Dillstädt

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Wappen Deutschlandkarte
Dillstädt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Dillstädt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 35′ N, 10° 32′ OKoordinaten: 50° 35′ N, 10° 32′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Schmalkalden-Meiningen
Verwaltungs­gemeinschaft: Dolmar-Salzbrücke
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 13,97 km2
Einwohner: 741 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98530
Vorwahl: 036846
Kfz-Kennzeichen: SM, MGN
Gemeindeschlüssel: 16 0 66 016
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 18
98530 Dillstädt
Website: www.dillstaedt.de
Bürgermeisterin: Liane Bach (Einzelkandidatin)
Lage der Gemeinde Dillstädt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
KarteBelriethBirxBreitungenBrotterode-TrusetalChristesDillstädtEinhausen (Thüringen)EllingshausenErbenhausenFambachFloh-SeligenthalFrankenheim/RhönFriedelshausenGrabfeldKaltennordheimKaltennordheimKühndorfLeutersdorfMehmelsMeiningenNeubrunnOberhofObermaßfeld-GrimmenthalOberweidRhönblickRippershausenRitschenhausenRohrRosaRoßdorf (Thüringen)SchmalkaldenSchwallungenSchwarzaSteinbach-HallenbergUntermaßfeldUtendorfVachdorfWasungenWasungenZella-MehlisThüringen
Karte
Kirche von 1593

Dillstädt ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen des Freistaates Thüringen und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Dolmar-Salzbrücke.

Geografie

Dillstädt liegt an der Hasel im südlichen Thüringer Wald an der Landstraße zwischen Suhl und Meiningen. Südwestlich des Ortes befindet sich der 503 Meter hohe Hölschberg. Sein Name stammt wohl von der Totengöttin Hel oder von der Göttin Holle oder Holda.[2]

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Dillstädt gehört der Ortsteil Ziegelhütte.

Geschichte

1206 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, die Wüstungen Germelshausen und Sieholz sogar schon in älteren Urkunden von 800 bis 845. Der Ort gehörte zur Grafschaft Henneberg, ab 1500 auch zum Fränkischen Reichskreis und lag bis 1815 im sächsischen Amt Kühndorf. Von 1816 bis 1944 gehörte Dillstädt zum Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen.

Am Platz der heutigen Kirche wurden 2010 bei einer archäologischen Grabung Grundmauern einer hochmittelalterlichen Burganlage festgestellt. Zwei freigelegte Turmfundamente deuten auf ein noch unbekanntes, im Ort ansässiges Adelsgeschlecht hin. Die heutige Kirche wurde nach der Kirchenchronik in den Jahren 1593 bis 1596 erbaut, doch lässt der Baubefund erkennen, dass es mindestens einen Vorgängerbau gab.[3]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 934
  • 1995: 956
  • 1996: 941
  • 1997: 935
  • 1998: 926
  • 1999: 930
  • 2000: 949
  • 2001: 932
  • 2002: 889
  • 2003: 884
  • 2004: 880
  • 2005: 866
  • 2006: 863
  • 2007: 853
  • 2008: 840
  • 2009: 846
  • 2010: 847
  • 2011: 826
  • 2012: 821
  • 2013: 817
  • 2014: 795
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die Kirche stammt von 1593, das heutige Kirchenschiff wurde 1593–1596 erbaut. Vom gotischen Vorgängerbau sind noch Maßwerkteile, ein Schlussstein und eine Piscina erhalten.
  • Auf der 2,5 km östlich vom Ort entfernten Silbachskuppe befindet sich eine Wallanlage mit einer Kirchenruine in einem stark bewaldeten Gelände. Nach Osten schützen ein Wall und ein Graben dieses Gelände. Die Kirche war eine Wallfahrtskirche St. Laurentius. Im östlichen Teil des Waldes Lorenze liegen mehrere Hügelgräber. Bereits in der Bronzezeit hatte dieser Ort Bedeutung.[4]

Naturdenkmäler

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. G. Altenkirch: Vom Hel-Berg zum Hölschberg. In: Saarpfälzischer Kalender 2007.
  3. Jürgen Glocke: Mauern eines Wohnturms aus ottonischer Zeit: Statt auf das vermutete Gräberfeld stieß man bei Bauarbeiten in Dillstädt auf die Reste einer mittelalterlichen Burganlage. In: Evangelischer Presseverband in Mitteldeutschland e. V. (Hrsg.): Glaube und Heimat. Nr. 41. Wartburg Verlag, Weimar 2010, S. 8. (Digitalisat) (PDF; 942 kB)
  4. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 199/200.

Weblinks

Commons: Dillstädt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien