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Deutsche Eishockey Liga

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Deutsche Eishockey Liga
Logo der PENNY DEL
Aktuelle Saison 2023/24
Sportart Eishockey
Abkürzung DEL
Verband Deutscher Eishockey-Bund
Geschäftsführer Gernot Tripcke
Ligagründung 1994
Mannschaften 14
Land/Länder Deutschland Deutschland
Titelträger EHC Red Bull München
Rekordmeister Eisbären Berlin (9 Titel)
TV-Partner Magenta Sport, DF1[1]
Website DEL.org
DEL2

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) (aufgrund eines Sponsorings offiziell PENNY DEL)[2] ist die höchste Spielklasse im deutschen Eishockey. Bei ihrer Gründung 1994 war sie die erste deutsche Profiliga, deren Spielbetrieb von einer Betriebsgesellschaft durchgeführt wurde und deren Clubs ihre Profimannschaften in Kapitalgesellschaften auslagerten. Die DEL Betriebsgesellschaft mbH ist heute rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch selbständig und ein Zusammenschluss der DEL-Clubs. Vorgängerliga war die zwischen 1958 und 1994 bestehende Eishockey-Bundesliga. Rekordmeister der DEL sind die Eisbären Berlin mit neun deutschen Meisterschaften. Die Geschäftsstelle der DEL, das sogenannte Ligabüro, befindet sich in Neuss.[3]

Die DEL war die erste Sportliga in Deutschland, die als Kapitalgesellschaft organisiert wurde. Dem Beispiel der DEL folgten später alle größeren deutschen Sportligen etwa mit der Gründung der Basketball-Bundesliga GmbH 1996[4], der DFL Deutschen Fußball Liga 2000[5] oder der Handball-Bundesliga GmbH 2004[6].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 1993 wurden die Pläne, eine neue Profiliga im deutschen Eishockey zu gründen, offiziell. Der Vorsitzende des DEB Ulf Jäkel, DEB-Sportdirektor Franz Reindl sowie die Vorstandsmitglieder Gottfried Neumann (Augsburg) und Wolfgang Bonenkamp (Düsseldorf) hatten hierfür Pläne ausgearbeitet. Dafür waren sie auf Erkundungstour in Nordamerika. Die National Hockey League sollte das sportliche, die International Hockey League, in der damals alle Clubs schwarze Zahlen schrieben, dagegen das wirtschaftliche Vorbild sein.

Die Entwürfe sahen unter anderem vor, den Auf- und Abstieg zur zweiten Liga abzuschaffen. Hinter der in den neunziger Jahren dominierenden und vier Mal in Folge Deutscher Meister (1990 bis 1993) gewordenen Düsseldorfer EG gab es drei bis vier Clubs, die ein finanzielles Risiko eingingen, um Anschluss an Düsseldorf zu finden. Der Rest litt unter massiven Finanzproblemen und kämpfte um die Existenz. Die zweite Bundesliga war in der Saison 1993/94 mit elf (statt, wie vorgesehen, zwölf) Vereinen an den Start gegangen, von denen sich zunächst der SV Bayreuth und später der SC Memmingen aus finanziellen Gründen vom laufenden Spielbetrieb zurückzog. Nach Saisonende gingen die bisherigen Zweitligisten ECD Sauerland und EHC Essen-West in Konkurs. Zwar wurde auch hier Profisport geboten (mit Ausnahme des EV Landsberg, dessen Spieler Halbprofis waren), doch in der Realität fehlte den Zweitligaklubs Publizität und damit Geld. Deshalb erhöhten praktisch alle Bundesliga-Vereine ihren Etat, um dem Abstieg zu entgehen. Innerhalb von zwei Jahren stieg der Etat der Erstligaclubs um 25 % auf zusammen 88,6 Millionen DM.

Da die Clubs ihre Kosten nicht decken konnten, griffen sie teilweise zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Der Meister der letzten Bundesliga-Saison Hedos München gab Top-Spieler wie Georg Franz und Wally Schreiber, die zuvor auf 10 % ihres Gehalts verzichteten, ab. In Mannheim einigte man sich auf einen Gehaltsverzicht von 30 %. Zusammen hatten die Bundesliga-Vereine 50 Millionen DM Schulden. Deshalb planten die Verantwortlichen mit nur noch einer Profiliga.

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz Kritik der Vereine aus Mannheim, Berlin, Rosenheim und Krefeld stimmten Mitte Januar 20 der 21 verbliebenen Erst- und Zweitligaklubs für die Reform des Ligawesens. Unter dem Dach des DEB wurde die Betriebsgesellschaft „Deutsche Eishockey Liga GmbH“ gebildet. Die teilnehmenden Vereine gründeten Kapitalgesellschaften, denen durch den Beirat ein Mitspracherecht zugebilligt wurde. Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in der DEL waren ein vernünftiges Entschuldungskonzept, eine Antrittsgebühr von 500.000 DM und ein abgesicherter Etat, der mindestens 4,5 Millionen DM betragen musste. Des Weiteren forderte die DEL ein ligataugliches Stadion und mindestens 15 vertraglich gebundene Profispieler. Es war den Kapitalgesellschaften vorgeschrieben, 10 % des Etats zurückzulegen und die Ligenleitung regelmäßig über die wirtschaftliche Situation zu informieren. Außerdem wurde ein zentraler Vermarkter für Trikots, Eis, Bande und Fernsehrechte beschlossen, der die wirtschaftlichen Disparitäten innerhalb der Liga schmälern sollte.

Die Geschäftsführung der neu gegründeten DEL-GmbH übernahmen Franz Reindl und der ehemalige Manager von Hedos München, Franz Hofherr, die sich auch für die Lizenzierung verantwortlich zeigten. Es bewarben sich alle Erstligisten, alle verbliebenen Zweitligisten außer dem EV Landsberg sowie der ETC Timmendorfer Strand und der ESC Wedemark aus der Oberliga Nord. Den beiden Oberligisten sowie dem EHC 80 Nürnberg, EC Ratingen, ES Weißwasser, BSC Preussen, Eisbären Berlin und auch dem amtierenden Meister EC Hedos München wurde die Lizenz vorerst verweigert. Bis auf die beiden Oberligisten erkämpften sich alle Vereine vor dem DEB-Schiedsgericht die Lizenz für die DEL. Dabei wiesen die Eisbären und Ratingen einen erheblichen Schuldenabbau und Weißwasser einen neuen Hauptsponsor, welcher 1,2 Millionen DM investieren wollte, vor. Als letzter Club bekam der deutsche Meister EC Hedos München, der unter dem Namen Maddogs München an den Start ging, kurz vor Ablauf der Lizenzierungsfrist die DEL-Lizenz. Am 20. Juni stand das 18 Mannschaften große Teilnehmerfeld schließlich.

Im Zuge der Mediatisierung nahm der Unterhaltungsfaktor für die Zuschauer zu, so wurden LED-Leinwände und teilweise Videowürfel installiert. Als Opening Face Off Music wird eine Remixversion des Sirtaki gespielt.

Gründungsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name vor der DEL-Gründung Name zur ersten DEL-Saison Heutiger Name Platzierung vor der Premierensaison Heutige Liga
Augsburger EV Augsburger Panther Meister 2. BL DEL
EHC Dynamo Berlin EHC Eisbären Berlin Platz 10, 1. BL DEL
BSC Preussen Berlin Platz 4, 1. BL
Düsseldorfer EG Deutscher Vizemeister DEL
Frankfurter ESC Frankfurt Lions Löwen Frankfurt Platz 4, 2. BL DEL
EC in Hannover Hannover Indians Platz 6, 2. BL Oberliga
EC Kassel Kassel Huskies EC Kassel Huskies Platz 2, 2. BL DEL2
ESV Kaufbeuren Kaufbeurer Adler ESV Kaufbeuren Platz 8, 1. BL DEL2
Kölner EC Kölner Haie Platz 3, 1. BL DEL
Krefelder EV Krefeld Pinguine Platz 5, 1. BL DEL2
EV Landshut Platz 6, 1. BL DEL2
Mannheimer ERC Adler Mannheim Platz 7, 1. BL DEL
EC Hedos München Maddogs München Deutscher Meister
EHC 80 Nürnberg Nürnberg Ice Tigers Platz 3, 2. BL DEL
EC Ratingen EC Ratingen „Die Löwen“ Platz 12, 1. BL
Sportbund DJK Rosenheim Starbulls Rosenheim Starbulls Rosenheim e. V. Platz 9, 1. BL DEL 2
ES Weißwasser ESG Füchse Sachsen Weißwasser/Chemnitz Lausitzer Füchse Platz 7, 2. BL DEL2
Schwenninger ERC Schwenninger ERC Wild Wings Schwenninger Wild Wings Platz 11, 1. BL DEL

Premierensaison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Spiel der Saison 1994/95 fand im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion zwischen den Augsburger Panthern und den Maddogs München statt, das München mit 6:1 gewann. Das erste Bully führten die Ehrengäste Bobby Hull und Paul Ambros aus. Auch die übrigen Spiele des ersten Spieltags waren gut besucht, insgesamt kamen 45.000 Zuschauer in die Hallen.

Nach dem erfolgreichen Start musste die DEL im Dezember 1995 einen Rückschlag hinnehmen: Der amtierende Meister aus München meldete Konkurs an. Der Zulassungsausschuss hatte den Maddogs die Lizenz unter Auflagen erteilt und Bürgschaften der Vorstandsmitglieder verlangt, die aber letztlich nicht werthaltig waren. Sportlich dagegen profitierte die DEL vom NHL-Lockout: Verschiedene NHL-Spieler wie Brendan Shanahan (Düsseldorf), Pawel Bure (Landshut), Scott Young (Landshut und Frankfurt), Robert Reichel (Frankfurt), Doug Weight (Rosenheim), Uwe Krupp (Landshut), Glenn Anderson (Augsburg) oder Vincent Damphousse (Ratingen) überbrückten den Lockout in der DEL. Schließlich konnten sich die Kölner Haie mit Trainer Bob Murdoch, der nach dem Konkurs aus München kam, in den Playoffs durchsetzen und wurden erster Meister der DEL.

Nationale Eishockey-Liga und Trennung vom Verband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. Februar 1995 kam DEB-Präsident Ulf Jäkel seiner Abwahl zuvor und trat von seinem Posten zurück. Vor allem zwei Ungereimtheiten wurden ihm angekreidet: Eine Firma, an der Jäkel selbst beteiligt war, übernahm das Controlling in der DEL und ein anderes Unternehmen aus Jäkels Heimat Kaufbeuren kreierte das erste DEL-Logo.[7] Jäkels Nachfolger Rainer Gossmann (Schatzmeister der Düsseldorfer EG) galt als Vertreter der DEL-Clubs. Trotzdem kam es zwischen ihm und Bernd Schäfer III, dem Wortführer der DEL-Clubs in der Folge immer wieder zu Streitigkeiten. Der Streit zwischen den DEL-Klubs und dem DEB zog sich durch die Spielzeiten 1995/96 und 1996/97. Teilweise verweigerten die DEL-Clubs sogar die Abstellung von Spielern für Freundschaftsspiele der Nationalmannschaft.[8] Schließlich kamen diverse Konstruktionsfehler bei der Gründung der DEL GmbH zu Tage. So hatte der DEB die Clubs der DEL ausgeschlossen, so dass der Spielbetrieb der DEL formal eine wilde Liga war. Zudem galt zwischen DEB und DEL-Clubs damit nicht mehr das Vereinsrecht, sondern das Unternehmensrecht. Die Vermarktungsrechte waren nicht klar geregelt. Die Streitigkeiten wurden teilweise vor den Schiedsgerichten ausgefochten und führten schließlich dazu, dass der Franchise-Vertrag der DEL GmbH für ungültig erklärt wurde.[9]

Im Sommer 1995 gründeten die DEL-Clubs schließlich die Nationale Eishockey-Liga (NEL) als von Verband unabhängige Liga.[10] Erst durch Einschalten des Weltverbandes IIHF wurde der Start der NEL verhindert. Am 10. März 1997 gründeten die DEL-Clubs dann erneut eine eigenständige Ligagesellschaft, die Deutsche Eishockey Liga Betriebsgesellschaft mbH. Diesmal sorgte die IIHF dafür, dass der DEB im Hinblick auf die Eigenständigkeit der DEL einlenken musste. Das Verhältnis von DEL und DEB als Dachverband wurde in einem ersten Kooperationsvertrag festgeschrieben. Bernd Schäfer III wurde Comissioner der DEL. Er nutzte die Konkurrenzsituation zwischen dem bisherigen TV-Partner Premiere und dem neuen Sender DF1 von Leo Kirch und schloss einen hochdotierten neuen Fernsehvertrag für die DEL ab.

Die Bosman-Entscheidung und ihre Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parallel zum Streit DEB-DEL veränderte die Bosman-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 15. Dezember 1995 die DEL grundlegend. Spieler aus EU-Staaten fielen nun nach dem Bosman-Urteil nicht mehr unter das drei Spieler umfassende Ausländerkontingent. Vor allem die späteren Playoff-Finalisten aus Köln und Düsseldorf verstärkten ihre Kader. Im Finale der Playoffs 1996 setzten sich die Düsseldorfer im Rhein-Derby nach vier Spielen gegen die Haie durch. In der Folgesaison wurde die Bosman-Entscheidung ein entscheidender Faktor für die Kader-Zusammenstellung. Die Vereine konnten dadurch, dass die deutschen Spieler jetzt Konkurrenz aus der ganzen EU hatten, ihre Personalkosten deutlich senken. In der Saison 1996/97 spielten 97 EU-Ausländer in der DEL. Die häufigen Spielerwechsel, auch während der Saison, führten auf der anderen Seite aber auch zu einem Zuschauerrückgang. Die Bosman-Entscheidung war vor allem eine Chance für die kleineren Vereine. So stießen die Kassel Huskies und die Eisbären Berlin in dieser Saison in die Ligenspitze vor, während der deutsche Meister aus Düsseldorf die Playoffs, die zum ersten Mal mit dem Viertelfinale (vorher: Achtelfinale) begannen, verpasste. Im Gegensatz zu praktisch allen anderen DEL-Klubs verpflichtete Landshut wenige EU-Ausländer und setzte immer noch vermehrt auf deutsche Kräfte. Das Überraschungsteam der Saison waren die Kassel Huskies, die sich bis ins Finale vorkämpften und gegen die Adler Mannheim scheiterten. Deren Manager Marcus Kuhl und Trainer Lance Nethery holten Spieler aus weniger starken Eishockey-Nationen (Italien, Frankreich, Österreich), die sich in der DEL beweisen wollten, und schlossen die Hauptrunde als Erster ab.

Dominanz der Adler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den kommenden Jahren dominierten weiterhin die Adler Mannheim die Liga, die in ruhigerem Fahrwasser als noch ein Jahr zuvor fuhr. Die Mannheimer Dominanz war erst 1999/2000 durch das Viertelfinal-Aus gegen die Kassel Huskies beendet. Erfolgstrainer Lance Nethery wechselte vor der Saison zu den Kölner Haien und führte diese sogleich ins Finale, in welchem sie gegen die München Barons von US-Milliardär Philip Anschutz aber verloren. Anschutz übernahm vor der Saison nach Werbung von Bernd Schäfer III die Lizenz der finanziell geschwächten Landshut Cannibals und zog nach München. 2001 gewannen wieder die Adler das Finale um die deutsche Meisterschaft gegen den Titelverteidiger aus München.

