Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Originaltitel The Fault in Our Stars
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 126 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Josh Boone
Drehbuch Scott Neustadter,
Michael H. Weber
Produktion Marty Bowen,
Wyck Godfrey
Musik Mike Mogis,
Nate Walcott
Kamera Ben Richardson
Schnitt Robb Sullivan
Besetzung
Synchronisation

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Originaltitel: The Fault in Our Stars, zu deutsch etwa: „Der Fehler in unsren Sternen“) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2014, das auf dem gleichnamigen Roman von John Green basiert. Der Film erzählt die Liebesgeschichte zweier schwerkranker Jugendlicher und kam am 12. Juni 2014 in die deutschen Kinos.[3] Gedreht wurde der Film in Pittsburgh und Amsterdam.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sechzehnjährige Hazel Grace Lancaster leidet an Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge und wird von ihren Eltern zu einer Selbsthilfegruppe geschickt. Dort lernt sie Augustus „Gus“ Waters kennen, einen ehemaligen Sportler, der durch Knochenkrebs ein Bein verloren hat und der eine große Anziehungskraft auf Hazel ausübt. Die beiden Jugendlichen verbindet zudem ein beißender Galgenhumor, doch Hazel hat aufgrund ihrer Krankheit Angst, sich zu binden. Augustus’ Angst besteht darin, nach seinem Tod vergessen zu werden. Gus schenkt Hazel seinen gesponserten Feenwunsch und die beiden fliegen mit Hazels Mutter nach Amsterdam, um dort Hazels Lieblingsautor Peter van Houten zu besuchen.

Nachdem Augustus Hazel bei einem von Peter van Houten bezahlten Abendessen seine Liebe gestanden hat, entpuppt sich der Besuch bei van Houten als Reinfall. Zusammen mit dessen Assistentin besuchen sie das Anne-Frank-Haus. Dort wird Hazel klar, dass sie Gus liebt, und sie küssen sich. Als sie ins Hotel zurückgekehrt sind, schlafen sie miteinander. Am Tag des Rückflugs erzählt Gus Hazel, dass sein Krebs schlimmer als vorher zurückgekehrt sei. Nach der Rückkehr in die USA beginnt Gus eine Therapie, deren Erfolgsaussichten allerdings als gering angesehen werden. Eines Abends ruft Gus Hazel in panischem Zustand an und bittet sie, zu ihm an eine Tankstelle zu kommen. Sein Zustand hat sich so verschlechtert, dass Hazel entgegen Gus’ Bitte einen Krankenwagen ruft. Nach dem Krankenhausaufenthalt besucht Gus Hazel im Rollstuhl und bittet sie, eine Grabrede für ihn zu schreiben. Gus veranstaltet eine Vor-Beerdigung, bei der Isaac, Gus’ bester Freund, der wegen Krebs erblindet ist, und Hazel ihre Grabreden halten, damit Gus sie hören kann.

Acht Tage nach der Vor-Beerdigung stirbt Gus. Hazel hält auf seiner Beerdigung eine andere Rede, da sie erkennt, dass es nun nicht mehr darauf ankommt, den Verstorbenen zu ehren, sondern die Trauernden zu trösten. Peter van Houten ist auf Wunsch von Gus eigens angereist: Dieser wollte, dass Hazel doch noch Antworten auf ihre Fragen zu ihrem Lieblingsbuch erhält. Dieses handelt ebenfalls von einem Menschen, der an Krebs stirbt, und sie möchte wissen, was mit den anderen Menschen im Buch danach geschieht. Sie möchte nachempfinden, wie es ihren eigenen Eltern nach ihrem Tod gehen wird. Van Houten gibt Hazel einen Brief, doch sie will nicht mit ihm reden. Bei einem Gespräch mit Isaac erzählt dieser ihr, es sei die Grabrede von Gus für ihre Beerdigung. Hazel liest sie, und der Film endet damit, dass sie, genau wie am Anfang, auf der Wiese liegt.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die 2012 erschienene Romanvorlage Das Schicksal ist ein mieser Verräter schon äußerst erfolgreich gewesen war,[4] konnte der erste Filmtrailer in den ersten 24 Stunden nach seiner Veröffentlichung am 29. Januar 2014 bereits drei Millionen Aufrufe verzeichnen; inzwischen (Stand Dezember 2020) hat sich die Zahl der Klicks auf über 45 Millionen erhöht.[5][6]

