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Datei:Das Einfüttern (von Pelz-Innenfuttern) Abb 1.jpg

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Beschreibung
Deutsch: Das Einfüttern von Innenfuttern aus Pelz
Das Einfüttern
Die Futterarbeit ist ein Stiefkind der Kürschnerei geworden. Die Gründe dafür mögen verschieden sein, sei es, dass die Winter bei uns nicht mehr so streng sind, oder dass unsere überheizten Beförderungsmittel uns keine solch warme Hülle mehr benötigen lassen.
Das war aber nicht immer so, war doch einst der Gehpelz das Attribut des gepflegten Herrn. Ehe sich der Pelzmantel — das Pelzbekleidungsstück mit dem Haar nach außen verarbeitet — seine heutige Stellung erobert hatte und noch weiter erobert, war ein Pelzinnenfutter aus den einfachsten bis zu den kostbarsten Pelzen gang und gäbe.
Verfolgt man die Geschichte der Mode zurück, so wird man immer wieder das mantelartige Kleidungsstück — welches mit Pelz „ausgeschlagen" war — finden.
Die Modegeschichte klärt uns auf, dass Pelzbekleidung erst im 5. Jahrhundert modern wurde. In der antiken Tracht war ja Pelzbekleidung — wenn überhaupt — nur als Kleidung der untersten Schichten üblich. Die römischen Soldaten übernahmen diese von den Germanen. Als Pelzbekleidung dann „hoffähig" wurde, erregte diese „barbarische" Mode ein solch besonderes Aufsehen, das Synesius von Kyrene (etwa 370 bis 430) die Eroberung der antiken Welt mit dem Sieg „der Wildschur über die Toga" verglich.
Ein paar Jahrhunderte später lesen wir schon von Karl dem Großen (768 bis 814), dass er „wochentags einen Schafspelz und an Feiertagen einen Mantel aus Fischotter oder Zobelpelz" getragen habe. Mäntel aus Marder-, Katzen- oder Otterfell wurden schon als Luxus bezeichnet und in einer Kleiderordnung von 808 schon Höchstpreise für Pelzmäntel festgesetzt.
In einer aus dem Jahre 972 überlieferten Rede des Erzbischofs von Reims wurde seine beabsichtigte Philippika zum authentischsten Modebericht dieser Zeit:
„...dass auch Mönche anstatt der unscheinbaren Kleidung gern um hohen Preis gekaufte Röcke mit weiten Ärmeln und großen Falten trugen und diese so fest um den Leib zusammenzogen, dass die eingeschnürten Hüften den Hintern hervortreten lassen und man sie von hinten eher für unzüchtige Weiber als für Mönche halten könnte ... Soll ich schweigen von ihren kostbaren Leinentüchern und Pelzkleidern? Da unsere Vorgänger aus besonderer Nachsicht den Gebrauch von gemeinem Pelzwerk erlaubt hatten, schlich sich auch hierin das Laster unnützer Pracht bei uns ein. Nun umziehen sie ihre ausländischen Pelze mit einem Saume, der zwei Spannen breit ist und überziehen sie mit nordischem Tuche ..." Seine Kapuzinerpredigt scheint (gottlob) auf keinen fruchtbaren Boden gefallen zu sein; denn sehen wir uns Gemälde an, wie z. B. Jan van Eycks „Vermählung des Giovanni Arnolfini" (1435) oder Raffael de Santis „Bildnis eines jungen Mannes" (um 1500), so können wir den Siegeszug des Pelzbesatzes und Pelzinnenfutters chronologisch verfolgen. Dieser kleine Ausflug in die Geschichte der Pelzmode sollte nur zeigen, dass das Pelzinnenfutter schon immer eine bedeutende Rolle spielte und unsere Kürschnervorfahren sich ihr Brot in der Hauptsache als Futter- und Besatzkürschner erwarben. Wenn dies auch heute nicht mehr die Domäne in unserem Berufe ist, so wird doch immer wieder die Arbeit eines Pelzbesatzes oder das Füttern eines Stoffmantels mit Hamster — Nutria — Bisam — Feh — Nerz oder ähnliches an uns herangetragen.