In der Saison 2001/02 wurde das seit Gründung der DEL verfolgte Ziel erstmals erreicht, dass ihr in beiden Spielzeiten exakt dieselben Mannschaften angehörten. Hierfür war ein hoher finanzieller Aufwand erforderlich: Die Berlin Capitals hatten kurz vor Saisonbeginn aufgrund von Lizenz- und finanziellen Probleme zunächst nur neun Spieler im Kader, sodass sie mit einer Geldstrafe über 100.000 Euro und sechs Minuspunkten belegt wurden. In Schwenningen und Essen sicherten Fans mit Spenden den Fortbestand des DEL-Eishockeys an ihren Orten. Nach einer durchwachsenen Hauptrunde mitsamt Trainerwechsel wurde der Sechste, die Kölner Haie, 2002 nach den Playoffs noch deutscher Meister. Rich Chernomaz besiegte mit seiner Mannschaft das Überraschungsteam aus Krefeld, den Angstgegner München und den Etat-Krösus Mannheim im Finale. Auch 2002/03 holte der Tabellensechste noch den Meistertitel. Die Krefeld Pinguine waren am Ende das beste der auf 14 Teams verkleinerten Liga. Die Hamburg Freezers, ehemals München Barons, erreichten die Playoffs erst drei Minuten vor Ende des letzten Spieltags durch einen Ausgleichs-Treffer von Ted Drury gegen die Frankfurt Lions und schoben sich am zweiten Überraschungsteam der Saison, den Iserlohn Roosters, vorbei, die gegen Krefeld zeitgleich 8:1 gewannen. Frankfurt unterlag in den Play-downs gegen das abgeschlagene Schlusslicht Schwenningen noch mit 2:4 nach Spielen. Durch die Insolvenz der Wild Wings verblieben sie aber in der DEL.

Eine Saison danach feierten die Frankfurt Lions schon die Meisterschaft. Berlin war nach der Hauptrunde souverän Erster, unterlag aber den Lions (Vorrundenfünfter) im Finale. Das junge Nürnberger Team belegte nach der Hauptrunde Platz zwei und schied dann schon im Viertelfinale aus.

Die Ära der Multifunktionsarenen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Multifunktionsarenen in der DEL (zur Spielzeit 2013/14)
Stadion
Eröffnung
Heimverein Kapazität
Lanxess Arena
17. Oktober 1998
Kölner Haie 18.500
Mercedes-Benz Arena
10. September 2008
Eisbären Berlin 14.200
SAP-Arena
2. September 2005
Adler Mannheim 13.600
ISS Dome
2. September 2006
Düsseldorfer EG
(bis 2012 als DEG Metro Stars)
13.400
Barclays Arena
8. November 2002
Hamburg Freezers 12.947
Arena Nürnberger Versicherung
1. Februar 2001
Nürnberg Ice Tigers 8.228
Königpalast
4. Dezember 2004
Krefeld Pinguine 8.029
Saturn-Arena
3. Oktober 2003
ERC Ingolstadt 4.681

Mit den Revierlöwen Oberhausen ging 1997/98 die erste Mannschaft den Schritt in eine neue Ära in der DEL. So zog das Team in eine Multifunktionsarena, die Arena Oberhausen. Diese Arenen zeichnen sich dadurch aus, dass sie innerhalb kurzer Zeit einem Nutzungswandel unterzogen werden und demnach unterschiedliche Funktionen annehmen können, welches die Wirtschaftlichkeit dieser Spielstätten erhöht.

Weitere Clubs folgten diesem Modell und bezogen ebenfalls moderne Großarenen. Die Kölner Haie zogen 1998 in die Kölnarena – die heutige Lanxess Arena – und besaßen damit die größte Arena aller DEL-Vereine, während die Stadt Nürnberg im Jahr 2001 mit dem Bau der Arena Nürnberger Versicherung eine neue Heimstätte für die Ice Tigers errichtete. In Hannover wurde anlässlich der EXPO 2000 die Preussag Arena eröffnet, in der die Hannover Scorpions von 2001 bis 2004 einen Teil ihrer Heimspiele austrugen. Die Arena wurde ab Februar 2004 endgültig zur Heimspielstätte der Hannover Scorpions und im Jahr 2005 erfolgte die Umbenennung in TUI Arena. Diese drei Arenen bildeten gleichsam das Zentrum der Eishockey-Weltmeisterschaft 2001 in Deutschland als Spielstätten.

In Hamburg eröffnete 2002 der finnische Unternehmer Harry Harkimo die Color Line Arena, die München Barons vom Teameigner Philip F. Anschutz, der in München keine neue Halle für sein Team genehmigt bekam und deshalb mit Harkimo kooperierte, zogen nach Hamburg, wurden zu den Hamburg Freezers und so Hauptmieter der Color Line Arena. Am 2. September 2005 erfolgte die Eröffnung der SAP-Arena in Mannheim, die den Adler Mannheim als Ersatz für das mittlerweile marode Eisstadion am Friedrichspark diente. Mit der Einweihung des Düsseldorfer ISS-Domes am 2. September 2006 nutzte mittlerweile die fünfte DEL-Mannschaft eine Multifunktionsarena mit einer Kapazität von mindestens 10.000 Zuschauern als Heimspielstätte.

Als nächstes Projekt ließ Anschutz in Berlin die O2 World Berlin, die neue Heimat für die Eisbären, mit 14.200 Plätzen errichten[11], welche damit seit 2008 die zweitgrößte Arena der Deutschen Eishockey-Liga ist. Somit spielen mittlerweile acht der 16 Teams aus der höchsten deutschen Eishockeyliga in einer Multifunktionsarena.

Der Umzug in diese Arenen wirkte sich ebenfalls positiv auf die Zuschauerentwicklung der Liga aus. So wuchs der Besucherschnitt aus der Saison 1999/2000 von 4.414 Zuschauern im Laufe der nächsten Jahre auf rund 6.000 Zuschauer an, welcher sich in den letzten Jahren auf diesen Schnitt stabilisierte.[12][13] Im europäischen Vergleich belegte die Liga im Jahr 2012 hinter der Schweizer National League A und der schwedischen Elitserien und noch vor der Kontinentalen Hockey-Liga den dritten Platz.[14]

Darüber hinaus waren die Lanxess Arena und die SAP-Arena Austragungsstätten bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010.

Die DEL konnte nach der Hauptrunde 2018/19 einen Zuschauerschnitt von 6.215 Zuschauern generieren und lag damit europaweit auf Rang drei hinter der KHL (6.397) und der NL (6.949) und vor der SHL (5.828).[15]

NHL-Glanz in deutschen Hallen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marco Sturm spielte während des NHL-Lockouts 2004/05 für den ERC Ingolstadt

Zehn Jahre nach dem ersten Lockout wurden die NHL-Spieler 2004 erneut von ihrer Liga ausgesperrt. Diese traten daraufhin in den Streik, den einige Spieler in der DEL überbrückten. Die Iserlohn Roosters machten mit der Verpflichtung von Mike York den Anfang und auch die Nationalspieler Marco Sturm, Jochen Hecht und Olaf Kölzig spielten in der DEL. Vor allem der ERC Ingolstadt und die Adler Mannheim profitierten vom Lockout, indem sie vier respektive fünf NHL-Spieler lizenzierten. Der Meister aus Frankfurt sicherte sich zu Saisonbeginn die Dienste von Stéphane Robidas und verpflichteten während des Jahres zudem Doug Weight. Beide hatten entscheidenden Anteil daran, dass die Lions die Hauptrunde als Erste abschlossen. Jochen Hecht wurde Topscorer der Playoffs und NHL-Vertreter Erik Cole von den Eisbären Berlin wurde zum wertvollsten Spieler der Playoffs gewählt. Cole gewann mit den Eisbären auch den Meistertitel.

