Diskussion:Der Herr vom andern Stern

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mangelhafte Beschreibung + irreführende Kritik[Quelltext bearbeiten]

Beschrieben ist lediglich die Rahmenhandlung bzw der Einstieg in den Film. Kein Wort wird verloren über die zentrale und eigentliche Thematik des Films: die radikale Abrechung mit einigen der zentralen Ursachen des Weltkriegs und der Naziherrschaft (blinder Gehorsam, perverse Bürokratie, Schnüffelstaat und kranker Militarismus). Da diese Themen bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüsst haben, kann vermutet werden, dass hinter der öffentlichen Bagatellisierung und dem Totschweigen des Films in den Medien politisches Kalkül steckt. Diese Vermutung wird bestärkt durch den Umstand, dass die Rechte am Film durch den bekannten Konservativen Leo Kirch erworben wurden, der ihn - anstatt ihn zu "verwerten" - einfach entgegen allen unternehmerischen Regeln in der Versenkung verschwinden liess. Hier geht es KEINESWEGS in erster Linie um die Unterhaltung des Zuschauers, wie es die anonyme Kritik suggerieren will. Der Film versucht vielmehr, mit den dürftigsten materiellen Mitteln enorm wichtige politisch-gesellschaftliche Botschaften zu vermitteln. Die mangelnde technisch-finanzielle Ausstattung ist dabei durch den gesamten Film sichtbar. Es ist eigentlich ein Wunder, dass angesichts der desolaten Lage im besetzten Nachkriegsdeutschland überhaupt ein deutscher Film neben der Propaganda der Siegermächte entstehen konnte! Die dramaturgischen Mittel, die sparsame Beleuchtung und die rudimentäre Ausstattung verleihen dem Streifen eine teilweise plakative, ja theatralische Wirkung, was den Aussagegehalt zusätzlich unterstreicht.

Eine einzelne Kritik des Films steht zum Abschluss des Artikels allein im Raum. Schon der Fakt an sich ist heikel, weil Kritik in aller Regel polarisiert. Da jeder Gegenpol hier fehlt, entsteht automatisch ein schiefes Bild. Die Kritik bemerkt zwar am Rande den satirischen Moment des Films, bezieht sich ansonsten jedoch nicht auf dessen eigentlichen Inhalt oder zentrale Aussagen, sondern nur auf formale Kriterien. Und zwar aus einer Perspektive, die sich anscheinend am Unterhaltungswert aktueller Blockbuster aus Hollywood orientiert und damit so tut, als hätte es weder einen 2. Weltkrieg noch irgendwelche Nöte oder Zerstörungen im Deutschland unmittelbar danach gegeben. Ich halte diese Kritik für völlig deplatziert, weil sie sowohl die Umstände der Entstehung als auch die zentralen Anliegen des Film komplett ignoriert. Ich schlage vor, diesen Artikel als überarbeitungsbedürftig zu kennzeichnen. JJ3 --84.73.123.86 18:43, 23. Apr. 2012 (CEST)[Beantworten]

Ich konnte jetzt eine Kritik hinzufügen, die deiner Ansicht entspricht!--KLa (Diskussion) 21:19, 14. Apr. 2018 (CEST)[Beantworten]

Einspruch!

Für eine Überarbeitung des Artikels bin ich zwar auch, aber die o.a. Gedankengänge scheinen mir einen wichtigen Fehlschluss zu enthalten. Zur Entstehungszeit war nichts ohne Zustimmung der Siegermächte möglich! Daher ist auch die Interpretation, der Film sei eine "radikale Abrechung mit einigen der zentralen Ursachen des Weltkriegs und der Naziherrschaft (blinder Gehorsam, perverse Bürokratie, Schnüffelstaat und kranker Militarismus)" wohl eher eine (den Siegermächten genehme) "Abrechnung". An einer wirklichen Aufarbeitung der Ursachen des zweiten Weltkrieges hatte wohl kaum einer der Alliierten Interesse.

Demnach wird der Film wohl einige (evtl. versteckte) Hinweise aus deutscher Sicht enthalten, die für sein Verschwinden in der Versenkung verantwortlich sind und der Zensur der damaligen Zeit offensichtlich entgangen sind. Ich habe den Film im Netz leicht gefunden. Da überlasse ich den Lesern doch selbst die Erforschung, um was es sich da wohl gehandelt haben könnte. "perverse Bürokratie, Schnüffelstaat und kranker Militarismus" haben ja wohl nach 1945 weiterbestanden, nun allerdings unter Aufsicht der Siegermächte.

--2003:E5:9F15:5300:4E0F:6EFF:FEFB:69E 18:14, 16. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]