Denk an mich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jeannette und Martin Plattner 1970

Die Stiftung Denk an mich ist eine ZEWO-zertifizierte Schweizer Non-Profit Organisation. Sie bezweckt, geistig oder körperlich behinderten, in der Schweiz wohnhaften Personen, deren Angehörigen und Betreuern Ferien- und Erholungsaufenthalte durch eigene Aktionen oder durch finanzielle Unterstützung anderer Institutionen und Organisationen zu ermöglichen, sowie überhaupt die Fürsorge für geistig und körperlich behinderte Menschen mit Wohnsitz in der Schweiz zu fördern.

Die Stiftung finanziert ihre Unterstützungen ausschliesslich aus Spenden, Legaten und finanziellen Zuwendungen. Im Stiftungsrat engagieren sich unter anderem die Behindertensportlerinnen Edith Hunkeler und Ursula Schwaller sowie Alt-Bundesrat Samuel Schmid.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeannette und Martin Plattner sind die geistigen Eltern der Stiftung. 1968 initiierten die beiden als Programmgestalter für Kinder- und Jugendsendungen eine befristete Sammelaktion auf Radio DRS. Der Erlös sollte behinderten Kindern Urlaubsträume erfüllen. Was als befristete Aktion zugunsten behinderter Kinder in der Schweiz begann, ist heute fester Bestandteil des sozialen Engagements von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Die Denk an mich-Radiosendung auf Radio SRF 1 und Radio SRF Musikwelle jeden Samstag 9.45–9.50 findet grossen Rückhalt in der Schweizer Bevölkerung. Bis heute konnten über 70 Millionen Franken gesammelt und verteilt werden.

Unterstützung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung ermöglicht mit 2 bis 3 Millionen Franken pro Jahr über 12'000 Menschen mit einer Behinderung Ferien- und Freizeiterlebnisse.

Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, dass in allen sieben Grossregionen der Schweiz „Spielplätze für alle“ entstehen. Spielplätze sind für viele – nicht nur junge – Menschen attraktive Orte der Begegnung. Daher müssen Spielplätze auch für Menschen mit einer Behinderung zugänglich sein und ihnen Möglichkeiten bieten, aktiv am Spiel teilzunehmen. Mit den Spielplätzen und der damit verbundenen Öffentlichkeitsarbeit wird der Anstoss gegeben, sich mit dem Thema Integration, also der gleichberechtigten Teilnahme am gesellschaftlichen Leben auch auf den Spielplätzen, auseinanderzusetzen. Menschen mit einer Behinderung sollen sich selbstverständlich im öffentlichen Raum bewegen können. Unterstützt wird Denk an mich dabei vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (EBGB), von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und der Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes Bauen.

Menschen mit Behinderungen wollen ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft führen – auch in den Ferien. Im Austausch mit Menschen mit Behinderungen haben die Verantwortlichen der Stiftung Denk an mich immer wieder festgestellt, wie viele Hindernisse es beim Thema Ferien zu überwinden gilt. Deshalb treten die Stiftung Denk an mich und die Schweizer Jugendherbergen gemeinsam an, das gesamte Angebot der Schweizer Jugendherbergen – von der Informationsbeschaffung im Internet bis hin zu den Betrieben – hindernisfrei zu gestalten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Art. 4 Stiftungsurkunde (PDF; 24,68 kB)