Danis Sinnurowitsch Saripow

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RusslandRussland  Danis Saripow

Geburtsdatum 26. März 1981
Geburtsort Tscheljabinsk, Russische SFSR
Größe 183 cm
Gewicht 81 kg

Position Linker Flügel
Nummer #25
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1998 HK Metschel Tscheljabinsk
1998–1999 Swift Current Broncos
1999–2001 HK Metschel Tscheljabinsk
2001–2013 Ak Bars Kasan
2013–2017 HK Metallurg Magnitogorsk
2017–2023 Ak Bars Kasan

Danis Sinnurowitsch Saripow (russisch Данис Зиннурович Зарипов; * 26. März 1981 in Tscheljabinsk) ist ein ehemaliger russischer Eishockeyspieler, der einen Großteil seiner Karriere beim Ak Bars Kasan in der Kontinentalen Hockey-Liga spielte. Er wurde mit der russischen Nationalmannschaft dreimal Weltmeister. Sein jüngerer Bruder Marat ist ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saripow begann seine Karriere in den Nachwuchsmannschaften des HK Metschel Tscheljabinsk, für dessen Herrenmannschaft er in der Saison 1996/97 in der Wysschaja Liga debütierte. In der folgenden Spielzeit kam er auf zehn Einsätze für Metschel in der Wysschaja Liga, wurde aber auch bei Swesda Tscherbakul in der viertklassigen Wtoraja Liga eingesetzt. 1998 entschied er sich zu einem Wechsel nach Nordamerika, um seine Chancen auf eine gute Platzierung im NHL Entry Draft 2000 zu erhöhen. Nach einem Jahr bei den Swift Current Broncos, die ihn beim CHL Import Draft 1998 in der zweiten Runde als insgesamt 70. Spieler ausgewählt hatten, aus der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League kehrte er jedoch nach Russland zurück und spielte für seinen Heimatklub Metschel in der Superliga. Bis 2001 konnte er sich innerhalb seiner Mannschaft etablieren und seine Punktausbeute jährlich steigern. 2001 wurde Saripow vom Ak Bars Kasan verpflichtet, für den er in der Saison 2002/03 26 Scorerpunkte erzielte.

In der Spielzeit 2003/04 erreichte Saripow mit Kasan das Playoff-Halbfinale, in dem sein Team dem HK Metallurg Magnitogorsk mit 1:3-Siegen unterlag. Zwei Jahre später drang der Ak Bars bis in das Playoff-Finale vor, in dem dieser den HK Awangard Omsk mit 3:0 besiegte. Damit gewann Saripow den ersten Meistertitel seiner Karriere und der Ak Bars qualifizierte sich für den IIHF European Champions Cup 2007, bei dem Saripow ins All-Star-Team gewählt wurde und sein Klub das Turnier gewann. Im Mai des gleichen Jahres wurde der Ak Bars russischer Vizemeister, wobei Saripow in 16 Playoff-Partien zehn Tore erzielte und damit bester Torschütze der Playoffs und der Gesamtsaison wurde. Zudem bildete er zusammen mit Alexei Morosow und Sergei Sinowjew die torgefährlichste Angriffsreihe der Superliga.

Im Sommer 2008 wurde aus der Superliga die Kontinentale Hockey-Liga gebildet und der Ak Bars gewann den Meistertitel der ersten Spielzeit dieser neuen Liga. Zudem wurde Saripow für das KHL All-Star Game nominiert, in das All-Star-Team gewählt und als wertvollster Spieler der Hauptrunde ausgezeichnet. In der folgenden Spielzeit konnte Kasan erneut die KHL-Meisterschaft gewinnen, als das Team den HK MWD Balaschicha im Playoff-Finale mit 4:3 Siegen bezwang.

Im Mai 2013 lief Saripows Kontrakt bei Ak Bars aus und er verließ den Klub nach zwölf Spielzeiten, in denen er 528 Scorerpunkte in 714 Spielen gesammelt hatte. Anschließend wurde er vom HK Metallurg Magnitogorsk verpflichtet und gewann mit Metallurg 2014 und 2016 die Meisterschaftstrophäe der KHL, den Gagarin-Pokal.

