Deutsche Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes

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Friedhof
Deutsche Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes (Eingang)
Deutsche Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes (Eingang)

Deutsche Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes (Mausolée du Mont d’Huisnes)

Land: Frankreich
Département: Manche
Ort: Huisnes-sur-Mer
Einweihung: 14. September 1963
Blick auf den Innenhof des Mausoleums Mont d’Huisnes

Die Deutsche Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes ist eine Kriegsgräberstätte für deutsche Gefallene des Zweiten Weltkriegs in Frankreich. Sie liegt einige hundert Meter nördlich der Gemeinde Huisnes-sur-Mer und einige Kilometer südwestlich von Avranches nahe der Baie du Mont-Saint-Michel in der Normandie.[1]

Nach der Operation Overlord gelang es den Amerikanern mit der Operation Cobra am 30. Juli 1944, bei Avranches die deutschen Linien zu durchbrechen.[2] Der Umbettungsdienst des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge überführte 11.956 deutsche Gefallene der Kämpfe in der Normandie und in der Bretagne im Jahr 1961 in die Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes. Sie waren zuvor beigesetzt in den Départements Morbihan, Ille-et-Vilaine, Mayenne, Sarthe, Loir-et-Cher, Indre-et-Loire, Vienne, Indre, außerdem auf den Kanalinseln Guernesey, Alderney, Jersey und Sark. Die Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes wurde am 14. September 1963 eingeweiht.

Nachdem sich Regenschäden und Risse in den Betonteilen gezeigt hatten, wurde die Kriegsgräberstätte in den Jahren 2021 und 2022 renoviert.[3]

Die Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes wurde in Form eines Mausoleums (Gruftbau) errichtet. Sie ist der einzige deutsche Gruftbau in Frankreich.[4]

Das Mausoleum ist ein Rundbau mit 47 Metern Durchmesser und enthält auf zwei Ebenen 68 Krypten (Gruften), die von einem Umgang an der Innenseite zu erreichen sind. In jeder Gruft ruhen 180 Tote, und die Namen der Toten sind auf Bronzetafeln festgehalten. Der Innenhof ist mit Gras bedeckt. In seiner Mitte erhebt sich ein großes Kreuz.[5] Gegenüber dem Eingang führen Stufen auf eine Naturterrasse. Von dort oder von einem Aussichtsturm aus kann man den Mont-Saint-Michel (Abtei) sehen.[6]

Am Durchgang von der Vorhalle zu den Gruften befindet sich ein Gemeinschaftsgrab. Auf einer Marmorplatte steht:

„Hier ruhen in einem gemeinsamen Grabe (…39 Namen …) sowie 58 unbekannte Kriegstote des Zweiten Weltkrieges, darunter 20 in der Internierung verstorbene Kinder.“

Onlineprojekt Gefallenendenkmäler[7]

Außer den Gefallenen wurden auch Kriegsgefangene bestattet, die weit nach Kriegsende in Gefangenschaft verstorben waren, die letzten im Frühjahr 1946. Auch Frauen und Kinder sind in der Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes beigesetzt.

In einer Dauerausstellung auf der Kriegsgräberstätte sowie auf einer Website des Volksbundes Deutsches Kriegsgräberfürsorge e.V. sind die Biografien einiger der dort bestatteten Kriegstoten dargestellt.[8]

Die Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes ist einer der Orte des Gedenkens an die Operation Overlord.

Einzelnachweise

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  1. Lage der Deutschen Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes auf der Internetseite des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
  2. Karte des Kampfverlaufs und Internetseite der Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes (französisch, deutsch)
  3. Simone Schmid: Um Haarrissbreite. Sanierung der Kriegsgräberstätte Mont d’Huisnes. In: Frieden, Jg. 2020, Heft 2, S. 34–36.
  4. Vincent Carpentier: Pour une archéologie de la Seconde Guerre mondiale. Éditions la Découverte/Institut national de recherches archéologiques préventives (INRAP), Paris 2022, ISBN 978-2-348-05576-8, S. 150.
  5. Beschreibung der Deutschen Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes auf der Internetseite des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
  6. Huisne German Ossuaire (Deutsche Kriegsgräberstätte Mont-de-Huisnes) (Memento vom 13. November 2008 im Internet Archive) (englisch)
  7. Name der Gefallenen auf der Seite DenkmalProjekt Huisnes-sur-Mer
  8. Biographien, abgerufen am 13. August 2024.

Koordinaten: 48° 37′ 0″ N, 1° 27′ 14″ W