Diskussion:Fei

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"Oberdeutsch (ugs.): Die Satzaussage verstärkende Modalpartikel, die sowohl in Aussage- als auch in Frage- oder Aufforderungssätzen verwendet werden kann; wird mitunter auch für Sachverhalte verwendet, die für den Sprecher oder den Angesprochenen überraschend sind (früher auch in der Hochsprache verwendet)."

Das müsste in drei Punkten erläutert werden: a) Ich glaube nicht, dass diese Partikel im Fragesatz verwendet werden kann. (Wer hat da ein Beispiel?) b) 'Umgssprachlich' ist eine hier unpassende Kategorie, weil die Dialekte, in denen das fei vorkommt, prinzipiell Umgangssprache sind. c) Wo das fei in 'der Hochsprache' verwendet worden sein könnte, ist mir schleierhaft. Wann? Wo? Welche Belege? Welche 'Hochsprache' sollte das gewesen sein? --Delabarquera 17:18, 9. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Hallo Delabarquera! Den Satz habe ich aus http://www.wiktionary.de/ übernommen (direkter Link war leider nicht möglich, sorry). Die Anwendung, Herkunft und Geschichte von 'fei' ist hier (http://www.franken-wiki.de/index.php/Fei#Zur_Herkunft_und_Geschichte) näher erläutert. Grusz --RolandS 22:51, 10. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Weil ich grad mal wieder vorbeischaue (sic): zu meinem a): Ich habe -- was den Fragesatz angeht -- einfach mal das eigene Sprachgefühl durchforstet und habe kein Beispiel gefunden. Was nichts heißen muss. (Wir überblicken den Gebrauch unserer Sprache nicht, sagt Wittgenstein.) Aber prüfen müsste man es doch. Es gibt halt keine Quelle, die über dem Sprachgefühl steht. -- Zu meinem c): Auch hier hilft gegen ein relativ klares "Argument an sich" keine Quelle. Die ja auch nur von Menschen gemacht ist und -- potentiell - schludrig und kurz gedacht sein kann. --Delabarquera 21:28, 21. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Hallo Delabarquera! "Is des fei richdisch?" Eine Formulierung, die in der fränkischen Standardsprache durchaus üblich ist. Bei der Abgrenzung von Dialekt und Umgangssprache bin ich nicht übermäszig sattelfest, aber das gegenwärtige sog. Hochdeutsch scheint aus komunikationstechnischen Gründen, aber auch aus Standesdünkel gespeist, mehr als zu vermuten gewesen wäre. Dass eine regional begrenzte Sprache sowohl eine Schrift-, als auch eine Umgangssprache haben kann - wer möchte das bestreiten? Was Deine Quellenkritik betrifft: Damit kannst Du alles wegschmeißen. Im übrigen warten wir doch mal ab, ob und was die angedachte Doctorarbeit rausfindet. Grusz --RolandS 01:12, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Das fei in Fragesätzen ist mir im Schwäbischen noch nicht unterkommen; offenbar wird es aber im Fränkischen so gebraucht. Was ich an dem Wörtchen fei jedenfalls schon immer bewundert habe, ist, dass es durch kein hochdeutsches Wort sinnerhaltend ersetzt werden kann; am ehesten ist es noch dem aber verwandt, geht aber über dessen Bedeutung deutlich hinaus; es beinhaltet die Betonung der Tatsache, dass der Sprechende etwas weiß, was der Angesprochene sich möglicherweise noch nicht klar gemacht hat und fordert diesen auf, das Gesagte zur Kenntnis zu nehmen. Die Erklärung seiner Bedeutung ist schwierig; die im Artikel Modalpartikel gegebene Umschreibung ist aber zutreffend. „Du, des hasch fei schee gmacht!“ = „Du, das das hast Du (aber) schön gemacht (ich weiß nicht, ob Dir das schon klar war, aber lass es Dir von mir gesagt sein)!“ Lowenthusio 10:58, 20. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]
Oberdeutsch ist zu weit gefaßt, da fei nur im Bayrischen (damit auch in Österreich) und Fränkischen verwendet wird. (nicht signierter Beitrag von 79.219.105.204 (Diskussion) 11:28, 21. Mär. 2012 (CET)) [Beantworten]
Ich habe das per Links konkretisiert. --Hoss (Diskussion) 11:45, 3. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]