Diskussion:Chronisches Nierenversagen

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Renale Anämie[Quelltext bearbeiten]

Der Hämoglobin-Zielbereich wird derzeit kontrovers diskutiert. Der National Kidney Foundation wurde der Vorwurf gemacht, wider besseres Wissen in den Leitlinien den Zielbereich nach oben korrigiert zu haben, um der Industrie, die Erythropoetin teuer verkauft und den amerikanischen Dialysezentren, die am Erythropoetin mitverdienen, entgegen zukommen. Die National Kidney Foundation hat zwischenzeitlich zurückgerudert und den Zielbereich wieder nach unten korrigiert.

Literatur:

--Hdumann 21:06, 28. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hi! Es gibt da ja, zusätzlich zu den NKF-Kriterien im Artikel, noch die Stadieneinteilung mit 1) Kompensiertes Dauerstadium, 2) Stadium der kompensierten Retention (= Azotämie), 3) Stadium der dekompensierten Retention (= Präurämie), 4) Terminalstadium (= Urämie). Könnte jemand, der sich layout-technisch damit auskennt, nicht noch diese klinischen Begriffe mit einbauen? Gruß, --134.2.167.4 19:30, 3. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Diese Stadieneinteilung ist mittlerweile veraltet! --Hdumann 07:22, 4. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Habe in meinen alten Nephrologiebüchern gesucht und bin fündig geworden:

  • Unterschreitet das Glomerulusfiltrat die kritische Grenze von 50%, kommt es zum Anstieg der harnpflichtigen Substanzen im Blut. Dies wird als Retention bezeichnet.
  • Kompensierte Retention: Die Nierenfunktion ist eingeschränkt, die harnpflichtigen Substanzen im Blut steigen an. Dies führt zu einer erhöhten Ausscheidung der harnpflichtigen Substanzen über den Urin. Es pendelt sich ein neues Gleichgewicht ein, in dem die Serumspiegel der harnpflichtigen Substanzen stabil bleiben: Kompensierte Retention.
  • Dekompensierte Retention: Bei einem weiteren Ansteigen der harnpflichtigen Substanzen über eine kritische Grenze kann sich dieses Gleichgewicht nicht mehr einstellen, die harnpflichtigen Substanzen steigen unaufhaltsam weiter an.
  • Urämie (=Hanstoff im Blut) ist das klinische Bild der Vergiftung mit harnpflichtigen Substanzen mit bestimmten Symptomen: Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, Übelkeit und Erbrechen, Apathie u. ä.

Lit.: H. Sarre, U. Gessler, D. Seybold: Nierenkrankheiten, 5. Auflage. Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1988.

Diese Einteilung wurde aus folgenden Gründen verlassen:

  • Die harnpflichtigen Substanzen im Blut steigen erst an, wenn mehr als 50% des Nierengewebes zerstört sind. Eine chronische Nierenkrankheit beginnt aber lange bevor Harnstoff und Kreatinin im Serum erhöht sind. Um die Kontinuität zwischen diesen frühen, aus Gründen eines rechtzeitigen Behandlungsbeginns besonders wichtigen, und späteren Stadien, in denen die Komplikationen der eingeschränkten Nierenfunktion vorherrschen, besonders zu betonen, wurde der Begriff "Chronische Nierenkrankheit" eingeführt, der im Gegensatzt zum Begriff Niereninsuffizienz alle Krankheitsstadien erfasst.
  • Der Begriff "kompensiertes Dauerstadium" ist Unsinn, da er in falscher Sicherheit wiegt. Auch ein vollkommen Gesunder verliert pro Jahr etwa 1% seiner Nierenfunktion, und bereits der Verlust von nur 2% pro Jahr (etwa aufgrund von Bluthochdruck oder Diabetes) kann im Lauf der Lebenserwartung, die wir heute erreichen, bis zur Dialyse führen.
  • Der Begriff Urämie, seit 1840 gebräuchlich, bezeichnet das Endstadium (=Terminalstadium) der Niereninsuffizienz, in dem früher mit der Dialysebehandlung begonnen wurde. Heute sollte nach Möglichkeit niemand mehr dieses Stadium erleben müssen, da mit der Dialysebehandlung möglichst vor Auftreten urämischer Symptome begonnen werden sollte.
  • Bereits bei einer glomerulären Filtrationsrate unter 60 ml/min steigt das kardiovaskuläre Risiko steil an, es treten behandlungsbedürftige renale Folgekrankheiten wie Knochenstoffwechselstörung (Renale Osteopathie) und Blutarmut (Renale Anämie) auf. Diese praktisch eminent wichtige Grenze wird von der alten Stadien-Einteilung nicht erfasst. --Hdumann 09:06, 4. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Kommerzielle Anbieter[Quelltext bearbeiten]

Nachdem im schöner Regelmäßigkeit mit den Seiten kommerzieller Dialyseanbieter verlinkt wird, habe ich die Flucht nach vorne angetreten, unter Weblinks die kommerziellen Anbieter aufgeführt und diese auch als solche bezeichnet.--Hdumann 09:03, 13. Okt. 2007 (CEST)[Beantworten]

Cockcroft-Gault Formel[Quelltext bearbeiten]

Die korrekte Schreibweise ist "Cockcroft", nicht wie oft angegeben "Cockroft". Lit.: [1] --Hdumann 19:20, 10. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Proteinurie, chron. Niereninsuffizienz[Quelltext bearbeiten]

ZITAT: Eine chronische Nierenkrankheit liegt vor, wenn die glomeruläre Filtrationsrate unter einen bestimmten Wert (60 ml/min/1,73 m²) abgesunken ist, oder wenn im Urin Eiweiß ausgeschieden wird.

--> Stimmt nicht, eine Proteinurie bedeutet nicht in jedem Fall das Vorliegen einer chronischen Niereninsuffizienz.

-- diana (nicht signierter Beitrag von 193.247.250.1 (Diskussion | Beiträge) 19:32, 14. Apr. 2009 (CEST)) [Beantworten]

Stimmt doch: Im Zitat steht: Eine chronische Nierenkrankheit besteht bei glomerulärer Filtrationsrate unter 60 ml/min oder Eiweißausscheidung im Urin. Chronische Nierenkrankheit und Niereninsuffizienz sind nicht gleichbedeutend. Niereninsuffizienz meint eingeschränkte Nierenfunktion, chronische Nierenkrankheit ist der Überbegriff und bedeutet chronischer Niereninsuffizienz oder Nachweis einer sonstigen Nierenschädigung (im allgemeinen Proteinurie > 0,3 g/24 h). Die Original-Definition der KDOQI ist allerdings noch etwas umständlicher: KDOQI-Definition der chronischen Nierenkrankheit. Diese Definition wird übrigens in der Literatur derzeit intensiv diskutiert, es gibt durchaus Stimmen, welche die ersten beiden Stadien (Nierenschädigung, aber keine Niereninsuffizienz) abschaffen möchten. Vorerst aber ist die KDOQI-Definition von 2002 noch gültig. --Hdumann 19:48, 13. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]
Nachtrag: Eine internationale Konferenz der KDIGO (Kidney Disease: Improving Global Outcomes) zur Definition und Klassifikation der chronischen Nierenkrankheit ist im Oktober 2009 geplant, siehe:

K.U. Eckardt et al.|Definition and Classification of CKD: The Debate Should Be About Patient Prognosis—A Position Statement From KDOQI and KDIGO 2009 American Journal of Kidney Diseases Vol. 53, Issue 6 915-920 http://www.ajkd.org/article/PIIS0272638609006052/fulltext.

Also bitte noch etwas Geduld. --Hdumann 07:37, 14. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Herr Dumann hat das nicht verstanden. Diana hat Recht. Niereninsuffizienz und Nierenkrankheit sind zwei völlig verschiedene Dinge. Eine Niereninsuffizienz ist das Symptom mehrerer Krankheiten. Neben Nierenkrankheiten können auch Herzkrankheiten, Lungenkrankheiten und Leberkrankheiten zu einer schweren Niereninsuffizienz bis hin zur Dialysepflicht bei völlig gesunden Nieren führen. Die Erklärung ist ganz einfach. Auch die gesündesten Nieren können nur dasjenige Plasma klären, welches an den Podozyten ankommt. Wenn Herz-, Lungen- oder Leberkrankheiten den renalen Plasmafluss reduzieren, kommt es automatisch zur Niereninsuffizienz mit reduzierter GFR. Mehr dazu unten in Kapitel 9 und auf meiner Website www.nierenfunktionseinheit.de --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 15:13, 25. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]

Chronisches Nierenversagen = Chronische Nierenkrankheit??[Quelltext bearbeiten]

Hallo Hdumann,

ist es zulässig, wirklich alle chronischen Nierenkrankheiten mit dem chronischen Nierenversagen gleichzusetzen? Oder kann es sein, dass sich dieser Sinn aus der 1:1-Übersetzung des englischen Begriffs "chronic kidney disease (CKD)" ergibt? Wäre es eventuell angebrachter, statt dessen von "chronischer Nierenfunktionsstörung" zu sprechen? "Disease" kann nämlich manchmal eher die Bedeutung von "Funktionsbeeinträchtigung", "Leistungseinbuße", "Minderfunktion" usw. und nicht so sehr von "Krankheit" haben (vgl. "end-stage renal disease" = "terminale Niereninsuffizienz"; "congestive heart disease" = "Stauungsinsuffizienz"). Auch die aktuellen Ausgaben des Pschyrembel (2007) und des Roche-Lexikons kennen nur die "Niereninsuffizienz" in der akuten oder chronischen Form, aber keine "chronische Nierenkrankheit". - Da ich selbst keine Medizinerin bin, sondern Fachübersetzerin, würde ich mich über dein Feedback sehr freuen. - Hochsommerliche Grüße, Study Nurse 19:11, 1. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Hallo Study Nurse,

dein Einwand ist berechtigt und wird derzeit in der Fachliteratur intensiv diskutiert. Ich möchte mich in meiner Antwort auf einen aktuellen Artikel im "Journal of the American Society of Nephrology von C. Bauer et al. beziehen.

  • {{Zitation|Bauer, C et al.|Staging of Chronic Kidney Disease: Time for a Course Correction|2008|J Am Soc Nephrol|19|844-846|7=|8=http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18385419}}

Der Volltext des Artikels ist erst ab Mai 2009 frei im Internet erhältlich, ich kann ihn Interessenten bis dahin aber gerne per E-Mail zusenden (Anfragen bitte an hubert.dumann@web.de).

