: „Ich betrachte [Tunesien] als meine Heimat. In jenen Jahren [meiner Kindheit] war Tunesien auch Europa voraus […] Es war eine Zeit des großen Austauschs zwischen den Kulturen und den verschiedenen Religionen.“[14][15]
Im Jahr 2000 wurde Cardinale zur UNESCO-Goodwill-Botschafterin ernannt. In dieser Funktion legte sie ihren Fokus auf die Rechte der Frau, insbesondere in den arabischen Ländern.[16]
Privatleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihr Sohn Patrick (früher Patrizio) (* 19. Oktober 1958[1]), der später Schmuckdesigner in New York wurde, stammt ihren Memoiren zufolge aus einer Vergewaltigung durch einen älteren Mann in Tunis. Bis 1967[1] wurde seine Herkunft verschleiert und er der Öffentlichkeit als jüngster Bruder Cardinales vorgestellt.[17][18] Patrick wuchs bis zur Adoption durch Cristaldi bei ihrer nach Rom nachgekommenen Familie auf.[1]
Cardinale war zunächst die heimliche Geliebte[1] ihres Produzenten Franco Cristaldi, der noch verheiratet war. Das italienische Recht kannte zu dieser Zeit keine Scheidung. Um Gerüchten um die Affäre und um Cardinales Sohn zuvorzukommen, setzte Cristaldi 1966 eine Heirat in den USA an.[19][17] Danach lebten er und Cardinale wie zuvor getrennt, aber er adoptierte Patrick, und Cardinale musste die wahre Identität des Kindes nicht mehr verbergen.[1]
Bei den Dreharbeiten zu Die Rache der Camorra (erschienen 1974) lernte Cardinale den Regisseur und Filmproduzenten Pasquale Squitieri kennen,[1] der für seine Italowestern und seine sozialkritischen Filme bekannt wurde. Sie verliebte sich in ihn, ging mit ihm eine Zeitlang in die USA und war von 1975 – in diesem Jahr erfolgte auch die Scheidung von Cristaldi – bis in die 2000er Jahre[17][20] seine Lebensgefährtin; aus dieser Verbindung stammt ihre Tochter Claudia (* 1979).[21]
Nachdem sie rund 30 Jahre in einer Luxuswohnung am Seineufer von Paris gewohnt hatte, lebte Claudia Cardinale ab 2023 zusammen mit ihrer Tochter, Claudia Squitieri, und ihrem Sohn, Patrick Cristaldi, auf dem historischen Anwesen Le Picardeau in Nemours, das auch die Fondazione Claudia Cardinale zur Förderung von Kulturprojekten und jungen Künstlerinnen, ein Gästehaus und ein italienisches Restaurant beherbergt.[22][23]
Claudia Cardinale starb am 23. September 2025 im Alter von 87 Jahren in Nemours.[24] Der Trauerfeier am 30. September in der Pfarrkirche Saint-Roch im 1. Arrondissement von Paris wohnten neben Kollegen Cardinales die französische Kulturministerin Rachida Dati und der frühere französische Kulturminister Jack Lang bei. Beerdigt wurden Cardinales sterblichen Überreste in Nemours.[25]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Anna Maria Mori: Io, Claudia. Tu, Claudia. Il romanzo di una vita. Frassinelli, Mailand 1995, ISBN 978-88-7684-337-2.
- mit Danièle Georget: Mes étoiles – mémoires. Michel Lafon, Neuilly-sur-Seine 2005, ISBN 978-2-35033-103-4.
- Mein Paradies – Erinnerungen. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2006, ISBN 978-3-7857-2244-2 (aus dem Französischen von Barbara Röhl).