Jetzt kommt aber das Problem. Wie arbeitet man einen Pelz so in einen Mantel, dass Facon und Fall des Kleidungsstückes nicht nachteilig beeinflusst werden und sich das Pelzinnenfutter wie eine zweite Haut dem Stoffkleidungsstück anpasst. Ein Pelzinnenfutter muss in einem schweren Herrenpelz genau so gut sitzen wie in einem dünnen Seidenpopelinmantel.
Will man aber das Pelzfutter mit dem Stoffbezug zu einer Einheit verschmelzen, so ergibt sich die für den gesamten Einfütterungsvorgang wichtigste Arbeit, nämlich das Anfertigen eines Papiermusters genau nach der Form des Stoffbezuges. Der Stoffmantel muss durch genaue Planlegung der Schnittform die Vorlage für das Papiermuster bilden, nach welchem dann das Innenfutter gearbeitet werden kann.
Früher war es ein Privileg des Meisters oder des ersten Gesellen, die Pelzfütterung zu besorgen und zwar von A bis Z. Durch die Arbeitsteilung aber ist heute in den meisten Betrieben nur noch das Musterabnehmen und das Arbeiten des Pelzfutters bis zum Zwecken und Abgleichen Kürschnerarbeit. Alles weitere wird dann einer erfahrenen Näherin überlassen. Das hat den Nachteil, dass der mit dem Musterabnehmen des Bezuges betraute Kürschner oft die Sorgfalt bei dieser wichtigen Arbeit fehlen lässt, mit der heimlichen Entschuldigung, „wenn man überall genügend Material stehen lässt, so wird die Näherin schon zurecht kommen". Eine noch so gute Näherin kann aber nur dann eine ordentliche Einfütterung bewerkstelligen, wenn die Vorarbeiten des Kürschners mustergetreu bis ins Detail geschehen. Müsste er die Futterarbeit vollständig ausführen, so wäre er automatisch dadurch gezwungen, das Musterabnehmen sorgfältigst vorzunehmen.
Leider ist es aber mit dieser Sorgfalt sehr im argen. Viele Kürschner sind oft gar nicht in der Lage, ein Muster genau abzunehmen, viele aber auch lassen es an der entsprechenden Genauigkeit fehlen. In den letzten Jahren kam die Arbeit des Einfütterns wiederholt auf uns zu, denn es gilt oft als besonders schick, einen Popelinmantel mit kostbarem Nerzfutter zu besitzen. Wir müssen als Fachleute mit allen an uns herangetragenen Arbeiten nicht nur fertig werden, sondern diese Aufgaben auch bestens lösen. „Die Konkurrenz schläft nicht" sagt uns ein aufrüttelndes Sprichwort in der Handelswelt. So liefern auch heute schon Waren- und Versandhäuser Stoffmäntel mit einem Innenfutter, welches so gut sitzt, dass wir manchmal mit schweigsamen Staunen diese Mäntel begutachten. Der Trend des Pelzinnenfutters in hellen Stoffmänteln verlangt meist ein ausknöpfbares oder mit Reißverschluss versehenes Futter, da der helle Bezug öfters gereinigt werden muss. Wollen wir die Kundin überreden, das Futter fest einarbeiten zu lassen — weil es für uns wesentlich einfacher ist — so wird uns oft vorgehalten: „Im Kaufhaus Soundso habe ich einen Popelinmantel mit einem Hamsterfutter gesehen, welches mit einem Reißverschluss versehen ist und sich mit einem Ruck einfügen lässt, das finde ich so praktisch!" Welcher gute Fachmann hört diese Melodie gern — resigniert zieht er mit dem Mantel in die Werkstatt und versucht sein Glück. Zugegeben haben es die Fabrikanten, welche diese Mäntel mit einknöpfbaren Futter en masse herstellen, wesentlich leichter, denn ihnen steht ja für das Innenfutter der genaue Schnitt des Bezuges zur Verfügung.
Dieser Aufsatz soll nun die an sich gar nicht so schwierige Arbeit des Musterabnehmens schildern, nach welchem es möglich ist, ein Pelzinnenfutter in einen Mantel zu bringen, welches jeder Kritik standhalten muss.
Kenntnis im Schnittmusterzeichnen sollte beim Musterabnehmen bei einem Kürschner Voraussetzung sein. Mit der noch oft verbreiteten Ansicht, das Fellteil nach groben Abnehmen des Musters nach diesem aufzuzwecken und Wölbungen, die im Bezug sind (Büste — Taille etc.) durch Unterstopfen von Watte beim Zwecken zu erreichen, soll hier aufgeräumt werden. Hie und da mag diese Methode zum Erfolg führen. Zu vergleichen wäre dies aber damit, wenn ein Maßschneider ein Stück Tuch nehmen und über eine Figur hängen würde und überall da, wo Falten entstehen, würde er einen Abnäher einschneiden. Etwas Kenntnis der Schneiderarbeit ist auch beim Musterabnehmen vonnöten. Den großen Vorteil, den wir bei der Pelzverarbeitung haben, überall dort wo es nötig ist einen Abnäher anzubringen, welcher ja im Pelz nicht sichtbar ist, hat der Schneider nicht. Er muss durch Einarbeiten und Dehnen an manchen Stellen das erreichen, wo wir einen Abnäher herausnehmen können oder ein Keilchen einfügen. Das ist vor allem bei starken Figuren sowie handwerklicher Maßkleidung der Fall.
Abb. 1 zeigt nun die Stellen, wo ein Einarbeiten oder Dehnen auftreten kann.
Bei starken Figuren und einem Mantel mit großem Übertritt (Zweireiher) muss oft die Vorderkante eingearbeitet werden, weil die Kante ja nicht genau auf der Körpermitte liegt und somit abstehen würde. Die Kanten des Seitenausnähers sind oft etwas gedehnt. Das Armloch ist am Einsatz meist etwas eingearbeitet, an der Schulternaht hingegen oft etwas gedehnt.
Man kann das sehr gut beobachten, wenn man den zu fütternden Bezug auf eine Büste hängt und diese besonderen Stellen aufmerksam kontrolliert. Wuchsabweichungen kann man dann auch hier leicht feststellen, doch sei dazu gleich gesagt, dass es in einem solchen Falle immer von Vorteil ist, wenn man beim Musterabnehmen beide Mantelhälften kopiert.
1. Vorarbeiten und Anbringen von Marken
Ein eventueller Rückenschlitz oder Seitenschlitze werden zugeheftet. Markierungen werden jetzt an der Rückenmitte und an den Seitennähten angebracht. Diese Marken müssen beim Musterabnehmen auf das Papiermuster übertragen werden. Sie dienen beim späteren Einfüttern als wichtige Anhaltspunkte zur wesentlichen Erleichterung. Ist der zu fütternde Mantel schon mit einem Seidenfutter versehen, so muss man peinlich darauf achten, dass das Seidenfutter gerade im Mantel hängt und durch die Markierungspunkte, welche mit Heftfäden angestochen werden, nicht verzogen wird.
Es ist günstig, an der Stelle der Vorderkante, bis wohin das Pelzfutter reichen soll, mit Reihstichen die beabsichtigte Futterkante durchzuheften. Ist ein Schulterpolster im Mantel, so heftet man auch die Schulternaht mit Reihstichen durch. Vorteilhaft ist es auch, die Nähte und Ausnäher mit Hilfszeichen zu versehen. Diese Anhaltspunkte kommen dann beim Einfüttern sehr zugute, denn man kann leicht kontrollieren, ob Abnäher oder entsprechende Nähte des Pelzfutters mit denen des Bezugs korrespondieren.