Einsatz von Profischiedsrichtern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Diskussionen sorgte in der Spielzeit 2005/06 die Verpflichtung des Profi-Schiedsrichters Rick Looker aus den USA. Er war der erste ausländische Unparteiische in der DEL und galt gleichzeitig aber auch als einer der umstrittensten Schiedsrichter unter den DEL-Vereinen.[16] Nach der Saison 2009/10 beendete Looker sein Engagement in der DEL. Zur Saison 2006/07 waren Looker mit Frank Awizus und Daniel Piechaczek weitere Profi-Schiedsrichter zur Seite gestellt.[17][18] Awizus beendete später seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen. Am 1. Januar 2009 erhielt Georg Jablukov einen Vertrag als Profi-Schiedsrichter in der DEL.[19][20]

2011 wurde der vorherige Eishockeynationalspieler Lars Brüggemann Profischiedsrichter der DEL und war zu diesem Zeitpunkt der dritte Vertragsschiedsrichter.[21]

DEL2 und COVID-19-Pandemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kooperationsvertrag zwischen DEB und DEL von 2006 wurde der Abstieg aus der DEL abgeschafft. Der Aufstieg in die DEL war für den Meister der 2. Bundesliga bis zur Gesamtzahl von 16 Mannschaften möglich, insofern wirtschaftliche Voraussetzungen und ein 9000-Punkte-Plan für Infrastruktur erfüllt wurde. Im Kooperationsvertrag von 2011 war der Aufstieg in die DEL dagegen nicht mehr vorgesehen.[22] Die ESBG, Ligagesellschaft der 2. Bundesliga, hatte sich aus den Verhandlungen zurückgezogen, DEB-Präsident Uwe Harnos jedoch für die ESBG überraschend dem Vertrag trotzdem zugestimmt. 2012 kündigte die ESBG ihren Kooperationsvertrag mit dem DEB und wurde 2013 wie zuvor die DEL zur eigenständigen Liga. Sie kooperierte jedoch mit der DEL und die zweite Liga nahm den Namen DEL2 an.[23]

Unter dem 2014 gewählten DEB-Präsidenten wurde das Verhältnis zwischen DEB, DEL und DEL2 neu geregelt.[24] Insbesondere wurden die Clubs der DEL und DEL2 wieder Mitglied im DEB. Unter sanftem Druck Reindls einigten sich DEL und DEL2 auf einen Fahrplan zur Wiedereinführung des Auf- und Abstiegs.[25] Die entsprechenden Voraussetzungen wurden von Seiten der DEL2 jedoch zwei Jahre in Folge nicht erfüllt und waren auch 2018 umstritten.[26] Schließlich einigten sich die beiden Ligen aber auf die Wiedereinführung des Auf- und Abstiegs ab der Saison 2020/21.[27]

Am 10. März 2020 teilte die Deutsche Eishockey Liga mit, die Saison 2019/20 aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig zu beenden. Da mit dem Saisonende auch keine Playoffs mehr möglich waren, gab es keinen Meister in der Saison 2019/20. Es war die erste Saison der DEL, in der es keinen Meister gab.[28][29] Auch die DEL2 beendete ihre Saison vorzeitig nach den Pre-Playoffs. Die Saison 2020/21 startete erst am 17. Dezember 2020 und wurde komplett ohne Zuschauer ausgetragen.

Die Saison 2020/21 brachte zudem zwei Neuerungen: Zum einen konnte die Liga mit dem Discounter Penny erstmals einen Namenssponsor präsentieren und firmiert seitdem unter dem Namen PENNY DEL. Zum anderen gab es erstmals seit 2011 wieder die Möglichkeit eines sportlichen Aufstiegs für den Meister der DEL2, die Meisterschaft sicherten sich die Bietigheim Steelers. Der Abstieg aus der DEL wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie jedoch ausgesetzt, die Liga spielte daher in der Saison 2021/22 mit 15 Mannschaften. Auch diese Saison wurde von der Pandemie beeinträchtigt: Spiele fielen aus oder wurden von Mannschaften mit Rumpfkadern bestritten. Mit den Krefeld Pinguinen gab es am Ende der Saison den ersten sportlichen Absteiger seit 16 Jahren. Mit dem Aufsteiger Löwen Frankfurt wird die DEL 2022/23 erneut mit 15 Mannschaften ausgetragen, Zur Saison 2023/24 wurde das Teilnehmerfeld wieder auf 14 Mannschaften verringert. Während dieser, nach der tödlichen Verletzung des Eishockeyspielers Adam Johnson in der EIHL, beschloss die DEL das Tragen eines Halsschutzes zur Regel bzw. Pflicht zu machen.[30]

Modus und Starterfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitleiste der Clubs in der Deutschen Eishockey-Liga
94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14 14/15 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 21/22 22/23 23/24
AEV Augsburger Panther
Eisbären Berlin
Preussen Berlin Capitals
B.Steel.
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Duisburger Füchse
Düsseldorfer EG DEG DEG Metro Stars Düsseldorfer EG
Moskitos Essen
Frankfurt Lions Löwen
Freib.
München Barons Hamburg Freezers
EC Hannover
Wed. Hannover Scorpions Schwenninger Wild Wings
ERC Ingolstadt
Star Bulls Rosenheim Iserlohn Roosters
Kassel Huskies Huskies
Kaufbeurer Adler
Kölner Haie
KEV Krefeld Pinguine
EV Landshut Landshut Cannibals München Barons
Adler Mannheim
Madd.
EV Landshut München Barons Hamburg Freezers
EHC EHC Red Bull München
EHC Nürnberg Ice Tigers Sinupret Ice Tigers Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg Ice Tigers
Ratinger Löwen Revierlöwen Oberhausen
ECR R.Löwen Revierlöwen Oberhausen
SCR
Starbulls Rosenheim Iserlohn Roosters
SERC Schwenninger Wild Wings Hannover Scorpions Schwenninger Wild Wings
Straubing Tigers
Sachsen
GAW Grizzly Adams Wolfsburg Grizzlys Wolfsburg

Legende:
↓ Abstieg
→ Lizenzkauf/-verkauf/Umzug

Teilnehmer der DEL 2022/23

In ihren ersten beiden Jahren spielten 18 Mannschaften in der DEL. Nach einer Vorrunde, in der jeder einmal in eigener Halle und einmal auswärts auf alle anderen Klubs traf, wurde die Liga 1994/95 in drei regionale Gruppen (West/Nord, Mitte, Süd) mit jeweils sechs Mannschaften unterteilt, die noch einmal eine Einfachrunde untereinander austrugen. Nach diesen 44 Spielen waren die ersten 16 Mannschaften der Tabelle für die Playoffs qualifiziert. Durch den vorzeitigen Rückzug der MadDogs München, die in der Saison 1996/97 vom SC Riessersee ersetzt wurden, waren die Eisbären Berlin das einzige Team, deren Saison nach der Hauptrunde beendet war.

In jener zweiten Spielzeit wurde wiederum zuerst eine Einfachrunde, in der jedes Team zweimal gegen jedes andere spielte, ausgetragen. Nach diesen 34 Spielen wurde die Liga nicht mehr nach regionalen Kriterien unterteilt, sondern es spielten die Teams, die auf den geraden Plätzen standen, untereinander eine Einfachrunde aus und die auf den ungeraden Plätzen ebenso. Danach begannen die Playoffs erneut mit dem Achtelfinale.

Zur Saison 1996/97 wurde die Liga um zwei Teams auf 16 Mannschaften verkleinert. Der SC Riessersee, EC Hannover und die Füchse Sachsen schieden aus der Liga aus und mit den Wedemark Scorpions wurde nur ein Nachrücker bestimmt. So wurde die Vorrunde, die erneut als Einfachrunde ausgetragen wurde, auf 30 Spiele verkürzt. Es folgte die Meisterrunde für die besten sechs Teams, in der die Playoff-Reihenfolge ausgespielt wurde, und die restlichen Mannschaften kämpften in der Qualifikationsrunde um die beiden anderen Endrunden-Plätze. Die Teams, die in der Qualifikationsrunde auf den Plätzen drei bis zehn standen, spielten in den Play-downs. Nach einem Viertel- und einem Halbfinale mussten die Verlierer in einer Relegationsrunde gegen die beiden besten Teams der zweithöchsten Spielklasse antreten. Die Playoffs begannen in dieser Spielzeit mit dem Viertelfinale.