- Ma Tunisie. Timée Éditions, Paris 2009, ISBN 978-2-35401-082-9.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cardinales Schaffen für Film und Fernsehen umfasst mehr als 120 Produktionen. Im deutschen Sprachgefüge wurde sie wiederholt von Beate Hasenau, Kerstin Sanders-Dornseif, Rose-Marie Kirstein, Ingeborg Westphal und Dagmar Altrichter synchronisiert.[26]
- 1956: Les Anneaux d’or (Kurzfilm)[27]
- 1958: Goha
- 1958: Drei Ausländerinnen in Rom (Tre straniere a Roma)
- 1958: Diebe haben’s schwer (I soliti ignoti)
- 1959: Die erste Nacht (La prima notte)
- 1959: Treppauf – Treppab (Upstairs and Downstairs)
- 1959: Menschen, die im Schatten stehen (Il magistrato)
- 1959: Unter glatter Haut (Un maledetto imbroglio)
- 1959: Diebe sind auch Menschen (Audace colpo dei soliti ignoti)
- 1960: Austerlitz – Glanz einer Kaiserkrone (Austerlitz)
- 1960: Bel Antonio (Il bell’Antonio)
- 1960: Gefährliche Nächte (I delfini)
- 1960: Rocco und seine Brüder (Rocco e i suoi fratelli)
- 1960: Wind des Südens (Vento del sud)
- 1961: Das Haus in der Via Roma (La viaccia)
- 1961: Das Mädchen mit dem leichten Gepäck (La ragazza con la valigia)
- 1961: Vor Salonlöwen wird gewarnt (Les lions sont lâchés)
- 1962: Hörig (Senilità)
- 1962: Cartouche, der Bandit (Cartouche)
- 1963: Achteinhalb (8½)
- 1963: Der Leopard (Il gattopardo)
- 1963: Der rosarote Panther (The Pink Panther)
- 1964: Zwei Tage und zwei Nächte (La ragazza di Bube)
- 1964: Circus-Welt (Circus World)
- 1964: Die Gleichgültigen (Gli indifferenti)
- 1964: Cocü (Il magnifico cornuto)
- 1965: Sandra – Die Triebhafte (Vaghe stelle dell’Orsa …)
- 1966: New York Expreß (Blindfold)
- 1966: Sie fürchten weder Tod noch Teufel (Lost Command)
- 1966: Die gefürchteten Vier (The Professionals)
- 1966: Die Gespielinnen (Le fate) (Segment: Fata Armenia)
- 1967: Eine Rose für alle (Una rosa per tutti)
- 1967: Die nackten Tatsachen (Don’t Make Waves)
- 1968: Der Tag der Eule (Don Mariano weiß von nichts) (Il giorno della civetta)
- 1968: Die mit den Wölfen heulen (The Hell with Heroes)
- 1968: Ein feines Pärchen (Ruba al prossimo tuo)
- 1968: Spiel mir das Lied vom Tod (C’era una volta il West)
- 1969: Im Jahre des Herrn (Nell’anno del signore)
- 1969: Die Freundin war immer dabei (Certo, certissimo, anzi … probabile)
- 1969: Das rote Zelt (Krasnaya palatka)
- 1970: Die Gräfin und ihr Oberst (The Adventures of Gerard)
- 1971: Die Hölle am Ende der Welt (Popsy Pop)
- 1971: Petroleum-Miezen (Les Pétroleuses)
- 1971: Bello, onesto, emigrato Australia sposerebbe compaesana illibata
- 1972: Der Mann aus Marseille (La Scoumoune)
- 1972: Die Audienz (L’udienza)
- 1973: Russischer Sommer (Un uomo)
- 1974: Die Rache der Camorra (I guappi)
- 1974: Gewalt und Leidenschaft (Gruppo di famiglia in un interno)
- 1975: Eine Laus im Pelz (A mezzanotte va la ronda del piacere)
- 1975: Libera, amore mio!
- 1975: Lucky Girls (Qui comincia l’avventura)
- 1976: Il comune senso del pudore
- 1977: Der eiserne Präfekt (Il prefetto di ferro)
- 1977: Jesus von Nazareth (Gesù di Nazareth, TV-Miniserie, 4 Folgen)
- 1977: Goodbye und Amen (Goodbye & Amen)
- 1978: Das gefährliche Spiel von Ehrgeiz und Liebe (La Part du feu)
- 1978: Das kleine Mädchen aus blauem Samt (La Petite Fille en velours bleu)
- 1978: Der Aufstieg des Paten (Corleone)
- 1979: The Gun (L’arma)
- 1979: Flucht nach Athena (Escape to Athena)
- 1980: Si salvi chi vuole
- 1981: Die Haut (La pelle)
- 1981: Kennwort: Salamander (The Salamander)
- 1982: Fitzcarraldo
- 1982: Ein pikantes Geschenk (Le Cadeau)
- 1983: Princess Daisy (Fernseh-Miniserie, 2 Folgen)
- 1983: Der Rammbock (Le Ruffian)
- 1984: Heinrich IV. (Enrico IV)
- 1984: Claretta
- 1985: Die Familienpyramide (L’Été prochain)
- 1985: La donna delle meraviglie
- 1986: Naso di cane (Fernseh-Miniserie)
- 1986: La storia (Fernseh-Miniserie, 3 Folgen)
- 1987: A Man in Love (Un homme amoureux)
- 1989: Blu elettrico (Fernsehfilm)
- 1989: Die Französische Revolution (La Révolution française)
- 1989: Winter 54 (Hiver 54 – l’Abbé Pierre)
- 1990: La batalla de los tres reyes
- 1990: Eine Mutter (Atto di dolore)
- 1991: Mayrig – Heimat in der Fremde (Mayrig)
- 1992: Mayrig – Die Straße zum Paradies (588 rue Paradis)
- 1993: Flash – Der Fotoreporter (Flash, Fernsehserie, 1 Folge)
- 1993: Der Sohn des rosaroten Panthers (Son of the Pink Panther)
- 1994: Frauen denken nur an eines (Elles ne pensent qu’à ça)
- 1995: 10-07: L’affaire Zeus (Fernsehfilm)
- 1995: Tohuwabohu (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1996: Ein Sommer in La Goulette (Un été à La Goulette)
- 1996–1997: Nostromo – Der Schatz in den Bergen (Nostromo, TV-Miniserie, 4 Folgen)
- 1997: Prinzessin Amina (Deserto di fuoco, TV-Miniserie, 3 Folgen)
- 1997: Stupor mundi
- 1997: Sous les pieds des femmes
- 1998: Mia, Liebe meines Lebens (TV-Miniserie, 3 Folgen)
- 1998: Riches, belles, etc.
- 1999: Li chiamarono … briganti!
- 2000: Élisabeth - Ils sont tous nos enfants (Fernsehfilm)
- 2002: And Now & Ladies & Gentlemen
- 2005: Le Démon de midi
- 2007: Cherche fiancé tous frais payés
- 2008: Hold-up à l’italienne (Fernsehfilm)
- 2009: Le Fil – Die Spur unserer Sehnsucht (Le Fil)
- 2010: Il giorno della Shoah (Fernsehfilm)
- 2010: Das Mädchen von gegenüber (Un balcon sur la mer)
- 2010: Sinyora Enrica ile Italyan Olmak
- 2011: Father
- 2012: O Gebo e a Sombra
- 2012: Das Mädchen und der Künstler (El artista y la modelo)
- 2013: Joy de V.
