Diskussion:Buchmesse Kapstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Weblinks[Quelltext bearbeiten]

Momentaner Link "Über die Buchmesse 2007 (Juni):" führt nicht wirklich zu sinnvollen Ziel. Übrige drei Weblinks führen ins Nirvana. Daher Löschung; wer sinnvolle Weblinks findet, soll sie bitte einfügen. --Hrungnir 23:49, 20. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hintergründe zum Buchmarkt[Quelltext bearbeiten]

Da Hintergründe zum Buchmarkt schwer zu finden sind, die immerhin angehängt an Buchmessen anfallen, sollten sie - am besten überarbeitet - auf die Diskussionsseite. So lange, bis jemand eine ersetzende Literaturangabe hat. Als ich gerade abgleichen wollte mit den Berichten der Buchmesse waren die links gesperrt. So bleibt das Provisorium:

Version vom 20:14, 2. Sep. 2006, zu kürzen angefangen: Die Cape Town Book Fair (CTBF) - 12 Jahre nach Beginn der Demokratie. Bbl. online/Osnabrücker Zeitung, 19.6.: "... von hohen Analphabetenraten gepräger Kontinent - der traditionell eine ausgeprägtere Erzähl- als Lesekultur hat - unter anderem bringt die neue Messe nun Bücher in afrikanischen Sprachen ..." /Man musste Eintrittskarten nachdrucken, u.a. wegen vielen sehr spannenden Seminaren (offizieller Bericht, s. u. link)

Bbl. online/Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), 27.6.: 11 offizielle Landessprachen, auf der Cape Town Book Fair wurde gefordert, vermehrt in afrikanischen zu schreiben, später ins Englische oder Französische zu übersetzen. "Die Verlagsindustrie auf dem afrikanischen Kontinent eint das Interesse an gemeinsamen Themen wie Aids, Armut oder Postkolonialismus. Problematisch sind schwankende Wechselkurse, Schwierigkeiten bei der Sicherung der Qualität, unerschwingliche Vertriebskosten.

Die (auch von der Sunday Times gesponserte, vgl bbl.online) Cape Town Book Fair ergänzt als große Messe viele kleine des afrikanischen Kontinents und ist ein Joint Venture zwischen dem südafrikanischen Verlegerverband PASA und der Frankfurter Buchmesse. Die engagiert sich mehr als je zuvor als globaler Mittler der internationalen Verlagsbranche. Seit Jahren arbeitet die südafrikanische Regierung zusammen mit verschiedenen Organisationen an einer Verbesserung der Lesekultur im Land. Die Verlagsbranche erhofft einen Aufschwung. Der NOMA Award für Verlegen in Afrika, unter der Schirmherrschaft der Unesco, wird auf der ersten Messe verliehen. Die afrikanische Verlagsbranche, z. B. African Publishers' Network (APNET), hat einen deutlichen Zuwachs sowohl bei Importen als auch bei lokal verlegten Büchern zu verzeichnen. Der südafrikanische Buchhandel kann sich Dank boomender Wirtschaft und zunehmendem Regierungsengagement in Sachen Bildung und Lesekompetenz über fabelhafte Wachstumsraten freuen. Die Kluft zwischen arm und reich hat sich aber vergrößert.

Bei der Wikipedia-Konferenz vom 4.- 8. August 2005 in Frankfurt am Main hatte ein Referent kurz zuvor in einer Schule in dem vergleichsweise wohlhabenden Kapstadt nur zwei Schulbücher für die gesamte Schule entdeckt. Immerhin haben inzwischen rund die Hälfte der Schulen Strom und einige auch Computer. Gerade in dem teils sehr armen Land sind Schulbücher teurer als anderswo. Es geht darum Auflagen zu produzieren, die eine günstige Preisgestaltung möglich und Bücher für eine breitere Bevölkerung erschwinglich machen. Die neue Buchmesse soll auch das bewusst machen.

Teilweise werden Schulbücher gerade für die Schulstufen nach und nach hergestellt, so die Ansprechpartnerin bei der Frankfurter Buchmesse Mechthild Bartel.