Nachdem bis hierher ausführlich die Vorarbeiten, welche zu einer sorgfältigen Futterarbeit notwendig sind, gezeigt wurden, soll nun die eigentliche Arbeit des mustergetreuen Abnehmens des Stoffbezuges geschildert werden.
Um alle Schwierigkeiten beim Musterabnehmen beschreiben zu können, wurde ein Mantel in leichter Redingoteform gewählt. Verständlich ist, dar) bei einem einfachen Hänger oder aber auch bei einem einfachen, geraden Herrenmantel mit höchstens einem Taschenabnäher das Musterabnehmen einfacher ist als beispielsweise bei einem tailliert-glockigen Mantel. Nun wird wohl bei letzteren eine Pelzfutterarbeit weit weniger gewünscht werden.
Das Problem beim Abnehmen ist also immer, dass man die Abnäher an die richtige Stelle und in der entsprechenden Größe auf das Papiermuster übertragen kann.
1. Beim Abnehmen des Musters sollte man doch darauf achten, dass das Musterpapier groß genug ist, entsprechend sauber und noch keine Stichlöcher aufweist. Zum Handwerkszeug benötigt man einen scharfen Grotzenstecher, am besten mit auswechselbarer, verchromter Stahlspitze, Stecknadeln, Lineal und Bleistift. Möglichst keinen Kugelschreiber, weil damit leicht Flecken auf den Stoffbezug gelangen können.
2. Abnehmen des Rückens (Abb. 2)
Hat der Rücken keine Mittelnaht, so nimmt man entweder den ganzen Rücken ab oder bringt in der Rückenmitte Reihfäden an.
Man beginnt beim Musterabnehmen mit dem Teil A. Die unterste Spitze des Rückenabnähers wird mit einer Stecknadel, Punkt 1, fixiert. Ungefähr rechtwinklig vom Punkt 1 zur Seitennaht zweckt man in Abständen von ca. 4 cm eine Hilfslinie an und erhält an der Seitennaht den Punkt 2. Das gesamte Teil A wird jetzt sorgfältig fadengerade gelegt. Diese Arbeit fordert überhaupt beim gesamten Prozess des Musterabnehmens größte Genauigkeit, da man den Bezug leicht verziehen kann und somit ein vollkommen falsches Muster erhält. Die Gefahr des Verziehens ist bei größeren Flächen und auch bei lose gewebten Stoffen besonders groß.
Liegt also Teil A fadengerade auf der Arbeitsplatte, so kann man die Seitennaht bis zum Armloch Punkt 3 und den Rückenabnäher von Punkt 1 zu Punkt 4 anzwecken. Die oberste Begrenzung des Teiles A bildet dann zwischen Punkt 3 und Punkt 4 das untere Armloch. Mit dem Grotzenstecher kopiert man jetzt die erste äußere Abnäherseite zwischen Punkt 1 und Punkt 4 und das Unterarmloch zwischen Punkt 3 und Punkt 4.
Um nun das Teil B kopieren zu können, werden die Hilfsnadeln zwischen Punkt 1-4-3 gelöst sowie die Nadel am Punkt 4 entfernt. Jetzt kann man in Fortsetzung der Punkte 3-2 die Seitennaht fertig anstiften, so dass der Punkt 5 entsteht. Die Seitennaht ist von der Taille nach dem Saum zu meist ohne Höhlung. Man kann somit durch Anlegen eines Lineals die Genauigkeit kontrollieren. Ist die Seitennaht nun von Punkt 3 über Punkt 2 nach Punkt 5 genau kopiert, so kann die Nadel an Punkt 3 und die Nadel bis Punkt 2 entfernt werden. Punkt 1 und Punkt 2 und die Nadeln zwischen diesen Punkten bleiben aber vorläufig fest.
