Diskussion:Experimentelle Psychologie

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Fragwürdiger Inhalt[Quelltext bearbeiten]

Ich bin zufällig über den Artikel gestolpert. Da ich keine Ahnung habe wie man die FLAG "Fragwürdig und zu Überarbeiten" im Hauptteil einsetzt hier einige Anmerkungen.

Die experimentelle Psychologie hat schon mindestens 1. Generation früher, in den 1830er und 1840er Jahren eingesetzt u.a. bei Ernst Heinrich Weber. Dies sollte man als Psychologe wissen oder bei H.E. Lück "Geschichte der Psychologie" nachschlagen.

Ebenfalls falsch ist die Behauptung das die experimentelle Psycholgie der "naturwissenschaftliche" Zweig der Psychologie ist. Ist die experimentelle Sozialpsychologie Naturwissenschaft ? (Lewin, Festinger Schachter, Lück, Herkner, Graumann u.v.a.m.) Wohl kaum, sie ist aber experimentell ! Sind die Entwicklungspsychologie oder die pädagogische Psychologie Naturwissenschaft ? Ebensowenig, aber auch sie sind experimentell ausgelegt ! Somit ist auch diese Behauptung falsch !

Ebenso wird experimentelle Arbeit und behavioristische Theorie im Artikel fast gleichgesetzt ! Auch auch dies ist falsch, ein wenig mehr Theorienkenntnis sollte doch schon vorausgesetzt werden. Da wäre z.B. die Gestaltpsychologie, die von völlig anderen Voraussetzungen ausgeht, da wäre Lewins Feldtheorie, da wäre auch die gesamte deutsche Psychologie der 1870er bis 1930er Jahre. Experimentell aber nicht Behaviorismus. (nicht signierter Beitrag von 91.39.146.171 (Diskussion) 09:53, 13. Sep. 2010 (CEST)) [Beantworten]

Ich stimme den obigen Aussagen weitgehend zu und ergänze, daß auch die Behauptung, Wundt habe ausschließlich das Experiment bevorzugt falsch ist: Wundt war sowohl experimentell als auch, wie seine vielbändige Völkerpsychologie zeigt, verstehend orientiert; auf Kongressen vertrat Wundt die Meinung, die Experimentalpsychologen sollten die Psychologie als Disziplin keinesfalls auf das Laborexperiment reduzieren, wie das der obige Artikel nahelegt. (nicht signierter Beitrag von Optimalregulation (Diskussion | Beiträge) 10:49, 11. Nov. 2010 (CET)) [Beantworten]