Zunächst zur Begriffsdefinition in den KDOQI-Leitlinien von 2002

Der Begriff "Chronic Kidney Disease - Chronische Nierenkrankheit" wurde 2002 von der KDOQI eingeführt, um eine allgemeinverständliche Definition zu ermöglichen, auf das Fremdwort "renal insufficiency" wurde bewusst verzichtet. (Defining chronic kidney disease and classifying the stages of severity would provide a common language for communication among providers, patients and their families, investigators, and policy-makers and a framework for developing a public health approach to affect care and improve outcomes of chronic kidney disease. KDOQI Ref. 1)

Dass deutschsprachige Medizin-Lexika nach 5 Jahren noch nicht nachgezogen haben, zeigt m. E. nur, dass gedruckte Lexika ein Problem mit der Aktualität haben.

Alle Individuen mit einer Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate unter 60 ml/min wurden als nierenkrank klassifiziert, da dieser Grad der Nierenfunktionseinschränkung einem Verlust von mehr als 50% der Nierenfunktion eines gesunden Erwachsenen entspricht, und weil bei diesem Grad der Nierenfunktionseinschränkung vermehrt Komplikationen auftreten. Patienten mit zusätzlichen Zeichen einer Nierenschädigung (im allgemeinen Eiweiß im Urin) werden auch bei normaler oder geringer Nierenfunktionseinschränkung als nierenkrank klassifiziert, da die Eiweißauscheidung auch bei erhaltener Nierenfunktion auf eine substanzielle Nierenschädigung und erhöhte Komplikationsraten hinweisen kann (All individuals with GFR <60 mL/min/1.73 m2 for 3 months are classified as having chronic kidney disease, irrespective of the presence or absence of kidney damage. The rationale for including these individuals is that reduction in kidney function to this level or lower represents loss of half or more of the adult level of normal kidney function, which may be associated with a number of complications. All individuals with kidney damage are classified as having chronic kidney disease, irrespective of the level of GFR. The rationale for including individuals with GFR 60 mL/min/1.73 m2 is that GFR may be sustained at normal or increased levels despite substantial kidney damage and that patients with kidney damage are at increased risk of the two major outcomes of chronic kidney disease: loss of kidney function and development of cardiovascular disease. KDOQI Ref. 4)

Der Begriff "Chronic renal failure - Chronisches Nierenversagen" ist in den KDOQI-Guidelines dem Endstadium der chronischen Nierenkrankheit mit einer glomerulären Filtrationsrate unter 15 ml/min vorbehalten, in dem die Behandlung mit Dialyse oder Nierentransplantation eingeleitet wird.

Im klinischen Sprachgebrauch ist die Unterscheidung zwischen den Begriffen chronisches Nierenversagen, chronische Niereninsuffizienz und chronische Nierenkrankheit nicht so klar, wohl weil eine vollständige deutsche Übersetzung der KDOQI-Leitlinien fehlt, und diese noch keinen Eingang in die Lehrbücher der inneren Medizin und die gebräuchlichen deutschsprachigen Lexika gefunden haben. Diese sprachliche Ungenauigkeit hat mich auch bewogen, von den drei Begriffen auf einen zentralen Artikel zu verlinken.

Vorteile der KDOQI-Klassifikation

Die neue Klassifikation hat die klinische Nephrologie der letzten Jahre maßgeblich beeinflusst und die Aufmerksamkeit auch von Nicht-Nephrologen auf die symptomlosen, aber komplikationsträchtigen Frühstadien von chronischen Nierenkrankheiten gelenkt. Wird in den Frühstadien konsequent behandelt, können das Fortschreiten der Erkrankung gehemmt und Komplikationen vermieden werden. (World Kidney Day Ref.)

Nachteile der KDOQI-Klassifikation

In den letzten Jahren haben sich aber auch Nachteile der KDOQI-Klassifikation herauskristallisiert:

  • Bei einer glomerulären Filtrationsrate über 60 ml/min sind die Näherungsformeln, die zur Berechnung verwendet werden sehr ungenau, es wird daher vorgeschlagen, auf die Stadien 1 und 2 der chronischen Nierenkrankheit zu verzichten. - Was man nicht nachweisen kann, sollte man auch nicht klassifizieren.
  • Weiter wird kritisiert, dass auch eine Mikroalbuminurie, d.h. eine geringgradig erhöhte Ausscheidung von Albumin als Marker einer chronischen Nierenkrankheit herangezogen wird, obwohl bislang keine spezifische Therapie existiert.
  • Unter den Patienten im Stadium 3 der chronischen Nierenkrankheit findet man vorwiegend Personen über dem 70. Lebensjahr. Bei diesen besteht meist eine altersbedingte Einschränkung der Nierenfunktion, ein Fortschreiten in das Endstadium des chronischen Nierenversagens ist bei dieser Personengruppe unwahrscheinlich, einfach weil der Großteil zuvor an einem natürlichen Tod anderer Ursache verstorben sein wird.
  • Werden Menschen mit moderater Einschränkung der Nierenfunktion, bei denen ein nur geringes Risiko besteht, dass die Erkrankung bis in das Stadium 5 (chronisches Nierenversagen) fortschreitet, als "nierenkrank" klassifiziert, kann dies bei den Betroffenen u. U. zu schwerwiegenden psychologischen Folgen führen, wenn sie mit dem Label "krank" versehen werden (s. a. Disease Mongering).

