Partido Revolucionario Democrático

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Partido Revolucionario Democrático
Präsident Benicio Robinson
General­sekretär Pedro Miguel Gonzáles Pinzón
Vizepräsident Doris Yaneth Zapata Acevedo,Miguel Ángel Sierra Estrada
Sekretär der Finanzen Hugo Torrijos
Präsident auf Lebenszeit Carlos Duque Jaén (†)
Gründung 3. Oktober 1979[1]
Haupt­sitz Panama City –
Ave Mexico entre, Calle 27 Este y 28
Aus­richtung Sozialdemokratie[3]
Farbe(n) Rot, Blau, Weiß
Parlamentssitze
35/71
Mitglieder­zahl 697.826[2] (Stand April 2022)
Internationale Verbindungen Sozialistische Internationale, COPPPAL, São Paulo Forum, Integration Demokratisches – Zentrum
Website https://prdespanama.com/

Der Partido Revolucionario Democrático (PRD) ist eine politische Partei Panamas. Sie ist Mitglied der Sozialistischen Internationalen, der COPPPAL und des São Paulo Forum. Mitglieder der Partei sind als Teil der Fraktion Integration Demokratisches – Zentrum Abgeordnete im Zentralamerikanischen Parlament.

Die Partei ist größerer Partner der momentanen Regierungskoalition Panamas unter dem Präsidenten Laurentino Cortizo mit der Partei MOLIRENA. Sie stellt mit 35 von 71 Parlamentariern[4] die meisten Abgeordneten in der Nationalversammlung Panamas und ist die mitgliederstärkste Partei des Landes.

Die Partei bezeichnet sich selbst als eine progressiv-revolutionäre Partei, die von den Werten der Gemeinschaft und Solidarität inspiriert ist. Sie verfolgt Elemente der Sozialdemokratie und der „Torrijista-Ideologie“.[5] Sie gilt gegenwärtig als politisch Mitte-links orientierte Partei.

Parteigeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Partei wurde im Jahre 1979 vom de-facto Herrscher Panamas, Omar Torrijos, mit Unterstützung des vorherigen Vizepräsidenten Gerardo González Vernaza und dem damaligen Präsidenten Aristides Royo unter dem Motto „Nationalistisch, volksnah, unabhängig, klassenübergreifend und einheitlich“ gegründet. Teile der politischen Elite zur Zeit der Gründung, vor allem genannte Gründungsmitglieder oder Unterstützer, traten der Partei bei und prägten die Politik des Landes noch Jahrzehnte später. Die Partei näherte sich im Laufe dieser Zeit und in den nächsten Jahren den diktatorischen Regimes stark an und stellte immer mehr einen inoffiziellen politischen Arm des erstarkten Militärs dar.[6]

Nach dem Tod des Generals Omar Torrijos übte das Militär starken Druck auf Präsident Royo aus und zwang ihn zu einem vorzeitigen Rücktritt. Nach Jahren der Übergangsregierung wurde in den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen von 1984 ein neuer Präsident gewählt. Erneut wurde ein Mitglied des PRD, Nicolás Ardito Barletta, zum Präsidenten gewählt. Das de-facto Regime unter dem General Manuel Noriega, das schon bei der Präsidentschaftswahl Wahlbetrug durchführte, zwang Barletta noch 1985 zum Rücktritt.[7] Die folgenden, als „Kleenex presidents“ bekannten Präsidenten des PRD wurden oft ausgetauscht und waren abhängig von Noriega.[8]

Nach der Militärintervention und dem Sturz der Militärdiktatur im Jahre 1989, wurden neue Parlaments- und Präsidentschaftswahlen angesetzt, in welchen der PRD dem unabhängigen Kandidaten Guillermo Endara unterlag. In den folgenden Jahren arbeitete sich die Partei durch Klärung innerer Differenzen und Annäherung an die USA wieder zu einer führenden Stellung. Bereits in den Wahlen des Jahrs 1994 stellte die Partei wieder den Präsidenten und wurde stärkste Kraft der Nationalversammlung. Der Trend setzte sich fort, in allen folgenden Wahlen außer der Wahl im Jahr 2014 blieb die Partei stärkste Kraft im Parlament und stellte drei Präsidenten seit der ersten Wahl nach Noriega im Jahr 1989.[9] Der ehemalige Präsident der Partei und Präsident Panamas zwischen 2004 und 2009, Martin Torrijos, ist der Sohn des ursprünglichen Parteigründers und de-facto Herrschers von Panama zwischen 1968 und 1981, Omar Torrijos.