Die Relegationsrunde wurde im Jahr danach direkt wieder abgeschafft. Stattdessen spielten die Top 8 der Qualifikationsrunde in Vor-Playoffs die übrigen beiden Endrunden-Teilnehmer aus. Kaufbeuren wurde während der Vorrunde die Lizenz entzogen, weshalb die Starbulls Rosenheim in der Qualifikationsrunde, nicht aber in den Vor-Playoffs vertreten waren.

Nach wiederum zwei Spielzeiten erfolgte 1998/99 die Verkleinerung der DEL auf 14 Mannschaften, da neben Kaufbeuren auch die Düsseldorfer EG freiwillig abstieg und damit einem Lizenzentzug zuvorkam. In dieser Saison wurde erstmals eine Doppelrunde ausgetragen, so dass jedes Team jeweils zwei Heim- und Auswärtsspiele gegen alle anderen DEL-Klubs hatte. Diesmal schlossen sich direkt Playoffs, die mit dem Viertelfinale begannen, an.

Zur Saison 1999/2000 ergänzten die Moskitos Essen das Starterfeld der DEL. Am Modus änderte das nichts, da weiterhin eine Doppelrunde mit anschließenden Playoffs ausgetragen wurden. Eine Änderung erfuhren die Teams, die die Playoffs verpassten. Sie spielten eine Abstiegsrunde, deren Schlusslicht (Essen) absteigen sollte, aber dennoch in der Liga blieb. Stattdessen zogen sich die Starbulls Rosenheim wegen finanzieller Schwierigkeiten zurück. Ihre Lizenz wurde an die Iserlohn Roosters verkauft. Außerdem rückte die Düsseldorfer EG wieder in die DEL auf.

Deshalb bildete sich 2000/01 erneut eine 16er-Liga, die mit einer Doppelrunde (60 Spiele) in die Saison startete. Danach schloss sich direkt das Viertelfinale der Playoffs an. Mit demselben Starterfeld wurde die Saison 2001/02 ausgetragen. Der Modus wurde durch die Einführung von Play-downs zur Ermittlung eines Absteigers verändert. Als erste Mannschaft traf es die Berlin Capitals, die durch Aufsteiger ERC Ingolstadt ersetzt wurden.

2002/03 kehrte die DEL zu einer Liga mit 14 Mannschaften zurück, da den Moskitos Essen und den Revierlöwen Oberhausen die Lizenz entzogen wurde. Weiterhin folgten auf die Doppelrunde direkt die Playoffs mit dem Viertelfinale, was auch 2003/04 nicht verändert wurde. Auch die Play-downs wurden in beiden Spielzeiten ausgetragen. 2003 stiegen die Wölfe Freiburg aus der zweiten Liga auf und nahmen den Platz der Schwenninger Wild Wings (Lizenzentzug) ein. Direkt in ihrer ersten DEL-Spielzeit waren die Wölfe in den Play-downs unterlegen und mussten deshalb den Grizzly Adams Wolfsburg Platz machen. Diese hielten sich ein Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse, bis ihnen die Lizenz entzogen wurde und die Füchse Duisburg aufstiegen. Der vorerst letzte sportliche Absteiger waren die Kassel Huskies, die 2006 die Play-downs verloren und von den Straubing Tigers ersetzt wurden. Der Playoff-Modus blieb unverändert.

In der Saison 2006/07 wurden die Pre-Playoffs eingeführt. Die ersten sechs Teams der Hauptrunde sind demnach direkt für die Playoffs qualifiziert. Die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn ermitteln in einer Qualifikationsrunde die beiden übrigen Playoff-Teilnehmer. Die Play-downs wurden abgeschafft.

Durch den Aufstieg der Grizzly Adams Wolfsburg 2007 sowie der Kassel Huskies 2008 wurde die Liga auf 16 Mannschaften aufgestockt. Die Anzahl der Spiele in der Hauptrunde wurde 2008/09 auf 52 Spiele je Mannschaft reduziert, dazu wurden die Clubs nach ihrer Platzierung im Vorjahr in vier Gruppen eingeteilt; innerhalb der Gruppen spielen die Mannschaften je einmal gegeneinander, sonst zweimal. Die geplante Einführung von Relegationsspielen mit der 2. Bundesliga wurde verschoben, da man sich mit der ESBG nicht auf einen gemeinsamen Modus einigen konnte.

Durch das Ausscheiden der Füchse Duisburg reduzierte sich die Teilnehmerzahl anschließend an die Saison 2008/09 auf 15 Mannschaften, die in der Saison 2009/10 eine Doppelrunde mit 56 Spielen austrugen. Die Saison 2010/11 wurde mit 14 Mannschaften (Ausscheiden der Frankfurt Lions und Kassel Huskies wegen Verweigerung der Lizenz aus wirtschaftlichen Gründen und Aufstieg des EHC München) und damit 52 Spielen in einer vollständigen Doppelrunde durchgeführt.

Im November 2009 einigten sich die DEL-Clubs darauf, alle Playoff-Runden mit Ausnahme der Qualifikation ab der Saison 2010/11 nach nordamerikanischem Vorbild im Modus „Best-of-Seven“ auszutragen. Zuvor waren je nach Runde unterschiedliche Modi zum Einsatz gekommen. Die Playoff-Qualifikation wird weiterhin im Best-of-Three-Modus ausgespielt.[31] Im Juli 2010 wurde diese Neuregelung annulliert.[32] Damit werden die Playoffs ab dem Viertelfinale im Modus „Best of Five“ ausgespielt. Zur Saison 2011/12 wurde der Modus für die Playoffs noch einmal geringfügig geändert. Das Viertelfinale wird nun im Modus „Best of Seven“ gespielt.[33] Seit der Saison 2013/14 werden das Viertelfinale, das Halbfinale und das Finale der Playoffs im Modus „Best of Seven“ ausgetragen.

Die Saison 2020/21 wurde auf Grund der Covid-19-Pandemie verspätet und verkürzt ausgetragen. Die 14 Mannschaften spielten dabei in zwei regionalen Gruppen, die Pre-Playoffs entfielen. Die vorgesehene Einführung des Abstiegs wurde verschoben. Daher fand die Saison 2021/22 ausnahmsweise mit 15 Mannschaften statt. Erstmals seit 2006 wurden Absteiger ausgespielt.

Saison Mannschaften Hauptrunde Anzahl Spiele Playoff-Teilnehmer Abstiegsregelung
1994/95 18 Einfachrunde mit regionalen Gruppen 44 16
1995/96 Eineinhalbfachrunde 50
1996/97 16 Einfachrunde, dann:
Meisterrunde (6 Teams, 2×),
Qualifikationsrunde (10 Teams, 1×)
48/50 8 Play-down (8 Teams), Relegation
1997/98 14
1998/99 14 Doppelrunde 52 8
1999/2000 15 56 Abstiegsrunde
2000/01 16 60
2001/02 Play-down (2 Teams)
2002/03 14 52
2003/04
2004/05
2005/06
2006/07 10
2007/08 15 56
2008/09 16 1,75-fach Runde 52
2009/10 15 Doppelrunde 56
2010/11 14 52
2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
2015/16
2016/17
2017/18
2018/19
2019/20
2020/21 Einfachrunde mit regionalen Gruppen 38 8 ausgesetzt wegen COVID-19
2021/22 15 Doppelrunde 56 10 Direkter Abstieg Hauptrundenletzter
2022/23
2023/24 14 52

Erfolgreiche Klubs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Meister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Deutscher Meister (Eishockey)

Meister-Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Titel Jahr
Eisbären Berlin 9 2005, 2006, 2008, 2009, 2011, 2012, 2013, 2021, 2022
Adler Mannheim 7 1997, 1998, 1999, 2001, 2007, 2015, 2019
EHC Red Bull München 4 2016, 2017, 2018, 2023
Kölner Haie 2 1995, 2002
ERC Ingolstadt 1 2014
Hannover Scorpions 2010
Frankfurt Lions 2004
Krefeld Pinguine 2003
München Barons 2000
Düsseldorfer EG 1996

Ewige Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ewige Tabelle wird nach Punkten von Adler Mannheim angeführt. Für die Tabelle werden nur Spiele der regulären Saison berücksichtigt.[34] Die DEL-Vereine der Saison 2023/24 sind gelb unterlegt.