In den USA kam der Film am 6. Juni 2014 in die Kinos und spielte weltweit bei Produktionskosten von rund 12 Millionen US-Dollar mehr als 307 Millionen US-Dollar ein.[7]

Die Filmfassung auf Blu-ray ist eine Extended-Version und annähernd sieben Minuten länger als die Kinoversion.[8]

Der Film hatte seine Fernsehpremiere am 17. April 2016 bei ProSieben.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt zum größten Teil positive Kritiken. Die Kritikensammlung Rotten Tomatoes verzeichnet eine zu 81 % positive Bewertung, basierend auf 221 professionellen Kritiken.[9]

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation erfolgte durch die Berliner Synchron AG Wenzel Lüdecke mit Dialogbuch und -regie von Clemens Frohmann.[10]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
Hazel Grace Lancaster Shailene Woodley Kristina Tietz
Augustus „Gus“ Waters Ansel Elgort Patrick Roche
Isaac Nat Wolff Sebastian Fitzner
Frannie Lancaster, Hazels Mutter Laura Dern Sabine Jaeger
Michael Lancaster, Hazels Vater Sam Trammell Gunnar Helm
Peter van Houten Willem Dafoe Reiner Schöne
Lidewij Vliegenthardt Lotte Verbeek Marie Bierstedt
Dr. Maria Ana dela Cruz Katrin Zimmermann
Mrs. Waters Milica Govich Ulrike Hübschmann
Mr. Waters David Whalen Tobias Lelle
Monica Emily Peachey Naemi Simon
Patrick Mike Birbiglia Nico Mamone
Kellner Jean Brassard Uli Krohm
PJ PJ Rossotto Cedric Eich

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Autor der Romanvorlage, John Green, übernahm die Rolle eines Vaters, dessen Tochter Hazel am Flughafen auf ihren Atemschlauch anspricht.[11] Die Szene ist in der Kinofassung nicht enthalten,[12] aber in der erweiterten Fassung.

Soundtrack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik erschien am 19. Mai 2014 unter dem Namen The Fault in Our Stars (Music from the Motion Picture). Herausgeber ist das Label Atlantic Records, eine Tochter der Warner Music Group.

Nr.TitelInterpretLänge
1.All of the StarsEd Sheeran3:55
2.Simple as ThisJake Bugg3:17
3.Let Me InGrouplove3:59
4.Tee ShirtBirdy2:39
5.All I WantKodaline5:06
6.Long Way DownTom Odell2:30
7.Boom ClapCharli XCX2:49
8.While I’m AliveSTRFKR3:48
9.OblivionIndians3:39
10.Strange Things Will HappenThe Radio Dept.4:26
11.BomfallerallaAfasi & Filthy3:57
12.Without WordsRay LaMontagne4:18
13.Not About AngelsBirdy3:09
14.No One Ever LovedLykke Li4:05
15.WaitM835:44
Gesamtlänge:1:01:00

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Mai 2014 (PDF; Prüf­nummer: 145 096 K).
  2. Alterskennzeichnung für Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Jugendmedien­kommission.
  3. Das Schicksal ist ein mieser Verräter. moviepilot, abgerufen am 5. März 2013.
  4. Bob Minzesheimer: John and Hank Green rock Carnegie Hall. USA Today, 16. Januar 2013, abgerufen am 23. Februar 2014.
  5. Kellogg, Carolyn: Jacket Copy: Books, Authors, and all Things Bookish. In: Los Angeles Times. 30. Januar 2014, abgerufen am 23. Februar 2014.
  6. The Fault in Our Stars Trailer auf YouTube
  7. boxofficemojo.com, abgerufen am 2. November 2015
  8. Vergleich der Fassungen auf schnittberichte.com, abgerufen am 9. Oktober 2014
  9. Das Schicksal ist ein mieser Verräter bei Rotten Tomatoes (englisch)
  10. Das Schicksal ist ein mieser Verräter in der Deutschen Synchronkartei
  11. Jamie Atkin: Here’s Your First Look At John Green’s “The Fault In Our Stars” Cameo. BuzzFeed, 27. Mai 2013, abgerufen am 3. Juli 2014.
  12. 5 Of John Green’s Most Awesome Quotes About ‘The Fault In Our Stars’ Movie Adaptation. International Business Times, 2. Juni 2014, abgerufen am 7. Juni 2014.