Wahlergebnisse seit 1989[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsidentschaftswahlen Parlamentswahlen
Jahr Kandidat Stimmenanzahl % Resultat Jahr Sitze Stimmenanzahl %
1989 Carlos Duque 188.914 28,4 % Niederlage 1989 34 114.741 18,8 %
1994 Ernesto Pérez Balladares 355.307 33,3 % Sieg 1994 30 236.319 22,9 %
1999 Martin Torrijos 483.501 37,8 % Niederlage 1999 34 393.356 32,0 %
2004 Martin Torrijos 711.447 47,4 % Sieg 2004 40 549.948 37,8 %
2009 Balbina Herrera 597.417 37,7 % Niederlage 2009 26 537.426 35,7 %
2014 Juan Carlos Navarro 521.842 28,1 % Niederlage 2014 25 535.747 31,5 %
2019 Laurentino Cortizo 609.638 31,03 % Sieg 2019 35 542.105 29,99 %
Quellen: 1989 bis 2004: [10] danach: [11][12][13] Quellen: 1989 bis 2004: [10] danach: [14][15][16]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernesto: Partido Revolucionario Democrático. Abgerufen am 8. März 2021 (spanisch).
  2. Personas inscritas en partidos políticos en el 2022. Tribunal Electoral, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Juni 2022; abgerufen am 9. April 2022 (spanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tribunal-electoral.gob.pa
  3. Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Panama. 6. Mai 2019, abgerufen am 8. März 2021.
  4. https://data.ipu.org/node/130/elections/election-results. Abgerufen am 8. März 2021 (englisch).
  5. Ideología | Partido Revolucionario Democrático. Abgerufen am 8. März 2021.
  6. Partido Revolucionario Democrático – PRD | TuPolitica.com - El Sitio y Centro de Prensa Oficial de la Política en Panamá. 21. Januar 2009, abgerufen am 8. März 2021 (spanisch).
  7. Buckley, Kevin.: Panama : the whole story. Simon & Schuster, 1992, ISBN 0-671-77876-5, S. 34 ff.
  8. Robert C. Harding: The history of Panama. Greenwood Press, Westport, Conn. 2006, ISBN 978-0-313-03898-3, S. 100–108 (englisch).
  9. Panama. Abgerufen am 8. März 2021.
  10. a b Nohlen, Dieter: Elections in the Americas. a data handbook : South America. 2008, ISBN 0-19-928358-3.
  11. Tribunal Electoral de Panamá - Elecciones Generales del 3 de mayo de 2009. 29. Mai 2009, archiviert vom Original am 29. Mai 2009; abgerufen am 8. März 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/elecciones2009.tribunal-electoral.gob.pa
  12. Wayback Machine. (PDF) 22. Dezember 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2014; abgerufen am 8. März 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tribunal-electoral.gob.pa
  13. https://twitter.com/juntane2019/status/1126904321998774272/photo/1. Abgerufen am 8. März 2021.
  14. DIRECCION NACIONAL DE ORGANIZACION ELECTORAL DEPARTAMENTO DE ESTADISTICAS ELECTORALES. Tribunal Electoral, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. März 2021 (spanisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.tribunal-electoral.gob.pa (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  15. Wayback Machine. (PDF) 4. März 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 8. März 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tribunal-electoral.gob.pa
  16. TRIBUNAL ELECTORAL COMISIÓN DE ESTADÍSTICAS ELECTORALES. Tribunal Electoral, abgerufen am 9. März 2021 (spanisch).