Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2020

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Deutsche Meisterschaften im Rennrodeln 2020
Männer Frauen
Sieger
Einsitzer Felix Loch Natalie Geisenberger
Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt
Teamstaffel Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Wendl/Tobias Arlt
Kunsteisbahn Königssee

Die Deutschen Meisterschaften im Rennrodeln 2020 wurden am 21. November 2020 auf der Kunsteisbahn am Königssee ausgetragen.

Bei den vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland organisierten nationalen Titelkämpfen fanden Wettbewerbe in den Einsitzern für Männer und Frauen, dem Doppelsitzer sowie in der Disziplin der Teamstaffel statt. Abgesehen von der Teamstaffel (lediglich ein Lauf) wurden alle Wettbewerbe in zwei Läufen entschieden. Die Titel gingen an Natalie Geisenberger im Einsitzer der Frauen, Felix Loch im Einsitzer der Männer und Tobias Wendl/Tobias Arlt im Doppelsitzer. Zum fünften Mal wurde bei Deutschen Meisterschaften eine Teamstaffel ausgetragen, diese gewann ebenfalls das Team Bayern um Geisenberger, Loch und Wendl/Arlt.

Die Rennen dienten als fünftes und abschließende Selektionsrennen der deutschen Rennrodelnationalmannschaft für die Weltcupsaison. Aufgrund der Leistungen der Vorsaison waren bereits Julia Taubitz (Einsitzer der Frauen) sowie Toni Eggert/Sascha Benecken und Tobias Wendl/Tobias Arlt (Doppelsitzer) gesetzt. Von Bundestrainer Loch wurden anschließend noch Natalie Geisenberger, Dajana Eitberger und Cheyenne Rosenthal für den Einsitzer der Frauen nominiert. Für den Einsitzer der Männer qualifizierten sich Felix Loch, Johannes Ludwig, Max Langenhan, Sebastian Bley sowie Moritz Bollmann; als drittes Doppelsitzerpaar wurden Hannes Orlamünder/Paul Gubitz in das Aufgebot berufen. Anna Berreiter (Frauen-Einsitzer), Chris Eißler (Männer-Einsitzer) sowie Robin Geueke/David Gamm und Max Ewald/Jakob Jannusch (Doppelsitzer) verpassten die Qualifikation.

Titelverteidiger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Deutschen Meisterschaften im Rennrodeln im Dezember 2019 auf der Rennrodelbahn im thüringischen Oberhof siegten Julia Taubitz im Einsitzer der Frauen, Johannes Ludwig im Einsitzer der Männer sowie Toni Eggert/Sascha Benecken im Doppelsitzer der Männer. Den Sieg in der Teamstaffel sicherte sich das Team Thüringen 1 um Julia Taubitz, Sebastian Bley und Toni Eggert/Sascha Benecken.[1]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einsitzer der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natalie Geisenberger, Deutsche Meisterin
Platz Sportlerin Verein Laufzeiten Zeit
1 Natalie Geisenberger ASV Miesbach 50,802 s
50,733 s
1:41,558 min
2 Julia Taubitz WSC Erzgebirge Oberwiesenthal 50,792 s
50,766 s
1:+0,023 s
3 Dajana Eitberger RC Ilmenau 51,039 s
51,213 s
1:+0,717 s
4 Cheyenne Rosenthal BSC Winterberg 51,115 s
51,190 s
1:+0,770 s
5 Anna Berreiter RC Berchtesgaden 51,831 s
51,905 s
1:+1,127 s

Natalie Geisenberger, die nach einer einjährigen Babypause in die Rennrodelnationalmannschaft zurückgekehrt war, gewann mit einem Vorsprung von rund zwei Hundertstelsekunden ihren siebten Titel bei den Deutschen Meisterschaften. Auf den zweiten Platz fuhr die Gesamtweltcupsiegerin und Deutsche Meisterin der vergangenen Saison, Julia Taubitz. Mit einem Rückstand von mehr als sieben Zehntelsekunden folgte Dajana Eitberger, die ebenfalls nach einer einjährigen Babypause ihren ersten Wettkampf bestritt, auf dem Bronzerang. Platz 4 erreichte, wie im Vorjahr, Cheyenne Rosenthal. Anna Berreiter kam mit einem Rückstand von mehr als einer Sekunden auf den fünften und letzten Platz ins Ziel.