Bei der Beschäftigung mit der Geschichte der experimentellen Psychologie wurde mir deutlich, daß es sich hier weniger um ein innerwissenschaftlich erklärbares, sondern vielmehr um ein standespolitisches Phänomen handelt. Warum wurde mein dementsprechend formulierter Absatz entfernt? Hat das inhaltliche oder formale Gründe? Beiträge Optimalregulation 17:11, 11. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Grund: WP:POV. --Arno Matthias 23:36, 11. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, ich verstehe Deine Antwort gut. In meinem Absatz habe ich verdeutlicht, daß hier zwei Auffassungen von Psychologie, die experimentalpsychologische und die psychoanalytische, um staatliche Anerkennung, sprich Steuergelder, rivalisierten, und die Experimentalpsychologie diesen Kampf gewonnen hat. Glaubst Du, daß es irgend jemand Kompetenten möglich ist, diesen Sachverhalt n e u t r a l e r zu formulieren? -- Optimalregulation 14:54, 12. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Ob das von Dir Behauptete ein "Sachverhalt" ist, müssten zuverlässige Quellen belegen. Mit solchen Quellen fällt dann auch eine neutrale Formulierung leicht. --Arno Matthias 16:41, 12. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, vielen Dank für Deinen Diskussionsbeitrag. Ich finde auch, daß es um zuverlässige Quellen geht. Da habe ich zwei verwendet und angeführt. Erstens habe ich meine Weisheit offiziellen Weltkongressdokumenten entnommen und zweitens den angesehenen Psychologiehistoriker Ulf Geuter, der bei Suhrkamp Wissenschaft 1988 veröffentlicht hat, verwendet. Bist Du auch der Meinung, daß das zwei zuverlässige Quellen sind? Wenn dem so wäre, schlage ich vor, daß ich den Absatz noch einmal neu schreibe, indem ich aus den Quellen wortwörtlich zitiere, weil es dann neutraler klingt. --Optimalregulation 13:42, 13. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Gewiss hat die Psychoanalyse viel an Bedeutung verloren, bekommt wenig Fördergelder und Lehrstühle (1). Aber das liegt mE nicht daran, dass ihr Lobbying schlechter war, sondern dass mit der Fortentwicklung der Methodenlehre deutlich wurde, dass sie keine Wissenschaft, sondern eine Pseudowissenschaft ist. Ich halte die dargestellte Ansicht für die Einzelmeinung eines unbedeutenden Autors, außerdem enthält der gelöschte Abschnitt auch widerlegbare Tatsachenbehauptungen, z.B. dass die Psychoanalyse signifikante therapeutische Erfolge aufzuweisen hätte, oder sogar anderen Therapien überlegen sei. Eine halbwegs rationale Kritik an der Vorgehensweise der modernen Mainstream-Psychologie ist mir nicht geläufig. --Arno Matthias 19:21, 13. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, ich freue mich, daß Du Dich auf diese interessante Diskussion einläßt.______ Fakt ist, daß alle psychologischen Lehrstühle in Deutschland von Experimentalpsychologen besetzt sind und in den letzten zwanzig Jahren kein e i n z i g e r freudianischer Psychoanalytiker auf einen psychologischen Lehrstuhl berufen wurde. Tatsache ist auch, daß Sigmund Freud der meist z i t i e r t e deutsche Psychologe aller Zeiten ist, und zwar mit weitem Abstand sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch in der allgemeinen Öffentlichkeit. Die Psychoanalyse ist die einzige psychologische Theorie, die jeder kennt und deren Begriffe (Unbewußtes, verdrängen etc.) in die Alltagssprache eingegangen sind. Die Psychoanalyse ist die e i n z i g e Psychotherapie, die seit hundert Jahren unverändert angewandt wird. Die experimentelle Psychologie hat da nichts aufzweisen, überhaupt nichts. Aber ich rede nicht hauptsächlich pro Psychoanalyse, sondern mir geht es um etwas anderes.____________________________ Die Frage für mich ist weniger, ob Deine Ansicht, die Psychoanalyse sei eine Pseudowissenschaft richtig ist, sondern mir geht es darum, daß die experimentelle Psychologie eine Pseudonaturwissenschaft ist, obwohl sie sich selbst als "Naturwissenschaft" bezeichnet. Fremd- und Selbstbild widersprechen sich. Immerhin rechnet auch der deutsche Bundestag und der amerikanische Kongress und die Mehrheit der Bevölkerung die Psychologie nicht zu den MINT bzw. STEM Fächern. Mit der "Pseudowissenschaft" plädierst Du "unbewußt" übrigens für die m.E. der Psychologie nicht dienliche Ausgrenzung, die seit 1889 (!) auf dem 1. Weltkongress als Begründung für den Ausschluß der Psychoanalyse herhalten muß: "Unsere ersten Kongresse sind von einer Welle von Hypnosetherapie vermischt mit ‚Spiritismus‘ überschwemmt worden, die einen kurzen Augenblick lang sogar den wissenschaftlichen Charakter dieser Kongresse bedrohte. Glücklicherweise(…) haben sie die wissenschaftliche Psychologie entschieden von Elementen gesäubert, die sie zu verseuchen drohten. So hat sich als Ergebnis der ersten internationalen Psychologiekongresse die Spaltung zwischen Hypnosetherapie, Spiritismus und Okkultismus auf der einen Seite und der naturwissenschaftlichen Psychologie auf der anderen Seite säuberlich hergestellt, wie wir im Folgenden noch sehen werden.“ „Zu Beginn (…) tauchte aus dem deutschen Sprachraum eine neuartige Psychotherapie in der Gestalt einer psychoanalytischen Psychologie auf, die auf eine bereits alles abgedeckt habende, akademische Psychologie traf. (…) Es handelte sich dabei um eine Aufgabelung in zwei Ansätze: auf der einen Seite der Laboransatz und auf der anderen Seite der klinische oder medizinische Ansatz. “. Damit hatten die Experimentalpsychologen die Psychologie für die nächsten hundert Jahre in WIR (die „wissenschaftlichen“ Psychologen) und SIE (der unwissenschaftliche Rest inklusive Psychoanalytiker) gespalten.________ Und diese Spaltung ist nicht in Ordnung und schadet der Psychologie als ganzer sehr. --Optimalregulation 20:00, 14. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Wer behauptet denn eigentlich, die Psychologie sei eine Naturwissenschaft? Quellen? Zitate? Wer sagt, Freuds Werk sei unbedeutend? Quellen? Zitate? Du bekämpfst hier selbstgebaute Windmühlen. Der Arzt Freud verstand sich jedenfalls als "Naturwissenschaftler". Die Psychologie (als institutionalisierte Wissenschaft) hat sich stets bemüht, reliablere Daten, bessere Erklärungen, bessere Vorhersagen und bessere Therapien hervorzubringen. Dies ist, wie sich zeigte, nur mit bestimmten Methoden möglich, und da fällt die quasi-religiöse Psychoanalyse zwangsläufig zurück, mit oder government funding. Nur wenige von Freuds Hypothesen haben die Prüfung mit wissenschaftlichen Methoden überstanden. Btw: ist Habermas jr. nicht mehr im Amt? --Arno Matthias 22:40, 14. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, Du bist mit der Materie offensichtlich etwas vertraut. Deswegen antworte ich Dir etwas ausführlicher.________________________ "Wer behauptet denn eigentlich, die Psychologie sei eine Naturwissenschaft?" Die experimentelle Psychologie liefert auch aktuelle Zitate für ihren chronischen Wahn und ihre Lebenslüge eine Naturwissenschaft zu sein. „Psychology is a science. Psychology is essential to the evolution of technology. Psychology is all about engeneering. Psychology is at the forefront of mathematics innovation. In every respect, psychology is a STEM (Science, Technology, Engeneering, Mathematics) discipline. … In a forward looking world of science, psychology is front and center, … a core STEM discipline“, verkündet der „Executive Director for Science“, Steven J. Breckler ex Cathedra (Monitor on Psychology, December 2010, S.40.)Das ist nicht irgendwer, sondern ein Experimentalpsychologe und der amtierende Direktor der weltgrößten Psychologenorganisation.___________ Zu ihrem hundertjährigem Jubiläum klammert sich auch die deutsche Experimentalpsychologie im einzigen offiziellen Festvortrag verkrampfter denn je an ihr falsches Selbst einer „Einzelnaturwissenschaft“ in der Jubiläumsausgabe des Zentralorgans der „Deutschen Gesellschaft für Psychologie“ (Mitchell G. Ash, Zeitpunkte in Psychologische Rundschau, 55 (3), S.107-117, 2004); alle anderen Wissenschaftler und die Öffentlichkeit sind weit davon entfernt, der experimentellen Psychologie ihre kollektive Lebenslüge abzunehmen. Wie das bei Lebenslügen eben so ist. ____________________Das Wahnhafte an dieser experimentalpsychologischen Überzeungung belegt bspw. Kathy Milar, die „geschichtswissenschaftliche Herausgeberin“ der Geschichtsrubrik des offiziellen Organs der American Psychological Association (Monitor on Psychology, July/August 2010, S. 30f.): Sie arbeitet das experimentalpsychologische Ideal heraus, indem sie die vermeintlich „erste moderne psychologische Forschungsstudie“ (ebd.) folgendermaßen deutet: „Aber vielleicht der wertvollste Beitrag, den (Benjamin, d. V.) Franklin und seine Forschungskollegen gemacht haben, war es, indem sie den ersten placebokontrollierten Blindversuch designten, die Grundlage der modernen Medizin und Naturwissenschaft zu legen“ (ebd.). Für nichtpsychologische Leser muß hier angemerkt werden, daß sich die Experimentalpsychologie in dem Wahn wiegt, eine Naturwissenschaft zu sein. Das wahnhafte an dieser Einstellung kann man daran ablesen, daß es der Experimentalpsychologie nicht genügt, vermeintlich zu sein, was sie nicht ist; beim Maniker muß es noch mehr sein: die Experimentalpsychologie setzt noch eins drauf, indem sie sich öffentlich zur Gründerin der Naturwissenschaft krönt. Da der im Wahn Befindliche im Stillen ahnt, daß manch Einer seinem Wähnen mehr als skeptisch gegenüber steht und ihn nicht so ernst nimmt, wie er es gerne haben möchte, setzt Milar nochmal eins drauf. Als amerikanischen Kronzeugen ruft sie Benjamin Franklin, einen allgemein anerkannten Gründervater der USA, an. An dessen innovativer Potenz zweifelt keiner. Ein amerikanischer Patriot zweifelt niemals an Franklin. Basta. Mit der Anrufung der höchsten Autorität erübrigen sich praktischerweise auch alle weiteren Fragen zur historischen Rolle der vermeintlichen Gründungsmutter der Naturwissenschaft: Franklin ist mit uns; ob sie es glauben oder nicht: es ist die Experimentalpsychologie, die die moderne Wissenschaft grundgelegt hat. Mit diesem Glauben haben wir den Kern des kollektiven Wahns der Experimentalpsychologen erfaßt. Leider ist das Mitgliedsbuch von Franklin in der APA nicht auffindbar._________________ "Wer sagt, Freuds Werk sei unbedeutend? Quellen? Zitate? Du bekämpfst hier selbstgebaute Windmühlen." Jedes Erstsemester in Psychologie bekommt von seinem akademischen Experimentalpsychologen eingetrichtert, daß die Psychoanalyse unwissenschaftlich ist und auch Du hast sie als "quasi-religös" und "pseudowissenschaftlich" bezeichnet. Von wegen Windmühlen! Der Amerikaner Ronald W. Clark hat ein breites Spektrum der affektgeladenen und ausgrenzenden Freudrezeption zusammengetragen: „In dem Maße, in dem seine Popularität zunahm … erwähnten sie ihn widerwillig und steckten ihn in dieselbe Trödel-Kategorie wie Heilung durch Glauben, Joga, Christian Science, Wunderheilungen, animalischen Magnetismus und Osteopathie. Ein 1912 veröffentlichter Text brachte die Psychoanalyse in der Abteilung ‚Spiritismus‘ und Mediumismus unter und bemerkte, sie könnte einen praktischen Wert durch Suggestion haben, besitze aber keine wissenschaftliche Gültigkeit. … Die allgemeine Einstellung spiegelte sich in The Nation unter der Leitung von Paul Elmer More wider, die eine Anschauung ausdrückte, in der sich konservative moralische Entrüstung mit dem Gefühl vermengte, Freud habe die Wissenschaft durch etwas verraten, was reaktionärer Okkultismus genannt wurde. … Dazu kamen die Proteste der von Amy Lowell angeführten Gruppe, die meinte, Freuds Theorien ließen sich allenfalls auf gewisse unerwünschte Typen von Österreichern anwenden. Weir Mitchell, der schon früher Freuds Arbeiten als ‚Schmutz‘ abgetan hatte, brachte es 1913 fertig, Freud sogar zu attackieren, als er einen Vortrag über das Sanitätswesen im (amerikanischen) Bürgerkrieg hielt. ‚Heute … würden wir den Verwundeten mit Hilfe von deutschen Verworrenheiten hunderteinundzwanzig Fragen stellen, ihre Träume daraufhin untersuchen, warum sie nach Hause gehen wollen, und dann weiter nichts tun, als sie als hoffnungslos gehen lassen.