Längst gibt es sehr teure und natürlich auch gut (mit Büchern etc.) ausgerüstete Bildungseinrichtungen. Manches liegt im weltweiten Trend der Globalisierung. In der (Post-)Industrialisierung soll Bildung in Südafrika der sehr hohen Arbeitslosigkeit entgegen wirken. Die Kluft zwischen arm und reich hat sich enorm vergrößert. Es gibt viel mehr junge als alte Menschen. Die erste Generation von Menschen schwarzer Hautfarbe an den Universitäten hat oft eher brotlose Künste studiert.

Zur neuen Buchmesse registrieren sich Verleger, Vertriebshändler, Sortimenter, Druckereibetriebe, Papierhersteller und andere Branchenteilnehmer aus mehr als 20 Ländern (Afrika, dem Nahen Osten, Asien, Europa und Nordamerika). Bis September 2005: schon rund 120, am 1.Dezember: Dreiviertel der Messefläche vergeben. Anfang: 2006 aufgestockte Fläche, 1. Mai: ausgebucht.

Eine Buchmesse an der Südspitze eines Kontinents, die neue Geschichtenerzähler und Abermillionen potentielle Leser freisetzen und Südafrika, in gewisser Weise ein "Land für sich", öffnen soll.

Landeskunde liefert beispielsweise ein übersetztes Buch einer Psychologin der Universität Kapstadt, die Mitglied der Wahrheits- und Versöhnungskommission unter der Leitung von Erzbischof Desmond Tutu war. Sie liest in Deutschland im Vorfeld der neuen Buchmesse in Kapstadt aus "A Human Being Died That Night: A Story of Forgiveness", deutsch "Das Erbe der Apartheid – Trauma, Erinnerung, Versöhnung" (Verlag Barbara Budrich: Die (schwarze) Pumla Gobodo-Madikizela beschreibt Gespräche mit dem (weißen) "Obersten Killer“ der Apartheid Eugene de Kock im Gefängnis von Pretoria (212-jährige Haftstrafe für Verbrechen als hochrangiger Sicherheitspolizist der Apartheidregierung). (Börsenblatt Online, 12.4.2006).

Nach Angaben von SAPNet, einem südafrikanischen Buchbranchen-Forscher, kaufen pro Jahr etwa 500.000 der insgesamt 46 Millionen Südafrikaner regelmäßig Bücher und geben pro Woche durchschnittlich 15 Millionen Rand (rund 1,9 Millionen Euro) dafür aus. Gemäß Unesco-Uis sind immer noch rund 17 Prozent der südafrikanischen Bevölkerung über 15 JahrenAnalphabeten. Die Wirtschaft in Südafrika boomt und die südafrikanische Buchbranche kann sich über gute Wachstumsraten freuen. Indes - anders als in Europa sieht man in Parks und öffentlichen Verkehrsmitteln nur vereinzelt in ein Buch vertiefte Menschen. Pallo Jordan, der südafrikanische Minister für Kunst und Kultur, will das ändern und das Büchereiwesen mit rund einer Milliarde Rand (das sind rund 129 Millionen Euro) fördern. (In der größten Bücherei Kapstadts, Belville, werden im Jahr etwa eine Millionen Bücher ausgeliehen. Selbst kleinere Stadtteil-Büchereien besuchen pro Tag gut 2000 Menschen. Bücher sind besonders teuer und die Armut hat sich verstärkt.

Zwei Literatur-Nobelpreisträger kommen aus Südafrika: JM Coetzee und Nadine Gordimer. Auch Bestseller-Autor Wilbur Smith, der weltweit bisher rund 70 Millionen Exemplare seiner insgesamt 30 Bücher verkauft hat, sowie gute Nachwuchsautoren sind Südafrikaner. Südafrikaner lesen etwa ein Naturbuch, Frogs and Frogging, - ersten Auflage 7000: für südafrikanische Verhältnisse ein Bestseller - und Sachbücher mit Tipps zur Selbsthilfe, Ratgeber und Reisegeschichten. Schriftsteller thematisieren zunehmend die Dynamik (Süd)Afrikas und prägen die gesellschaftliche Entwicklung. (vgl. newsletter Frankfurter

Namen: Dudley Schroeder, CEO der Publishers Association of South Africa (PASA), Mechthild Bartel, Internationale Abteilung Ffm Buchmesse. (nicht signierter Beitrag von 84.177.81.133 (Diskussion) 12:33, 13. Okt. 2006)