Teil B wird jetzt vervollständigt, indem man den Saum zwischen Punkt 5 und Punkt 6 anstiftet. Von Punkt 6 wird die Rückenmitte bis Punkt 7 angezweckt. Punkt 7 fixiert man an der Stelle, welche rechtwinklig zur oberen Spitze des Rückenabnähers liegt. Die Genauigkeit der Rückenmitte zwischen Punkt 6 und Punkt 7 kann man wieder mit einem Lineal kontrollieren.
Von Punkt 7 zu Punkt 4 zweckt man darauf eine Hilfslinie an. Streicht man jetzt den Stoff — ohne ihn zu verziehen — zum Abnäher hin glatt, so kann man leicht die innere Seite des seitlichen Rückenausnähers zwischen den Punkten 1-4 anheften. Das ganze Teil B kann jetzt am Saum zwischen Punkt 5-6 und an der Rückenmitte zwischen Punkt 6-7 sowie am Abnäher zwischen Punkt 1-4 kopiert werden. Sämtliche Nadeln des Teiles B werden nun entfernt, weil man zum Anheften der Teile C und D den Bezug nach oben schieben muss. Die Punkte 7-4 sowie die angezweckte Hilfslinie bleiben als unterste Begrenzung der Teile C und D bestehen.
In Fortsetzung der Linie 6-7 erhält man mit Punkt 8 die gesamte Rückenmitte, Teil C wird jetzt von der Rückenmitte aus glatt gelegt, so daß man die Spitze des Schulternahtabnähers mit Punkt 9 festlegt. Von da wird eine Hilfslinie (4-7) angezweckt. Es entsteht Punkt 9 a. Teil C kann nun vollständig angestiftet und kopiert werden, indem man von Punkt 9 über Punkt 10 die innere Seite des Schulternahtausnähers und von Punkt 10 über Punkt 11 nach Punkt 8 ein Stück der Schulternaht sowie das hintere Halsloch erhält. Teil D erreicht man jetzt, wenn man die Hilfslinie und die Punkte 4-9 a sowie 9 a-9 fest lässt, aber alle anderen Nadeln löst. Teil D kann man jetzt festhalten, indem von Punkt 9 zu Punkt 10 die äußere Seite des Schulternahtausnähers, von 4 zu Punkt 12 das obere Rückenarmloch und zwischen Punkt 12 und Punkt 10 die restliche Schulternaht des Rückenteiles entsteht.
Beim Kopieren müssen sämtliche mit Heftfäden angezeichneten Markierungen und Reihfäden genau mit übertragen werden.
3. Abnehmen des Vorderteiles (Abb. 3)
Wie beim Rücken, so beginnt man auch beim Vorderteil mit dem kleinsten Teil zwischen Seitennaht und Seitenausnäher. Die unterste Spitze des Seitenausnähers Punkt 13 wird angestiftet. Danach zweckt man sich wieder eine Hilfslinie zur Seitennaht Punkt 14. Das gesamte Teil E wird nun wieder sorgfältig glatt gelegt. Von Punkt 14 zu Punkt 3 stiftet man nun die obere Seitennaht und von Punkt 13 zu Punkt 15 die innere Naht des Seitenausnähers an. Streicht man den Bezug zum Armloch hin sorgfältig glatt, so kann man das Unterarmloch des Vorderteils zwischen den Punkten 3-15 anzwecken. Das gesamt Teil E wird jetzt kopiert. Die Seitennaht wird nun wieder bis zum Punkt 5 unter evtl. Hinzunahme eines Lineals angezweckt. Alle Punkte und Nadeln des Teiles E werden jetzt entfernt, so dass nur die Hilfslinie zwischen Punkt 13 und Punkt 14 erhalten bleibt.