In der Saison 2016/17 wurde Saripow positiv auf Doping getestet und vom Weltverband bis Mai 2019 gesperrt.[1] Sein Vertrag bei Ak Bars Kasan wurde daraufhin aufgelöst. Saripow legte Beschwerde gegen seine Sperre ein, im November 2017 wurde seine Sperre aufgrund neuer Beweise durch das Court of Arbitration for Sport (CAS) aufgehoben.[2] Daraufhin kehrte er in den Trainingsbetrieb zurück und wurde wieder in den Kader von Ak Bars Kasan aufgenommen.[3] 2018 gewann er auch mit Kasan den Gagarin-Pokal. Im Februar 2023 beendete er seine Karriere.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saripow spielte mit der russischen Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften der Jahre 2006, 2007, 2008, 2009, 2011, 2014 und 2015. 2008, 2009 und 2014 wurde er mit Russland Weltmeister, wobei er 2008 in acht Spielen sieben Scorerpunkte erzielte. Zudem nahm er an den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 teil. Außerdem kam er von 2006 bis 2016 regelmäßig bei Turnieren der Euro Hockey Tour zum Einsatz.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1996/97 HK Metschel Tscheljabinsk Wysschaja Liga 1 0 1 1 0
1997/98 Swesda Tscherbakul Wtoraja Liga 6 0 1 1 4
1997/98 HK Metschel Tscheljabinsk Wysschaja Liga 10 0 0 0 14
1998/99 Swift Current Broncos WHL 62 23 8 31 33 6 0 1 1 6
1999/00 HK Metschel Tscheljabinsk Superliga 37 5 7 12 16
2000/01 HK Metschel Tscheljabinsk Superliga 42 9 7 16 20
2001/02 Ak Bars Kasan Superliga 41 3 6 9 14
2002/03 Ak Bars Kasan Superliga 48 16 10 26 18 5 0 0 0 0
2003/04 Ak Bars Kasan Superliga 52 8 5 13 20 8 1 1 2 4
2004/05 Ak Bars Kasan Superliga 56 13 12 25 16 4 0 0 0 0
2005/06 Ak Bars Kasan Superliga 49 14 25 39 36 13 3 4 7 2
2006/07 Ak Bars Kasan Superliga 53 32 30 62 32 14 8 5 13 4
2007/08 Ak Bars Kasan Superliga 57 21 35 56 38 10 3 6 9 20
2008/09 Ak Bars Kasan KHL 56 34 31 65 26 21 6 10 16 8
2009/10 Ak Bars Kasan KHL 52 16 27 43 58 1 0 1 1 2
2010/11 Ak Bars Kasan KHL 40 18 19 37 18 9 4 5 9 2
2011/12 Ak Bars Kasan KHL 53 25 19 44 48 12 4 6 10 4
2012/13 Ak Bars Kasan KHL 46 19 17 36 14 12 4 2 6 8
2013/14 HK Metallurg Magnitogorsk KHL 53 25 39 64 32 21 11 15 26 34
2014/15 HK Metallurg Magnitogorsk KHL 60 24 40 64 40 10 5 6 11 2
2015/16 HK Metallurg Magnitogorsk KHL 60 22 32 54 26 23 16 9 15 14
2016/17 HK Metallurg Magnitogorsk KHL 56 16 29 45 16 18 15 7 22 18
2017/18 Ak Bars Kasan KHL 13 3 7 10 4 16 2 9 11 0
2018/19 Ak Bars Kasan KHL 48 9 23 32 18 3 0 2 2 6
2019/20 Ak Bars Kasan KHL 52 13 14 27 16
2020/21 Ak Bars Kasan KHL 35 7 16 23 40 5 0 0 0 0
2021/22 Ak Bars Kasan KHL 24 4 7 11 12 3 0 1 1 0
2022/23 Ak Bars Kasan KHL 15 0 3 3 2
WHL gesamt 62 23 8 31 33 6 0 1 1 6
Wysschaja Liga gesamt 11 0 1 1 14
Superliga gesamt 435 121 137 258 210 54 15 16 31 28
KHL gesamt 663 235 322 557 370 154 57 71 128 98
Saripow im Trikot der russischen Nationalmannschaft beim Channel One Cup 2010

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Russland bei:

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
2006 Russland WM 6 2 3 5 4
2007 Russland WM 9 3 9 12 6
2008 Russland WM 8 3 4 7 0
2009 Russland WM 2 2 1 3 0
2010 Russland Olympia 4 2 0 2 2
2011 Russland WM 9 1 5 6 0
2014 Russland WM 10 3 10 13 6
2015 Russland WM 1 1 2 3 0
Herren gesamt 49 17 34 51 18

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Danis Saripow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. eishockeynews.de, Derek Smith, Andrei Konev und Danis Zaripov werden gesperrt
  2. CAS 2017/A/5280 Danis Zaripov v. International Ice Hockey Federation (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) (PDF-Datei)
  3. Zaripov can return. In: iihf.com. 23. November 2017, abgerufen am 27. November 2017 (englisch).