Graubär

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Graubär

Weiblicher Graubär (Diaphora mendica)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Eulenfalter (Erebidae)
Unterfamilie: Bärenspinner (Arctiinae)
Gattung: Diaphora
Art: Graubär
Wissenschaftlicher Name
Diaphora mendica
(Clerck, 1759)
Männlicher Graubär

Der Graubär (Diaphora mendica), auch Grauer Fleckleibbär oder Hellgrauer Fleckleibbär, ist ein Nachtfalter aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raupe

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von ca. 30 Millimetern. Die Art zeichnet sich durch einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus aus. Die Männchen sind grau-braun, wohingegen die Weibchen strahlend weiß mit einigen schwarzen Punkten gefärbt sind. Beide haben einen pelzigen Kopf. Die Weibchen ähneln denen von Spilosoma lubricipeda, sie besitzen jedoch nicht die auffällige schwarz-gelbe Warntracht am Hinterleib.

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie kommen in ganz Europa vor, außer im hohen Norden und dem Mittelmeergebiet. Sie leben in Kiefernheiden, feuchten Wiesen und Heidemooren.

Flug- und Raupenzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Graubär fliegt in einer Generation von April bis Anfang Juli. Er zählt damit unter den Fleckleibbären zu den am frühesten fliegenden Arten. Es gibt Hinweise darauf, dass im südlichen Mitteleuropa eine partielle zweite Generation gebildet werden kann. In Baden-Württemberg und Thüringen gibt es bisher keine Beweise dafür. Raupen mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien wurden von Juli bis Oktober gefunden.[1]

Nahrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raupen leben polyphag und fressen unter anderem an den folgenden Pflanzenarten[1]:

Entwicklungsgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Weibchen legt die runden, leicht grünlichen Eier auf Blättern ab. Die daraus schlüpfenden Raupen verpuppen sich am Ende des Sommers am Boden in einem grauen Gespinst. Die Falter schlüpfen dann erst nach der Überwinterung.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Graubär – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien