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Datei:Ahrends bruno buehnenhalle schule am meer 1929.png

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Beschreibung

Beschreibung
English: Sketch of the construction project Bühnenhalle of Schule am Meer (= School by the Sea) on the East Frisian island Juist in Prussia, based on the status of plans in 1929. The sketch, named Schule in Juist (= School in Juist) was made by Berlin-based renowned architect Bruno Ahrends (1878–1948) whose buildings are mostly under monument protection today, some even classified as UNESCO world cultural heritage. Most of his buildings are in Berlin, few in the German states of Hesse and Lower Saxony.

The sketch represents a southwesterly view. In the background of the sketch you will recognize the North Sea, but Ahrends left out the northern chain of dunes of the island which separates the school buildings from the wide beach and the sea. The foreground of the sketch at that time indicates an unattached landscape of dunes with beach grass only. In this environment the planned ensemble seems a bit strange as it radiates a metropolitan charisma.

On the right you can see a square tower which was planned including a flat, maybe a Duplex, for the school's headmaster Martin Luserke and his family. An interesting detail is that the tower was meant to bear an equally narrow vertical window band at its southerly side, like the realized stage hall itself (see picture at Wikimedia Commons) at its northerly side. The same narrow vertical window band can be recognized close to the interior angle of the L-shaped building on the left, right in the implied hard shadow of the drawing. Actually it is unknown if the lower part of the tower was planned to serve for the adjacent stage hall which on this sketch can be recognized right behind the tower. The accessible flat roof of the tower was planned with a balustrade and the school's flagpole, formed as a Christian cross. It hoisted the school flag with its logo as well as smaller burgees with the signets of the nine comradeships which were mixed groups of about ten pupils of different age (10 to circa 19-year-olds) and sex with their comradeship leader, a teacher. On top of the stage hall were signal lamps for the school's sailing dinghys to allow them to navigate home. These signal lamps would have been placed on top of the tower if it would have been carried out. The external flue of the stage hall would have been bricked up to jut out over the tower. This is shown in the contemporary 3D model by Ahrends and also in his monochrome sketch of the northerly front (see both pictures at Wikimedia Commons). Today the existing flue indicates ecactly the square tower's dimensions and where it would have been placed.

The mirrored L-shaped building on the left was meant as living quarters (flats/apartments) for teachers in its western (left) wing and classrooms in its eastern (right) wing which was planned 90° offset. Between the buildings a square atrium-like courtyard was intended. It was meant to be roofed in its fringe area and could have been used as entrée for public performances in the stage hall and as schoolyard. The roof of this fringe area in the square atrium-like courtyard was necessary for protection against stormy weather conditions, rain and snowfall. The compound of this architectonical ensemble seems to be completely bounded by a wall which probably was meant to serve against the moving sand. This wall (or artificial dune) can also be recognized in the contemporary 3D model by Ahrends and also in his monochrome sketch of the northerly front (see picture at Wikimedia Commons).
Deutsch: Skizze des renommierten Berliner Architekten Bruno Ahrends (1878–1948) nach dem Planungsstand des Jahres 1929 für die Bühnenhalle (zeitgenössisch auch: Hallenbau, Bühnenhaus) des reformpädagogischen Landerziehungsheims Schule am Meer (Ostern 1925 bis Ostern 1934) im Loog auf der Nordseeinsel Juist in Preußen. Die kolorierte perspektivische Zeichnung des Architekten zeigt die Ansicht aus südwestlicher Richtung. Im Hintergrund erkennt man die Nordsee; auf die zwischen S.a.M. und Meer liegende nördliche Dünenkette Juists hat der Architekt in seiner Darstellung großzügig verzichtet. Die Skizze trägt einen handschriftlichen Titel des Architekten: Schule in Juist. Dieser Titel konnte seitens des Baukunstarchivs der Akademie der Künste in Berlin nicht entziffert und somit weder örtlich noch regional zugeordnet werden.

Die eigentliche Bühnenhalle befindet sich östlich (rechts) hinter einem projektierten angebauten Turm, der u. a. eine Wohnung des Schulleiters Martin Luserke (1880–1968) beherbergen sollte, die evtl. als Maisonette geplant war. Stilistisch interessant ist, dass der Turm an seiner südwärts gelegenen Seite ein ebenso schmales vertikales Fensterband erhalten sollte wie die realisierte Bühnenhalle an ihrer nordwärts gelegenen Seite. Das gleiche schmale vertikale Fensterband war auch für das L-förmige östlich gelegene Gebäude (zur Linken) angedacht; es sollte nahe des Innenwinkels positioniert werden (im angedeuteten Schlagschatten). Ob der Turm in seinem unteren Bereich eine Funktionalität für die Bühnenhalle übernehmen sollte, ist derzeit unbekannt. Professionelle Theater verfügen teils über einen Bühnenturm. Vor dem Hintergrund der von Luserke konzipierten musikalischen Bewegungsspiele (Darstellendes Spiel) ist jedoch eine mit diesen Bühnentürmen vergleichbare Funktion des S.a.M.-Turms eher unwahrscheinlich, zumal Bühnentürme in der Regel mittig und nicht seitlich einer Bühne positioniert sind. Denkbar wäre jedoch, dass im unteren Bereich des projektierten S.a.M.-Turms ein Theaterfundus o. ä. hätte untergebracht werden sollen.

