Denkmal für das Infanterie-Regiment „von Goeben“ Nr. 28

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Das Kriegerdenkmal auf dem Helfenstein in Koblenz
Das Kriegerdenkmal, im Hintergrund der südliche Zugang zur Festung Ehrenbreitstein
Das Kriegerdenkmal vor der Teilzerstörung

Das Denkmal für das Infanterie-Regiment „von Goeben“ Nr. 28 ist ein Denkmal in Erinnerung an die gefallenen Soldaten des Infanterie-Regiments „von Goeben“ (2. Rheinisches) Nr. 28. Das 1930 (evtl. auch 1935) errichtete Denkmal befindet sich im Hof des der Festung Ehrenbreitstein vorgelagerten Forts Helfenstein in Koblenz. Nach der Teilzerstörung 1945 ist heute nur noch der Sockel des Denkmals als Gedenkstein erhalten geblieben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Denkmal wurde 1930[1] (nach anderer Quelle 1935[2]), 50 Jahre nach dem Tod des preußischen Generals August Karl von Goeben, auf dem Helfenstein in Koblenz eingeweiht. Einheiten des Infanterie-Regiments waren seit 1814 in Koblenz, besonders auf der Festung Ehrenbreitstein, stationiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Sommer 1945 der lebensgroße Infanterist auf dem Sockel im Zuge von Denkmalsbereinigungen demontiert.

Soldaten des in Koblenz stationierten Panzergrenadierbataillons 142 der Bundeswehr restaurierten 1960 den verbliebenen Sockel. Seit 2005 betreut der „Freundeskreis Koblenzer Stadtsoldaten“ das Denkmal.

Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Sockel des Kriegerdenkmals befand sich ursprünglich ein lebensgroßer Infanterist, im Begriff eine Handgranate zu werfen. Heute ist nur der schlicht gehaltene Sockel als Gedenkstein erhalten. Anstatt des Infanteristen wurde auf dem Sockel eine Flammenschale angebracht. Die Frontseite prägt eine große Gedenktafel mit Eisernem Kreuz und Wappen. Darauf steht der folgende Text zu lesen:

DEM INF. REGIMENT
V.GOEBEN
2.RHEIN.NR.28 UND SEINEN
FELDFORMATIONEN
1914   1918

Zwischen den Jahreszahlen 1914 und 1918 ist ein Wappen mit dem Lothringer Kreuz dargestellt.

Auf der rechten dem Rhein zugewandten Seite befindet sich ein Relief des Bildhauers von Hollweg, das einen „Sterbenden Soldaten mit Mutter“ zeigt. An der linken Seite ist eine Gedenktafel mit den folgenden Worten angebracht:

Das Regiment 28 opferte für das Vaterland:
1815 23 Offiziere 680 Mann
1849 2 Offiziere 20 Mann
1866 3 Offiziere 44 Mann
1870/71 16 Offiziere 231 Mann
1914/18 117 Offiziere 3995 Mann

Die Rückseite trägt zwei weitere Gedenktafeln. Die obere Tafel lautet:

In kameradschaftlicher Verbundenheit über die Generationen hinweg betreut das Panzergrenadierbataillon 142 dieses Denkmal des Infanterie-Regiments von Goeben (2. Rhein.) Nr. 28, dessen Teile in Kasernen, in der Zitadelle und in Forts der Festung Coblenz-Ehrenbreitstein lagern.

Die untere Tafel trägt folgenden Text:

Aus Anlass des 30 jährigen Bestehens übernimmt der Freundeskreis Koblenzer Stadtsoldaten die Patenschaft für dieses Denkmal.

Diese Tafel trägt zusätzlich das Wappen des Freundeskreises mit den Jahreszahlen 1975–2005.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmut Kampmann: Wenn Steine reden. Gedenktafeln und Erinnerungsplatten in Koblenz. Fuck-Verlag, Koblenz 1992, S. 250f. ISBN 3-9803142-0-0.
  • Rüdiger Wischemann: Die Festung Koblenz. Vom römischen Kastell und Preußens stärkster Festung zur größten Garnison der Bundeswehr, Koblenz 1978
  • Ulrike Weber (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 3.3: Stadt Koblenz. Stadtteile. Werner, Worms 2013, ISBN 978-3-88462-345-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Denkmal für das Infanterie-Regiment „von Goeben“ Nr. 28 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Kampmann S. 250
  2. vgl. Wischemann S. 215

Koordinaten: 50° 21′ 42,5″ N, 7° 36′ 46,3″ O