In der deutschen Übersetzung des ICD-10 hat die KDOQI Klassifikation zu folgender absurder Definition geführt: "N18.81: Chronische Niereninsuffizienz, Stadium I, Glomeruläre Filtrationsrate 90 ml/min oder höher." (DIMDI Ref.) - Entweder es liegt eine Niereninsuffizienz vor, oder die glomeruläre Filtrationsrate liegt über 90 ml/min, beides zusammen geht nicht und wäre so etwas wie "ein weißer Rappe".

Vorschläge für eine neue Klassifikation

C. Bauer et al. haben daher folgende Änderungen an der bestehenden Klassifikation der chronischen Nierenkrankheit vorgeschlagen:

  • Stadium 1 und 2 sollten nicht mehr verwendet werden.
  • Stadium 3 und 4 sollten nicht mehr als chronische Nierenkrankheit (chronic kidney disease), sondern als moderate bzw. schwere Nierenfunktionseinschränkung (moderate kidney impairment, severe kidney impairment) bezeichnet werden
  • Stadium 5 sollte als Nierenversagen (kidney failure) oder Nierenkrankheit im Endstadium (end stage renal disease) bezeichnet werden.
  • das Patientenalter sollte insbesondere bei moderater Nierenfunktionseinschränkung als modifizierender Faktor in die Klassifikation mit einbezogen werden.

Fazit

Es bleibt also spannend. Sobald eine offizielle neue Klassifikation veröffentlicht wird, werde ich diese in die Wikipedia einpflegen. --Hdumann 15:58, 8. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Wer noch tiefer in die Diskussion einsteigen will, es sind neue Arbeiten zu dieser Frage erschienen:
  • {{Zitation|Richard J. Glassock and Christopher Winearls|Screening for CKD with eGFR: Doubts and Dangers|2008|Clin J Am Soc Nephrol|3|1563-1568|7=|8=http://cjasn.asnjournals.org/cgi/content/abstract/3/5/1563}}
  • {{Zitation|Michal L. Melamed, Carolyn Bauer, and Thomas H. Hostetter|eGFR: Is It Ready for Early Identification of CKD?|2008|Clin J Am Soc Nephrol|3|1569-1572|7=|8=http://cjasn.asnjournals.org/cgi/content/abstract/3/5/1569}}
--Hdumann 19:43, 8. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]

Es ist doch viel einfacher. Siehe die Kapitel 5 und 9. Niereninsuffizienz ist ein Symptom mehrerer Krankheiten. Jede Kreislaufschwäche führt automatisch zur Nierenschwäche. Denn auch die gesündesten Nieren können nur dasjenige Blut reinigen, welches an den Nieren ankommt. Bei einem größeren Blutverlust reduziert sich die GFR immer automatisch. Nierenkrankheiten, Herzkrankheiten, Lungenkrankheiten und Leberkrankheiten können zur Niereninsuffizienz führen. Bei Nierengesunden ist die Niereninsuffizienz sogar ein Maß für die Herzinsuffizienz. Diese Nierenschwäche kann im Extremfall auch bei Nierengesunden eine Nierendialyse erfordern. Eine Nierentransplantation wäre bei gesunden Nieren jedoch immer kontraindiziert. Eine Herztransplantation kann dagegen bei schwerer Niereninsuffizienz indiziert sein und zu einer Normalisierung der Nierenfunktion führen. - Zu den extrarenalen Syndromen (auch bei Nierengesunden) zählen das kardiorenale, das pulmorenale und das hepatorenale Syndrom. Sogar ein hepatopulmonales Syndrom verkleinert die GFR. - Die Study Nurse hat Recht, disease hat zwei völlig verschiedene Bedeutungen: Krankheit und Insuffizienz. Die Übersetzer müssen also gut aufpassen. Die Ärzte müssen aber auch aufpassen und nachdenken. Die hier von mir geäußerten Gedanken sind so banal, dass sie in keinem Lehrbuch stehen. - Denken Sie an die Analogie zum Klärwerk: Auch das beste Klärwerk kann nur das angelieferte Abwasser klären. Wenn nur wenig Wasser ankommt, kann auch nur wenig Wasser geklärt werden. Die Clearance schwankt also in erster Linie proportional zum Abwasservolumen. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 18:22, 25. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]

Ich werfe den Nephrologen Denkfehler und damit pathophysiologische Wissenslücken vor. Ein weiteres Beispiel: Im Buch "Niereninsuffizienz" von Fa. Hoechst steht auf Seite 18 RICHTIG, dass das akute Nierenversagen zu 80 % prärenal (zirkulatorisch), also extrarenal, verursacht wird. Auf Seite 19 steht FALSCH, dass alle Formen der chronischen Niereninsuffizienz immer auf Nierenerkrankungen beruhen. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 04:50, 26. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]
  • 5 (2/3) Andante 2009-07-08 15:04 – 2009-07-08 15:08
  • 2 (1/1) Matthias M. 2009-07-08 14:05 – 2009-07-12 12:54
  • 1 (1/0) Bubblevet 2009-07-07 14:51 – 2009-07-07 14:51
  • 1 (0/1) Rr2000 2009-07-09 18:13 – 2009-07-09 18:13
  • 1 (0/1) Ayacop 2009-07-09 06:58 – 2009-07-09 06:58

