De la Motte

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De la Motte, auch de La Motte, ist ein Familienname.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Familienname „de la Motte“ gehört zu den von einer Ortsbezeichnung abgeleiteten Namen. Das Wort „motte“ und seine Wurzel „mot“ – plattdeutsch „mud“ oder „modder“ – bedeutet eigentlich Schlamm, schwarze Erde, Erdscholle oder einen kleinen Hügel.

Im abgeleiteten Sinne bedeutet „la motte“ eine natürliche oder künstliche Bodenerhöhung, z. B. einer Mühle oder eines Schlosses, im historischen Sinne der Feudalzeit einen Hügel, errichtet bei einem Herrensitz oder Schloss als ein Zeichen der Herrschaftsgewalt, weiter das Schloss selbst und den Gerichtshof des Seigneurs, des Schlossherrn. „La motte“ hießen in romanischen Ländern besonders auch die alten Fluchtburgen, aufgeschüttete und befestigte Burghügel in Sumpflandschaften oder von Wasser umgeben, angelegt besonders vom 9. bis 12. Jahrhundert zum Schutz vor Feinden.

„In dieser Zeit der Unordnung und Gewalt haben die freien und adeligen Lehnsmänner des Landesherrn sich an einem geeigneten Ort ein durch Gräben und einen hohen Turm befestigtes Gebäude auf einem künstlichen Erdhügel errichtet. Dies waren die „Motten“ des Feudalismus, deren Spuren in unseren Dörfern noch bestehen. Jede dieser „Motten“ wurde das Zentrum und der Sitz eines der kleinen Adelsgüter („Seigneuries“), die das Land in der Feudalzeit unter sich aufteilten.“ (Lefevre Lefort)

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franz Karl Hyazinth de la Motte wurde 1760 wegen der bei Belagerung von Freiburg bewiesenen Tapferkeit in den österreichischen Grafenstand erhoben.Vgl. Ernst Heinrich Kneschke, Deutsche Grafen-Haeuser der Gegenwart in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung, Band 3, S.264