Dealu (Harghita)

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Dealu
Oroszhegy
Dealu (Harghita) führt kein Wappen
Dealu (Harghita) (Rumänien)
Dealu (Harghita) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Harghita
Koordinaten: 46° 24′ N, 25° 18′ OKoordinaten: 46° 23′ 43″ N, 25° 18′ 13″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 750 m
Fläche: 94,95 km²
Einwohner: 4.104 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km²
Postleitzahl: 537080
Telefonvorwahl: (+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen: HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Dealu, Fâncel, Sâncrai, Tămașu, Tibod, Ulcani, Valea Rotundă
Bürgermeister: Elemér-Imre Bálint (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 601
loc. Dealu, jud. Harghita, RO–537080
Website:

Dealu (veraltet Rus oder Rusomontan; ungarisch Oroszhegy) ist eine Gemeinde im Kreis Harghita, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Gemeinde Dealu im Kreis Harghita

Die Gemeinde Dealu liegt im Osten Nordsiebenbürgens in den Südwestausläufern des Harghita-Gebirges – ein Teilgebirge der Ostkarpaten – in der historischen Region Szeklerland. In der Südhälfte des Kreises Harghita im Tal des Baches Bosnyak, ein rechter Nebenfluss der Târnava Mare (Große Kokel) und der Kreisstraße (drum județean) DJ 134A liegt der Ort Dealu zehn Kilometer nördlich der Stadt Odorheiu Secuiesc (Oderhellen) und etwa 55 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Dealu wurde erstmals 1334 urkundlich erwähnt.[3]

Auf dem Gebiet des Gemeindezentrums wird auf der Anhöhe Deskö, bei Cetatea Macului (ungarisch Mákvár) vier Kilometer nordöstlich von Dealu, laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) eine Wehrburg der Bronzezeit erwähnt.[4] Zwischen den Anhöhen Tăietura (Vészdomb) und Balta Tăieturii (Vészmocsár) wird ein Erdwall erwähnt, wobei G. Téglás der Meinung ist, dass dieser der Römerzeit zugeordnet werden kann. Bei Dealul Mănăstirii (ungarisch Kápolnadomb) befindet sich ein runder Wachturm mit einem Durchmesser von acht Meter und wird der Römerzeit zugeordnet.[5]

Auch auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Tibod (ungarisch Tibód) wird ein Wachturm und 826 Münzen der Römerzeit zugeordnet.[5]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Dealu dem Stuhlbezirk Udvarhely in der Gespanschaft Udvarhely (rumänisch Comitatul Odorhei), anschließend dem historischen Kreis Odorhei und ab 1950 dem heutigen Kreis Harghita an.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung der Gemeinde Dealu entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 3.304 2 3.266 - 36
1930 4.547 9 4.492 5 41
1956 4.600 17 4.557 3 23
2002 3.906 15 3.863 - 28
2011 3.907 16 3.855 - 36
2021 4.104 20 3.920 2 162 (42 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der Gemeinde die höchste Einwohnerzahl (4.848) und die der Magyaren (4.791) und der Roma (45) 1941 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen wurde 1956 und die der Rumäniendeutschen 1930 registriert.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In Dealu die katholische Kirche wurde nach unterschiedlichen Angaben 1748 oder 1770[3] errichtet und wurde von 1937 bis 1940 vergrößert.[7] Die große Glocke wurde 1898 gefertigt.[3]
  • Im eingemeindeten Dorf Sâncrai (Székelyszentkirály) die katholische Kirche[8] 1798/99 errichtet, hat ein steinernes Sakramentshäuschen und das Taufbecken stammen aus einer früheren Kirche, die beim Tatareneinfall zerstört wurde.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dealu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. a b c d Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  5. a b Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 22. Oktober 2022 (rumänisch).
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 675 kB; ungarisch).
  7. Angaben zur katholischen Kirche in Dealu bei biserici.org, abgerufen am 7. August 2020 (rumänisch).
  8. Angaben zur katholischen Kirche in Sâncrai bei biserici.org, abgerufen am 7. August 2020 (rumänisch).