Die Katze (1988)

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Film
Titel Die Katze
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1988
Länge 118 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Dominik Graf
Drehbuch Uwe Erichsen,
Christoph Fromm
Produktion Georg Feil,
Günter Rohrbach
Musik Andreas Köbner
Kamera Martin Schäfer
Schnitt Christel Suckow
Besetzung

Die Katze ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Dominik Graf, der 1988 veröffentlicht wurde. Der Film nach dem Roman Das Leben einer Katze von Uwe Erichsen[2] war seinerzeit einer der wenigen deutschen Filme dieses Genres, die im Kino Erfolg hatten. Mehr als 1,3 Millionen Kinobesucher sahen den Film 1988 in Deutschland.[3]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film spielt in Düsseldorf am 16. Juni 1987. Er beginnt mit einer Sex-Szene in einem Zimmer der 6. Etage des Hotels Nikko. Er ist Probek, gesuchter Schwerverbrecher, sie ist Jutta Ehser, Frau des Filialleiters der gegenüber dem Hotel gelegenen „Credit Bank“. Genau diese Bank wird kurz darauf von Probeks Komplizen Junghein und Britz überfallen. Während Britz von einem schnellen Banküberfall ausgeht, ist Junghein in Probeks Pläne eingeweiht. Man will mit den sieben Geiseln drei Millionen DM Lösegeld erpressen. Das von Probek anonym informierte Einsatzkommando wird von Voss geleitet, der Junghein bei dessen letztem Banküberfall in Köln gefasst hatte. Junghein gibt sich Voss gegenüber zu erkennen und verschafft diesem somit einen entscheidenden Vorteil bei den weiteren Ermittlungen.

Einen Lauschangriff mit Wanzen und einen Angriff mit Betäubungsgas kann Probek spektakulär verhindern. Nach diesen Rückschlägen kommt Voss der Gedanke, dass Junghein und Britz von einem dritten Mann außerhalb der Bank unterstützt werden. Er kommt schnell auf Probeks Namen, da Probek und Junghein schon in Frankfurt einen Bankraub organisiert hatten, Junghein wurde damals gefasst und gab in einem Verhör Probeks Namen preis.

Das geforderte Lösegeld ist inzwischen eingetroffen, Jutta soll es abholen und Probeks Plänen nach in einen in der Nähe geparkten Wagen umladen, wo Probek zu ihr stößt. Jutta jedoch verfolgt eigene Pläne. Da ihr Mann hinter ihre Affäre mit Probek gekommen ist, sieht sie in ihm eine potenzielle Gefahr für ihre gemeinsame Zukunft mit Probek und will diesen zwingen, ihren Mann zu erschießen. Als sie das Hotel verlässt, kann sie ihre Verfolger abschütteln und das Geld unbemerkt umladen.

Das Hotel wurde zwischenzeitlich zwangsgeräumt, so dass Probek vom Schwimmbad im obersten Stockwerk des Hotels aus die die Bank verlassende Gruppe ins Visier nimmt. Beim Versuch, Juttas Mann zu erschießen, verletzt Probek Junghein tödlich, ein anrückendes Sonderkommando kann Probek schwer anschießen, der sich dann selber in den Tod stürzt. Britz wird in Handschellen abgeführt.

In der letzten Szene sieht man das Ehepaar Ehser am Straßenrand: Er zwingt Jutta, die eigentlich gescheiterte Ehe weiterzuführen, sonst würde er sie der Polizei übergeben. Nachdem sie ihm die drei Millionen Mark in seinem Kofferraum gezeigt hat, setzt er sich mit zwei Bier zu ihr in den Straßengraben. Aus einem vorbeifahrenden Auto ruft man ihnen zu „Geht's Euch gut?“ und Herr Ehser antwortet freudig mit „Ja!“

Deutsch-Japanisches Center in Düsseldorf

Drehorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dreharbeiten begannen am 5. Juni und endeten am 28. August 1987.[4] Der Film spielt im Hotel Nikko (dem heutigen Clayton Hotel) und dem Deutsch-Japanischen Center in Düsseldorf. Außenaufnahmen fanden in Düsseldorf, München und Erkrath (Haltepunkt Hochdahl-Millrath), Studioaufnahmen im Bavaria-Atelier in Grünwald statt.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Technisch perfekt inszenierter, spannender Gangsterfilm-Thriller. Als eigenständiger bundesdeutscher Genrefilm mit außergewöhnlichen Darstellerleistungen und handwerklichem Können bemerkenswert.“

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dominik Graf gewann 1988 auf dem Cognac Festival du Film Policier zwei Preise; außerdem gewann er 1988 den Deutschen Filmpreis in Gold für die Beste Regie.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Die Katze. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Neuprüfung März 2017 (vormals FSK 16); Prüfnummer: 59 047 V).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Uwe Erichsen: Das Leben einer Katze. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1984, ISBN 3-404-37026-0.
  3. Filmhitliste: Jahresliste (international) 1988 (Memento des Originals vom 8. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ffa.de, Filmförderungsanstalt, abgefragt am 16. September 2009
  4. Dominik Graf – Regisseur. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lg. 19, F 10 f.
  5. Die Katze. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. Dezember 2016.