Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt

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Film
Titel Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Pantaleon Films, Gerda Film, Warner Bros. Entertainment
Stab
Regie Erik Haffner
Drehbuch Chris Geletneky,
Erik Haffner,
Claudius Pläging,
Roland Slawik
Produktion Marco Beckmann,
Tobias M. Huber,
Kristina Löbbert,
Dan Maag,
Stephanie Schettler-Köhler,
Benjamin Seikel,
Patrick Zorer
Musik Claudio Pagonis,
Florian Peil,
Sebastian Schubert
Kamera Gerhard Schirlo
Schnitt Jochen Donauer
Besetzung

Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt ist eine deutsche Filmkomödie von Erik Haffner aus dem Jahr 2022, die am 16. Juni 2022 in die deutschen Kinos kam. Der Film ist an die ZDF-Comedyserie Sketch History angelehnt, bei der unter anderem Haffner ebenfalls Regie führte. Auch beteiligten sich weitere große Teile des Sketch-History-Teams an dieser Komödie.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der NASA-Wissenschaftler Gerhard Friedle und sein Team schicken 1977 mit der Raumsonde Voyager die Golden Record ins All, auf der das gesammelte Wissen der Menschheit enthalten ist. Die Raumsonde mit der Schallplatte wird von Außerirdischen im Jahr 2050 aufgefunden. Daraufhin präsentiert Friedle vor den drei Aliens in Form einer Video-Botschaft, die auf der Platte abgespeichert ist, eine episodenhafte Nacherzählung der Geschichte der Menschheit (vom Urknall bis zur Gegenwart), die sich hierbei jedoch ganz anders ereignet hat, als es bisher in den Geschichtsbüchern zu finden war. Die Außerirdischen sind über das offensichtlich idiotische Verhalten der Menschen erstaunt und beschließen, zu verhindern, dass die Menschheit die Erde jemals verlassen kann, „um dem Rest des Universums das Chaos und Leid zu ersparen“.[2][3]

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauspieler Rollen (Auswahl)
Christoph Maria Herbst Gerhard Friedle
Matthias Matschke Platon
Pontius Pilatus
Friedrich Olbricht
Eliot Ness
Judith Richter Neandertalerin
Wikingerin
Gerda Störtebeker
Alexander Schubert Judas
Horst Konopke
Michelangelo
Ludwig XVI.
Jasmin Schwiers Electra
Isabella I.
Jessica (Praktikantin auf der Titanic)
Paul Sedlmeir Johannes
Henker
Soldat Gerhard
Smutje
Holger Stockhaus Aristoteles
Handwerker Jürgen
Erich Hoepner
Carsten Strauch Wikinger
Uwe
Soldat Hans
Soldat Friedrichs
Bela B Joseph-Ignace Guillotin
Heino Ferch Edward John Smith
Max Giermann Jesus Christus / Klaus Kinski
Jeanette Hain Greta Thunberg
Hannes Jaenicke Günther Prien
Rick Kavanian Rufus Eisenpilz
Patros Papadopulos
Carolin Kebekus Karola
Barbara Meier Tizia Medici
Valerie Niehaus Neandertalerin „Onka“
Uwe Ochsenknecht Homo Sapiens „Urgh“
Bastian Pastewka Al Capone
Axel Prahl Sokrates
Tom Schilling Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Christian Tramitz Zenturio
Ulrich Tukur Erik der Rote
Kostja Ullmann Klaus Störtebeker
Gustav Peter Wöhler Christoph Kolumbus
Luisa Wietzorek (Stimme) Weibliche Amöbe
Jan van Weyde (Stimme) Männliche Amöbe

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 700.000 € sowie vom FFF Bayern mit 350.000 € gefördert.[4][5] Produziert wurde die Komödie von Pantaleon Films, Gerda Film sowie Warner Bros. Film Productions Germany in Koproduktion mit Brainpool. Der Distributor des Films ist ebenfalls Warner Bros.[6]

Die Dreharbeiten für den Film fanden vom 5. Juni bis zum 13. Oktober 2021 statt, gedreht wurde in Deutschland (u. a. in den Bavaria Studios), Bulgarien (dort u. a. in den Nu Boyana Film Studios)[7] und auf Madeira.[6] Obwohl das ZDF an der Produktion des Films nicht beteiligt war, gibt es einige Rückgriffe auf wiederkehrende Elemente von Sketch History, beispielsweise auf die „Firma Kasallek“, die aus rechtlichen Gründen jedoch in „Konopke“ umbenannt werden musste.[2]

Eine „Fan-Premiere“ des Films fand am 7. Juni 2022 in Köln statt.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Sketch History durchaus auch positiv aufgenommen wurde, fiel die Kritik zur Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt überwiegend negativ aus.

