Der Zinker (1963)

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Film
Titel Der Zinker
Originaltitel Der Zinker /
L'Énigme du serpent noir
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland /
Frankreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1963
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Alfred Vohrer
Drehbuch Harald G. Petersson
Produktion Horst Wendlandt
Musik Peter Thomas
Kamera Karl Löb
Schnitt Hermann Haller
Besetzung

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Der Zinker ist ein deutsch-französischer Kriminalfilm (französischer Titel: L'Énigme du serpent noir) von Regisseur Alfred Vohrer und der 14. deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Edgar Wallace (Originaltitel: The Squeaker) wurde von der deutschen Rialto Film unter finanzieller Beteiligung der französischen Les Films Jacques Willemetz produziert.

Handlung

Seit Jahren treibt der so genannte „Zinker“ in der Londoner Unterwelt sein Unwesen. Immer wenn dort gestohlene Ware verhökert werden soll, meldet er sich, um diese zu Tiefstpreisen an sich zu reißen. Falls die Diebe auf sein Angebot nicht eingehen, „verzinkt“ er diese bei Scotland Yard. Lary Greame, ein aktenkundiger Unterweltler, hat dem großen Unbekannten jedoch eine Falle gestellt und kennt seine Identität. Kurz bevor er den Zinker verraten kann, wird er aber eiskalt mit dem Gift einer Schwarzen Mamba ermordet.

Inspektor Elfords Spur führt zunächst zu Mrs. Mulford, der Besitzerin einer Tierhandlung, und deren Geschäftsführer Frank Sutton, denn dort wurde kurze Zeit vorher eine schwarze Mamba entwendet. Auch Mrs. Mulfords Nichte Beryl, eine erfolgreiche Kriminalschriftstellerin, sowie Josua Harras, ebenfalls Reporter, interessieren sich für den Fall. Die Unterwelt - allen voran Larry Greames Bruder, genannt „Der Lord“ - ist auf Rache aus und plant bereits einen neuen Coup gegen den „Zinker“, der immer mehr in die Ecke gedrängt wird und deshalb auch vor weiteren Morden nicht zurückschreckt.

Kritiken

„Zumindest handwerklich ordentlicher Kriminalfilm nach einem Roman von Edgar Wallace.“

„Auf Gänsehaut kalkulierte Situationen werden durch gelegentliche Gags kompensiert.“

film-dienst, 19/1963

„Die Einstellungen beginnen oder enden stur mit einem beliebigen Gegenstand in Großaufnahme, nur daß er mal auf einen zukommt und mal verflimmert. In schöner Eintracht versanken Regisseur, Kameramann und Rezensent etwa zu Beginn des letzten Drittels in einen dämmermüden Kinoschlaf.“

Die Zeit, 21. Juni 1963

„Kinski mimt wie immer den Bösewicht in einem akzeptablen Schocker von der Themse. (Wertung: durchschnittlich)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990

„Diese aufwendig produzierte Wallace-Verfilmung gilt den Liebhabern des englischen Kriminalautors als eine der schönsten, spannendsten und originellsten.“

„Typischer Wallace-Krimi mit wallendem Nebel, kontrastreichem Schwarz-Weiß und einem schön irren Schurken. Ein nostalgischer Spaß!“

„Schaurig-schöner Krimi-Klassiker.“

„Die Geschichte, erneut von Alfred Vohrer inszeniert, ist undurchsichtig und spannend bis zum Schluss.“

Moviesection.de [2]

Sonstiges

Heinz Drache spielte Inspektor Elford.
  • Der Film wurde vom 22. Januar bis 28. Februar 1963 in West-Berlin und London gedreht.
  • Der erste Edgar-Wallace-Film in Ultrascope startete am 26. April 1963 in den deutschen Kinos.
  • Egon Eis, der 1931 am Drehbuch zur ersten deutschen Verfilmung von „Der Zinker“ mitwirkte, hatte schon 1961 ein Treatment zu diesem Film verfasst. Als Drehbuchautor fungierte letztlich Harald G. Petersson.
  • Zum zweiten Mal beteiligte sich eine französische Firma an den Produktionskosten eines Wallace-Krimis der Rialto Film.
  • Die Außenaufnahmen dieses Edgar-Wallace-Films entstanden in West-Berlin und zum vierten Mal nach „Der Frosch mit der Maske“, „Das Geheimnis der gelben Narzissen“ und „Das Rätsel der roten Orchidee“ in London. Außerdem war dies die erste Wallace-Verfilmung der Rialto Film, deren Innenaufnahmen man in den Studios der CCC-Film im Berliner Bezirk Spandau drehte. Wenige Wochen vorher entstand dort bereits die von CCC-Film produzierte Wallace-Verfilmung „Der Fluch der gelben Schlange“.
  • Neben einigen, in Wallace-Verfilmungen bereits erprobten Darstellern spielten Barbara Rütting, Agnes Windeck, Inge Langen und Heinz Spitzner erstmals in einem Film der Reihe. Günter Pfitzmann, Wolfgang Wahl und Siegfried Wischnewski waren in ebenfalls in wichtigen Gastrollen zu sehen.
  • Nachdem im Drehbuch die Rolle des Scotland-Yard-Chefs Sir John nicht vorgesehen war, übernahm Siegfried Schürenberg die Rolle des Zeitungsverlegers Sir Fielding. Dieser müsste eigentlich Sir Geoffrey heißen, da der Titel „Sir“ im Englischen immer in Kombination mit dem Vornamen verwendet wird.
  • Die im Film mitwirkenden Tiere stammen aus dem Zoologischen Garten Berlin und dem Zirkus Althoff.
  • Das im Film gezeigte Haus von Mrs. Mulford war der tatsächliche Wohnsitz von Produzent Horst Wendlandt.
  • Eine Szene zu Beginn des Films, mit Eddi Arent und einem Zeitungsverkäufer auf dem Piccadilly Circus, wurde später auch im Film Der Hexer (1964) verwendet und für diesen nur neu vertont.
  • Der Film wurde von der FSK ohne Kürzungsauflagen ab 16 Jahren freigegeben. Im Fernsehen wurde der Film in einer stark gekürzten Fassung im falschen Format ausgestrahlt. Der im Original farbige Vorspann wurde durch einen Schwarzweißvorspann ersetzt. 1991 folgte die Freigabe der gekürzten Version ab 12 Jahren. Inzwischen wurde der Film in der originalen Kinofassung veröffentlicht und ist wiederum ab 16 Jahren freigegeben.

Literatur

  • Edgar Wallace: Der Zinker. Deutsche Übersetzung. Goldmann Verlag, München 2006, ISBN 3-442-05372-2.
  • Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
  • Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Zinker im Lexikon des internationalen Films
  2. Filmkritik von Thomas Ays bei moviesection.de