Einsitzer der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Felix Loch, Deutscher Meister
Platz Sportler Verein Laufzeiten Zeit
1 Felix Loch RC Berchtesgaden 49,572 s
49,456 s
1:39,028 min
2 Johannes Ludwig BSR Rennsteig Oberhof 49,766 s
49,770 s
1:+0,508 s
3 Max Langenhan BRC 05 Friedrichroda 49,895 s
50,086 s
1:+0,953 s
4 Sebastian Bley RT Suhl 50,049 s
50,004 s
1:+1,025 s
5 Chris Eißler ESV Lok Zwickau 50,214 s
50,117 s
1:+1,303 s
6 Moritz Bollmann RRV Sonneberg 50,568 s
50,549 s
1:+2,089 s

Den Titel sicherte sich der Vizemeister des Vorjahres, Felix Loch, überlegen mit einem Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde vor Johannes Ludwig, der im ersten Lauf einen neuen Startrekord aufstellte und diesen im zweiten Lauf nur um eine Tausendstelsekunde verfehlte. Den Bronzerang sicherte sich Max Langenhan, der bereits mehr fast eine Sekunde Rückstand auf Loch hatte. Vierter wurde Sebastian Bley, auf Platz 5 fuhr Chris Eißler. Mit einem Rückstand von mehr als zwei Sekunden kam Moritz Bollmann als Sechster und Letzter ins Ziel.

Doppelsitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tobias Wendl und Tobias Arlt, Deutsche Meister
Platz Sportler Verein Laufzeiten Zeit
1 Tobias Wendl/Tobias Arlt RC Berchtesgaden/WSV Königssee 50,600 s
50,483 s
1:41,083 min
2 Toni Eggert/Sascha Benecken BRC Ilsenburg/RT Suhl 50,537 s
50,596 s
1:+0,050 s
3 Robin Geueke/David Gamm BSC Winterberg 50,703 s
50,603 s
1:+0,223 s
4 Hannes Orlamünder/Paul Gubitz RRC Zella-Mehlis 50,962 s
50,990 s
1:+0,869 s
5 Max Ewald/Jakob Jannusch RT Suhl/RRV Sonneberg 51,354 s
51,230 s
1:+1,501 s

Es gewannen Tobias Wendl und Tobias Arlt, die mit einem starken zweiten Lauf auf ihrer Heimbahn nicht zu schlagen waren. Die Vorjahresmeister Toni Eggert und Sascha Benecken sicherten sich Platz, Dritte wurden Robin Geueke und David Gamm mit einem Rückstand von etwas mehr als zwei Zehntelsekunden. Auf Rang 4 kamen Hannes Orlamünder und Paul Gubitz mit einem deutlichen Rückstand ins Ziel, das Nachwuchsdoppelsitzerpaar Max Ewald und Jakob Jannusch folgte ihnen auf Rang 5.

Teamstaffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geisenberger
Loch
Wendl/Arlt
Platz Sportler Verein Laufzeiten Zeit
1 Natalie Geisenberger
Felix Loch
Tobias Wendl/Tobias Arlt
ASV Miesbach
RC Berchtesgaden
RC Berchtesgaden/WSV Königssee
53,054 s
54,632 s
55,215 s
2:42,901 min
2 Julia Taubitz
Johannes Ludwig
Hannes Orlamünder/Paul Gubitz
WSC Erzgebirge Oberwiesenthal
BSR Rennsteig Oberhof
RRC Zella-Mehlis
53,098 s
54,900 s
55,723 s
+0,820 s
3 Cheyenne Rosenthal
Chris Eißler
Robin Geueke/David Gamm
BSC Winterberg
ESV Lok Zwickau
BSC Winterberg
53,623 s
55,108 s
55,466 s
+1,296 s
4 Dajana Eitberger
Sebastian Bley
Max Ewald/Jakob Jannusch
RC Ilmenau
RT Suhl
RT Suhl/RRV Sonneberg
53,532 s
55,292 s
56,098 s
+2,021 s

Den Meistertitel in der Teamstaffel sicherte sich die Trainingsgruppe Sonnenschein um Natalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt. Alle vier Athleten hatten bereits in ihren jeweiligen Disziplinen den Meistertitel gewinnen können. Das Thüringer Team um Julia Taubitz, Johannes Ludwig und Hannes Orlamünder/Paul Gubitz kam mit einem Rückstand von mehr als acht Zehntelsekunden ins Ziel, mit einem weiteren Rückstand von mehr als fünf Zehntelsekunden folgten Cheyenne Rosenthal, Chris Eißler sowie Robin Geueke/David Gamm auf dem Bronzerang. Vierte wurden Dajana Eitberger, Sebastian Bley und Max Ewald/Jakob Jannusch.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rodeln: Taubitz, Ludwig und Eggert/Benecken gewinnen Deutsche Meisterschaft. In: bsd-portal.de. Bob- und Schlittenverband für Deutschland, 22. Dezember 2019, abgerufen am 24. Juli 2020.