„Aber auch nur in die Nähe eines legendären Sketches wie desjenigen über den tödlichen Witz kommt „Die Geschichte der Menschheit (leicht gekürzt)“ in keiner Sekunde. […] „Die Geschichte der Menschheit (leicht gekürzt)“ hat Elemente eines Prominentenaufmarsches […] bei einem Karneval mit vielen naheliegenden Nummern. Wer dafür ins Kino geht, riskiert eine Erfahrung von Befremdung. Im Fernsehen kann das dann später getrost rauf und runter spielen.“

„Auch wenn die komödiantische Prominenz Schlag auf Schlag auftritt, kommt kein richtiger Schwung in die historische Sketch-Parade. Wie die meisten Comedy-Schreiber orientiert sich Haffner an der Persiflage von Genrefilmen […]. Dabei verpufft der überwiegende Teil der Sketche auf unterem Humorniveau […]. Andere Nummern […] ziehen sich wie Kaugummi hin zu äußerst dürftigen Pointen. Vergeblich bleibt auch der Versuch in der bemühten Rahmenhandlung und dem Schlusssong ‚Bye, Bye – die Party ist vorbei‘ mit zivilisationskritischen Tönen der mageren Comedy-Parade eine politische Botschaft einzuhauchen.“

„Angenommen, die wichtigsten Momente der Menschheitsgeschichte wären ganz anders verlaufen, und Dummheit, Gier und Faulheit hätten sich dabei als die wahren Triebfedern hinter der historischen Entwicklung gezeigt – wäre dann die Welt vielleicht genau so, wie sie heute ist? Diese Prämisse des Films von Erik Haffner ist nicht besonders tiefsinnig, aber das macht nichts, weil sich das Drehbuch ohnehin nur lose daran orientiert. Die gesamte Geschichte wird hier zur Folie eines episodischen Klamauks mit einem unangenehm misanthropischen Grundton, der oft, und so auch hier, ein Zeichen von Denkfaulheit und Selbstgerechtigkeit ist.“

„‚Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt‘ verdreht die Historie. Bekanntes Konzept, starke Besetzung, aber schwieriger Humor. […] Das ist mal geschmack- und witzlos […], spielt mal elegant auf der Metaebene, […] oder einfach nur albern, wenn schwäbische Hausfrauen im Ersten Weltkrieg einen (besonders hintersinnigen) Junggesellinnenabschied zwischen den Schützengräben von Franzosen und Deutschen feiern. Ist aber auf jeden Fall mit Heino Ferch als Titanic-Kapitän, Axel Prahl als Sokrates oder Ulrich Tukur als Erik der Rote exorbitant gut besetzt. Geschichte umzuschreiben muss offenbar auch großen Schauspielstars viel Spaß machen.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 230311).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt. In: Filmstarts. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  3. Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt. In: kino.de. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  4. Im Kino „Die Geschichte der Menschheit- leicht gekürzt“ und „Zwischen Uns“. In: fff-bayern.de. 14. Juni 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
  5. Uwe Mantel: "Sketch-History"-Team arbeitet an einem Kinofilm. In: DWDL.de. 24. Juni 2020, abgerufen am 18. Juni 2022.
  6. a b Drehschluss: „Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt“ von Erik Haffner. In: filmstiftung.de. Film und Medien Stiftung NRW, 18. Oktober 2021, abgerufen am 18. Juni 2022.
  7. Das Guillotinen Musical mit Bela B. | Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt. In: YouTube. 16. Juni 2022, abgerufen am 18. Juni 2022 (deutsch).
  8. "Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt": Fan-Premiere in Köln. In: filmstiftung.de. Film und Medien Stiftung NRW, 8. Juni 2022, abgerufen am 18. Juni 2022.
  9. Bert Rebhandl: Wie es echt nicht gewesen sein kann. In: FAZ.net. 15. Juni 2022, abgerufen am 20. Juni 2022.
  10. Martin Schwickert: "Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt" ist eine Sketchparade. In: Augsburger Allgemeine. 15. Juni 2022, abgerufen am 19. Juni 2022.
  11. Philipp Bovermann: Neu in Kino & Streaming: Welche Filme sich lohnen – und welche nicht. In: Süddeutsche Zeitung. 15. Juni 2022, abgerufen am 19. Juni 2022.
  12. Eberhard von Elterlein: Warum Stauffenbergs Hitler-Attentat misslingen sollte. In: Berliner Morgenpost. 16. Juni 2022, abgerufen am 19. Juni 2022.