Dannenfels
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Donnersbergkreis | |
Verbandsgemeinde: | Kirchheimbolanden | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,79 km2 | |
Einwohner: | 863 (31. Dez. 2016)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67814 | |
Vorwahl: | 06357 | |
Kfz-Kennzeichen: | KIB, ROK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 33 013 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Neue Allee 2 67292 Kirchheimbolanden | |
Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Ernst-Ludwig Huy | |
Lage der Ortsgemeinde Dannenfels im Donnersbergkreis | ||
Dannenfels ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz, am Donnersberg gelegen. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden an. Dannenfels ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu Dannenfels gehören auch die Wohnplätze Bastenhaus, Dannenfelsermühle (Gaststätte) und Haus Donnersberg.[3]
Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Jahresniederschlag beträgt 808 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 65 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der September, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im September. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 4 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1331 wurde Dannenfels auf Initiative des Grafen Philipp von Sponheim-Bolanden zur Stadt erklärt. Bereits der Sohn dieses Grafen, Heinrich II. von Sponheim-Bolanden, verlegte aber um 1370 seinen Wohnsitz nach Kirchheimbolanden.[4] Nach dessen Tod (1393) erbte über seine Enkelin deren Ehemann Graf Philipp I. von Nassau-Saarbrücken die Herrschaft Kirchheim-Dannenfels. Deshalb befindet sich der Nassauer Löwe im Ortswappen.[5]
Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufers im Ersten Koalitionskrieg besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Dannenfels zum Kanton Kirchheim (auch Kanton Kirchheimbolanden genannt) im Departement Donnersberg.[6]
Am 11. Juni 1922 wurde Fritz Heß Bürgermeister der Gemeinde und damit wohl der erste nationalsozialistische Bürgermeister Deutschlands.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Dannenfels; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
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Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat in Dannenfels besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei den vorhergehenden Wahlen fanden personalisierte Verhältniswahlen statt.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[7]
Wahl | SPD | FBD | FWG | Gesamt |
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2014 | per Mehrheitswahl | 12 Sitze | ||
2009 | 4 | 3 | 5 | 12 Sitze |
2004 | 4 | 3 | 5 | 12 Sitze |
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Von Blau und Silber gespalten, rechts in von goldenen Schindeln bestreutem Feld ein linkshingewendeter rotbezungter und -bewehrter goldener Löwe, links eine bewurzelte grüne Tanne.“[5] | |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde 1925 durch das bayerische Innenministerium verliehen und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1658. |
Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dannenfels unterhält seit 2002 eine Partnerschaft mit dem ungarischen Abaliget.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Donnersberghaus wurde 1825 als Schulhaus erbaut. Seit 1991 ist es ein Museum und Informationszentrum.
Das Dorfmuseum befindet sich in einem um 1830 errichteten Fachwerkbau. Es zeigt land- und hauswirtschaftliche Geräte.
Der „alte Keschdebaam“, ein über 650 Jahre alter Edelkastanienbaum (Castanea sativa), ein Naturdenkmal.[8] Am 25. April 2012 kürten die Deutsche Dendrologische Gesellschaft und die Gesellschaft Deutsches Arboretum sie zum bundesweiten Champion Tree 2012.[9]
Oberhalb des Ortes liegt die Burgruine Tannenfels.
Zur Dorfgemarkung gehört auch die Gaststätte Waldhaus auf dem Donnersberg, die an der Stelle des mittelalterlichen Klosters St. Jakob steht und in der ein gotisches Sakramentshaus aus der Konventskirche eingemauert ist. Sie gilt als höchstgelegenes Gasthaus der Pfalz.
Siehe auch:
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Dannenfels befindet sich eine Grundschule. Sie ist auch zuständig für die umliegenden Orte Bennhausen, Jakobsweiler, Ruppertsecken und Marienthal.
In naher Entfernung befindet sich südöstlich die A 63 (Kaiserslautern–Mainz). In Kirchheimbolanden ist ein Bahnhof der Donnersbergbahn.
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wilhelm Theodor Gümbel (1812–1858), Botaniker
- Carl Wilhelm von Gümbel (1823–1898), Geologe
- Fritz Heß (1879–1938), Politiker (NSDAP)
- Michael Weiß (* 1965), Fußballtrainer
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Statistisches Bundesamt – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2016 (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2017[veraltet], S. 90 (PDF; 1,9 MB).
- ↑ Gemeinde Dannenfels. Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, abgerufen am 23. November 2017.
- ↑ a b Wappenbeschreibung auf der Homepage der Ortsgemeinde
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Departement von Donnersberg, 1811, S. 279 (Google Books)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz: Der Donnersberg und Umgebung, Topographische Karte 1:25000, 4. Auflage 1998, ISBN 3-89637-278-5
- ↑ Castanea sativa (ID 350). In: Rekordbäume. Deutsche Dendrologische Gesellschaft, 25. April 2012, abgerufen am 23. November 2017.