Das gab’s nur einmal

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Film
Titel Das gab’s nur einmal
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1958
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Géza von Bolváry
Drehbuch Gustav Kampendonk
Produktion Kurt Ulrich
Musik Hans-Martin Majewski
Kamera Bruno Timm
Schnitt Wolfgang Wehrum
Besetzung

Als sie selbst wirken mit:
Charlotte Ander, Erika Brüning, Charlott Daudert, Maly Delschaft, Lia Eibenschütz, Erich Fiedler, Ilse Fürstenberg, Bernhard Goetzke, Walter Gross, Alice Hechy, Paul Heidemann, Ursula Herking, Carola Höhn, Melitta Klefer, Hilde Körber, Iván Petrovich, Oskar Sabo, Ernst Stahl-Nachbaur, Jakob Tiedtke, Carl de Vogt, Ewald Wenck, Dorothea Wieck
sowie Filmausschnitte mit zahlreichen Filmschaffenden des vergangenen halben Jahrhunderts.[1]

Das gab’s nur einmal ist deutscher Kompilationsfilm mit Spielfilmanteilen als Rahmenhandlung aus dem Jahre 1958 von Géza von Bolváry mit Hans Albers und Helga Martin in den Hauptrollen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die blonde Kleinstadtschönheit Sabine Schröder ist als Hilfskraft in einem Frisörgeschäft beschäftigt, doch ihr Traum ist ein vollkommen anderer: Sie will zum Film, sie will groß herauskommen, ein echter Leinwandstar werden! Ihre Eltern können es nicht mehr hören, und auch Freund Jürgen, ein bodenständiger Autoschlosser, ist zunehmend genervt von Sabines Leinwandfimmel, den keiner so recht ernst nimmt. Eines Tages erhält sie einen Brief von einer Berliner Filmgesellschaft, doch ihr Vater fängt ihn ab und verbrennt ihn, ohne ihn zu öffnen. Sabines Drang, ihr Leben grundlegend zu ändern, ist so stark, dass sie sich eines Tages aufmacht, die Provinz hinter sich zu lassen und nach Berlin zu gehen. Hier findet gerade die Berlinale statt und dementsprechend herrscht dort großer Rummel.

Auf dem Tempelhofer Studiogelände lernt sie die desillusionierende Realität tagtäglicher Dreharbeiten kennen und stößt sogar auf Hans Albers. Damit das Mädchen nicht unter die Räder kommt, nimmt sich der alternde Filmstar des Mädchens an. Als Sabine erfährt, dass in dem vom Vater verbrannten Antwortschreiben des Filmstudios eine Absage stand, ist sie am Boden zerstört. Albers bringt Sabine zurück auf den Boden der Tatsachen und klärt sie über die Schwierigkeiten des Filmschauspielberufs auf. Wenigstens kann er für Sabine am Abend den Job einer Aushilfskellnerin bei einer Gala verschaffen, die er zu Ehren alter Leinwandkollegen im altehrwürdigen Titania-Palast veranstaltet. So schön diese paar Stunden auch sind, aber Sabine erkennt auch, dass es beim Wunschtraum von einer Filmkarriere bleiben wird und auch wirklich nur um einen Traum handelt.

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produzent Kurt Ulrich wurde zu dem Film durch die gleichnamige Artikelserie von Curt Riess über die Geschichte der UFA im Stern inspiriert, die auch als Buch ein großer Erfolg wurde.

Das gab’s nur einmal entstand im Winter 1957/58 im Filmatelier in Berlin-Tempelhof und wurde am 6. März 1958 im Berliner Atelier am Zoo uraufgeführt.