- 2014: Der stille Berg (The Silent Mountain)
- 2014: Ultima fermata
- 2014: Effie Gray
- 2015: Traummann im zweiten Anlauf (All Roads Lead to Rome)
- 2015: Twice Upon a Time in the West
- 2017: Il bello delle donne… alcuni anni dopo (Fernseh-Miniserie, 5 Folgen)
- 2017: L’Aveugle et la Cardinale (Kurzfilm)
- 2017: Nobili bugie
- 2017: Rudy Valentino
- 2017: La Loi de… (Fernsehserie, 1 Folge)
- 2018: Niente di serio
- 2020: Bulle (TV-Serie, 6 Folgen)
- 2020: Banden von Marseille (Bronx)
- 2022: Claudia
- 2022: L’Île du pardon – Djazirat al-ghofran
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verdienstorden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verdienstorden der Italienischen Republik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1995: Komtur; Commendatore dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana[28]
- 2002: Großoffizier; Grande Ufficiale dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana[29]
- 2018: Großkreuz; Cavaliere di Gran Croce dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana[30]
Französische Ehrenlegion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2008: Komtur; Commandeur de la Légion d’honneur[31]
- 2019: Großoffizier; Grand officier de la Légion d’honneur[31]
Film- und Ehrenpreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: Spezialpreis für Das Mädchen mit dem leichten Gepäck
- 1968: Beste Hauptdarstellerin für Der Tag der Eule
- 1972: Beste Hauptdarstellerin für Bello onesto emigrato Australia sposerebbe compaesana illibata
- 1988: Alitalia-Preis
- 1997: Spezialpreis für das Lebenswerk
- 2016: Nominierung in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Ultima fermata
- 1965: Beste Hauptdarstellerin für Zwei Tage und zwei Nächte
- 1982: Beste Nebendarstellerin für Die Haut
- 1985: Beste Hauptdarstellerin für Claretta
- 1992: Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Eine Mutter
- 2000: Preis für ihren internationalen Erfolg
Weitere

- 1984: Pasinetti-Preis in der Kategorie Beste Darstellerin bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig für Claretta
- 1990: Preis des Montreal World Film Festival für ihre Leistungen im Kino
- 1993: Goldener Löwe für das Lebenswerk bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig
- 2002: Goldener Ehrenbär für das Lebenswerk bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin[32]
- 2003: Darstellerpreis des Filmfests Ludwigsburg
- 2008: Steiger Award in der Kategorie Charity
- 2009: Ehrenpreis des Transilvania International Film Festival für das Lebenswerk
- 2009: Grand-cordon de l’Ordre national du Mérite (Großes Band des tunesischen Verdienstordens)[33]
- 2009: Benazir Bhutto World Tolerance Award der Women’s World Awards
- 2010: Ehrenpreis des Yerevan International Film Festival für das Lebenswerk
- 2011: Preis für das Lebenswerk beim Locarno Film Festival
- 2012: Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises für soziales und ökologisches Engagement
- 2013: Ehrenpreis der Prix Lumières für ihr Lebenswerk
- 2018: Ehrenpreis des Almería Western Film Festival für ihr Lebenswerk
- 2022: Europäischer Kulturpreis für ihr Lebenswerk
2017 war Cardinale auf dem offiziellen Plakat der 70. Internationalen Filmfestspiele von Cannes als Ikone des europäischen Kinos abgebildet. 2018 schmückte ein Bild aus ihren Anfangsjahren ein Plakat des Filmpodiums Zürich, das ihr eine Filmreihe widmete.[34]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alberto Moravia: Claudia Cardinale. Ein etwas ungewöhnliches Gespräch. Schirmer/Mosel, München 2010, ISBN 978-3-8296-0517-5 (Originaltitel: „Intervista a Claudia Cardinale“).
Filmdokumentationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Claudia Cardinale, die italienische Filmdiva. Regie: Emmanuelle Nobecourt, Arte, Frankreich 2019, 52 Minuten.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Claudia Cardinale im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Claudia Cardinale bei IMDb
- Claudia Cardinale in der Deutschen Synchronkartei
- Claudia Cardinale In: Virtual History (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r Emmanuelle Nobecourt: Claudia Cardinale – Die italienische Filmdiva. In: arte. 2019, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Oktober 2021; abgerufen am 12. Oktober 2021 (Nur noch Text verfügbar).
- ↑ Emmanuelle Nobecourt u. a.: Claudia Cardinale, la créature du secret – Claudia Cardinale, die italienische Filmdiva, Dokumentarfilm, ARTE France, 2019, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ Thé ou café, Antenne 2, 2005, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ Filmstar Claudia Cardinale wird 80. Glückwunsch, Tigerin! In: Der Spiegel, abgerufen am 15. April 2018.
- ↑ Nachruf, abgerufen am 28. September 2025.
