Diskussion:BMW M51

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hallo!

  • Im Text steht Dadurch wurde eine Leistungsabgabe bei niedrigerer Drehzahl erzielt. Dieser Satz erscheint unklar. Es wird ja auch eine Leistungsabgabe bei hoher Drehzahl erzielt.
  • Wodurch ergeben sich bitte bei gleichem Hubraum und gleicher Verdichtung die unterschiedlichen Leistungsangaben?

Danke und Gruß, Olli1800 (Diskussion) 11:41, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]

Tag, Leistung ist die in einem Zeitraum x aufgewendete Energie oder die dafür aufgewendete Arbeit in Relation zur Zeit x. Daraus folgt, dass die Leistung bei einem Hubkolbenverbrennungsmotor vereinfacht ausgedrückt vom Drehmoment (skalare Größen Energie und Arbeit) und der Kurbelwellendrehzahl (Zeit) abhängt. Mathematisch ausgedrückt: Warum wird die Kurbelwellendrehzahl durch 60 geteilt? Weil es in der Anfangszeit der Verbrennungsmotorentechnik keine Drehfrequenz gab und man die Hilfseinheit U/min gewählt hat; diese lässt sich recht einfach als Drehfrequenz darstellen, wenn man als Zeiteinheit nicht die Sekunde, sondern die Minute wählt; wir brauchen aber Sekunden, deshalb muss die Minute durch 60 geteilt werden. Warum wird die Kreiszahl verwendet? Da die Kurbelwelle des Motors rund ist, also an den Enden eine kreisförmige Fläche hat. Wenn man sich jetzt die Formel ein wenig genauer anschaut, dann stellt man fest, dass bei einer Erhöhung des Drehmomentes dieselbe Nennleistung bei weniger Drehzahl erreicht wird. Das ist vielleicht im Text nicht ganz sauber formuliert, dort sollte stehen: Dadurch wurde eine Nennleistungsabgabe bei niedrigerer Drehzahl erzielt.
Unterschiedliche Leistungsangaben bei selbem Hubraum und selbem Verdichtungsverhältnis lassen sich beim Dieselmotor recht anschaulich erläutern: Und zwar setze ich mal voraus, dass bekannt ist, dass der Dieselmotor, anders als ein Fremdzünder, nur Luft verdichtet, in die der Kraftstoff nachträglich eingespritzt wird. Also kann der Dieselmotor nur Kraftstoffe verbrennen, die einen gewissen Zündverzug haben (Leichtöle z.B.), da die Einspritzung vor dem Erreichen des oberen Totpunktes erfolgt und sonst die Explosion auf den nachobenschnellenden Kolben treffen würde. Leichtöle haben die Eigenschaft, dass sie eine andere Stöchiometrische Zahl als Vergaserkraftstoffe haben. Das heißt, dass der Dieselmotor in Relation zu der verdichteten Luft weniger Kraftstoff einspritzen muss als ein Ottomotor, um zu funktionieren. Aufgrund des Zündverzuges des Kraftstoffes hat der Dieselmotor jedoch eine begrenzte Enddrehzahl von ca. 5500/min. Bei mechanisch geregelten Motoren wird in der Einspritzpumpe ein "Endpunkt" gesetzt, an dem die Einspritzmenge nicht weiter erhöht wird. Das ist in der Regel bei Vollgas. Ein Kennfeld muss also in die Einspritzpumpe "eingebaut" werden. Bei einem elektronisch geregelten Motor lässt sich ein Kennfeld einprogrammieren, nach dem der Motor abhängig von der Gaspedalstellung und, das ist jetzt der entscheidende Punkt, abhängig von der Last des Motors mehr oder weniger Kraftstoff einspritzt. Mit einem neuen Motorsteuergerät lässt sich das Kennfeld in diesem Fall wohl im Vergleich zum alten Steuergerät anpassen, sodass Kraftstoff abhägig von der Drehzahl, der Gaspedalstellung und der Last anders eingespritzt wird, wodurch in bestimmten Drehzahlbereichen das Drehmoment zu- oder abnimmt. Das wird oft gemacht, um etwa Getriebe zu entlasten: Du wirst sicher mal ein Motorkennfeld gesehen haben, bei dem das maximale Drehmoment über einen langen Drehzahlzeitraum exakt gleichbleibt, also das Drehmoment nie das natürliche Maximum erreichen kann. Ich kenne das Kennfeld des M51 nicht, aber ich hoffe, dass jetzt klar wird, dass das Drehmoment und somit auch die Leistung nicht nur von Hubraum und Verdichtungsverhältnis abhängig ist.
Viele Grüße, --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 12:31, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Guten Abend, danke für das Einfügen von Nenn vor Leistungsabgabe.
Danke auch für die ausführliche Erläuterung. Der Sachverhalt war mir nicht ganz unbekannt, aber selten habe ich das Thema so gut zusammengefasst gelesen. Könnte man hierzu vielleicht einen erläuternden Satz im Lemma ergänzen? Zum Beispiel, dass sich der Unterschied zwischen UL und OL durch verschiedene Kennfelder ergibt. Vielleicht könnte man auch die Abkürzungen UL und OL etwas erläutern?