‘ Und in dem Jahr, in dem der Krieg ausbrach, konnte Boris Sidis allen Ernstes behaupten: ‚Die Psychoanalyse ist eine bewußte oder häufiger noch eine unbewußte Verführung des Patienten zur Unsittlichkeit. Nichts ist so teuflisch darauf berechnet, sexuelle Perversion zu suggerieren, wie die Psychoanalyse. Die Psychoanalyse … ist eine Gefahr für die Gemeinschaft. … Lieber noch Christian Science als Psychoanalyse!‘ … Alles, was ‚Deutsch‘ war – und für Nordamerikaner gehörte dazu auch das Österreichische nahm etwas Verabscheuenswertes an. … Was die Psychoanalyse anbetraf, so bot der Krieg nun die Erklärung, nach der so viele gesucht hatten. ‚Der deutsche Geist‘, behauptete man, ‚ist … bis zu einem gewissen Grade unentwickelt, wenn man ihn mit der logischen und moralischen Gesundheit der nichtdeutschen Kulturnationen vergleicht‘, und der ‚rechtschaffene Leser freudscher Literatur‘ wurde ermahnt, sich den Ansichten desselben Gustav Aschaffenburg anzuschließen, … denen zufolge … ‚Die sogenannte Psychoanalyse weder theoretisch noch empirisch gut begründet, ihre therapeutische Wirkung unerwiesen und ihr dauernder Gewinn für die klinische Psychiatrie gleich Null sei‘. Ferner hieß es, daß sie den Eindruck einer unwissenschaftlichen Methode erwecke, daß ihre Anwendung gefährlich für den Patienten und kompromittierend für den Arzt sei und schließlich, daß ihr einziges bleibendes Interesse auf dem Gebiet der Kulturgeschichte liege; … er unterstütze diese Ansichten mit der Begründung, daß die ‚Psychoanalyse eng verflochten ist mit der deutschen Kultur‘. Armer Freud! Nun war es nicht der jüdische Geist, den man seinem Kind zum Vorwurf machte, sondern eben jenes ‚Deutschtum‘, dessen Fehlen man in Wien und Berlin gerügt wurde“ (Clark S.416ff.). Daß die amerikanischen Wissenschaftler das Vorhandensein desselben Deutschtums an Freud kritisieren, dessen Fehlen ihm die deutschen Wissenschaftler vorwerfen, beweist, daß es bei der wissenschaftlichen Psychoanalysekritik nie um die Sache, sondern nur um Ausgrenzung der Psychoanalyse aus der Wissenschaft ging und geht. Freuds hat sich seine Brötchen immer selbst verdient, indem er seine Klienten analysierte. Daß dabei auch in andere Kulturnationen wie Großbritannien nicht vor Lügen und Diffamierungen der Person Freuds, der nie ein bezahlter, verbeamteter oder ordentlicher deutscher Universitätsprofessor war, zurückgeschreckt sind, soll ein abschließendes Zitat verdeutlichen: Freud sei ein Beispiel für das „monströse Regiment deutscher Professoren. … In den Spalten des British Medical Journal … fragte jemand unter dem Pseudonym ‚Decency‘ (Anständigkeit) … ob es bekannt sei, daß Psychoanalytiker auf den Stationen für Geisteskranke unserer großen Kriegslazarette ihr verderbliches Werk betreiben‘. Zudem waren es nicht nur die konservativeren Mediziner, die sich noch weigerten, Freud ernst zu nehmen. Harold Laski, der politische Theoretiker mit durchaus weitblickenden Ideen, beklagte sich bei Richter Oliver Wendell Holmes: ‚Ich glaube, daß die Tendenz alles zu bergsonisieren oder zu freudisieren einfach reiner Unsinn ist‘ “(Clark S.424). Immerhin hat Großbritannien, als Sigmund Freud wie seine Schwester in einem deutschen Konzentrationslager ermordet werden sollte, Asyl gewährt. _________________________________ "Die Psychologie (als institutionalisierte Wissenschaft) hat sich stets bemüht, reliablere Daten, bessere Erklärungen, bessere Vorhersagen und bessere Therapien hervorzubringen. Dies ist, wie sich zeigte, nur mit bestimmten Methoden möglich, und da fällt die quasi-religiöse Psychoanalyse zwangsläufig zurück, mit oder government funding." Wie bitte? Seit wann reicht es in der Wissenschaft aus, sich zu bemühen??? Welche besseren Therapien hat die experimentelle Psychologie seit hundert Jahren zustandegebracht? Die einzige Psychotherapie, die seit hundert Jahren in unverändertem Setting kontinuierlich Millionen von Therapiestunden absolviert hat, ist die Psychoanalyse.____________ "Nur wenige von Freuds Hypothesen haben die Prüfung mit wissenschaftlichen Methoden überstanden". Selbst wenn es nur wenige wären, wäre das schon eine Leistung. Du hängst der Auffassung an, daß die Experimentelle Psychologie ein angemessener Maßstab dafür ist, die Leistungen der Psychoanalyse angemessen zu bewerte. Diese Auffassung ist zwar weitverbreitet; aber ich teile sie nicht._________________ "Btw: ist Habermas jr. nicht mehr im Amt?" Vielen Dank für Deinen Hinweis auf diesen Frankfurter Psychoanalytiker. Peter Kutter hat zur Psychoanalyse an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt einen Artikel (Tomas Plänkers 1996, Psychoanalyse in Frankfurt, S.461) mit dem bezeichnenden Titel "Der Stachel im Fleisch: Das Institut für Psychoanalyse im Fachbereich Psychologie" veröffentlicht. "Ende der 70er Jahre und Anfang der 80er Jahre wurden bis zu 70% der Vordiplom- und Jahresarbeiten bei den Hochschullehrern des Instituts für Psychoanalyse geschrieben; sehr zum Ärger der (experimentellen, d.V.) Psychologen. man tat daher alles, um die mächtige Bewegung der Studierenden, die Psychoanalyse auf ihr Banner geschrieben hatten, einzudämmen" (ebd. S.471). Die Experimentalpsychologen sorgten, dafür, daß es bis heute kein psychoanalytisches Institut an der Frankfurter Uni gibt. Damit wird auch hier bis heute die Ausgrenzung der Psychoanalyse fortgeschrieben und eine mögliche Integration der Psychoanalyse in die Frankfurter Psychologie verhindert, eine positive Entwicklung, die einst laut Hilmar Hoffmann "durch die wissenschaftsfeindliche, ausgrenzende und unterdrückende Macht- und Gewaltpolitik des Nationalsozialismus brutal unterbrochjen wurde" (ebd. Hilmar Hoffmann S.12).--Optimalregulation 14:42, 19. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Donnerwetter, da hast Du ja eine riesige Verschwörung aufgedeckt! Sämtliche Psychologie-Professoren weltweit sind also wahnsinnige Nazis? Das ist ja erschütternd! --Arno Matthias 17:00, 19. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Es geht um die um A u s g r e n z u n g der Psychoanalyse aus der Wissenschaft Psychologie; diese leicht belegbare, hundertjährige experimentalpsychologische Standespolitik schadet der Psychologie als ganzer; sie wurde lange vor und auch lange nach dem Nationalsozialismus praktiziert. Daß es nicht und nicht um Psychologie-Professoren geht, kannst Du daran ablesen, daß Sigmund Freud, dessen Werke ich übrigens allen die bei Psychologie mitreden wollen sehr zur Lektüre empfehle, selbst ein außerordentlicher Psychologie-Professor war. Also immer schön sachlich bleiben!--Optimalregulation 18:11, 19. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Letzter Versuch: Freud war ein großer Kreativer, hatte viele revolutionäre Ideen. Wissenschaftlich arbeiten heißt aber, solche Hypothesen zu überprüfen, Unterstützung für und Beweise gegen sie zu suchen. Wer Kausalzusammenhänge lediglich behauptet, betreibt keine Wissenschaft. "Beweise" heißt heutzutage: objektive, reliable und valide Daten. Wie erhalten wir objektive, reliable und valide Daten? Durch sorgfältig kontrollierte Experimente. Eine Theorie, die keine prüfbaren Hypothesen hervorbringt, oder sich gegen Kritik immunisiert, indem sie alles erklärt, auch das Gegenteil, ist keine Wissenschaft. Wissenschaftler ist, wer wissenschaftliche Methoden anwendet, ob Psychoanalytiker, Behaviorist oder Schulkind. Wer sich irrational verhält, grenzt sich selbst aus der Wissenschaft aus. --Arno Matthias 19:41, 19. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, Du erfüllst Dir Deinen Herzenswusch und träumst von "objektiven, reliablen und validen Daten durch sorgfältig kontrollierte Experimente." Eine Kuh, die sich ein Lenkrad umschnallt, ist deswegen noch lange kein Auto. Der Experimentalpsychologe beansprucht die experimentelle Situation vollkommen zu "kontrollieren". Das ist ein falsches Ideal und eine Illusion dazu. Wie ich oben schon bewies: die Experimentalpsychologie versteht sich als Naturwissenschaft; eine Psychologie, die eine Naturwissenschaft nachahmen möchte, ist deswegen noch lange keine. Die Psychologie wird ihre Identität als Wissenschaft jenseits der Experimentalpsychologie mit ihren unwissenschaftlichen, "kontrollierten Experimenten" finden. Bisher erhielt seit über hundert Jahren kein einziger Experimentalpsychologe einen Nobelpreis. Der einzige Nobelpreis für einen Psychologen erging vielmehr an den Psychologen Daniel Kahneman für seine Forschung über unbewusste psychische Prozesse. Daniel Kahneman, wie der Entdecker des Unbewußten, Sigmund Freud ebenfalls ein Jude, der sich von der SS nicht einschüchtern ließ, wechselte von der Psychologie in die Wirtschaftswissenschaft und erhielt 2002 den wirtschaftswissenschaftlichen Nobelpreis. Die quantitative Messung empirischer Daten, und deren statistische Auswertung ist für den wissenschaftlichen Fortschritt in der Psychologie unverzichtbar genauso wie erst die Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen in Wiederholungsuntersuchungen im F e l d e - sprich dem wirklichen Leben, wo die Musik spielt - psychologische Forschungsergebnisse validiert. Das experimentalpsychologische Labor ist und bleibt eine künstliche Situation, die die Allmachtsphantasien von Forschungsbeamten bedient. Obwohl es jeden zu erforschenden Inhalt unkenntlich macht oder gar erstickt, wird weltweit allen von Bundesbehörden geförderten psychologischen Forschungsvorhaben die experimentalpsychologische Maske übergestülpt. Dieses monopolistische Verdikt hemmt den wissenschaftlichen Fortschritt in der Psychologie ungemein. --Optimalregulation 09:33, 22. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Deine Beiträge sind auf so viele verschiedene Weisen dumm und falsch, dass ich langsam glaube, sie sind gar nicht ernst gemeint. Was für eine Zeitverschwendung. Einige Tatsachen (falls jemand mitliest, der sich für so etwas interessiert):
  • Ein Nobelpreis für Psychologie existiert nicht; das ist der Grund, warum ihn "seit über hundert Jahren kein einziger Experimentalpsychologe erhielt".
  • Ein Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft existiert ebenfalls nicht, sondern bloß ein Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel.
  • Kahneman ist kein Psychoanalytiker.
  • Ob jemand Wissenschaftler ist, hängt nicht davon ab, ob er Jude, Buddhist oder Atheist ist, sondern (wenigstens methodologischer) Naturalist.
  • Die reduktionistische Methode ist in allen Wissenschaften überaus erfolgreich.
  • Kein "Experimentalpsychologe beansprucht die experimentelle Situation vollkommen zu kontrollieren", und experimentelle Psychologie ist nicht auf das Labor beschränkt. Viele Deiner Behauptungen lassen sich leicht auf der Liste bekannter Abwehrmechanismen finden.
  • So etwas wie ein "monopolistisches Verdikt" (Gerichtsurteil) existiert ebenfalls nicht.
usw. usw. usw. --Arno Matthias 14:04, 22. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, wenn ich mal freundlicherweise davon absehe, daß Du Dich schon wieder im Ton vergriffen hast, ("dumm und falsch"), bleiben meine Argumente unwidersprochen; ich faße zusammen:

  • Die experimentellen Psychologen, die ihr Fach als Naturwissenschaft definieren, obwohl das keiner außer ihnen versteht, und die Millionen Steuergelder sinnlos für Physiologie verbraten, haben in hundert Jahren keinen naturwissenschaftlichen Nobelpreis verliehen bekommen, obwohl der ausdrücklich für nobelpreiswürdige Leistungen in der Physiologie vorgesehen ist. Fehlanzeige!
  • In den letzten zwanzig Jahren haben deutsche Minister ausschließlich experimentelle Psychologen auf allgemeinpsychologische Lehrstühle gesetzt. Wenn das kein Monopol ist, was dann?
  • F a z i t: S t a n d e s p o l i t i s c h hat die experimentelle Psychologie gut im Hinterzimmer gekungelt, viele Steuergelder verbraten, schlecht geforscht und deswegen 100 Jahre lang k e i n e n Nobelpreis erhalten.
  • A u s b l i c k: Die fruchtbare wissenschaftliche Forschung in der Psychologie wird, wie schon zu Sigmund Freuds und Nobelpreisträger Daniel Kahnemans Zeiten auch weiterhin a u s s e r h a l b der von Dir so geschätzten künstlichen "kontrollierten Laborexperimente" mit seinen "Versuchspersonen" stattfinden, im wirklichen Leben eben, der sogenannten Feldforschung.
  • B e i s p i e l: Mihály Csíkszentmihályi, der ebenfalls kein experimenteller Psychologe, sondern ein Feldforscher ist, entdeckte den vielzitierten Flow. "Er gilt als der herausragendste Wissenschaftler auf diesem Gebiet", meint Wikipedia dazu. Das wird schon stimmen, oder? --Optimalregulation 12:22, 23. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]
Möchte darum bitten, auch die Auseinandersetzungen zu verfolgen, die auf der Disk von Psychologie erfolgt ist und noch immer unerledigt ist.
Kann augenblicklich leider aus Zeitgründen nicht mitdiskutieren. Grüße --Anaxo 13:56, 29. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Gerd Jüttemann[Quelltext bearbeiten]

