Dürrenhembach

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Dürrenhembach
Koordinaten: 49° 20′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 49° 19′ 34″ N, 11° 13′ 33″ O
Höhe: 370 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 90530
Vorwahl: 09129
Dürrenhembach (2023)
Dürrenhembach (2023)
Jagdhaus in Dürrenhembach

Dürrenhembach (fränkisch: Dianhämba[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Wendelstein im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[3]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt etwa 6,5 Kilometer südöstlich von Wendelstein und 17 Kilometer südöstlich von Nürnberg. Die Rodungssiedlung ist von ausgedehnten Waldgebieten des Südlichen Reichswaldes umgeben. Der Hembach fließt durch den Ort und südöstlich davon durch die Neuweiher. Auch der Dürrenbach mündet dort hinein.

Die Kreisstraße RH 17 führt nördlich an Dürrenhembach vorbei und ist über eine Gemeindeverbindungsstraße mit ihm verbunden. 1,5 Kilometer westlich verlaufen die Bundesautobahn 9 und die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei amtlichen Auseinandersetzungen mit Heinrich von Wendelstein wurde der Ort als „Dirrenhennbach“ 1325 erstmals schriftlich erwähnt. 1360 wurde das Gelände an die Herren von Wendelstein verpfändet. Der ursprüngliche Gewässername bezeichnete einen Bach, an dem es wilde Hühner gab. Das Präfix „Dürren-“ charakterisiert die wenig ertragreiche Bodenbeschaffenheit.[5]

Im späten 17. Jahrhundert wurde Dürrenhembach noch im Zusammenhang mit Waldschäden, Ungezieferbefall und Dürre erwähnt.[6] Mitte des 18. Jahrhunderts gab es vier bewirtschaftete Höfe und nach wie vor Brachflächen; etwa ab den 1830er Jahren tauchte in historischen Dokumenten auch häufig die Schreibweise „Dirnhembach“ auf.

In den Jahren 1874 bis 1890 kaufte Lothar von Faber alle Gehöfte und Güter in Dürrenhembach und ließ dort aufforsten. Das noch im Familienbesitz befindliche Forst- und Jagdgut gründete er 1875. Ein Großteil der Gebäude aus dem 18. und beginnenden 19. Jahrhundert ist im Kern noch erhalten, heute umfassend saniert und steht unter Denkmalschutz (siehe Liste der Baudenkmäler in Dürrenhembach).

Bis zur Gebietsreform in Bayern gehörte Dürrenhembach wie das benachbarte Sperberslohe zur Gemeinde Raubersried. 1971 wurden alle drei Orte nach Wendelstein eingemeindet; das als Ausflugsziel beliebte Rot- und Schwarzwildgehege am Faberhof wurde dem Markt Pyrbaum zugeordnet.[7]

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt eine Bedarfshaltestelle, die wochentags von einer Linie der VGN bedient wird.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dürrenhembach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 349 (Digitalisat).
  2. Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach. S. 29. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „dīɘnhęmbɒ“.
  3. Gemeinde Wendelstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. August 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach. S. 29 f.
  6. Wahre Ursachen der Baumtrockniß
  7. GenWiki Wendelstein