Eines ist mir noch nicht ganz klar: Wenn nun mit dem neuen Steuergerät DDE 2.2 eine Nennleistungsabgabe bei niedrigerer Drehzahl erzielt werden konnte, stellt sich doch die Frage, warum der M51D25TÜ UL die gleichen Leistungsdaten hat wie der M51D25 UL. Nennleistung und Drehzahl sind doch identisch. Dito bei M51D25 OL und M51D25TÜ OL (was hat sich bei diesem Motor ab 1998 geändert? Das Kennfeld?).
Könnte es eventuell sein, dass es statt Dadurch wurde eine Nennleistungsabgabe bei niedrigerer Drehzahl erzielt. eventuell Dadurch wurde eine Drehmomenterhöhung bei gleicher Nenndrehzahl erzielt. heißen sollte?
Danke und Grüße, Olli1800 (Diskussion) 22:05, 8. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
UL und OL steht für untere und obere Leistungsstufe. Beim Steuergerät ist bekannt, dass es getauscht wurde, ich bin mir darüber hinaus auch sehr sicher, dass Nicht-TÜ und TÜ unterschiedliche Zylinderköpfe haben, was wohl m.E. Hauptunterschied der Motoren sein sollte, allerdings habe ich dafür keine Quelle. Was man beobachten kann ist, dass die Nenndrehzahl gesenkt wurde, das muss automatisch eine Drehmomenterhöhung und ein anderes Kennfeld bedeuten, denn anders wäre es mathematisch ja gar nicht zu erklären. Ich wäre mit ergänzenden/erläuternden Sätzen sehr vorsichtig, bis sich dafür nicht Quellen ergeben. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 10:41, 9. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Hallo Jojhnjoy. Danke für die Rückmeldung.
  • UL und OL steht für untere und obere Leistungsstufe. Prima, dann kann man das doch in den Artikel aufnehmen.
  • "Was man beobachten kann ist, dass die Nenndrehzahl gesenkt wurde,..." gilt aber laut Tabelle ausschließlich für den M51D25TÜ OL ab 1998, das heißt ab der Technischen Überarbeitung (TÜ) noch nicht. Der gute Herr Etzold ist im übrigen zwar eine Quelle, aber inwieweit das "Schrauber-Buch" verlässlich ist in Bezug auf technische Daten, sei dahingestellt. Nach meiner Auffassung wäre ein fundierter MTZ-Artikel hier die bessere Wahl. So wie es jetzt im Artikel steht ist es offensichtlich nicht korrekt.
Gruß, Olli1800 (Diskussion) 15:51, 9. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Habe mir erlaubt, den Text zu ergänzen und eine Quelle einzufügen. Danke und Gruß, Olli1800 (Diskussion) 23:47, 9. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Ich lese mit Verwunderung, dass bei diesem Motor und seinem Vorgänger teilweise Ladeluftkühler verbaut wurden, entweder nach dem Zufallsprinzip, der Laune irgendwelcher BMW-Mitarbeiter oder was auch immer. Schön wäre eine vernünftige Erklärung. Denkbar wäre zB, dass die niedrigeren Leistungsstufen ohne, die höheren mit Ladeluftkühlung geliefert wurden. Beim Vorgänger M21 hatte ich zunächst vermutet, es könnte an strengeren Abgasgrenzwerten gelegen haben, das scheint aber durch die lange Parallelität unwahrscheinlich. --Wolle1303 (Diskussion) 17:06, 26. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Produktionszeitraum[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Im Einleitungstext steht "...wurde von 1991 bis 2000 produziert." Im Opel Omega B wurde der BMW M51/25 DT aber anscheinend noch 2001 verbaut. Was ist bitte korrekt? Gruß, Olli1800 (Diskussion) 00:38, 12. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]

Hallo, Produktions- und Einbauzeitraum müssen nicht übereinstimmen; es kann ja durchaus sein, dass bis Dezember 2000 produziert wurde und Opel noch bis März 2001 diesen Motor eingebaut hat. (ODer so ähnlich). --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 10:48, 12. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Hallo, ganz abgesehen davon, dass in der Tabelle "Bauzeit" steht, sind Deine Überlegungen zum Produktions- und Einbauzeitraum doch recht spekulativ. BMW soll für Opel sozusagen M51-Triebwerke "auf Halde" produziert haben? In Zeiten von Just-in-time-Produktion? Vielleicht finden wir ja noch eine Quelle, die diese Frage zufriedenstellend beantwortet. Gruß, Olli1800 (Diskussion) 22:39, 12. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]
Sicher ist es sepkulativ, es soll ja auch nur ausdrücken, dass eine Abweichung des Einbauzeitraumes vom Produktionszeitraum möglich sein kann. Das muss aber nicht heißen, dass es tatsächlich so ist. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 15:35, 13. Feb. 2017 (CET)[Beantworten]