Alfred Lindemann übernahm die Filmherstellungsleitung. Gabriel Pellon schuf die wenigen Filmbauten. Für die zur Drehzeit 81-jährige Schauspielveteranin Antonie Jaeckel war dies nach über vier Jahrzehnten Filmarbeit der letzte Auftritt vor einer Kamera, wie auch für ehemalige Stars des Stumm- und Tonfilms wie Alice Hechy, Melitta Klefer und Oskar Sabo.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Lexikon des Internationalen Films urteilte: „Ausschnitte aus alten Ufa-Filmen, ohne ordnendes Prinzip zusammen- und von Hans Albers in einer läppischen Rahmenhandlung vorgestellt. Neben expressionistischen Stummfilmen enthält die Kompilation eine Reihe sentimentaler Produktionen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Das Ergebnis ist ein nostalgischer Rückblick, der den trügerischen Eindruck erweckt, die Filme des Dritten Reiches seien überwiegend harmlos und unpolitisch gewesen – eine in den 50er Jahren durchaus weit verbreitete Lesart des ‚NS-Unterhaltungskinos‘.“[2]

Film.at blies ins selbe Horn. Dort heißt es: „Ein eigentümlich- bis bizarres Kuriosum: Ein Spielfilm, der eigentlich nur ein Vorwand ist für Szenen um Szenen aus Klassikern des deutschen Kinos – deren Nacheinander jene Kontinuitäten verkörpern, um die alle wussten, die aber offiziell verleugnet wurden.“[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Als da wären Charlotte Ander, Fita Benkhoff, Lil Dagover, Maly Delschaft, Charlott Daudert, Marlene Dietrich, Lucie Englisch, Lia Eibenschütz, Elisabeth Flickenschildt, Ilse Fürstenberg, Erika Glässner, Vivian Gibson, Brigitte Helm, Käte Haack, Marianne Hoppe, Lilian Harvey, Alice Hechy, Ursula Herking, Carola Höhn, Liane Haid, La Jana, Jenny Jugo, Melitta Klefer, Hilde Körber, Zarah Leander, Olga Limburg, Renate Müller, Irene von Meyendorff, Gerda Maurus, Asta Nielsen, Pola Negri, Henny Porten, Dita Parlo, Rotraut Richter, Adele Sandrock, Camilla Spira, Hertha Thiele, Gretl Theimer, Rosa Valetti, Dorothea Wieck, Hans Albers, Georg Alexander, Michael Bohnen, Paul Dahlke, Will Dohm, Gösta Ekman, Willy Fritsch, Erich Fiedler, Rudolf Forster, Gustav Fröhlich, Kurt Gerron, Heinrich George, Walter Gross, Bernhard Goetzke, Gustaf Gründgens, Veit Harlan, Karl Hellmer, Paul Heidemann, Paul Hörbiger, Oskar Homolka, Emil Jannings, Bruno Kastner, Werner Krauß, Theo Lingen, Harry Liedtke, Ferdinand Marian, Iván Petrovich, Erich Ponto, Paul Richter, Johannes Riemann, Ralph Arthur Roberts, Heinz Rühmann, Ernst Stahl-Nachbaur, Oscar Sabo, Fritz Schulz, Reinhold Schünzel, Ludwig Trautmann, Jakob Tiedtke, Carl de Vogt, Conrad Veidt, Paul Wegener, Paul Westermeier, Erik Charell, Carl Boese, Carl Froelich, Karl Hartl, Helmut Käutner, J. A. Hübler-Kahla, Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Herbert Maisch, Ernst Marischka, Joe May, Leontine Sagan, Josef von Sternberg, Hans Steinhoff, Detlef Sierck, Robert A. Stemmle, Wilhelm Thiele, Helmut Weiss, Robert Wiene, Hans H. Zerlett, F. D. Andam, Helmut Brandis, Harald Braun, Willy Clever, Erich Engel, Norbert Falk, Paul Frank, Heinz Gordon, Thea von Harbou, Bernd Hofmann, Jochen Kuhlmey, Bobby E. Lüthge, Robert Liebmann, Gerhard Menzel, Eckart von Naso, Walter Reisch, Walter Supper, Heinrich Spoerl, Franz Schulz, Rolf E. Vanloo, Christa Winsloe, Werner Bochmann, Hans-Otto Borgmann, Lothar Brühne, Nico Dostal, Franz Doelle, Werner Eisbrenner, Frank Fox, Friedrich Hollaender, Werner Richard Heymann, Paul Hühn, Michael Jary, Peter Kreuder, Paul Lincke, Leo Leux, Mark Lothar, Hansom Milde-Meißner, Theo Mackeben
  2. Das gab’s nur einmal. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. Oktober 2020.
  3. Kurzkritik auf film.at

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]