Diskussion:Friedrich Ratzel

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Bild: http://www.uni-leipzig.de/~geograph/institut/Geographen/friedrichratzel.jpg

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Löschen von geistesgeschichen Fehlern[Quelltext bearbeiten]

Es gibt keine 'Volk ohne Raum Ideologie' von Hans Grimm. Volk ohne Raum ist ein Roman von ihm, dessen Titel von der nationalsozialistischen Bewegung missbraucht wurde (der Protagonist des Romans ist z.B. Sozialdemokrat). Mit Friedrich Ratzels Werken hat die Volk ohne Raum Ideologie nichts zu tun. Ratzels Werk besitzt u. a. Vorbildcharakter für die moderne angelsächsische Soziologie und politische Geographie. Das gewählte Zitat ist im Übrigen gut gewählt und bezeichnet den Charakter Ratzels.

Einfluss auf die nationalsozialistische Bewegung - und Ausblick auf eine Weltpolitik des Rechtes[Quelltext bearbeiten]

Ich vermisse den Hinweis auf die Gründungstätigkeit Friedrich Ratzels im Umfeld "Alldeutscher Verband", dessen spätere Verbindungen zur "Thule-Gesellschaft", sowie einen Hinweis auf den konkreten Zusammenhang zwischen Friedrich Ratzel, Karl Haushofer und Rudolf Hess. Jacobsen - der Ratzel ablehnt und Haushofer kritisiert - erzählt, daß Haushofer bei den Besuchen seines ehemaligen Studenten Hess, in dessen Haft in Landsberg, "geographische Fragen", "an Hand von Ratzels Buch" zu erklären versucht habe ("Karl Haushofer - Leben und Werk", "Freundschaft mit Rudolf Hess"; Hans-Adolf Jacobsen; 1979).

Meiner Ansicht nach, sind die wissenschaftlichen Überlegungen Friedrich Ratzels zu aktuell, um sie wegen ihrer fragwürdigen Aspekte einfach zu verschweigen. Die englischsprachige Version dieses Artikels ist dagegen viel differenzierter verfaßt. Ein Nachschlagewerk dient der Darstellung von belegten Tatsachen - nicht der moralischen Erbauung. Verzichtet man auf eine nähere Auseinandersetzung mit Friedrich Ratzel, wird man auch leicht an dem hochaktuellen Ansatz von Albrecht Haushofer vorbeigehen - der eine "Betrachtung der Erde als Ganzheit" forderte ("Allgemeine Politische Geographie und Geopolitik"; I. 3. "Begriff der räumlichen Umwelt"; 1944) und damit einer Weltpolitik den Weg zu bahnen versuchte, die wirklich auf Recht, statt auf bloßer Macht gebaut sein werde.

Christophmahler 11:27, 17. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ratzel und der Darwinismus[Quelltext bearbeiten]

Ich vermisse in dem Ratzel-Artikel einen stichhaltigen Beleg für die These, Ratzel habe sich in seinen Theorien auf den Darwinismus gestützt, und er habe den Sozialdarwinismus als Vorbild für sein Verständnis der Beziehungen von Staaten zueinander benutzt. Die Lektüre von Ratzels Buch "Politische Geographie - oder die Geographie der Staaten, des Verkehrs und des Krieges" Ausgabe 1903, ergibt ein vollkommen anderes Bild. Wesentliches Motiv ist die Kultur, und weder biologische noch rassische Wirkkräfte. Während Ratzel "primitiven" Staatsgebilden (darunter vesteht er u.a. auch afrikanische Stämme mit 50 Mitgliedern) eine gewisse Analogie zu Organismen zugesteht sagt er sodann: "Der geistige Zusammenhang verbindet das körperlich Getrennte, und darauf paßt allerdings dann kein biologischer Vergleich mehr." (Pol. Geograhie, S. 11). Und weiter: "Der Vergleich des Staates mit hochentwickelten Organismen ist unfruchtbar." (a.a.O., S.13)

Diese Tatsache festzuhalten erscheint mir wichtig, da immer wieder ein Zusammenhang zwischen Nationalsozialismus und Ratzel hergestellt wird. Das Verbindungsglied in dieser Kette stellt Karl Haushofer dar. Dass Haushofer sich gewisser analytischer Instrumente aus dem Baukasten von Ratzel bedient hat, ist kein Beleg für Ratzels behauptete Urahnenschaft der Nazis. Denn auf Ratzels Werkzeuge haben Wissenschaftler aller Couleur zurückgegriffen. -- undatiert / ohne Signatur

Kommt mir auch 'spanisch' vor. Schließlich war Ratzel ein ausgesprochener Gegner des Evolutionismus, und in der Literatur wird bisweilen ja auch dezidiert auf den Antagonismus von Darwin und Ratzel "in bezug auf die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung und kulturellen Veränderungen" hingewiesen. (Marie-France Chevron, "Anpassung und Entwicklung in Evolution und Kulturwandel", Münster (LIT Verlag), S. 198) Das Lemma ist in dieser Hinsicht eindeutig korrekturbedürftig. Ich setze mal einen Überarbeitungs-Baustein! Gruß -- Bernhard Beier (Diskussion) 20:45, 24. Jun. 2013 (CEST)[Beantworten]

Es fehlen Hinweise auf Vorläufer wie Herder, Carl Ritter und Ernst Kapp. Insofern betritt Ratzel mit einer "Anthropogeographie, welche das menschliche Wesen in die geographischen Überlegungen einbezieht" sicherlich *kein* "bis dahin unentdecktes Neuland." Auch "Die Beschreibung der Wechselwirkungen zwischen Erde, Natur und Mensch" wurde vor allem von Ritter und Kapp schon zum Thema gemacht. Kai Froeb, 6.Juli 2007, 21:07

Er war das jüngste Kind seines Vaters...[Quelltext bearbeiten]

nicht auch das seiner Mutter? Komisch--Hopman44 (Diskussion) 07:59, 18. Nov. 2015 (CET)[Beantworten]