P.S. zum letzten Beitrag von mir hier vorstehend: Es wäre sinnvoll, auch das zu hören, was Gerd Jüttemann ganz am Ende des Vortrags über die Seele im HR-2 Funkkolleg sagt hinsichtlich der Einteilung von Carl Stumpf in eine abstrakte (experimentelle) und konkrete (alltagsnahe) Psychologie. Siehe den zuletzt genannten Diskussionslink ganz am Ende aller Diskussionsbeiträge zum Artikel Psychologie. Das Thema ist offensichtlich das gleiche wie hier. --Anaxo 14:26, 29. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Läßt mir doch keine Ruhe: Um über den Gegensatz hinauszukommen zwischen vorgenannten miteinander scheinbar so unversöhnlichnen Richtungen, wäre es zweckmäßig, an die Unterscheidung zwischen nomothetischer versus idiographischer Forschung zu denken. Dies könnte m.E. dazu beitragen, die Artikel Psychologie und Experimentelle Psychologie sowie auch Empirische Psychologie neutral und ohne die Kampfesstimmung von Grabenkämpfern zugunsten oder gegen exakte, reliable usw. Wissenschften zu gestalten. Auch wenn exakte Forschung das letzte Geheimnis des Wie der Biologie über die Erklärung der Hirnfunktionen aufgedeckt haben sollte, wird sie nicht dazu in der Lage sein, das Was zu ergründen, das da nun so im einzelnen abläuft und funktioniert. Angesichts der Entdeckung der unbewußten seelischen Funktionen - nach C.G. Jung Intuition und Gefühl - würden diese Ergebnisse auch keinen Bestand haben, denn alle Möglichkeiten werden in der Natur beschritten und diese können eben nicht wissenschaftlch festgeschrieben werden. Dies ist nur im Einzelfalle und auch da nur annähernd möglich. Denn dann wäre das Maschinenparadigma nämlich vollkommen, eine Horrorvision. Sollte eine Anregung sein. Ich will mich aktuell auch an der Diskussion nicht unmittelbar weiter beteiligen, geschweige denn an der Überarbeitung. Gruß --Anaxo 15:41, 29. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Würzburger Schule[Quelltext bearbeiten]