Pl Verein Sz Sp S U N T GT Td Pkt Titel Jahre
01. Adler Mannheim 30 1564 937 21 606 5046 4189 +857 2687 7 seit 1994
02. Eisbären Berlin 30 1565 865 15 685 5167 4657 +510 2547 9 seit 1994
03. Kölner Haie 30 1566 855 14 697 4996 4309 +687 2495 2 seit 1994
04. Nürnberg Ice Tigers 30 1558 797 27 734 4810 4662 +148 2370 0 seit 1994
05. Düsseldorfer EG 28 1456 759 11 686 4277 4104 +173 2142 1 1994–1998, seit 2000
06. Augsburger Panther 30 1556 681 20 855 4571 5160 -589 1996 0 seit 1994
07. Krefeld Pinguine 28 1452 695 16 741 4416 4501 -85 1991 1 1994–2022
08. ERC Ingolstadt 22 1145 607 0 538 3471 3237 +234 1821 1 seit 2002
09. Iserlohn Roosters 24 1263 545 0 718 3591 3999 -408 1662 0 seit 2000
10. Grizzlys Wolfsburg 18 938 484 0 454 2765 2570 +195 1454 0 2004/05, seit 2007
11. Löwen Frankfurt / Frankfurt Lions 18 950 478 20 452 2954 2872 +82 1362 1 1994–2010, seit 2022
12. EHC Red Bull München 14 722 437 0 285 2342 1843 +499 1315 4 seit 2010
13. Straubing Tigers 18 935 434 0 501 2651 2866 -215 1299 0 seit 2006
14. Hannover Scorpions 17 900 408 7 485 2688 2926 -238 1231 1 1996–2013
15. Schwenninger Wild Wings 20 1031 413 19 599 2917 3359 -442 1188 0 1994–2003, seit 2013
16. Hamburg Freezers 14 736 382 0 354 2172 2107 +65 1147 0 2002–2016
17. Kassel Huskies 14 732 337 23 372 2099 2195 -96 960 0 1994–2006, 2008–2010
18. Fischtown Pinguins Bremerhaven 8 409 218 0 191 1217 1147 +70 653 0 seit 2016
19. BSC Preussen/ Preussen Devils/ Berlin Capitals 8 416 216 20 180 1433 1257 +176 573 0 1994–2002
20. EV Landshut 5 242 152 11 79 922 605 +317 352 0 1994–1999
21. München Barons 3 176 112 0 64 560 446 +114 331 1 1999–2002
22. Revierlöwen Oberhausen 5 272 103 4 165 776 977 -201 289 0 1997–2002
23. Star Bulls Rosenheim 6 296 107 18 171 902 1146 -244 284 0 1994–2000
24. Moskitos Essen 3 176 59 0 117 464 650 -186 180 0 1999–2002
25. Duisburger Füchse 4 212 58 0 154 509 847 -338 171 0 2005–2009
26. Bietigheim Steelers 2 112 38 0 74 280 432 -152 139 0 2021–2023
27. Kaufbeurer Adler[35] 3 142 42 16 84 449 661 -212 108 0 1994–1997
28. Ratinger Löwen 3 142 39 10 93 419 628 -186 94 0 1994–1997
29. EC in Hannover 2 94 25 8 61 258 428 -170 59 0 1994–1996
30. Maddogs München 1 44 17 18 9 110 84 +26 53 0 1994
31. ESG Füchse Sachsen Weißwasser 2 94 17 8 69 215 418 -203 46 0 1994–1996
32. SC Riessersee 1 50 16 4 30 147 213 -66 37 0 1995/96
33. Wölfe Freiburg 1 52 11 0 41 142 241 -99 34 0 2003/04
Stand: Nach der Saison 2023/24[36]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1994 bis 1997/98 gab es für einen Sieg zwei Punkte und für eine Niederlage nach Verlängerung einen Punkt. Seit der Spielzeit 1998/99 gibt es drei Punkte für einen Sieg in der regulären Spielzeit, zwei Punkte für einen Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschießen und einen Punkt für eine Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen.

Fünf Clubs (Mannheim, Köln, Berlin, Nürnberg, Augsburg) nahmen an allen 30 Spielzeiten der DEL teil. Die unterschiedliche Anzahl der Spiele erklärt sich durch die Austragung von Meisterschafts- und Qualifikationsrunden in den Spielzeiten 1996/97 und 1997/98 sowie einer unterschiedlichen Anzahl an Hauptrundenspielen in der Saison 2021/22.

Die Ratinger Löwen zogen 1997 nach Oberhausen um und wurden in Revierlöwen Oberhausen umbenannt. Im selben Jahr erfolgte auch die Umbenennung der Wedemark Scorpions in Hannover Scorpions. Juristisch gesehen sind die Ratinger Löwen und Revierlöwen Oberhausen sowie die Wedemark Scorpions und Hannover Scorpions jeweils als ein Klub zu verstehen. Die Lizenz des EV Landshut ging 1999 an die neugegründeten München Barons, die 2002 nach Hamburg umzogen und sich dort in Hamburg Freezers umbenannten. Alle drei DEL-Teams spielten mit derselben Lizenz und gelten als dieselbe GmbH. Ebenso ging 2000 die Lizenz der Star Bulls Rosenheim an die Iserlohn Roosters und 2013 die Lizenz und GmbH der Hannover Scorpions nach Schwenningen.

Die Maddogs München zogen ihre Mannschaft in der Saison 1994/95 nach dem 27. Spieltag zurück. Alle ausstehenden Partien wurden mit 0:0 Toren und einem Punkt für den jeweiligen Gegner gewertet.

Erfolgreiche Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Statistiken sind auf dem Stand nach der Saison 2020/21 und berücksichtigen auch Playoff-Spiele.

Top-Scorer
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Daniel Kreutzer 1060 270 529 799
Robert Hock 888 249 537 786
Patrick Reimer 975 364 413 777
Michael Wolf 782 337 321 658
Daniel Pietta 825 214 438 652
Top-Torschützen
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Patrick Reimer 975 364 413 777
Michael Wolf 782 337 321 658
Sebastian Furchner 1073 294 307 601
Thomas Greilinger 843 285 358 643
Daniel Kreutzer 1060 270 529 799
Top-Vorlagengeber
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Robert Hock 888 249 537 786
Daniel Kreutzer 1060 270 529 799
Daniel Pietta 825 214 438 652
Patrick Reimer 975 364 413 777
John Chabot 435 127 394 532
Rekordspieler
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Mirko Lüdemann 1197 175 363 538
Sebastian Furchner 1073 294 307 601
Nikolaus Mondt 1060 94 225 319
Daniel Kreutzer 1060 270 529 799
Yannic Seidenberg 1046 177 327 504
Top-Torhüter
Spieler Shutouts Gegentoreschnitt
Felix Brückmann 33 2,20
Danny aus den Birken 48 2,34
Chris Rogles 30 2,35
Andrei Trefilow 22 2,37
Gustaf Wesslau 17 2,45
Strafminuten
Spieler Strafminuten
Sven Felski 1806
Daniel Kreutzer 1548
Tomáš Martinec 1540
Robert Leask 1534
Mike Stevens 1401
Mirko Lüdemann ist mit 1197 DEL-Einsätzen Rekordspieler
Daniel Kreutzer (rechts) hält mit 799 Punkten den DEL Punkterekord
Felix Brückmann hat mit 2,20 den besten Gegentoreschnitt