Das Flachdach des Turmes war begehbar ausgelegt. Man erkennt oben ein umlaufendes Geländer und den Flaggenmast der S.a.M., analog eines christlichen Kreuzes ausgeführt, an dem unterhalb der Schulflagge, welche die Bildmarke der Schule zeigte, die max. neun Wimpel der Kameradschaften mit ihren jeweiligen Signets hingen. Die Schulflagge wurde beispielsweise am letzten Schultag vor den Ferien eingeholt und am ersten Schultag danach erneut gehisst. War eine Kameradschaft auf Wanderschaft bzw. Exkursion, wurde deren Wimpel zuvor eingeholt und nach Rückkehr erneut gehisst. Auf dem Dach der realisierten Bühnenhalle waren Leuchten zur Orientierung für die Segelboote (Jollen) der S.a.M. angebracht, damit diese bei schlechter Sicht auf See schon von weitem ihr Ziel ausmachen und entsprechend navigieren konnten. Diese Signalleuchten wären vermutlich auf das deutlich höher gelegene Dach des Turms verlegt worden.

Der südlich an der Fassade der Bühnenhalle angelehnte Kamin wäre beim Bau des Turms nach oben verlängert worden (siehe 3D-Modell im WP-Artikel). Noch heute verdeutlicht seine Lage exakt, wie die Abmessungen des quadratischen Turmes ausgefallen wären.

Das in der Skizze links abgebildete Gebäude war in gespiegelter L-Form projektiert und sollte in seinem östlichen (linken) Trakt Wohnungen/Apartments für S.a.M.-Lehrer und in dem um 90° abgewinkelten westlichen Trakt (rechts) Unterrichtsräume beherbergen. Zwischen diesem Gebäude und der Bühnenhalle war ein quadratischer, in sich abgeschlossener Innenhof vorgesehen, der wohl in seinen Randzonen umlaufend überdacht geplant war, als Entrée der Theaterhalle vor Aufführungen und als Pausenhof mit Wetterschutz.

Der Vordergrund der Skizze deutet den damaligen Entwicklungsstand des Loog auf Juist an, eine noch vollkommen unbefestigte Dünenlandschaft mit Strandhafer, ohne Bäume und Sträucher. Der im Vordergrund parallel zu dem abgebildeten Gebäudeensemble verlaufende Pfad entspricht in etwa der heutigen Lage des Loogster Pad. Auf der Skizze fehlen aus Gründen der Übersichtlichkeit vorn rechts die bereits existenten Schulbauten Arche (Wohngebäude für Dr. Paul Reiner mit Familie und die Lehrerin Leonore Luise Neumann (* 29. April 1879 in Hüllhorst bei Minden, Westfalen; † 4. Februar 1939 in Magdeburg) sowie die älteren S.a.M.-Schüler (Primaner) und das S.a.M.-Hauptgebäude Diesseits, die bei der vom Architekten gewählten Perspektive dort im Anschnitt zu erkennen sein müssten. – Die heutige Siedlung im Loog auf Juist entstand erst in den 1960er Jahren, wozu das Gebäudeensemble der Schule am Meer vermutlich angeregt hat. Vor der Gründung der Schule am Meer standen vereinzelt nur sehr wenige kleine Häuser im Loog, darunter das spätere S.a.M.-Hauptgebäude als Café-Restaurant Tusculum (1898).
Datum zwischen 1939 und 1943
date QS:P,+1950-00-00T00:00:00Z/7,P1319,+1939-00-00T00:00:00Z/9,P1326,+1943-00-00T00:00:00Z/9
Quelle Baukunstarchiv der Akademie der Künste, Berlin, Germany; Bruno-Ahrends-Archiv, Sign. Ahrends 10, Bl. 36 Schule in Juist
Urheber Bruno Ahrends (1878–1948)

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Kurzbeschreibungen

Aquarell des Bauprojekts eines Bühnenhallenkomplexes der Schule am Meer, Ansicht aus südwestlicher Richtung

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