Ich glaube du hast die Würzburger Schule vergessen. meriko leave a message 23:49, 19. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Ja, o.k. und vielen Dank für's Review, der Artikel bleibt m.E. eh noch überabeitungwürdig. Wichtiger erscheinen mir die notwendigen Änderungen im Satz 1 von Artikel Psychologie. Soeben habe ich einen weiteren Diskussionsbeitrag dazu abgegeben. P.S. (Im Lemma Experimentelle Psychologie auch ergänzungsbedürftige Rezeption nicht nur durch die Würzburger Schule, sondern auch den Operationalismus, logischen Positivismus, Behaviorismus, ... ) --Anaxo 10:12, 24. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

klar, war nur als Hinweis gedacht. meriko leave a message 17:56, 24. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Benutzer:Optimalregulation hat sich eine Theorie ausgedacht, die ungefähr so geht: Von den 55 deutschen psychologische Fakultäten sind nur fünf dem Bereich Naturwissenschaften zugeordnet, was beweist, dass die Experimentalpsychologen (?) die akademische Psychologie dominieren, was ihr aber die Wissenschaft (?) nicht abnimmt. Und diesen wirren Mist versucht er nun mit einem Editwar durchzudrücken. --Arno Matthias 19:48, 2. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Seine beiden Belege: eine Geburtstagsrede von einem (US-amerikanischen) Historiker und ein kleiner Zeitungsartikel, in dem ein (US-amerikanischer) Psychologe fordert, man möge das Fach Psychologie in den USA in den Science-Unterricht der Schulklassen K-12 aufnehmen, nachzulesen hier: http://www.apa.org/monitor/2010/12/sd.aspx. --Arno Matthias 20:15, 2. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, nimm einfach mal ein paar Fakten zum Thema experimentelle Psychologie zur Kenntnis. Steven J. Breckler ist nicht irgendwer, sondern der offizielle „Executive Director for Science“ der weltgrößten Organisation der Experimentalpsychologen (Monitor on Psychology, December 2010, S.40): „APA is working to resolve one of psychology’s great public relations problems: the fact that other scientists, lawmakers and the general public don’t always view psychology as one of the STEM – science, technology, engineering and math – disciplines. That misperception prevents psychological research from contributing to many facets of scientific development and cuts off psychologists from funding opportunities set aside for STEM research“. Der andere Autor Mitchell G. Ash - Zitat Experimentalpsychologie als „Einzelnaturwissenschaft“ - wurde von Deutschlands größter und wichtigster experimentalpsychologischer Organisation zu einem Geburtstag der besonderen Art, nämlich dem Jubiläum der ältesten und größten deutschen Experimentaslpsychologenorganisation "100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Psychologie 1904 - 2004", zum offiziellen Jubiläum eingeladen, hat dort vorgetragen und anschließend in der peer reviewten Psychologischen Rundschau veröffentlicht, in der Jubiläumsausgabe des Zentralorgans der „Deutschen Gesellschaft für Psychologie“ (Mitchell G. Ash, Zeitpunkte in Psychologische Rundschau, 55 (3), S.107-117, 2004. Daß die zitierten 5 von 55 universitären, psychologischen Instituten den "Naturwissenschaften" zugeordnet sind, entstammt dem offiziellen Geschäftsbericht der amtierenden experimentalpsychologischen Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie Ursula M. Staudinger (Psychologische Rundschau 1/2011). --Optimalregulation 20:19, 3. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Du bellst mal wieder den falschen Baum an. Ich bestreite nicht die Fakten, sondern die Schlussfolgerungen, die Du daraus ziehst. Breckler beklagt zurecht, dass die Öffentlichkeit ein veraltetes Bild von der Psychologie hat, ihren Wandel zu einer Wissenschaft noch nicht nachvollzogen hat. Und dass eine Rede zum Firmenjubiläum einem Peer-Review unterzogen wird und daher Beweiskraft besitzt, ist Nonsense. --Arno Matthias 09:45, 4. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, ich muß Dich anläßlich des Baums, den ich angeblich anbelle, wieder einmal darauf hinweisen, daß Du Dich im Ton vergreifst. Wenn Du Dich nur abreagieren willst, geh besser in den Park. Die von Dir angesprochene Rede wurde sehr gut gehalten und anschließend hat der Autor Ash sich dazu entschloßen, einen ähnlichen Artikel einzureichen; der wurde einem Peer-Review unterzogen und anschließend veröffentlicht. So funktioniert das in der Wissenschaft. Ich kann auch nichts dafür, daß die Experimentalpsychologen ihre Diszplin für eine Naturwissenschaft halten, und selbstkritisch und zutreffend meinen, daß der Rest der Wissenschaft diese Auffassung auch hundert Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung, genauer seit dem ersten Weltkongress 1889, immer noch nicht teilt. Auch die älteste angesehenste und größte weltweite Organisation der Experimentalpsychologen, die International Union of psychological science www.iupsys.net verweist auf ihrer Startseite auf: Report on Psychology as a Core Science, Technology, Engineering and Mathematics (STEM) Discipline. Mir scheint, daß Du wesentlich weniger Ahnung von der Materie hast, als ich ursprünglich von Dir annahm. --Optimalregulation 13:49, 4. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Ruhig Brauner, ruhig! "Barking up the wrong tree" ist eine völlig harmlose Redensart, gar nicht böse gemeint. Den Punkt, dass die meisten Psychologen ihr Fach gerne als Wissenschaft etablieren würden, also den von Richtungen wie der Psychoanalyse gründlich ruinierten Ruf der Psychologie wiederherstellen möchten (und in den USA gerne im Science/STEM-Unterricht sähen), haben wir doch schon geklärt. Für Deine Behauptung spricht also nach wie vor: nichts. --Arno Matthias 16:49, 7. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Arno Matthias, wie "harmlos" Deine Redensarten sind, mögen andere beurteilen. Daß "die meisten Psychologen ihr Fach gerne als Wissenschaft etablieren würden" ist nicht der Punkt; denn sowohl die von Dir geschmähte Psychoanalyse als auch die Experimentalpsychologie verstehen sich subjektiv als Wissenschaft. Die nobelpreislose Experimentalpsychologie definiert sich aber spätestens seit William James bis heute als N a t u r wissenschaft und Physiologie; diesem, Deinem Wunschdenken stimmen die wenigsten Wissenschaftler zu, darunter auch viele Psychologen. Freud stellte zu der auch von Dir wiederholt betriebenen Ausgrenzung der Psychoanalyse aus der Universität, die der wissenschaftlichen Psychologie als Ganzer sehr schadet, bereits 1917 fest: "Die Gesellschaft macht also das Unliebsame zum Unrichtigen, bestreitet die Wahrheiten der Psychoanalyse mit logischen und sachlichen Argumenten, aber aus affektiven Quellen, und hält diese Einwendungen als Vorurteile gegen alle Versuche der Widerlegung fest. … Wie die Dinge derzeit stehen, würde er sich durch eine solche Berufswahl jede Möglichkeit eines Erfolges an einer Universität zerstören." Daran hat sich bis heute nichts geändert. --Optimalregulation92.195.61.191 14:10, 14. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Zur Erinnerung: Wir befinden uns hier in der Wikipedia; es spielt keine Rolle, was Deine oder meine Überzeugungen sind. Deine Quellen taugen nichts, deshalb gehört Dein Beitrag nicht in den Artikel. --Arno Matthias 14:59, 14. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo, Du schreibst: "Du bellst mal wieder den falschen Baum an." Ich hätte es nicht besser ausdrücken können, daß Experimentalpsychologen nichts dabei finden, Tiere und Menschen gleichzusetzen. Du schreibst: "Deine Quellen taugen nichts." Du gehst auch hier in die Irre. Du selbst hast übrigens meiner Quelle zugestimmt: "Breckler beklagt zurecht, dass die Öffentlichkeit ein veraltetes Bild von der Psychologie hat" Die Quelle APA-Monitor ist die Zeitschrift der größten Experimentalpsychologenorganisation der Welt. -- Optimalregulation 18:47, 14. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