Gremien und Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das höchste DEL-Entscheidungsgremium ist die Gesellschafterversammlung, in der die Klubs jeweils eine Stimme haben. In diesen Versammlungen werden unter anderem auch die DEL-Geschäftsführung (Geschäftsführer ist seit Mai 2000 Rechtsanwalt Gernot Tripcke) und folgende Kommissionen gewählt, die die Geschäftsführung im jeweiligen Aufgabenbereich unterstützen sollen:[37][38]

Aufsichtsrat 1) Rechts- und Wirtschaftskommission Medien- und Marketingkommission
Jürgen Arnold, Vorsitzender
(ERC Ingolstadt)
Daniel Hopp, stellv. Vorsitzender
(Adler Mannheim)
Wolfgang Brück
(Iserlohn Roosters)
Lothar Sigl
(Augsburger Panther)
Jan Kienappel, Vorsitzender
(Eisbären Berlin)
Wolfgang Brück
(Iserlohn Roosters)
Torsten Hofmann
(EHC Red Bull München)
Michael Huber
(ERC Ingolstadt)
Klaus Sturm
(Eisbären Berlin)
Hiltrud D. Werner
(Grizzlys Wolfsburg)
Moritz Hillebrand, Vorsitzender
(Eisbären Berlin)
Leo Conti
(Augsburger Panther)
Wolfgang Gastner
(Nürnberg Ice Tigers)
Rupert Zamorsky
(EHC Red Bull München)
Philipp Walter
(Kölner Haie)
1) 
beratend und kontrollierend neben der Geschäftsführung

Kooperation mit DEB und DEL2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit einer Änderung der DEB-Satzung im April 2015 sind die DEL-Clubs Mitglied des DEB. Daneben besteht ein Kooperationsvertrag mit dem DEB, der gemeinschaftliche Nachwuchsförderung, das Pass- und Schiedsrichterwesen, sowie die internationale Vertretung regelt. Dadurch ist die DEL auch durch die Internationale Eishockey-Föderation und den Deutschen Olympischen Sportbund anerkannt.

Daneben besteht ein Kooperationsvertrag mit der DEL2. Seit 2021 steigt der Meister der DEL2 in die DEL auf – vorbehaltlich der wirtschaftlichen Lizenzierung.[27] Der Abstieg aus der DEL findet erstmals nach der Saison 2021/22 statt – er wurde wegen der Covid-19-Pandemie 2020/21 ausgesetzt.

Vermarktung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liga-Sponsoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die DEL hatte bei ihrer Gründung 1994 mit der Krombacher Brauerei einen Ligensponsor gefunden, der auch in das damalige DEL-Logo integriert wurde. Nach zwei Jahren beendete die Brauerei ihr Engagement. 2003 übernahm die GelbeSeiten Marketing Gesellschaft mbH mit den Gelben Seiten das Liga-Sponsoring. In jeder Halle der DEL waren einige Werbeflächen wie die Kickleiste (unterster Teil der Bande) und eine Untereisfläche im Mitteldrittel für die Gelben Seiten reserviert. Außerdem trugen die Helme der Unparteiischen das entsprechende Logo. Daneben existiert ein Doppellogo DEL/Gelbe Seiten, das auf jeder Vereins-Website zu sehen war. Im März 2006 verlängerte der Telefonbuchverlag seinen Sponsoring-Vertrag bis 2009.[39] Nach sechs Jahren als Hauptsponsor gab die GelbeSeiten Marketing Gesellschaft mbH im Dezember 2009 eine Verlängerung ihres Sponsoring-Engagement bei der DEL bekannt. Für weitere drei Jahre engagierten sie sich als offizieller Premiumpartner. Die Kickleisten in allen Arenen der DEL trugen weiterhin den GelbeSeiten-Schriftzug.[40] Ab Januar 2013 war der Sportwettenanbieter CASHPOINT neuer Hauptsponsor der Liga.[41] Zur Saison 2014/15 wurde X-TiP, erneut ein Sportwettenanbieter, Hauptsponsor. Ab der Saison 2016/17 wurde Covestro neuer Hauptsponsor der DEL.

Außerdem sind die Unternehmen Azimut (Hotelpartner) und Europcar (Mobilitätspartner und Sponsor auf den Schiedsrichter-Trikots) Sponsoring-Partner der DEL. Die WestLB unterstützt durch die „WestLB Fairplay-Trophy“ die DEL. Nach der Saison erhält das Team, an das die wenigsten Strafzeiten vergeben wurden, eine Prämie von 10.000 Euro für die Nachwuchsförderung.

Der Internetauftritt der DEL wurde bis 2016/17 durch die Gelben Seiten und zusätzlich von ea-sports gesponsert und mit Einstieg der Deutschen Telekom als Partner in telekomeishockey.de umbenannt. Zur Saison 2017/18 wurde wieder die URL www.del.org genutzt.

Im Juli 2020 wurde der Name der Liga, im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Discounter PENNY, zu "PENNY DEL" abgeändert. Penny ist der erste Namenssponsor der Liga, passend dazu wurde auch das Logo der Liga angepasst, so findet sich nun auch das Logo der Penny-Markt GmbH dort wieder.[42]

Logohistorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewegtbild-Rechte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den ersten Fernsehvertrag schloss die DEL 1994 mit dem Bezahlfernsehen-Sender Premiere.[43] Nach der Unabhängigkeit vom Verband 1996 wechselte die DEL zum Premierekonkurrenten DF1. Dieser fusionierte 1999 mit Premiere zu Premiere World, ab 2009 Sky Deutschland. Die Pay-TV-Rechte der DEL lagen bis 2012 bei Sky. Zuletzt wurden in der Hauptrunde wöchentlich mindestens zwei Partien übertragen; in den Playoffs wurde in jeder Runde mindestens ein Spiel, ab dem Halbfinale alle Spiele übertragen.

Dazu wurden bis 2003 Spiele im frei empfangbaren Deutschen Sport-Fernsehen (DSF, heute Sport1) gesendet. Von 2009 bis 2012 wurden vereinzelt Spiele über den Free-TV-Sender Eurosport ausgestrahlt, in der Saison 2011/12 letztmals acht Spiele. Auf der Liga-eigenen Internet-Plattform DEL TV wurden seit der Saison 2005/06 Spiel-Zusammenfassungen gesendet.[44] ARD, ZDF, die dritten Programme, ProSiebenSat.1 Media, n-tv und einige Regionalsender haben Nachverwertungsrechte, wobei Bildmaterial von der DEL geliefert wird.

Von 2012 bis 2016 wurde die DEL über den österreichischen Privatsender Servus TV gesendet. Ein Sonntagsspiel wurde live auf Servus TV gezeigt, dazu Ausschnitte der anderen Partien des Spieltags.[45] Freitags übertrug laola1.tv per Live-Stream Spiele.

Seit der Saison 2016/17 hält die Deutsche Telekom für vier Spielzeiten, plus Option für vier weitere Jahre bis 2023/24, die Medienrechte von der DEL. Dafür zahlt die Telekom pro Saison eine Million Euro. Alle Spiele der Liga sind über MagentaTV mit Magenta-Sport-Option sowie per Live-Stream auf Magenta Sport zu sehen.[46] Im April 2016 erwarb Sport 1 von der Deutschen Telekom die Free-TV Rechte und übernahm die Ausstrahlung bis 2020 in Kooperation mit Telekom Entertain.[47]

Namenssponsoring[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Einführung der DEL 1994, als sich viele Mannschaften Tiernamen gaben, benannte sich der Frankfurter ESC nach einem Schokoriegel des Sponsors Nestlé (Lions).[48] Am 1. März 2002 wurde auch bei der Düsseldorfer EG mit der Metro AG ein Namenssponsor vorgestellt, nachdem der Club zuvor ständigen Belastungen durch hohe Altschulden ausgesetzt war. Die Mannschaft spielte bis zum Ende der Saison 2011/12 unter dem Namen DEG Metro Stars. Die Nürnberg Ice Tigers traten in den Spielzeiten 2006/07 und 2007/08 als Sinupret Ice Tigers auf und sind damit der erste DEL-Club, der ganz auf den Ortsnamen verzichtet. Zwischen Mai 2009 und Mai 2020 ging die Mannschaft unter dem Namen Thomas Sabo Ice Tigers an den Start[49]. Der EHC München tritt seit 2012 als EHC Red Bull München auf, 2013 übernahm Red Bull auch die EHC München Spielbetriebs GmbH.

