Die rote Sonne der Rache

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Film
Titel Die rote Sonne der Rache
Originaltitel La banda J.S.: cronaca criminale del Far West[1]
Produktionsland Italien, Deutschland, Spanien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1972
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sergio Corbucci
Drehbuch
Musik Ennio Morricone
Kamera Alejandro Ulloa
Schnitt Eugenio Alabiso
Besetzung
Synchronisation

Die rote Sonne der Rache (Originaltitel: La banda J.S.: cronaca criminale del Far West) ist ein Italowestern von Sergio Corbucci aus dem Jahr 1972. Die deutschsprachige Erstaufführung erfolgte am 24. November 1972.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hübsche Sonny träumt davon, ihrem trostlosen Alltag zu entkommen und das Leben eines Outlaws zu führen. Als sie dem gefürchteten Bandit Jed begegnet, sieht sie ihre Chance kommen. Jed ist ein ungewöhnlicher Gesetzloser, der nur die Reichen bestiehlt und sein Versteck in Bandera beim Stamm der friedlichen Somillo-Indianer hat. Sheriff Franciscus ist sein größter Feind, denn der ist gnadenlos hinter ihm her, seit Jed aus dessen Gefängnis unter Zurücklassung vieler Leichen fliehen konnte. Nach anfänglicher grober Ablehnung der Begleitung durch Sonny sieht sich Jed wegen Sonnys Sturheit und der Gefahr durch Franciscus genötigt, sie zu akzeptieren. Nach einigen gemeinsamen Raubzügen heiraten die beiden und bestehlen dann den Priester.

Als Franciscus das Pärchen doch stellen kann, fordern sie Amnestie und versprechen ihm einen Beuteanteil. Franciscus steckt ihr Liebesnest in Brand, erblindet dabei aber; Sonny und Jed können fliehen. Bei einem Bankett des edlen Don García Moreno nimmt Jed dessen Frau als Geisel und bringt sie nach Bandera. Die eifersüchtige Sonny führt daraufhin Sheriff Franciscus zu Jeds Versteck. Jed wird schwer verwundet und von Sonny gesundgepflegt. Fast sklavisch muss er nun Sonny folgen – umgekehrtes Verhältnis im Vergleich zum Beginn.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Lexikon des internationalen Films sah eine „Mischung aus Westernelementen, Komödie, Parodie und sentimentaler Liebesgeschichte im Gewande des Italo-Western“[2]. Andere Kritiker zeigten sich deutlich enttäuschter über den Film von Corbucci, seine erste Westernkomödie, der im Genre schon Meisterwerke vorgelegt hatte: „Eine der extremsten Übungen in Genreparodie“ nannte ihn Christian Keßler, deren Held sich einreihe „in die Galerie von unintellektuellen Revolutionären, von Subversiven wider Willen“, dessen robuste Derbheit seiner Freundin gegenüber aber verstöre.[3] G. Colpart attestierte „physisches, unmittelbares Kino“, dessen pausenlos anwesende Gewalt sich allerdings ihrer Wirkung selbst beraube.[4]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmlieder Sonny und Sweet Susan wurden von I Cantori Moderni interpretiert. Das Einspielergebnis in Italien belief sich auf 190 Millionen Lire.[5]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche Synchron besetzte unter der Regie von Karlheinz Brunnemann, der das Dialogbuch von Rainer Brandt umsetzte:[6]

sowie Christian Brückner, Karlheinz Brunnemann, Klaus Miedel und Friedrich W. Bauschulte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schreibweise nach dem Archivio del Cinema Italiano
  2. Die rote Sonne der Rache. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Christian Keßler: Willkommen in der Hölle. 2002, S. 33/34
  4. G. Colpart, in: Saison ’76. Paris 1976.
  5. Roberto Chiti, Roberto Poppi, Mario Pecorari: Dizionario del cinema italiano, I film vol. 4, Bd 1 A/L. Rom, Gremese 1996, S. 94/95
  6. Die rote Sonne der Rache. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. Februar 2021.