Dachturm
Bei einem Kirchen-Dachturm gehen – anders als bei üblichen Kirchtürmen – die vier Seitenwände nicht vom Fundament bis zur Traufe des Turmdachs. Der Dachturm sitzt auf einer, meist westlichen, Giebelwand auf. Die anderen drei Seiten werden durch Säulen oder Pfeiler im Kirchenschiff oder von einer verstärkten Dachkonstruktion getragen.[1][2]
Er gibt auch achteckige Dachtürme. Manchmal wird ein Dachturm abgestützt, indem eine Empore des Kirchenschiffs eingebaut ist, deren Stützpfeiler bis in die Dachkonstruktion reichen.[3] Aus statischen Gründen werden die Dachtürme aus Holz oder aus Fachwerk gebaut.
Vom Dachturm zu unterscheiden ist der Dachreiter, der nicht von einer Kirchenwand abgestützt wird, sondern mitten auf dem Dachfirst sitzt und von dem Dachstuhl getragen wird.
Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verbretterter Dachturm der Dorfkirche Lankwitz
Dorfkirche in Zang mit Blechverkleidung des Dachturms
Stützpfeiler des Dachturms der Kapelle St. Jakobus, Oberwilzingen
Achteckiger Dachturm mit Schindelverkleidung der Dorfkirche Bernbach
Verbretterter Dachturm der Dorfkirche Küdow
Verputzter Fachwerk-Dachturm der Dorfkirche Kohlstetten
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1792–1992 Evangelische Mauritius-Kirche in Mötzingen. Hrsg.: Evang. Kirchengemeinde Mötzingen. Mötzingen 1992, S. 30–38.
- Eberhard Mannschreck: Die Bernbacher Kirche, Entstehungsgeschichte in Text und Bild. Tredition, Hamburg 2015, ISBN 978-3-7323-4779-7, S. 23–28.
- Zweihundert Jahre Täufer-Johannes-Kirche Warmbronn. Hrsg.: Evang. Kirchengemeinde Warmbronn. Stuttgart 1984, S. 10–21.