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem normalen Liga-Spielbetrieb veranstaltete die DEL zeitweise ein All-Star-Game und zusammen mit der ESBG und dem DEB den deutschen Eishockey Pokal.

DEL Winter Game[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee zu einer solchen Veranstaltung stammt vom nordamerikanischen NHL Winter Classic, wo seit 2008 einmal jährlich am 1. oder 2. Januar in einem American-Football- oder Baseball-Stadion gespielt wird. Das erste DEL Winter Game fand am 5. Januar 2013 im ausverkauften Stadion Nürnberg vor 50.000 Zuschauern statt, was einen neuen Europarekord für ein Eishockeyligaspiel darstellte. Hierbei traten die heimischen Thomas Sabo Ice Tigers gegen den Rekordmeister Eisbären Berlin an (Endstand 4:3). Das zweite Winter Game am 10. Januar 2015 wurde mit 51.125 Zuschauern knapp besser besucht. In der Düsseldorfer Arena besiegte die DEG die Kölner Haie mit 3:2.[50][51]

Die dritte Auflage des Winter Games fand am 7. Januar 2017 in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim zwischen den Schwenninger Wild Wings und den Adler Mannheim statt (Endstand 3:7).[52] Im Jahr 2019 kam es am 12. Januar zu einer vierten Veranstaltung, diesmal trafen im Kölner Stadion die Kölner Haie und die Düsseldorfer EG aufeinander (Endstand 2:3).[53]

Die fünfte Austragung des Winter Game wurde wegen der Covid-19-Pandemie mehrmals verschoben.[54] Schließlich fand es am 3. Dezember 2022 erneut im Kölner Rheinenergiestadion statt. Die Kölner Haie gewannen erstmals ein Winter Game. Vor über 40.000 Zuschauern gewannen die Haie gegen die Adler Mannheim mit 4:2.[55]

All-Star-Game[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das DEL All-Star Game wurde erstmals 1998 in Frankfurt ausgetragen. Diese Veranstaltung, bei der im üblichen Format eine Auswahl der besten europäischen DEL-Spieler gegen die besten Nordamerikaner antrat, fand jährlich statt. Von 1998 bis 2006 spielte die deutsche Eishockeynationalmannschaft gegen die besten Ausländer der Liga. Neben dem Freundschaftsspiel fanden am Veranstaltungsort einige andere Aktionen wie die so genannten „Skills Competition“ (Wettbewerbe zur Ermittlung der schnellsten Skater, pucksichersten Spieler usw.) und eine Autogrammstunde statt. Das bislang letzte All-Star-Game gewannen die Nordamerikaner am 31. Januar 2009 in Berlin mit 9:8 Toren gegen das Team Europa.

Deutscher Eishockeypokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kooperation mit DEL und ESBG wurde zwischen 2002 und 2009 ein Pokal-Wettbewerb ausgetragen.

Mehrfach wurde über die Abschaffung dieses Wettbewerbs nachgedacht, da er, dadurch, dass viele Spiele unter der Woche stattfinden und der Wettbewerb keinen sportlichen Mehrwert habe, bei einigen DEL-Vereinen als unattraktiv galt. Trotz des Antrages der Hamburg Freezers im November 2007, den Pokalwettbewerb in der Saison 2008/09 auszusetzen[56], wurde dieser in derselben Saison mit einem etwas geänderten Modus durchgeführt. Für die Saison 2009/10 wurde die Teilnahme der DEL-Clubs aufgrund der Olympischen Spiele in Vancouver und der WM im eigenen Land ausgesetzt.[57] Von 2010 bis 2013 wurde der Pokal ohne Beteiligung von Mannschaften der DEL ausgetragen.

Magenta Sport Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2021/22 wurde in der Vorbereitung auf die durch die Covid-19-Pandemie verschobene Saison der Magenta Sport Cup ausgetragen. Acht Mannschaften spielten dabei in zwei regionalen Gruppen. Sieger wurde der EHC Red Bull München.

eDEL[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Zusammenarbeit mit der deutschen Telekom startete die DEL im November 2019 die erste offizielle virtuelle Eishockey-Liga.[58] Gespielt wird auf der PlayStation 4 mit dem Videospiel NHL 20.

Die eDEL veranstaltet zunächst sogenannte Qualifikationsturniere, in denen die besten 16 Spieler auserkoren werden. Diesen fanden ab November 2019 wöchentlich statt. Die Turniere werden im klassischen K.-o.-System ausgetragen. Die Gewinner der einzelnen Turniere erhalten von der Telekom sowie den Clubs der DEL und der Ligagesellschaft bereitgestellte Preise und sichern sich gleichermaßen die Teilnahmemöglichkeit an den eDEL Playoffs. Weitere Preise gehen an den Zweit- und Drittplatzierten sowie einen zufällig ausgelosten Teilnehmer.

In den Playoffs werden dann die besten vier Spieler ausgespielt, die dann zum Offline-Finalturnier eingeladen wurden. Die Playoffs fanden im Best-of-3-Modus statt.

Am 1. März 2020 wurde während der Partie zwischen den Kölner Haien und den Straubing Tigers, zwischen drei Spielern der eDEL-Sieger ausgespielt. In diesem Offline-Turnier konnte sich Tim Timasy Heß als erster eDEL-Champion krönen.[59]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Patrick Reichelt: Superliga DEL. Die Chronik der Deutschen Eishockeyliga. AGON Sportverlag, Kassel 2004, ISBN 3-89784-247-2
  • Patrick Bernecker: Titel, Tore, Tränen: Die Geschichte einer Liga. Copress Verlag, München 2004, ISBN 3-7679-0876-X.
  • Frank Bröker: Eishockey in Deutschland. Nichts für schwache Nerven. Verlag Andreas Reiffer, 2013. ISBN 978-3-934896-93-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Deutsche Eishockey Liga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DF1 vor Einstieg als neuer Free-TV-Sender der PENNY DEL – Sendeplatz am Sonntag soll bleiben. Abgerufen am 19. Dezember 2023.
  2. DEL geht „Erstmal zu PENNY“. In: Deutsche Eishockey Liga. Abgerufen am 7. Juli 2020.
  3. Organisatorisches Herz der DEL jetzt in Neuss. (PDF; 3,1 MB) In: Gewerbe-Post. S. 15, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2018; abgerufen am 21. Februar 2018.
  4. easyCredit – Struktur. In: easycredit-bbl.de. Abgerufen am 22. Februar 2019.
  5. Erfolgsstory mit Anlauf: Die Historie der DFL. In: dfl.de. Abgerufen am 22. Februar 2019.
  6. DKB Handball Bundesliga – Geschichtsdaten. In: dkb-handball-bundesliga.de. Abgerufen am 22. Februar 2019.
  7. Peter Unfried: So oder so kaputt. In: Die Tageszeitung: taz. 29. November 1994, ISSN 0931-9085, S. 15 (taz.de [abgerufen am 16. Juni 2021]).
  8. DER SPIEGEL: Manöver im Halbdunkel. Abgerufen am 16. Juni 2021.
  9. Schäfer, Bernd: Bericht über die Erfahrungen mit der rechtlichen Struktur der Deutschen Eishockey Liga (DEL). In: Scherrer, Urs (Hrsg.): Sportkapitalgesellschaften, Recht und Sport. Band 25. Stuttgart 1998, S. 17 ff.
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