dritte Meinung[Quelltext bearbeiten]

Gibt es keine reputableren Quellen, um die Zugehörigkeit der Experimentalpsychologie zu den Naturwissenschaften zu bestätigen bzw. zu verneinen? Was ist mit Lehrbüchern, Standardwerken? Was ist mit der Klassifikationen von Fachbeiträgen? Ist die Diskussion um die Zugehörigkeit relevant, kann man die Relevanz dieser Diskussion anhand von Standardwerken nachweisen? --Katach 15:49, 17. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo Katach, es gibt tonnenweise Quellen, nicht nur meine bereits zitierten aktuellen, sondern auch von den historischen Stammvätern der Experimentalpsychologie, die meine Ansicht belegen, daß die Experimentalpsychologie sich als Natur-(!)wissenschaft definiert und dies aber gleichzeitig verneint. Neben wir zum Beispiel William James "Psychologie" (1909): "Die Psychologie soll in diesem Buch als eine Naturwissenschaft behandelt werden," heißt es dort in der Einleitung. Für ihn ist die psychische Regulation ein physiologischer Prozess, "eine Funktion der Gehirntätigkeit", fährt er auf Seite 7 fort. Auf der anderen Seite bezweifelt derselbe Autor diese seine Ansicht zur Experimentalpsychologie: "Wenn wir daher von der Psychologie als von einer Naturwissenschaft sprechen, so dürfen wir nicht annehmen, daß damit eine Psychologie gemeint sei, die schließlich auf festem Grund errichtet ist. Gerade das Gegenteil (!) ist gemeint. ... Kurz, die Bezeichnung 'Naturwissenschaft' drückt Mißtrauen und nicht Stolz auf die Errungenschaften aus. ... Das ist keine Wissenschaft, das ist nur die Hoffnung (!) einer Wissenschaft" (ebd. S. 468f.) Quod erat demonstrandum. Bis heute hat sich diese Auffassung unter den meisten Wissenschaftlern, sieht man mal vom Hoffen (!) und Wunschdenken eines Arno Matthias ab, gehalten. --Optimalregulation 14:01, 18. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Die Frage, ob Experimentalpsychologie eine Naturwissenschaft ist, ließe sich, Relevanz hin oder her, vielleicht irgendwann beantworten und bequellt in den Artikel schreiben. Aber darum geht es Benutzer:Optimalregulation ja gar nicht. Er sagt: Die Experimentalpsychologie wäre gerne eine (nebenbei: völlig erfolglose) Naturwissenschaft, was aber vom Rest der Wissenschaftsgemeinde abgelehnt würde. Dafür Quellen aufzutreiben, geschweige denn reputable, halte ich für unmöglich. Die von ihm aufgeführten Quellen geben seine Aussage jedenfalls mit Sicherheit nicht her. --Arno Matthias 19:45, 17. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Die Psychologie nimmt seit jeher eine Sonderstellung ein. Sie ist sowohl vom Gegenstand hier als auch von ihrem Ursprung (Philosophie) eine Geisteswissenschaft. Gleichzeitig aber gehört sie auch zu den Gesellschaftswissenschaften (Sozialpsychologie, Pädagogische Psychologie etc.), als auch, teilweise, zu den Naturwissenschaften. In der Klinischen Psychologie und der Psychotherapie überschneidet sie sich mit der Medizin und spätestens in der Praxis als Heilberuf. So machen ja auch Archäologen derweil Experimente und greifen auf Physik und Chemie zurück. Dennoch handelt es sich bei deren Fach nicht um eine Naturwissenschaft. Auch frage ich mich, ob die Meinung der genannten Offiziellen als allgemeingültig genommen werden kann, und ob nicht bspw. "echte" Naturwissenschaftler da ein Wörtchen mitzureden haben? Auch halte ich es für merkwürdig, dass die experimentelle Psychologie ausschließlich den Naturwissenschaften zuzurechnen ist? Warum nicht die (bspw.) die Pädagische Psychologie? Bei der experimentellen Psychologie handelt es sich ja nicht um einen Teilgebiet der Psychologie, sondern um ein Paradigma, welches nicht von allen und im allgemeinen zu sehen ist, sondern nur einen Teil der Möglichkeiten ausmacht in einem echten psychologischen Fachbereich forschend tätig zu werden? Neben anderen, vielleicht sozialwissenschaftlichen, empirischen Methoden. Auch eignet sich die exp. Psych. gar nicht für alle Fachbereiche. So frage ich mich, mit welchen Experimenten man die Kulturpsychologie bereichern könnte, die über allgemeine Aussagen über die Psyche hinaus für dieses Fach sinnvoll wären? Aus diesem Grund bitte ich das Ganze im Rahmen zu halten. Schließlich ist die WP nicht dafür da, dass ein Psychologe auf einer anregenden Stehpartydiskussion behaupten kann, die Psychologie sei eine reine und echte Naturwissenschaft. -- WS ® 20:47, 17. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Nachtrag: Da steht, die exp. Psych. wäre ein Zweig der Psychologie? Was heißt das? Ein Zweig? Das sollte erst mal klar gestellt werden: Es handelt sich, mmn. um ein Paradigma der Psychologischen Forschung. Ein Zweig der Psychologie ist vielleicht auch die neurolinguistische Programmierung? Aber kein Paradigma des Wissenschaftsbetriebs. Ich bitte da ein mal zu unterscheiden. -- WS ® 20:51, 17. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