- ↑ Nachruf, abgerufen am 28. September 2025.
- ↑ Cardinale in Tunis, abgerufen am 25. September 2025.
- ↑ Interview zu Cardinales 85. Geburtstag, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ Interview mit Cardinale in La Repubblica 2016, abgerufen am 25. September 2025.
- ↑ Emmanuelle Nobecourt u. a.: Claudia Cardinale, la créature du secret – Claudia Cardinale, die italienische Filmdiva, Dokumentarfilm, ARTE France, 2019, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ Claudia Cardinale. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
- ↑ La Vénitienne, abgerufen am 26. September 2025.
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=fO6_G_FRpYEFernsehsendung Thé ou café, A2, 20.2.2005, abgerufen am 26. September 2025.
- ↑ dpa: Künstlerin und Aktivistin: Trauer um italienische Schauspielerin Claudia Cardinale. In: Die Zeit. 24. September 2025, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 24. September 2025]).
- ↑ CC an ihrem 85. Geburtstag, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ UNESCO-Botschafterin, abgerufen am 28. September 2025.
- ↑ a b c Addio a Claudia Cardinale: i figli, il grande amore con Pasquale Squitieri e il dramma della violenza a inizio carriera. In: Radio Deejay. 24. September 2025, abgerufen am 25. September 2025.
- ↑ Film-Ikone Claudia Cardinale ist tot In: Süddeutsche.de, 23. September 2025.
- ↑ Fernsehsendung Thé ou café, Antenne 2, 20.2.2005, abgerufen am 26. September 2025.
- ↑ Fernsehsendung Thé ou café, Antenne 2, 20.2.2005, abgerufen am 26. September 2025.
- ↑ Italienischer Regisseur Pasquale Squitieri tot. In: orf.at. 18. Februar 2017, abgerufen am 18. Februar 2017.
- ↑ Letzter Wohnort Cardinales, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ Le Picardeau in Nemours, abgerufen am 27. September 2025.
- ↑ Filmikone: Schauspielerin Claudia Cardinale ist tot. In: Zeit.de. Zeit Online GmbH, Hamburg, 24. September 2025, abgerufen am 24. September 2025.
- ↑ Trauergottesdienste in Paris und Nemours, abgerufen am 5. Oktober 2025.
- ↑ Claudia Cardinale in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ Les Anneaux d'or, abgerufen am 25. September 2025.
- ↑ Claudia Cardinale. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
- ↑ Portale storico della Presidenza della Repubblica. Abgerufen am 31. Oktober 2022 (italienisch).
- ↑ Le onorificenze della Repubblica Italiana. Abgerufen am 14. Januar 2023 (italienisch).
- ↑ a b Vgl. Décret du 13 juillet 2019 portant élévation à la dignité de grand officier auf legifrance.gouv.fr, 14. Juli 2019.
- ↑ Film: Berlinale ehrt Altman und Cardinale. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 10. Juli 2025.
- ↑ Vgl. Décrets et arrêtés. In: Journal Officiel de la République Tunisienne, 23. Juni 2009, S. 1628. (PDF; 48,2 kB)
- ↑ Filmpodium: Claudia Cardinale. Abgerufen am 31. Oktober 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Cardinale, Claudia |
| ALTERNATIVNAMEN | Cardinale, Claude Joséphine Rose (Geburtsname) |
| KURZBESCHREIBUNG | italienische Schauspielerin |
| GEBURTSDATUM | 15. April 1938 |
| GEBURTSORT | Tunis |
| STERBEDATUM | 23. September 2025 |
| STERBEORT | Nemours, Frankreich |
- Filmschauspieler
- Theaterschauspieler
- Darstellender Künstler (Italien)
- UN-Goodwill-Botschafter
- UNESCO-Sonderbotschafter
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großoffizier)
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Komtur)
- Mitglied der Ehrenlegion (Großoffizier)
- Mitglied der Ehrenlegion (Kommandeur)
- Italiener
- Geboren 1938
- Gestorben 2025
- Frau