Das vierte Gebot (1950)

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Film
Titel Das vierte Gebot
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1950
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Eduard von Borsody
Drehbuch Eduard von Borsody
Friedrich Schreyvogel
Produktion Eduard Hoesch
Musik Wolfgang Ruß-Bovelino
Kamera Hans Schneeberger
Sepp Ketterer
Besetzung

und Peter Gerhard, Theodor Grieg, Karl Kalwoda, Karl Schwetter, Josef Krastel, Karl Bachmann, Theo Prokopp, Eduard Sekler, Kurt Sowinetz

Das vierte Gebot ist ein österreichisches Familiendrama aus dem Jahre 1950 von Eduard von Borsody nach der gleichnamigen Vorlage von Ludwig Anzengruber. Die Hauptrollen spielen Attila Hörbiger und Dagny Servaes als ein Ehepaar, dessen Familie dem Untergang geweiht ist.

Vorlage-Autor Ludwig Anzengruber

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einst hatte der gutsituierte Wiener Handwerker Schalanter ein Auskommen mit dem Einkommen, doch infolge der Industrialisierung im Europa des ausgehenden 19. Jahrhunderts und selbstverschuldeter Nachlässigkeit geriet er mit seiner Familie – Gattin Barbara und die Kinder Martin und Josefa – in beträchtliche wirtschaftliche Not. Mehr und mehr greift der alte Mann zur Flasche und verschärft damit die ökonomische Situation noch. Der Weg abwärts, in die Gosse, und die soziale und gesellschaftliche Abwärtsspirale sind vorgezeichnet. Barbara weiß sich bald keinen anderen Rat mehr und unternimmt Schritte, ihre Tochter Josefa mit dem leichtsinnigen Sohn einer der Gläubiger ihres Mannes zu verkuppeln.

Doch diese arrangierte Beziehung ist unter diesen Umständen zum Scheitern verurteilt; Josefas Auserwählter lässt sie entehrt sitzen und heiratet ein anderes Mädchen, das jedoch von den eigenen Eltern zu dieser Ehe gezwungen wurde. Josefa selbst bleibt allein zurück und muss sich prostituieren, um irgendwie an Geld zu kommen. Auch Martin Schalanter ergeht es nicht besser: Er verübt in einem Anfall von Raserei einen Mord, als der Feldwebel Frey die Familie aufgrund einer Racheaktion des verzweifelten Vaters heftig kritisiert. Martin wird für seine Tat zum Tode verurteilt, ein Gnadengesuch bleibt erfolglos. Als ihn vor dem Gang zum Schafott die verzweifelten Eltern ein letztes Mal besuchen wollen, lehnt der junge Mann verbittert deren Ansinnen ab.

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das vierte Gebot entstand im Winter 1949/50 in Wien-Sievering (Atelier) und in dem Wienerwald (Außenaufnahmen). Die Uraufführung erfolgte am 7. April 1950 in Stuttgart und Ulm, die Wiener Premiere war am 15. September desselben Jahres.

Produzent Eduard Hoesch übernahm auch die Produktionsleitung. Gustav Abel gestaltete die Filmbauten.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Lexikon des Internationalen Films heißt es: „Am Beispiel des vierten Gebots will der nach dem Volksstück von Ludwig Anzengruber (1877) entstandene Film verdeutlichen, daß nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern sittliche Gebote auferlegt sind. Entstanden ist ein "Schicksalsfilm", der unter dem Pathos seines bühnenmäßigen Demonstrationsstils leidet.“[1]

Auf wunschliste.de heißt es: „Wiener Volkstheater verfilmt als packende Familientragödie“[2]

Auf film.at ist zu lesen: “Am Beispiel dreier Familien zeigt Anzengrubers Stück, wie das vierte Gebot "Du sollst Vater und Mutter ehren" sinnentfremdet wird.”[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das vierte Gebot. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 1. November 2020.
  2. Das vierte Gebot auf wunschliste.de
  3. Das vierte Gebot auf film.at

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]