Ab Stadium 3 immer Proteinurie nachweisbar?[Quelltext bearbeiten]

Wenn es zutreffend sein sollte, dass ab dem Stadium 3 immer Proteinurie nachweisbar ist, dann wäre die Darstellung der Tabelle unter "Definition und Stadieneinteilung" falsch: Dann darf im Stadium 3 bis 5 nur der Text unter "Proteinurie nachweisbar" stehen und unter "keine Proteinurie nachweisbar" müsste jeweils ein "-" stehen als Zeichen, dass es diesen Zustand nicht gibt.

Vielleicht kann Jemand zuerst die Frage "Ab Stadium 3 immer Proteinurie nachweisbar?" klären und falls die Aussage zutreffend sein sollte, dann die Tabelle berichtigen. (nicht signierter Beitrag von 94.246.126.145 (Diskussion | Beiträge) 17:54, 13. Jul 2009 (CEST))

Die interstitielle Nephritis ist beispielsweise eine Erkrankung, bei der höhergradige Stadien einer Nierenfunktionseinschränkung auftreten können, ohne dass eine Proteinurie vorliegen muss. Ein weiteres Beispiel ist eine chronische Niereninsuffizienz nach akutem Nierenversagen. Auch hier kann die Nierenfunktion hochgradig eingeschränkt sein ohne dass eine Proteinurie vorliegt. Die Tabelle ist also korrekt. Es gibt aber auch das andere Extrem. Bei der Minimal-Change-Glomerulonephritis steht die Proteinurie ganz im Vordergrund, eine Niereninsuffizienz entwickelt sich nur sehr selten. --Hdumann 20:06, 13. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Hallo, ich möchte darum bitten, diesen Satz im Artikel zu überdenken: "Bei sehr alten und gebrechlichen Menschen bewirkt die Dialysebehandlung im Stadium 5 eine Lebensverlängerung von ca. zwei Jahren" Die Lebenserwartung jüngerer Patienten / Patienten im sonst guten Allgemeinzustand, der kompetent behandelt wird, ist bedeutend höher und gegenüber einem gesunden Menschen nur wenig eingeschränkt. Ich weiß das, weil mir selbst bald die Dialyse bevorsteht. Würde jedoch ein frischdiagnostizierter Patient sich mit dem Artikel informieren würde er seine Chancen vermutlich deutlich schlechter einschätzen und noch mehr verzweifeln. Ich möchte daher anregen, den Satz zu entfernen oder auch eine Aussage zur Lebenserwartung anderer Altersklassen zu machen.--78.53.46.3 20:05, 22. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]

FEHLER, Nierenfunktionseinheit[Quelltext bearbeiten]

Die Einheit ml/min/1,73 m² ist immer mathematisch und nephrologisch falsch. Richtig ist allein ml/min. Mehr dazu (und zur Frage der Normierung auf eine Standardkörperoberfläche) auf meiner Website www.nierenfunktionseinheit.de -- Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 18:11, 16. Aug. 2012 (CEST) In der Eingangsdefinition findet sich die falsche Nierenfunktionseinheit, in der nebenstehenden Tabelle wird die richtige Einheit verwendet, obwohl die Quelle (deutsche ICD-10-Ausgabe) im Original auch die falsche Einheit verwendet. Könnten sich die Verantwortlichen nicht durchgängig für die richtige Einheit entscheiden? Außerdem fehlt der Hinweis auf meine Normierungsformel GFR(1,73 m²/KOF). Ohne Verwendung dieser Formel wird das nichts mit dem Klassifizieren. Man muss zwischen kleinen Gesunden und großen Kranken unterscheiden. Außerdem fehlt in der Tabelle der Hinweis für N 18.5, dass im fünften Stadium die GFR kleiner als 15 ml/min ist. Die Nieren haben viele Funktionen; die GFR ist ein Maß nur für die Reinigungsfunktion. Andere Funktionen werden anders gemessen. - "Reichliches Trinken verbessert nicht die Nierenfunktion", wohl aber die GFR. Erklärung: Jedes Klärwerk holt alle Äste aus dem Abwasser, unabhängig von der Anzahl der Äste und unabhängig von der Qualität des Klärwerks. Die Äste-Clearance ist also gleich dem Abwasservolumen pro Zeiteinheit. Eine Verdoppelung des Abwasservolumens verdoppelt die Clearance. Analog verbessert eine Trinkmengenverdoppelung die GFR, ohne die Nierenkrankheiten zu beeinflussen. Bei Nierengesunden ist die GFR ein Maß für die Herzleistung und nicht für die Nierenfunktion. Dieser kardiorenale Zusammenhang sollte dargestellt werden. - Außerdem sind eine chronische Niereninsuffizienz und eine chronische Nierenkrankheit zwei völlig verschiedene Sachverhalte. Bei schwerer Herzinsuffizienz kommt es immer zu einer schweren Niereninsuffizienz, auch dann, wenn die Nieren selbst völlig gesund sind. Niereninsuffizienz ist keine Krankheit, sondern ein Symptom zum Beispiel auch der Herzinsuffizienz. Auch die gesündesten Nieren können nur das an Podozyten ankommende Plasma klären. Wenn ein krankes Herz nur wenig Plasma in den Kreislauf befördert, sinkt automatisch die renale Clearance. Mehr dazu auf meiner Website www.nierenfunktionseinheit.de - Im Kasten neben Kapitel 8.3 muss ein Bindestrich nach dem Wort Parathormon stehen. Im Kapitel 8.5 ist eine konservative Therapie nicht das Gegenteil einer Nierenersatztherapie. Erklärung: Eine Transplantation ist eine Operation, eine Dialyse ist ein konservatives Vorgehen ohne Operation (wenn man von der Shuntanlage absieht). Im Kapitel 9 dürfen diagnostische Maßnahmen nicht als Evaluation (=Auswertung) bezeichnet werden. -- Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 07:39, 7. Jun. 2013 (CEST)[Beantworten]

