Deutsche Gesellschaft für Politikberatung

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Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e. V.
(de'ge'pol)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 25. Mai 2002
Sitz Berlin
Geschäftsstelle Französische Straße 55, 10117 Berlin
Vorsitz Dominik Meier
Geschäftsführung Annina Brinkmann
Personen Tanja Böhm, Carsten J. Diercks, Sabine Schmidt, Sergius Seebohm, Norbert Theihs (Stellvertretende Vorsitzende)
Mitglieder 325 (2021)
Website www.degepol.de

Die Deutsche Gesellschaft für Politikberatung (kurz degepol, in Eigenschreibweise: de'ge'pol) ist die Vereinigung deutschsprachiger Politikberater. Der Verein mit Sitz in Berlin[1] wurde am 25. Mai 2002 gegründet und ist nach eigenen Angaben unabhängig, parteiübergreifend und wird von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand getragen.

Ziele und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vereinszweck ist die Förderung der Weiterbildung und Professionalisierung von Berufsträgern im Bereich der Politikberatung. Als Ziele nennt die de'ge'pol unter anderem die Sicherung von Qualität und ethischen Standards in der Politikberatungsbranche, die Vermittlung eines klaren Profils von Politikberatung und -management gegenüber den Akteuren im politischen Feld und der Öffentlichkeit sowie den Aufbau eines gemeinsamen fachlichen Selbstverständnisses.

Der Verein nimmt in Deutschland und bei der Europäischen Union Stellung zu Vorhaben und Entscheidungen, die die Berufspraxis der Politikberatung betreffen. Sie steht im Dialog mit anderen berufspolitisch relevanten Vereinigungen und beteiligt sich an öffentlichen Diskussionen über die Praxis der Politikberatung, insbesondere zu ihrer Regulierung und zu professionellen Standards sowie über Bildungswege und Qualifizierung.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vorsitzender: Dominik Meier
  • Schatzmeister und Ethikbeauftragter: Heiko Kretschmer

Stellvertretende Vorsitzende:

  • Tanja Böhm
  • Carsten J. Diercks
  • Sabine Schmidt
  • Sergius Seebohm
  • Norbert Theihs[2]

Der Vorstand führt die Geschäfte, plant die Aktivitäten und vertritt extern die Mitgliedschaft. Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für drei Jahre gewählt.[1] Vorsitzender ist seit 2002 Dominik Meier, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter der miller und meier consulting GmbH, Politikberatung und Public Affairs.

Der de’ge’pol Beirat ist Impulsgeber und Diskussionsforum aus der Branche für die Branche im Austausch mit den de’ge’pol Vorstandsmitgliedern. Der Beirat ist außerdem eingebunden in die Freiwillige Selbstkontrolle im Deutschen Rat für Interessenvertretung.

Der Beirat bildet die unterschiedlichen Tätigkeiten im Feld der Politikberatung, d. h., er setzt sich aus Mitgliedern der de'ge'pol oder bisherigen Beiratsmitgliedern der Tätigkeitscluster zusammen:

Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anja Schlicht, navos - Public Dialogue Consultants GmbH
  • Christoph Moosbauer, MSL Group Germany GmbH
  • Michael Nitsche, 4Sellers Germany
  • Steffen Ganders, Samsung Electronics GmbH
  • Stefan Unger, Miller & Meier Consulting GmbH
  • Roberto Fleißner, Concilius AG
  • Viola Neu, Konrad-Adenauer-Stiftung
  • Christiane Germann, Amt 2.0 Akademie | Germann Hauptstadtkommunikation GmbH
  • Alexander Mauß, Mauss Research
  • Wolfgang Gibowski, Universität Potsdam
  • Jana Faus, pollytix strategic research GmbH
  • David Issmer, Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
  • Vito Cecere, Auswärtiges Amt[3]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder der degepol können Personen oder Korporationen werden.[4] Persönliche Mitglieder sind Berufspraktiker, die über Erfahrung in der Politikberatung verfügen. Sie sind in den Bereichen politische Kommunikation und Public Affairs, Kampagnenberatung und Politikfeldberatung in verschiedenen Ländern tätig. Sie arbeiten unter anderem in Agenturen, Unternehmen, Verbänden, Parteien oder als Selbstständige. Seit Januar 2010 steht die Mitgliedschaft auch juristischen Personen offen. Korporative Mitglieder sind Organisationen, die im Berufsfeld tätig sind, vor allem Agenturen und Beratungsunternehmen.[5] Korporative Mitglieder können bis zu fünf Repräsentanten in die degepol entsenden.

Qualität, Ethik und Transparenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentrale Anliegen des Vereins sind Qualitätsstandards, Verhaltensregeln und Transparenz für die Politikberatung. Der Verein hat einen Kriterienkatalog zum Qualitätsmanagement in der Politikberatung veröffentlicht.[6] Im Jahr 2003 wurde auf der Mitgliederversammlung ein Verhaltenskodex für Politikberaterinnen und Politikberater verabschiedet.[7] Der Verein setzt sich seit 2009 öffentlich für eine Registrierungspflicht von Interessenvertretern auf EU-Ebene und in Deutschland ein.[8]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein war seit 1987 gemeinsam mit der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG), dem Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom) und der Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) Träger des Deutschen Rats für Public Relations (DRPR). Im Oktober 2017 hat die de'ge'pol den DRPR im Streit verlassen.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Satzung. Abgerufen am 11. Februar 2022 (deutsch).
  2. Vorstand. Abgerufen am 11. Februar 2022 (deutsch).
  3. Mitgliederverzeichnis. Abgerufen am 11. Februar 2022 (deutsch).
  4. degepol: Informationen zur Mitgliedschaft.
  5. degepol: Korporative Mitglieder (Memento des Originals vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.degepol.de.
  6. Kriterienkatalog zum Qualitätsmanagement in der Politikberatung (Memento des Originals vom 25. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.degepol.de
  7. Verhaltenskodex der de'ge'pol
  8. Eckpunktepapier der de'ge'pol zu einem Register für Interessenvertreter in Deutschland, 17. Dezember 2009
  9. Thomas Dillmann, Bad Honnef: Zoff im DRPR: de’ge’pol tritt aus und überzieht BdP, DPRG und GPRA mit Vorwürfen. PR-Journal, 27. Oktober 2017, abgerufen am 30. Oktober 2017 (deutsch).