In der Tat verstehen sich die Experimentalpsychologen nicht bescheiden als einen Zweig der Psychologie, schon gar nicht als eine unter vielen Forschungsmethoden der Psychologie, sondern ganz unbescheiden sind 100% aller allgemeinpsychologischen Lehrstühle an deutschen Universitäten von Experimentalpsychologen besetzt, weil sie ja angeblich echte Naturwissenschaftler sind. --Optimalregulation 14:11, 18. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Wenn Du dafür eine Quelle hast, kannst Du das gerne in den Artikel schreiben ("Alle allgemeinpsychologischen Lehrstühle an deutschen Universitäten sind von Experimentalpsychologen besetzt."), sobald der nicht mehr wegen Deiner anderen Aussagen blockiert ist. --Arno Matthias 14:48, 18. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Oder vielleicht schreibt man das dann doch besser in den Artikel Allgemeinpsychologie? Für beinahe alle anderen psychologischen Fächer gilt das nämlich mit Sicherheit nicht. -- WS ® 15:46, 18. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo, mir geht es ausschließlich darum, daß in dem Artikel EP formuliert wird, daß die EP sich als Naturwissenschaft versteht, aber es nicht ist. Kann ich das wie bereits formuliert einfügen oder nicht? --Optimalregulation 17:08, 18. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Wie siehts mit Quellen aus? -- WS ® 19:04, 18. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Hallo WS, Alle Zitate habe ich oben schon ausführlich eingebracht. Hier zusammengefaßt die Quellen:

  • 1. Quelle ist ein Stammvater der experimentellen Psychologie: William James: Psychologie (1909) in der Übersetzung von Ernst Dürr, Leipzig 1920 ISBN 3-518-29375-3
  • 2. Quelle ist der amtierende Direktor der weltgrößten Psychologenorganisation American Psychological Associationim APA-Monitor: Steven J. Breckler, APA Executive Director for Science: Psychology is a STEM (Science, Technology, Engeneering, Mathematics) discipline. Monitor on Psychology, December 2010, Seite 40
  • 3. Quelle ist die Experimentalpsychologin Ursula M. Staudinger, 2008 -2010 amtierende Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie: Die Psychologie im 21.Jahrhundert. Psychologische Rundschau, Herausgegeben im Namen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie Heft 1/2011, Seite 3
  • 4. Quelle ist der begutachtete offizielle Artikel von Mitchell G. Ash zum 100-jährigen Jubiläum der Deutsche Gesellschaft für Psychologie, der größten und ältesten deutschen Organisation der Experimentalpsychologie: Zeitpunkte. Psychologische Rundschau 55 (3) 2004, Seite 107-117 (WIKIPEDIA: "Die DGPs geht zurück auf die am 20. April 1904 in Gießen gegründete „Gesellschaft für experimentelle Psychologie“")

Hast Du an diesen Quellen irgendetwas auszusetzen oder wo liegt das Problem sonst?

--Optimalregulation 10:59, 21. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]


Neuer Vorschlag

Seit 2011 scheint die Diskussion keine Fortschritte gemacht zu haben. Es sind so viele Nebengedanken vorgebracht worden, dass es unmöglich ist, diese in einem kurzen Artikel zu behandeln. Einige der Argumente gehören meines Erachtens in andere Artikel.

Es trifft historisch zu, dass es schon lange vor Fechner und Wundt psychologische Experimente gab (abhängig von der Defintion). Wundt war jedoch historisch der Erste, der über Fechners Psychophysik hinaus die experimentelle Psychologie zu einem Forschungsprogramms in dem Leipziger Labor machte. Wundt hat eine vielzitierte Definition des psychologischen Experiments gegeben und seine Kontroverse mit Bühler über geeignete Methoden der Psychologie bleibt interessant (siehe Artikel: Psychologisches Experiment).

In diesem Sinne wurde Wundt international gewürdigt und berühmt (siehe mein Artikel Wilhelm Wundt mit entsprechenden neueren Quellen). Für andere Bereiche der Psychologie wie die Kulturpsychologie (Völkerpsychologie) verwendete Wundt natürlich andere Methoden: Vergleich und Interpretation.

Ich finde, dass die wissenschaftstheoretische Auseinandersetzung über die Psychologie als Geistes-, Sozial- oder Naturwissenschaft (und die Rolle der Psychoanalyse) grundlegend wichtig ist. Doch die adäquate Analyse ist nicht einfach, denn die Psychologie enthält für jede dieser Orientierungen wichtige Bereiche (Kulturpsychologie, Sozialpsychologie, Biologische Psychologie). Die Kritik an einer sich betont "naturwissenschaftlich" gebenden (Allgemeinen) Psychologie ist m.E. berechtigt, andererseits auch die Kritik an spekulativer, d.h. nicht durch empirische Befunde belegter Psychologie. Eine naturwissenschaftliche Forschung (Definitionsmerkmale sind hier explizit festzulegen) ist nur in Teilbereichen der Forschung und fast überhaupt nicht in den Anwendungs-(Praxis-)feldern zu erkennen.

Einige der in der Diskussion vorkommenden Begriffe und Fragen sind inzwischen durch Einfügungen in die Artikeln Psychologisches Experiment, Reaktivität (Psychologie), Replikation/Reproduzierbarkeit etwas erläutert und mit Quellenhinweisen versehen. Andere Aspekte gehören in einen (schwierigen) Übersichtsartikel zur Wissenschaftstheorie der Psychologie; einige Themen (und das Sowohl-als-Auch) sind in dem Wissenschaftstheorie-Lehrbuch von Walach (2013) ausgeführt. --Psychophysiologie (Diskussion) 17:10, 21. Dez. 2013 (CET)[Beantworten]