Teil F kann jetzt angestiftet werden. Zuerst wieder der Saum zwischen Punkt 5 und Punkt 16 sowie die Vorderkante von Punkt 16 nach Punkt 17. Zwischen Punkt 17 und Punkt 13 zweckt man wieder eine Hilfslinie an. Teil F kann jetzt fertig kopiert bzw. der Saum angezeichnet werden. Zur Erreichung des Teiles G läßt man die Punkte 13 und 17 sowie die Hilfslinie bestehen. Alle Punkte und Nadeln des Teiles F werden darauf entfernt.
Da die Vorderkante in den meisten Fällen gerade ist, kann man auch hier wieder ein Lineal zu Hilfe nehmen und den Punkt 18 fixieren. Von Punkt 18 zur Spitze des Brustabnähers erhält man Punkt 19, und von Punkt 19 wird die Hilfslinie zum Armloch — der oberen Spitze des Seitenausnähers (Punkt 15) — verlängert. Streicht man jetzt den Bezug in Richtung Seitenabnäher glatt, so kann man die äußere Seite des Seitenausnähers zwischen Punkt 13 und Punkt 15 anstiften. Das Teil G kann jetzt kopiert werden. Dabei sollte man auch die Tasche auf das Musterpapier übertragen. Teil H erhält man, indem die Hilfslinie zwischen den Punkten 15 und 19 bestehen bleibt. Alle anderen Punkte und Nadeln werden daraufhin entfernt. An die Stelle des Punktes 18 macht man sich ein Zeichen bzw. lässt die Nadel im Bezug, so dass sie dann zur Errichtung des Teiles I wieder leicht in das alte Nadelloch angebracht werden kann. Das gesamte untere Teil des Bezuges wird jetzt soweit nach oben geschoben, so dass man das Teil H sorgfältig glatt legen kann. Zwischen Punkt 19 und Punkt 20 entsteht nun die innere Seite des Brustausnähers. Zwischen Punkt 15 und Punkt 12 erhält man das obere Teil des Armloches und zwischen den Punkten 12-20 kann man die Schulternaht fixieren.
Teil I wird nun so angezweckt, indem man die Nadel an Punkt 19 (Brustausnäher) fest lässt, alle anderen Nadeln aber löst. Die Nadel des Punktes 18 kommt wieder in das alte Loch, und die Hilfslinie zwischen den Punkten 18 und 19 wird wieder angestiftet. Legt man Teil I jetzt glatt, so kann man leicht die äußere Seite des Brustausnähers zwischen Punkt 19 und Punkt 20, den Rest der Schulternaht von Punkt 20 zu Punkt 21 und das vordere Halsloch, von Punkt 21 über Punkt 22 zu Punkt 23 anzwecken. Die letzte Begrenzung des Teiles I ist die Naht der Reverskante zwischen den Punkten 18 und 23.
Beim Kopieren müssen sämtliche, mit Heftfäden angezeichneten Markierung und Reihfäden sowie Knöpfe bzw. Knopflöcher genau mit übertragen werden.
4. Fertigzeichnen des Musters
Nachdem der Bezug genau abgenommen wurde, können sich manchmal noch kleine Ungenauigkeiten einschleichen. Beim Fertigzeichnen des Musters vergleicht man dann noch einmal die Länge der Seitennaht und der Rücken- und Vorderteile mit der des Bezuges sowie die Breiten der Schulternaht des Rück- und Vorderteiles mit der des Bezuges. Es ist auch ratsam, das Armloch des Bezuges auszumessen und mit dem des Musters zu vergleichen. Kleine Differenzen können jetzt leicht ausgeglichen werden.
Die fertige Musterhälfte wird zum Schluss auf die gewünschte Größe gebracht, d. h., der Saum wird, je nach Breite des Einschlages des Bezuges, 3 bis 4 cm gekürzt. Ebenfalls wird die Vorderkante bis zu der Stelle des durchkopierten Reihfadens schmaler gezeichnet
Datum
Quelle Eigenes Werk
Urheber Rudolf Toursel
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