Außerdem muss man von den renalen sowohl die prärenalen wie auch die postrenalen Ursachen einer Niereninsuffizienz abgrenzen. Zu den prärenalen Ursachen zählen die drei Extrarenalsyndrome kardiorenales Syndrom, pulmorenales Syndrom und hepatorenales Syndrom, welche nach ihrem Erstbeschreiber auch Nonnenbruch-Syndrome heißen. Die drei Nonnenbruch-Syndrome haben auch jeweils ihre eigene ICD-10-Nummer. Bei einer bestehenden Nierenkrankheit verschlimmern die drei Nonnenbruch-Syndrome eine eventuell vorliegende Niereninsuffizienz. Es gibt also Nierenkrankheiten ohne Niereninsuffizienz und Niereninsuffizienzen ohne Nierenkrankheit. Der Wiki-Artikel muss völlig neu überarbeitet werden. Wenn ich selbst das mache, wird man mir wieder Vandalismus vorwerfen. -- Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 07:16, 10. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Stadieneinteilung nach KDOQI/KDIGO und Proteinurie[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

im Artikel wird als Parameter zur Stadieneinteilung auch die Proteinurie genannt. Die Tabelle selbst enthält zwar keinen Hinweis auf KDIGO/KDOQI, aber der nächste Absatz beginnt mit "Die Stadieneinteilung der KDOQI bezieht erstmals die frühen Krankheitsstadien in die Definition der chronischen Nierenkrankheit mit ein..."

Ich kann weder bei KDOQI noch KDIGO bei der Stadieneinteilung einen Hinweis auf Proteinurie finden, beide nutzen ausschliesslich die GFR als Maßstab.

Woher kommt die zusätzliche Einbeziehung der Proteinurie im Artikel, und ist dies Stand der Nephorologie heute? Für Literaturlinks wäre ich sehr dankbar! --82.113.122.165 11:28, 6. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Hier ist Stadium 1 etwas allgemeiner definiert als Veränderung im U-Status bei normaler GFR.--WolffidiskRM 22:28, 6. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]
Danke, auf diese KDOQI-Leitlinie habe ich mich bezogen, sowie auf die leicht modifizierte von KDIGO ein paar Jahre später. Aber beide, im Gegensatz zum Artikel, listen Proteinurie nicht als Kriterium auf, obwohl sie beide zur Bewertung der Proteinurie Stellung nehmen und sie ausdrücklich einerseits von der Albuminurie unterscheiden, andererseits auch letztere als Ausdruck einer Nierenkrankheit aufführen. D.h. man kann zwar sagen Proteinurie = Nierenschaden, aber ein Nierenschaden hat nicht immer eine Proteinurie, daher kann man diese -zumindest nach KDOQI/KDIGO und IMHO- nicht als Kriterium für eine Stadieneinteilung verwenden? Ich bin kein Nephrologe, ich würde gerne verstehen, auf welcher Grundlage die Proteinurie in der Tabelle gelistet wird - genauer, ob es noch weitere Leitlinien oder andere Quellen gibt, an denen sich die Tabelle orientiert...--80.171.165.185 06:24, 8. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]
Nach jahrelangem Warten hat die KDIGO in den vergangenen 12 Monaten mehrere Leitlinien publiziert. Diese müssen natürlich erst mal in unser klinisches Vorgehen übernommen werden, die Wikipedia muss da etwas hinten anstehen, die Patienten gehen nun mal vor. Die aktuellste Leitlinie (veröffentlicht im Januar 2013) hat die Stadien-Einteilung modifiziert: Glomeruläre Filtrationsrate und Albuminurie werden jetzt getrennt angegeben. Es gibt drei Albuminurie Stadien: A1 (<30 mg/g), A2 (30-300 mg/g, früher Mikroalbuminurie) und A3 (> 300 mg/g, früher Makroalbuminurie). Die bisherigen Stadien 1-5 werden jetzt als GFR-Stadien bezeichnet (G1-G5), das GFR-Stadium 3 wurde in G3a und G3b unterteilt. Als Einheit der eGFR wurde ml/min/1.73m² beibehalten, ein Verweis auf die ausführliche Diskussion weiter oben sollte hier genügen. Das Stadium wird dann z.B. als G3aA3 angegeben, wenn die glomeruläre Filtrationsrate zwischen 45 und 59 ml/min/1.73m² liegt und die Albuminurie über 300 mg/g Kreatinin im Urin. Wer schon mal weiterlesen will, der Link ist KDIGO 2012 Clinical Practice Guideline for the Evaluation and Management of Chronic Kidney Disease und hoffentlich auch bald hier in der Wikipedia.--Hdumann (Diskussion) 22:45, 24. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Sehr geehrter Herr Dumann, soeben überflog ich die neue Leitlinie. Meine Kritik findet sich bestätigt. Die richtige Einheit ml/min (zum Beispiel in Abbildung 20 auf Seite 88) will man nach Rundung und Relativierung der GFR durch die falsche Einheit ml/min/1,73 m² ersetzen (siehe Empfehlungen 1.4.3.4 bis 1.4.3.7). Mit Relativierung oder Normalisation (rechts oben auf Seite 40) meint man offenbar meine Normierungsformel GFR(1.73 m²/BSA), ohne sie auch nur einmal zu erwähnen. Ich kann den Verantwortlichen nur dringend meine Website www.nierenfunktionseinheit.de zur Lektüre empfehlen. Manchmal muss man antinormieren. Auch dazu fehlt jeder Hinweis. Zu meinen Vorschlägen gibt es keine Alternative. Nur so kann das herrschende Durcheinander im Interesse unserer Patienten beendet werden. Außerdem ist die GFR bei Nierengesunden ein Maß für die Herzleistung und nicht für die Nierenfunktion. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 21:07, 19. Mai 2013 (CEST)[Beantworten]

Insgesamt ist der Artikel noch aus einem anderen Grund dummes Zeug. Beschrieben wird nur das gleichzeitige chronische Versagen beider Nieren. Ein einseitiges chronisches Nierenversagen bleibt weitgehend folgenlos. Denn die gesunde Niere verhindert eine deutliche Niereninsuffizienz immer zuverlässig. Darauf muss in jedem Satz oder Absatz immer hingewiesen werden. Bevor Sie mich jetzt nach Quellen für meine Behauptung fragen, kommt folgende Antwort. Meine Behauptung ist eine Selbstverständlichkeit. Sie wird immer als bekannt vorausgesetzt. Es ist eine Binsenweisheit. In kaum einem Lehrbuch werden Sie die von mir geforderten Unterscheidungen zwischen einseitigen und doppelseitigen Nierenkrankheiten sowie zwischen einer einseitigen und einer doppelseitigen Niereninsuffizienz finden. Nieren sind Filter. Menschen und Tiere haben zwei Nieren. Wenn ein Filter fehlt oder ausfällt, kann der restliche gesunde Filter den defekten Filter weitgehend ersetzen. Insofern muss ich Wikipedia Panikmache vorwerfen. Im gesamten Artikel kommen die Wörter doppelt, "doppelseitig", beidseits, beiderseits, bilateral oder zweiseitig nicht einmal vor. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 14:18, 19. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Nierenkrankheit und Niereninsuffizienz sind zwei völlig verschiedene Sachverhalte[Quelltext bearbeiten]

Das sieht der Gesetzgeber im Gegensatz zu Wikipedia und zu vielen Lehrbüchern genauso. Beim Stichwort Grad der Behinderung findet man als zweiten Weblink die Durchführungsverordnung des Bundesversorgungsgesetzes mit der Anlage zu § 2. In den Kapiteln 12.1.1 und 12.1.2 finden sich "Nierenschäden ohne Einschränkung der Nierenfunktion". Nierenschäden sind Nierenkrankheiten; die Einschränkung der Nierenfunktion heißt in der Fachsprache Niereninsuffizienz. Es gibt also Nierenkrankheiten ohne Nierenversagen und Nierenversagen ohne Nierenkrankheit. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 15:25, 3. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]

Niereninsuffizienz ohne Nierenkrankheit[Quelltext bearbeiten]

Alle meine oben angeführten Kritikpunkte hinsichtlich der Qualität des Stichwortes Chronisches Nierenversagen sind nach wie vor richtig. Sie wurden bislang nicht berücksichtigt. Der gesamte Artikel ist dummes Zeug. Allein dass das Stichwort Niereninsuffizienz bei Wikipedia nicht existiert, ist eine Katastrophe. Warum hat der gute und interessierte Experte Dumann (am 24.3.2013; siehe oben Diskussion Nummer 10) seine verdienstvolle Mitarbeit hier eingestellt? Lösungsvorschlag: Es muss ein neues Stichwort Niereninsuffizienz erstellt werden. Jede Niereninsuffizienz ist die direkte und unmittelbare Folge eines zu kleinen Herzzeitvolumens. Ausnahmen sind nur seltene sehr schwere doppelseitige, meist irreversible und auch schmerzhafte Nierenkrankheiten. Auch dieses Stichwort fehlt bei Wikipedia. Es ist wirklich unvorstellbar. - Meine erste Kritik hier ist vom 25.8.2013 oben im fünften Diskussionsbeitrag, das war vor bald fünf Jahren. Nichts ist besser geworden. Dabei ist die Nephrologie doch ganz einfach, wenn man sich die Nieren als mechanische Filter in Erinnerung ruft. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 02:58, 14. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]

In der englischen Wikipedia gibt es wenigstens die Stichworte renal physiology und renal function, also normale Nierenfunktion; auch das fehlt in der deutschen Wikipedia. In der deutschen Wikipedia findet man also noch nicht einmal den physiologischen Normalzustand der Nieren. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 08:15, 14. Aug. 2018 (CEST)[Beantworten]
Im Stichwort Akutes Nierenversagen habe ich (seit dem 10.1.2019) einige meiner zahlreichen obigen Kritikpunkte vorsichtig und mit vielen guten Quellen eingebaut. Das Stichwort Chronisches Nierenversagen ist nach wie vor eine Katastrophe. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 21:17, 16. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]
Allein dass das Wort Herzzeitvolumen fehlt, ist katastrophal. Immer sind GFR und HZV proportional. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 14:54, 12. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]

ein weiterer Kritikpunkt[Quelltext bearbeiten]

Es gibt keinen Grund, die chronische Niereninsuffizienz nicht auch wie die akute Niereninsuffizienz in die drei Ursachengruppen prärenal, intrarenal und postrenal einzuteilen. Würde man das jedoch machen, würde man erkennen, dass auch die chronische Niereninsuffizienz fast immer eine Niereninsuffizienz ohne Nierenkrankheit ist. Das chronische Nierenversagen ist also fast immer mit den Extrarenalsyndromen nach Wilhelm Nonnenbruch gleichzusetzen. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 07:15, 12. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]

In der Fachliteratur gibt es keine Angaben zur Häufigkeit dieser drei einzelnen Ursachengruppen der chronischen Niereninsuffizienz. Hier meine Schätzungen über alle fünf Stadien der chronischen Nereninsuffizienz:

  • 90 % der chronischen Niereninsuffizienzfälle beruhen auf prärenalen Krankheiten (Extrarenalsyndrome, Prärenalsyndrome)
  • 05 % der chronischen Niereninsuffizienzfälle beruhen auf Zystennieren als wichtigste Form der Intrarenalsyndrome (siehe Kapitel 4 der Hauptseite)
  • 05 % der chronischen Niereninsuffizienzfälle beruhen auf sonstigen seltenen Nierenkrankheiten (Renorenalsyndrome, Intrarenalsyndrome, Renalsyndrome)
  • 00 % der chronischen Niereninsuffizienzfälle beruhen auf doppelseitigen postrenalen Ursachen (Postrenalsyndrome)

Ich bezweifele also die Existenz oder zumindest die klinische Relevanz der sonstigen Ursachen (diabetische Nephropathie, tubulointerstitielle Nephritis, Glomerulonephritis, Nephrosklerose). Zumindest finde ich in keinem Krankenhaus-Entlassungsbrief diese histologisch abgesicherten Diagnosen. Zumindest erklären geringfügige pathologische Auffälligkeiten niemals die oft schweren Fälle der Niereninsuffizienz mit Dialysepflicht. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 07:40, 12. Feb. 2019 (CET)[Beantworten]

Begrifflichkeit[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Ich weiß, keine Auskunftsseite, aber ich frage mich ob ich überhaupt im richtigen Artikel bin. Mein Großvater wurde in den 40er Jahren überfallen, und ihm sollen dabei "die Nieren kaputtgeschlagen" worden sein. Folge war eine starke Persönlichkeitsveränderung mit aggressiven Anfällen und "Wahnvorstellungen". Soweit die Familienlegende, zählen die Folgen solches "Organtraumas" auch zum chronischen Nierenversagen, oder was ist das passende Thema? Oliver S.Y. (Diskussion) 10:49, 13. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Ich behaupte, die Nieren sind fast unkaputtbar. Zumindest sind sie widerstandsfähiger als wohl allen anderen Körperteile und Körperfunktionen. Man kann sie drei Tage lang im Plastikbeutel zur Transplantation durch Europa fliegen. Vielleicht kommt die Persönlichkeitsveränderung durch das erlittene Trauma (Körper und Seele)? Gehirnverletzungen? Nierenkrankheiten führen wohl nur im Endstadium des Coma uraemicum zu Wesensveränderungen. Wenn er nach dem Trauma noch viele Jahre lebte, ist die Gewalteinwirkung als Ursache eines Nierenversagens wohl auszuschließen. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 15:31, 13. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]
Vielen Dank, er lebte danach noch 5 Jahren, mit stetiger Verschlechterung. Ging hier nur die Nieren, die anderen Aspekte sind abgeklärt.Oliver S.Y. (Diskussion) 16:20, 13. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]
Wenn alle anderen Krankheiten ausgeschlossen wurden, muss man wirklich an ein traumatisch verursachtes doppelseitiges Nierenversagen denken. Vielleicht können große Hämatome zur Nierenschrumpfung führen? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 20:37, 14. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

CGA-Klassifizierung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die Farbhinterlegung der Tabelle korrigiert, es ist mir aber nicht gelungen in den entsprechenden Feldern die Schrift auch zu zentrieren. Falls sich jemand im Code besser auskennt als ich, möge er/sie dass doch bitte korrigieren...WolffidiskRM 10:06, 8. Aug. 2022 (CEST)[Beantworten]