Diskussion:Eugen Haagen

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reichsforschungsrat hermann göring[Quelltext bearbeiten]

die angabe des Autors Stanislas ZAMECNICK zu Göring ist unklar, in Deutsch und jetzt in Französisch im Buch und als Kindle, wobei auch in dieser frz. Fassung das deutsche Wort "Staatsversuchsrat" zugefügt ist, eine mangelhafte Übersetzung. Das Ding, das er meint, ist jedenfalls als Reichsforschungsrat bekannt.

Vergleiche neben dem von Zamecnick genannten Dokument, das die Harvard Universität als Scan im Web veröffentlicht hat (mühsam zu lesen), auch das Dokument NO-008; im englischen Dokumentenbuch: GB-586. Hier die Aussage des zeugen sievers in Nürnberg an den britischen Verhörer:

"Wie ich Ihnen berichtete, liegt die leitende Durchführung der Versuche in den Händen des Direktors des hygienischen Instituts der Reichsuniversität Straßburg, Professor Dr. Haagen, Oberstabsarzt und beratender Hygieniker bei der Luftflotte, der dazu durch den Reichsmarschall, Präsident des Reichsforschungsrates, beauftragt wurde. Den Bestimmungen gemäß muß Dr. Haagen über seine Arbeiten dem Chef des Sanitätswesens der Luftwaffe Bericht erstatten, wobei zu erwähnen ist, mit wessen Unterstützung die Arbeiten durchgeführt werden; das sind erstens der Reichsforschungsrat und zweitens die SS. Ich bitte Sie um Entscheidung, ob als unterstützende Dienststelle der SS genannt werden soll: a) der Reichsführer-SS oder b) das SS-Wirtschafts-Verwaltungs-Hauptamt oder c) das Institut für wehrwissenschaftliche Zweckforschung der Waffen-SS.«  FRAGE: Wollen Sie immer noch sagen, daß Göring Haagen nicht beauftragt hat? [597] SIEVERS: Ja, das sage ich immer noch, es steht ja dabei »Präsident des Reichsforschungsrates«. Das besagt keineswegs, daß Herr Göring von diesen einzelnen Aufträgen Kenntnis hatte, von denen Zehntausende in seinem Namen und auf seinem Briefbogen erteilt wurden. Zuständig waren dafür die einzelnen Bevollmächtigten sowie die betreffenden Fachstellen. Es geht ja aus diesem Dokument auch hervor: Der Chef des Sanitätswesens der Luftwaffe. FRAGE MAJOR ELWYN JONES: Dem Gerichtshof liegt dieses Dokument vor, daher möchte ich nicht weiter mit Ihnen darüber diskutieren. VORSITZENDER: Wer hat diesen Brief unterschrieben? MAJOR ELWYN JONES: Den Brief haben Sie unterschrieben, stimmt das? SIEVERS: Jawohl."

Ergänzung: Einhundertneunundneunzigster Tag. Freitag, 9. August 1946 war der tag dieser Verhandlung. Sucht man im index nach haagen, kommen noch 3 weitere verh.tage dazu, die aber nichts wesentliches zusätzliches beitragen.
In dem von Z. genannten Dok., bei Harvard lesbar, geht es um Menschen, die schon erkrankt waren und nunmehr als Versuchskaninchen dienten, welche Medikamente sich zur Heilung eigneten. Es ging also, soweit nachweisbar, nicht darum, Opfer (zB Juden, Roma, Behinderte) künstlich zu infizieren und dann Pseudoversuche an ihnen zu machen, wie in anderen KZs, auch im Elsass, oft geschehen. So (Haagen entlastend) interpretiert es in dem ersten Harvard-Dokument (dortige Suchmaschine: "Haagen") auch der engl. Berichterstatter in seiner zusammenfassenden Bewertung, und wenn man es schafft, Haagens Dok. dort zu lesen (schlechte Auflösung, gilbes Papier) würde ich dieser Meinung zustimmen. Zumind. die im Nbg. Prozeß vorliegenden Dok. (es könnte ja noch andere geben) belasteten Haagen nur insoweit, als Medizin an Kranken erstmals erprobt wurde. Und so kam er ja auch mit dem Leben davon.--Eisbaer44 (Diskussion) 21:53, 23. Jul. 2015 (CEST)[Beantworten]