Diskussion:Andalusische Kadenz

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Bassschlüssel?[Quelltext bearbeiten]

Seit wann werden Kadenzen als Beispiel mit einem Bassschlüssel notiert? (nicht signierter Beitrag von 86.56.52.31 (Diskussion | Beiträge) 22:28, 18. Jan. 2010 (CET)) [Beantworten]

Deine Frage ist berechtigt! ich habe es eine Oktave höher mit Violinschlüssel geschrieben. --Joachim Mohr (Diskussion) 18:07, 11. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]

Frage zu a-phrygisch[Quelltext bearbeiten]

ich finde die formulierung: "die vier untersten Stufen der phrygischen Tonleiter" etwas unglücklich.ausserdem verstehe ich sie auch nicht: a-phrygisch hätte ein b als vorzeichen, wo besteht da ein zusammenhang? --212.186.54.116 11:24, 20. Mai 2008 (CEST)klx[Beantworten]

Tatsache, die Beschreibung ist inkonsistent: in Phrygisch wäre die gegebene Funktionszuordnung falsch, in Moll dagegen handelt es sich um die Stufen I – VII – VI – V. --Feijoo 16:51, 20. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]

Falscher Ansatz![Quelltext bearbeiten]

Der Artikel müßte völlig neu geschrieben werden, da er in der vorliegenden Fassung überhaupt nicht die Andalusische Kadenz beschreibt, sondern - mit Abstrichen - v.a. den "phrygischen Halbschluss" - mit Detailkorrekturen ist hier also nichts mehr zu retten!

Im Detail:

1. Die Bezeichnung AK ist umgangssprachlich - die musikwissenschaftlich übliche Bez. ist "Phrygische Kadenz", bzw. gemäß ihrer Verwendung in der Dur-Moll-Tonalität "Phrygischer Halbschluß", bzw. "mi-Klausel" im modalen Kontext.

2. Die Funktion der AK ist im originären Umfeld, d.h. im Flamenco und in der andalusischen Folklore, definitiv die einer strukturgliedernden Kadenz, da sie hier als "llamada" den Abschluss von Formteilen markiert, die Verwendung der AK als Ostinato findet sich hingegen lediglich im Bereich des musikalischen Exotismus oder in der Unterhaltungsmusik mit Flamenco-Kolorit.

3. Das sich u.U.(!) ergebende tetrachordale Bassmotiv ist seit dem Frühbarock als Topos "Lamento-Bass" (diatonisch oder chromatisiert) bekannt und wird als phr. Halbschluß in Moll interpretiert, die Harmonisierung erfolgt gemäß den Stimmführungsregeln der Epoche durch I-VII6-VI6-V, Funktionale Deutung: t-dP-s6-D.

Die angeführten Beispiele aus der Kunstmusik (einschl. der Chaconne BWV 1004) beziehen sich daher nicht auf die AK, sondern auf den Lamentobass - hier eine AK unterschieben zu wollen, wäre eine anachronistische Geschichtsklitterung. Die für die AK stiltypische Harmonisierung durch parallel geführte 1-3-5-Akkorde (in E-Phrygisch: Am-G-F-E) wäre nicht nur im Barock, sondern bereits vorher aus Gründen der Stimmführung nicht möglich gewesen!

NB: Eine Verwandtschaft zur Romanesca ist nicht ersichtlich (wenn man vom für die AK unerheblichen Konzept des "basso ostinato" absieht), wenn ja: worin sollte sie sich äußern?

4. Im ursprünglichen musikalischen Kontext der AK, also in der andalusischen Popularmusik und im Flamenco, bildet sie üblicherweise einen Ganzschluß auf der Tonika:

  • als Dominant-Tonika-Ganzschluß in Phrygisch, dem charakteristischen Modus des Flamenco, z.B in E-Phrygisch F(6)->E (II-I) oder Dm6->E (VII-I), wobei zu beachten ist, dass die T grundsätzlich als Durklang harmonisiert wird (vergleichbar mit der bis in die Barockzeit üblichen "pikardischen Terz") und die Akkorde der II bzw. VII, gelegentlich auch die V (als V dim.7, in E: h-d-f-a) dominantische Funktionen übernehmen, da sie den abwärtsgerichteten phrygischen Leitton enthalten. Die II erscheint häufig als II6 bzw. II6# (die leittönig hochalterierte 6 wird oft inkorrekt als kl.7 notiert), die VII meist als VII6.

Untypisch, deswegen auch besonders auffällig, sind folgende Situationen:

  • Halbschluß in Moll (A-Moll: F6 oder Dm6-E7)
  • Trugschluß nach der Subdominante in Dur, z.B. in A-Dur: D-C#(= S->Tonika-Gegenklang!) statt D-A (S-T). Beispiele: "Guajiras de Lucía" von Paco de Lucía, "Panaderos" von Estebán den Sanlúcar.
  • Modulation im Rahmen des "ionischen" Modus, d.h. in Stücken, deren tonales Zentrum von Dur zum parallelen phrygischen Modus wechselt (Beisp.: Caracoles).

Mein Vorschlag: den ganzen Artikel in die Tonne hauen (da gehört er eigentlich hin!), oder ihn unter dem Aspekt "Phrygische Kadenzen" (einschließlich "MI-Klauseln") sauber aufarbeiten. Den Aspekt AK kann man dann vielleicht gewinnbringend dem Artikel "Flamenco" einverleiben, der im Bereich "Tonalität/Harmonik" v.a. durch fachliche Unbeschlagenheit glänzt.--EugenioNoel 05:48, 16. Jul. 2008 (CEST)[Beantworten]

Nur wegen der absteigenden Baßlinie ist das phrygisch und nicht aeolisch?-- Jabo 19:23, 30. Aug. 2009 (CEST)[Beantworten]